
Blutproben, rechts frisch entnommen, links mit EDTA (Gerinnungshemmer) behandelt.
Die Konzentration bestimmter Aminosäuren im Blut kann verraten, ob sich im Körper bereits eine - noch symptomlose - Diabetes-Erkrankung entwickelt. Das belegt jetzt eine in Nature Medicine veröffentlichte Studie. Dabei konnten die Forscher bereits vor Ausbruch der Krankheit erhöhte Werte der Aminosäuren Isoleucin, Tyrosin und Phenylalanin bei Probanden entdecken. Die Früherkennung des Diabetes Typ 2 könnte damit möglicherweise deutlich verbessert werden.
Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen entwickeln sich schleichend: Bevor klinische Symptome auftreten und der Patient beginnt, sich unwohl zu fühlen, sind in seinem Körper die Weichen längst gestellt. Bis sich beispielsweise Diabetes Typ 2 als Überzuckerung des Blutes manifestiert und diagnostiziert werden kann, sind viele der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse schon geschädigt. Zwar sind Risikofaktoren wie starkes Übergewicht oder bestimmte Laborparameter bekannt, aber längst nicht jeder, der übergewichtig ist, muss auch einen Diabetes entwickeln. Als konkretes Indiz für den Beginn der Krankheit taugen sie daher nicht.