Wissenschaft und Technologie
Wien - Der Mechanismus, wie sich Tumorzellen ihren Weg in die Lymphknoten bahnen um dort Metastasen zu bilden, ist entschlüsselt. Am Beispiel von Brustkrebs haben Forscher am Klinischen Institut für Pathologie an der Medizinischen Universität Wien herausgefunden, wie die Tumorzellen ein Loch in die Wand von Lymphgefäßen bohren, um in die Lymphknoten in der Achselhöhle zu gelangen. Gleichzeitig entdeckten die Forscher eine Möglichkeit diesen Mechanismus zu verhindern, so Dontscho Kerjaschki, der die nun im Journal of Clinical Investigation erschienene Studie geleitet hat, am Dienstag in einer Aussendung.

Das Tigerbaby Akbar im Tierpark Ströhnen in der Nähe von Bremen hat sich mit einer Zwergdackel-Dame angefreundet.
Eine Schildkröte freundet sich mit einem Nilpferdbaby an und ein Gorilla liebkost ein Entenkind - Verhaltensforscher erklären, wie es dazu kommt.
Kürzlich auf dem Rasen beim Affenfelsen, im Bristol Zoo, England. Eine Entenmutter geht mit ihren Küken an Land, die Familie steigt aus dem Wassergraben und nimmt die Abkürzung über den Rasen, ohne zu ahnen, dass eine Bande von vier Halbstarken sie längst im Blick hat. Die jungen Gorillas sind so fasziniert von dem Entenmarsch, dass sie ihr Klettergerüst im Stich lassen, herabhangeln, über die Wiese huschen, gucken und staunen.

Tychos Supernova-RElikt SN 1572 mit deutlich sichtbarem Bogen aus extrem energiereichem Röntgenlicht (Pfeil), der auf Sternentrümmer eines Begleitsterns hinweis.
Eine schon 1572 vom Astronomen Tycho Brahe beobachtete Sternexplosion hat jetzt entscheidende Hinweise zur Entstehung von Typ 1a Supernovas geliefert: Das Röntgenteleskop Chandra enthüllte einen kleinen Bogen starken Röntgenlichts im Supernovarelikt, der auf einen normalen Stern als Begleiter des damals explodierten Weißen Zwergs hinweist. Beobachtungen mit optischen Teleskopen zeigen zudem, dass der Begleitstern diese Supernova offenbar überlebt hat, wie Astronomen jetzt im „Astrophysical Journal“ berichten.
Vor zwölf Jahren war Dr. Linda Nebeling vom vom amerikanischen National Cancer Institute die erste Medizinerin, die zwei Kinder mit aggressiven Hirntumoren mit einer fettreichen, kohlenhydratarmen Diät behandelte. Rechtfertigen konnte sie den Therapieversuch nur damit, dass die beiden Mädchen als Begleiterscheinung ihrer Krankheit auch epilepsieähnliche Anfälle hatten - und medikamentenresistenerte Epilepsie lässt sich tatsächlich nachweislich mit einer fettreichen Diät behandeln.
Beide Kinder sprachen damals gut auf die Ernährungs-Therapie an. Doch seither hat es keine klinischen Versuche zur Behandlung von Krebspatienten mit dieser Methode gegeben. In Deutschland läuft derzeit eine erste solche Studie mit Krebspatienten, eine zweite soll im Herbst starten.
Washington - Säugetiere (wissenschaftlich: Mammalia) müssten nicht notwendigerweise Säugetiere heißen, argumentieren feministische Wissenschaftshistorikerinnen wie Londa Schiebinger. Es gebe nämlich noch eine ganze Reihe weiterer Merkmale, die den Vertretern dieser Tierklasse exklusiv wären wie zum Beispiel ihre Behaarung. Doch Carl von Linné, der große Klassifikator der Natur, habe sich bei der Begriffswahl auch von damaligen politischen Debatten leiten lassen.
Heidelberg - Heidelberger ForscherInnen haben ein Gen entdeckt, das vor den Folgen eines Schlaganfalles schützt. Wie die Arbeitsgruppe um Hilmar Bading vom Interdisziplinären Zentrum für Neurowissenschaften zeigen konnte, sind Gehirnzellen, die durch Gentransfer mit dem neu entdeckten Gen ausgestattet wurden, überlebensfähiger. Sie kommen besser mit den toxischen Bedingungen nach einem Schlaganfall - Sauerstoffmangel und zu hohe Konzentrationen von Neurotransmittern - zurecht. Die Ergebnisse wurden im Journal of Neuroscience veröffentlicht.
Solche geschlechtsspezifischen Unterschiede haben Forscher des Max-Planck-Instituts in Leipzig zusammen mit Kollegen nachgewiesen. Dazu untersuchten sie das Gehirn von insgesamt knapp 50 normal- bis stark übergewichtigen Frauen und Männern mit der diffuisionsgewichtenen Magnetresonanztomografie.
Im Berliner Exzellenzcluster UniCat (Unifying Concepts in Catalysis) wird rund um den Biochemiker Nediljko Budisa in Zusammenarbeit mit dem französischen Biologen Philippe Marlière ein neues Konzept entwickelt, um Industriebakterien durch eine neue, bisher nicht in Lebewesen vorkommende Chemie mit neuen katalytischen Funktionen auszustatten. Sie nennen dieses neue biochemische Verfahren „Codonemanzipation“. Dabei wird eine genetische Firewall errichtet, die die Bakterien von einer speziellen Nährlösung abhängig macht. Damit sind sie in der natürlichen Umwelt nicht lebensfähig, und ein Gentransfer in die Umgebung ist unmöglich.

Eine Schmuckalge der Gattung Micrasterias. Von Algen aus dieser Gruppe stammen vermutlich alle heute lebenden Landpflanzen ab, wie nun ein internationales Wissenschafter-Team festgestellt hat.
Süßwasser-Grünalgen und nicht Armleuchteralgen waren Stammform aller späteren landlebenden Pflanzen
Die heute lebenden Landpflanzen stammen vermutlich alle von den Vorfahren der Süßwasser-Grünalgen der Gruppe Zygnematales (Schmuckalgen) ab. Zu dieser Erkenntnis kommt die Untersuchung eines internationalen Wissenschafter-Teams. Die Forscher konnten mit ihrer Studie, die im Fachmagazin BMC Evolutionary Biology veröffentlicht wurde, bisherige Annahmen über den Ursprung der Landpflanzen vor mindestens 475 Millionen Jahren widerlegen, wonach Vertreter der Charales (Armleuchteralgen) die nächstverwandte Schwestergruppe der Landpflanzen darstellen.