Ein Computerexperte entdeckte die Sicherheitslücke. Über sie hätte auch Schadsoftware verbreitet werden können.
© ScreenshotMarkus Ulbig
"Gesucht von den deutschen Strafverfolgungsbehörden", steht auf der Webseite von Interpol in Großbuchstaben. Darunter der Name, Markus Ulbig, ein Foto, und die Anklage: "
Versuchte Massenüberwachung von 55 000 Mobiltelefonen und Sammeln von mehr als einer Million Verbindungsdaten".
Markus Ulbig, wie er auf dem Interpol-Fahndungsfoto zu sehen ist, ist CDU-Politiker und Innenminister von Sachsen. Und die angebliche Fahndung das Werk des Hackers Matthias Ungethüm, der eine Sicherheitslücke auf der Webseite von Interpol entdeckt hatte. Über einen manipulierten verlängerten Link konnte der Computerexperte die öffentliche Fahndungsliste von Interpol manipulieren und jeden beliebigen Menschen dort auflisten. Auch den sächsischen Innenminister Ulbig.
Ungethüm sagt, er habe Interpol am 30. Mai über die Sicherheitslücke informiert, ohne dass die Organisation reagiert habe. Inzwischen sei die Lücke aber geschlossen, nachdem der MDR und die
Morgenpost Dresden über den Fall berichteten. Allerdings war Ulbig nicht für jeden Besucher der Interpol-Webseite sichtbar. Der manipulierte Link, der die Informationen mit der gefälschten Fahndungsliste enthält, könnte aber über Facebook, Twitter oder auch per E-Mail verbreitet werden und würde für die meisten Nutzer wie eine offizielle Interpol-Verlautbarung aussehen.
Kommentar: Trump und Killary passen in der Tat gut auf Toilettenpapier:
Trump: