Eutingen-Rohrdorf - Die Energie eines Gewitterblitzes reicht locker aus, um einen Dachstuhl in Brand zu stecken oder einen Baum zu spalten. Doch es gibt auch Fälle, bei denen Menschen Blitzeinschläge überleben. So auch ein Maurermeister aus Rohrdorf.
© ArchivWie sich ein Blitzschlag im Körper anfühlt, weiß ein 25-Jähriger aus Rohrdorf.
Es war der 1. Juli auf einer Großbaustelle in Holzgerlingen: Der 25-jährige Rohrdorfer war mit fünf Kollegen auf der Baustelle, um eine Decke zu betonieren. Hierzu wurde zwischen zwei großen Kränen eine etwa 20 Tonnen schwere Betonpumpe aufgebaut. Das Wetter war eher wechselhaft, aber nicht gewittrig.
Um 14.30 Uhr verdunkelte sich über Holzgerlingen schlagartig der Himmel, aber immer noch ohne Anzeichen eines Gewitters. Dann geschah das Unfassbare: "Ich war am nächsten an der Betonpumpe, da ich den Schlauch in der Hand hatte". Ohne Vorwarnung erstrahlte die Baustelle für einen kurzen Moment in einem grellen Licht und kurz darauf gab es einen ohrenbetäubenden Knall, der bis nach Böblingen zu hören war. "Der Blitz schlug in die Betonpumpe ein, dabei diente ich unfreiwillig als Blitzableiter", erzählt der Maurermeister mit einem Hauch von Galgenhumor.