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Nuke

Wie die Medien die Bauernproteste verunglimpfen

Medien diskreditieren die Proteste, was das Zeug hält
bauenrproteste
© Sina Schuldt / dpa
Dass mit aller Gewalt versucht wird, die friedlichen Protest als "rechts" und gewalttätig darzustellen, war leider zu erwarten. Genau so passiert es jetzt auch. Die große Schlagzeile ganz oben bei "Focus Online" lautete etwa am Montagmittag: "Autofahrer verletzt zwei Demonstranten - Reporter wird von Bauern auf Autobahn bedroht".

Parallel wird versucht, die Proteste zu delegitimieren. "In Göttingen zeigt sich, dass der Bauernprotest auch den Mittelstand erreicht hat. Fast die Hälfte der Teilnehmer sind keine Bauern. 'Denen ist der Agrardiesel schnuppe, aber die haben wohl die gleichen Probleme wie wir', meint der Bauernverbands-Chef im Kreis", lautet eine weitere Schlagzeile bei "Focus Online". Die "Bild" macht billig Stimmung mit Schlagwörtern wie "Monster-Streik".

Dass Nicht-Bauern protestieren - was das gute Recht jedes Bürgers ist - darüber empören sich auch Christdemokraten wie Heinrich Strößenreuther. Der Umweltaktivist und Mitbegründer der "KlimaUnion" (sozusagen die moderne Version der "Kirche im Sozialismus" in der DDR) poltert auf Twitter: Nein, das ist kein #Bauernprotest, wenn höchstens ein Drittel der Fahrzeuge Traktoren sind. Viele deutsche Flaggen, eine Demo von Rechts gegen die Ampel🚦. Der Bauern-Verband sollte sich klar distanzieren. Anscheinend haben auch die Freien Bauern aufgerufen - aber auch dann gilt: bestenfalls ein Drittel der Bauern, der Rest Handwerker, Spediteure, LKW-Fahrer."

Kommentar: Für die Medien und unsere Volksvertreter ist das eine bekannte Strategie, alles Kritische zu verunglimpfen. Besonders seit den Querdenkern in der Corona-Zeit hat diese Strategie zugenommen. Wurde aber schon die Jahre davor immer wieder angewendet. Es ist die einzige Möglichkeit für die Kräfte an der Macht, überhaupt noch ein Machtgefühl zu haben und ein paar treue Schafe zu finden.


Flashlight

SPD-Vorsitzende Saskia Esken und andere Experten möchten gerne AFD verbieten, oder zumindest prüfen

Statt sich selbst zu fragen, warum die AfD so stark ist und die eigene Partei zur Splitterpartei mutiert, bezeichnet SPD-Chefin Esken die Nationalkonservativen als eine "große Gefahr" für die Demokratie. Sie will daher die Wähler "aufrütteln". Die AfD verhöhne "Demokratie und Rechtsstaatlichkeit".

Trotz aller Wahlerfolge der AfD und zahlreicher Umfragehochs will die SPD-Chefin Saskia Esken ein Parteiverbotsverfahren forcieren. Wie die Welt am Dienstag berichtet, sagte sie:
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© www.globallookpress.com / Bernd von Jutrczenka(Symbolfoto) 10. Dezember 2023, Berlin: Saskia Esken, Vorsitzende der SPD, spricht auf dem ordentlichen Bundesparteitag der SPD in der Messe Berlin
"Ein solches Parteienverbot unterliegt zu Recht hohen Hürden. Aber ich bin überzeugt, dass wir das immer wieder prüfen sollten [...] Es ist wichtig, dass über ein AfD-Verbot gesprochen wird und so auch Wählerinnen und Wähler aufgerüttelt werden."
Esken mutmaßte, die AfD sei Teil eines rechtsextremen Netzwerks, führe angeblich Listen unliebsamer kritischer Journalisten und richte Meldeportale für Lehrkräfte ein, die sich AfD-kritisch äußerten. Sie betonte, "Sie nutzt jedes Thema, um Menschen aufzustacheln. Das ist für mich ganz klar demokratiefeindlich. [...] Die AfD verhöhnt Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und will sie zerstören."

Esken hatte bereits im August erstmals vor dem Bundesverfassungsgericht ein Verbotsverfahren gegen die AfD gefordert. Eine Partei kann laut Grundgesetz verboten werden, wenn sie gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung vorgeht. Beantragt werden kann ein Verbotsverfahren in Karlsruhe vom Bundestag, Bundesrat oder von der Bundesregierung.

Kommentar: Die AfD überzeugt immer wieder von ihren kritischen Anmerkungen. Doch ob diese Partei wirklich etwas ändern kann, steht auf einem anderen Blatt. Im Grunde sollten sich die aktuell gewählten Volksvertreter fragen, warum immer mehr Menschen die AfD wählen und was läuft an deren Politik falsch? Stattdessen soll überprüft werden, ob eine andere Partei verboten werden kann.

Auch ziehen andere "Experten" und Politiker mit diesem Wunsch nach: Falls die Diskussion vorangetrieben wird oder ein Verbot tatsächlich gelingen sollte, ist die Gefahr enorm, dass dieser Wunsch schnell nach hinten losgehen kann. Ebenso wird die Diskussion darüber noch mehr Menschen die AfD wählen lassen.


Cut

"Fährenstürmung" der Bauern: Verschiedene Ansichten - Präzedenzfall für mehr staatliche Beschneidung?

Fähranlegestelle Schlüttsiel
© WestküstenNews / dpaFähre am Anleger in Schlüttsiel: 25 bis 30 Menschen sollen versucht haben, auf das Schiff mit dem Vizekanzler zu gelangen
Neben dem Vizekanzler waren 30 Fahrgäste betroffen, ein Lkw musste die Rampe zurückfahren, ein einmaliger Vorgang in 140 Jahren Firmengeschichte: Reedereichef Axel Meynköhn schildert die dramatische Szene an der Fähre in Schlüttsiel.

Die Polizei in Schleswig-Holstein hat weitere Einzelheiten zum heftig kritisierten Vorgehen von Landwirten gegen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) im Fährhafen Schlüttsiel bekannt gegeben. Wie die Polizei Flensburg mitteilte, seien vor der Aktion in den sozialen Medien Aufrufe »zu einer Demonstration am Fähranleger Schlüttsiel« verbreitet worden.

Etwa 80 landwirtschaftliche Fahrzeuge hätten sich am Donnerstag auf den Weg zum Fähranleger gemacht. Bis zu 300 Menschen hätten sich dort eingefunden, um gegen Kürzungspläne der Bundesregierung zu demonstrieren. Als die Fähre mit Habeck an Bord gegen 17 Uhr Schlüttsiel erreicht habe, sei die Lage angespannt gewesen, ein Dialog zwischen Habeck und den Versammlungsleitern habe nicht ermöglicht werden können, hieß es.

Aus der Versammlung heraus hätten 25 bis 30 Menschen versucht, auf die Fähre zu gelangen. Einsatzkräfte hätten diese teilweise unter Einsatz von Pfefferspray zurückgehalten. »Nach Ablegen der Fähre beruhigte sich die Lage und die Versammlung löste sich gegen 19 Uhr auf«, teilte die Polizei mit. Habeck hatte den Hafen an Bord des Schiffs zunächst wieder verlassen.

Kommentar: Einerseits liegen die Nerven bei vielen Menschen blank und an diesem Protest Beteiligte wollten ihrem Frust Luft machen. Zu einer nennenswerten Eskalation kam es laut vorliegenden Informationen dabei nicht. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, ob es Elemente einer Steuerung von Eskalationsversuchen bei diesem Protest gab - damit jetzt seitens der Politik und der ("Leit"-)Medien daraus ein Präzendenzfall gemacht werden kann, der sich für eine Blockierung der Bauernproteste oder eine erweiterte Zensur in den sozialen Medien heranziehen lässt.

Hier ist noch eine alternative Ansicht auf das Protestereignis von NIUS, mit einer Videozusammenfassung:
Keine Gewalt, kein Angriff: Dieses Beweis-Video dokumentiert die Bauern-Demo gegen Robert Habeck

05.01.2024 - 17:00 Uhr

N-Redaktion

Es sind 8 Minuten und 22 Sekunden, die einen gewaltigen politischen Skandal dokumentieren, eine Lüge, an der sich der Bundeskanzler, zahlreiche Minister der Bundesregierung, Politiker aller Parteien und zahllose Journalisten beteiligt haben.

Der Vorgang ist von großer Bedeutung, weil es offenkundig - mal wieder - darum geht, vollkommen legitimen Protest gegen die Politik der Bundesregierung zu kriminalisieren und als gewalttätigen Angriff darzustellen, den es aber niemals gegeben hat. Das ist gefährlich, denn mit solcher Desinformation, solcher Propaganda werden Menschen eingeschüchtert und die Grundrechte auf Demonstrationsfreiheit und freie Meinungsäußerung massiv beschränkt.

Deswegen zeigt NIUS das ungekürzte und nahezu lückenlose Beweis-Video, damit jeder sich selbst ein Bild machen kann, damit die Propaganda der Regierung nicht einfach unwidersprochen bleibt:


Der politische Versuch der Einschüchterung


Es geht um die Ankunft von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne Partei) am Fähranleger von Schlüttsiel (Schleswig-Holstein) am Donnerstagabend. Aufgebrachte Bauern hatten sich dort versammelt, um Robert Habeck zur Rede zu stellen. Sie blockierten den Anleger, warteten auf den Minister, der von seinem Urlaub auf Hallig Hooge zurückkehrte. Doch Robert Habeck wollte nicht mit den Bauern sprechen. Stattdessen kam die Polizei. Die Fähre legte schließlich wieder ab, Habeck flüchtete zurück auf die Hallig Hooge.

Ein öffentlich-rechtlicher Journalist beschimpfte die Bauern als "Traktor-RAF", der RTL-Journalist Nikolaus Blome schrieb vom "Kartoffel-Mob".
Bundeskanzler Olaf Scholz ließ seinen Sprecher verkünden: "Die Blockade der Ankunft von Bundesminister #Habeck heute in einem Fährhafen ist beschämend und verstößt gegen die Regeln des demokratischen Miteinanders. Bei allem Verständnis für eine lebendige Protestkultur: Eine solche Verrohung der politischen Sitten sollte keinem egal sein."

Innenministerin Nancy Faeser schrieb auf X: "Das hat mit legitimem demokratischem Protest und harter politischer Auseinandersetzung nichts mehr zu tun. Immer mehr verbale Aufrüstung und Hass führt zu solchen Grenzüberschreitungen. Danke an die Polizei für das Einschreiten!"

Justizminister Marco Buschmann schrieb auf X: "Dass man auch mal wütend ist: geschenkt. Aber klar ist: Gewalt gegen Menschen oder Sachen hat in der politischen Auseinandersetzung nichts verloren! Das diskreditiert das Anliegen vieler Landwirte, die friedlich demonstrieren."

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir schrieb auf X: "Weite Teile der Gesellschaft teilen aus guten Gründen den Konsens, dass wir zivilisiert miteinander umgehen & streiten. Ich messe da immer mit gleichem Maß, ob bei Klimaklebern oder bei den Bauern am Fährhafen: Gewalt und Nötigung sind verachtenswert & schaden auch dem Anliegen." Im Morgenmagazin pöbelte Özdemir gegen die Bauern: "Das sind Leute, die haben feuchte Träume von einem Umsturz. Das ist inakzeptabel."

Außenministerin Annalena Baerbock schrieb auf X: "Demokratie lebt von harter inhaltlicher Auseinandersetzung. Dort, wo Worte durch Gepöbel und Argumente durch Gewalt ersetzt werden, ist eine demokratische Grenze überschritten."

Robert Habeck selbst veröffentlichte ein Statement zu dem Vorfall und sprach von "Angriffen". Und weiter: "Protestieren in Deutschland ist ein hohes Gut. Nötigung und Gewalt zerstören dieses Gut. In Worten wie Taten sollten wir dem entgegentreten."

Legitimer Protest soll zu Schweigen gebracht werden

"Angriffe", "Gewalt", "Gepöbel", "Träume von einem Umsturz", "verachtenswert", "Aufrüstung", "Hass", "Verrohung" - was die Regierung den Landwirten entgegenschleudert, ist nichts anderes als ein politischer Versuch der Einschüchterung.

Und nichts von dem, was den Bauern hier vorgeworfen wird, hat sich so zugetragen. Es ist eine konzertierte Lüge der Regierung, um legitimen Protest zum Schweigen zu bringen. Wenn Mächtige sich zu einer Lüge verabreden, um die Rechte der Bevölkerung zu beschneiden, nennt man das übrigens Verschwörung.

Die Video-Bilder vom Fähranleger belegen eindeutig und glasklar, dass es all das, was die Regierung nun behauptet, niemals gegeben hat.
Was es gegeben hat, waren Landwirte, aufgebracht und wütend, die sich an einem Abend versammelten, um mit dem Mann zu sprechen, der ihnen ihr Leben schwer macht. Das Video dokumentiert, wie friedlich und vernünftig diese Menschen sich verhalten. Wie sie ohne jegliche Gewalt ihr demokratisches Recht wahrnehmen, Protest auszuüben. Selbst in den kurzen Momenten, in denen einige wenige Landwirte den Anleger betreten und von der Polizei zurückgedrängt werden, ist nirgendwo auch nur ein Anflug von Gewalt zu sehen, man sieht die Bauern in der ersten Reihe sogar lachen. Die Fähre mit Robert Habeck hat da übrigens schon wieder abgelegt. Zu keinem Zeitpunkt konnten die Bauern überhaupt versuchen, auf die Fähre zu gelangen - außer sie wären in die kalte Nordsee gesprungen und geschwommen.

Was hier gerade geschieht, steht für einen gewaltigen Missstand in unserem Land: Menschen, die sich gegen die Politik der Regierung wenden, werden mit Lügen und Einschüchterungsparolen kriminalisiert - und nahezu alle Medien machen mit.

Liebe Leserinnen und Leser von NIUS, schauen Sie sich das Video an und machen Sie sich ein eigenes Bild. Sie werden sehen: Was die Bundesregierung Ihnen erzählen will, ist eine Lüge!

[Betonungen im Original - Anm. Redaktion de.sott.net]
Siehe auch:


Apple Red

Lindner spricht sich gegen Bauernproteste aus: "Sie haben sich verrannt, bitte kehren Sie um"

Am Wochenende kommt die FDP zum traditionellen Dreikönigstreffen zusammen. Parteichef Christian Lindner nahm dies zum Anlass für markige Worte.
christian lindner
© IMAGO/Sandy Dinkelacker/imago
Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner hat den Opfern der Flut in Teilen Deutschlands Solidarität zugesichert. Die Betroffenen könnten sich darauf verlassen, dass man solidarisch sei, sagte der Bundesfinanzminister beim traditionellen Dreikönigstreffen am Samstag in Stuttgart. Man wolle den Staat nicht für alles zuständig machen, und er könne auch nicht für alles zuständig sein, so Lindner. "Aber wer unverschuldet in Not gerät, kann sich auf die Solidarität der Gesellschaft verlassen."

Aktivisten haben sich derweil Zugang zur Stuttgarter Oper verschafft und das Dreikönigstreffen gestört. Sie unterbrachen schreiend die Rede des FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner und entrollten im Opernsaal ein Transparent mit dem Slogan: "Menschen mitnehmen - Klimaschutz geht nur sozial gerecht." Die Regierung müsse das Klimageld einführen, so die Forderung der Aktivisten.

Attention

Hisbollah droht Tel Aviv: Krieg mit Libanon wird zur Zerstörung von zwei Dritteln Israels führen

Vor dem Hintergrund des Anschlags auf den ranghohen Vertreter des Politbüros der Hamas im Libanon drohte der libanesische Hisbollah-Generalsekretär Israel mit einem totalen Krieg, falls Tel Aviv in Libanon einfallen würde. Wegen der angespannten Lage an der israelisch-libanesischen Grenze forderte die Bundesregierung bereits deutsche Staatsangehörige auf, Libanon so schnell wie möglich zu verlassen.
Libanon Hisbollah Generalsekretär Hassan Nasrallah
© AFP Anwar AmroAnlässlich des Jahrestages der Ermordung des iranischen Generals Qassem Soleimani verfolgen Menschen in einem südlichen Vorort von Beirut die im Fernsehen übertragene Rede des libanesischen Hisbollah-Generalsekretärs Hassan Nasrallah am 3. Januar 2024.
Nach der Ermordung von Saleh al-Aruri, einem ranghohen Mitglied des Politbüros der Hamas der Vertretung im Libanon durch einen gezielten Anschlag in der libanesischen Hauptstadt Beirut warnte der Generalsekretär der libanesischen Hisbollah das südliche Nachbarland Israel vor einer Eskalation des Konflikts mit Libanon. "Die Ermordung von al-Aruri ist ein gefährliches Verbrechen, das nicht ohne Reaktion und Bestrafung bleiben wird", sagte Hassan Nasrallah in einer Rede am Mittwoch. "Wenn der Feind einen Krieg gegen den Libanon beginnt, werden wir uns an keine Regeln mehr halten", ergänzte Nasrallah.

Der Terroranschlag des israelischen Mossad in der libanesischen Hauptstadt, der mit einer Drohne ausgeführt wurde, war nicht nur ein Affront gegen die libanesische Regierung. Er war vor allem eine Provokation gegen die mächtige Schiitenorganisation Hisbollah. Sie ist mit der Hamas verbündet und kontrolliert die dicht besiedelten südlichen Vorstädte von Beirut, wo sich auch die tödliche Explosion ereignete. Bei dem Anschlag sollen neben al-Aruri weitere Kommandeure der palästinensischen Widerstandskämpfer getötet worden sein.


Nasrallah erklärte, dass Israel aufgrund seines Vorgehens im Gazastreifen in der Welt weder ethisch noch rechtlich glaubwürdig sei. Israel sei nun bekannt als "ein Mörder von Frauen und Kindern, der Zivilisten enteignet, aushungert und terrorisiert". Es ist bekannt als das Land, das den "größten Völkermord unserer Zeit" verübt.


Binoculars

Regierung will geplante Kürzungen für Landwirte teilweise zurücknehmen

Es soll keine Streichung der Kfz-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft geben. Die Abschaffung der Steuerbegünstigung beim Agrardiesel werde nicht in einem Schritt vollzogen.

Bauernproteste Berlin
© Imago/Stefan Zeitz
Die Ampel-Koalition will geplante Kürzungen von Subventionen für Landwirte teilweise zurücknehmen. Demnach soll es keine Streichung der Kfz-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft geben, wie die Bundesregierung am Donnerstag mitteilte. Die Abschaffung der Steuerbegünstigung beim Agrardiesel werde nicht in einem Schritt vollzogen.

Darauf hätten sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) verständigt, so der Sprecher der Bundesregierung.

Auf die Abschaffung der Begünstigung bei der Kraftfahrzeugsteuer für Forst- und Landwirtschaft werde verzichtet, um den "zum Teil erheblichen bürokratischen Aufwand" für die betroffenen Unternehmen zu vermeiden, hieß es.

Kommentar: Es ist ein gewagtes Spiel, wenn die Regierung Lebensmittelproduzenten kürzen möchte. Denn wenn es nichts mehr zu essen gibt oder es zu teuer wird, gehen noch mehr Menschen auf die Straße. Man könnte auch böswillig vermuten, dass durch die grüne Agenda, Menschen bewusst ausgehungert werden sollen.


Stock Down

34 Billionen US-Dollar: US-Staatsschulden auf neuem Rekordhoch

Während die US-Zentralbank sich auf eine Umkehr der Zinserhöhungen vorbereitet, haben die Gesamtverpflichtungen Washingtons zum ersten Mal erreicht - über 6 Billionen US-Dollar mehr als bei Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden.
Biden
© Gettyimages.ru Michael CiagloArchivbild.
Die US-Staatsverschuldung hat einen unschmeichelhaften Meilenstein überschritten: Sie übersteigt zum ersten Mal in der Geschichte die Summe von 34 Billionen US-Dollar und ist damit mehr als doppelt so hoch wie die des nächstgrößten Schuldners der Welt, China.

Das US-Finanzministerium gab am Dienstag den neuen Schuldenstand bekannt, der am 29. Dezember, dem letzten Geschäftstag des Jahres 2023, die 34-Billionen-Dollar-Marke um fast 1,5 Billionen US-Dollar überschritt. Seit dem Vortag hatte sich der Schuldenstand um 90 Milliarden US-Dollar erhöht.

Die Staatsverschuldung Washingtons beläuft sich nun auf etwa 102.000 US-Dollar für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind in den USA oder fast 260.000 US-Dollar pro Haushalt. Die Gesamtverschuldung der USA entspricht in etwa der Wirtschaftsleistung von China, Deutschland, Japan, Indien und dem Vereinigten Königreich zusammen, wie die Peter G. Peterson Foundation, eine überparteiliche finanzpolitische Gruppe in New York, feststellte.

Arrow Up

Russland hat die vom Westen gestohlenen 300 Milliarden US-Dollar wieder wettgemacht

Westliche Sanktionen gegen Moskau erscheinen im Vergleich zu den hohen Erwartungen geradezu wirkungslos. Einer der größten russischen Staatsfonds bestätigte kürzlich, dass die ursprünglich gestohlenen Vermögenswerte bereits kompensiert wurden - allein durch Erdölhandel.
Russische Direktinvestitionsfonds
© Legion-media.ru WirestockDer Russische Direktinvestitionsfonds (RDIF) ist der Staatsfonds Russlands.
Von Elem Chintsky

In der letzten Woche des gerade zu Ende gegangenen Jahres wurde der RDIF-Chef (Russian Direct Investment Fund), Kirill Dmitrjew, vom russischen TV-Sender Rossiya 24 interviewt. Pünktlich zum Jahresende erläuterte Dmitrjew, dass die jüngste Vereinbarung zwischen Russland und den übrigen Nationen der OPEC+ dem russischen Haushalt im Jahr 2023 allein bereits 30 Billionen Rubel zusätzlich eingebracht hat. Umgerechnet handelt es sich also um 330 Milliarden US-Dollar (rund 301,35 Milliarden Euro), welche mehr als die ungefähre Summe der russischen Vermögenswerte im westlichen Ausland ausmachen, die nach Februar 2022 im Rahmen des Wirtschaftskrieges gegen Russland beschlagnahmt wurde.

Der RDIF ist im Jahr 2011 gegründet worden und gehört zu den wichtigsten Staatsfonds Russlands. Dmitrjew in eigenen Worten:
"Dies ist das Ergebnis einer sehr engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien und anderen OPEC-Mitgliedern."
Dabei handelt es sich um dasselbe Saudi-Arabien, welches seit dem 2. Januar 2024 - zusammen mit vier anderen Ländern, darunter Iran - vollwertiges Mitglied der BRICS geworden ist. Dieser Fakt wird die Zusammenarbeit innerhalb der OPEC+ sicherlich weiter stärken.


Bizarro Earth

Mindestens 100 Tote bei Anschlag auf Gedenkfeier für ermordeten iranischen General Soleimani

Am vierten Jahrestag seiner Ermordung kam es in der Heimatstadt von General Qassem Soleimani während einer Gedenkveranstaltung zu Explosionen. Dabei wurden über 150 Anwesende verletzt und mindestens 100 Menschen getötet.
Soleimani
General Qassem Soleimani
In Kerman, in der gleichnamigen Provinz Kerman in Iran - rund 1.000 Kilometer von der Hauptstadt Teheran entfernt - kam es in der Heimatstadt des im Januar 2020 ermordeten Generals Qassem Soleimani zu einem Anschlag. Mehrere Explosionen töteten und verletzten Anwesende auf der jährlichen Gedenkfeier zu Ehren des Generals. Soleimani wurde vor vier Jahren durch einen US-Drohnenangriff auf den Flughafen von Bagdad ermordet. Laut der iranischen Nachrichtenagentur IRNA kamen bei dem jüngsten Gedenktag mindestens 73 Menschen ums Leben. Mittlerweile sprechen Medien von bis zu 103 Toten.

Die lokalen Behörden in der südöstlichen iranischen Provinz haben laut IRNA mittlerweile bestätigt, dass zwei Explosionen, die am Mittwoch im Abstand von wenigen Minuten eine gut besuchte Gedenkfeier in der Provinz erschütterten, mit Terrorismus in Verbindung stehen. Der stellvertretende Gouverneur für Sicherheit in Kerman, Rahman Jalali, teilte demnach mit, dass die Explosionen auf dem Märtyrerfriedhof der Provinzhauptstadt Kerman von Terroristen verübt worden seien. Die Behörden forderten die Menschen umgehend auf, das Gebiet an der Gedenkstätte zu verlassen.

Kommentar: Aus dem damaligen Artikel von Joe Quinn über die Ermordung des Generals:
In diesem Szenario können öffentliche Äußerungen von Beamten der Trump-Administration, dass die Tötung Soleimanis notwendig war, um "bedeutende Schläge gegen Amerikaner" in der Region zu stoppen, als notwendige Lügen verstanden werden, um die Wahrheit zu vertuschen: dass die US-Regierung, anstatt ihre eigenen unmittelbaren Interessen zu schützen, handelte, um Israel daran zu hindern, etwas gefährlich Irrationales zu unternehmen, dass das Leben von Millionen Menschen im Nahen Osten und darüber hinaus bedrohen könnte.

Welchen Krieg versuchte Trump zu verhindern, indem er den iranischen General Soleimani tötete?



Bulb

Staatsmedien: Iran entsendet seine Marine ins Rote Meer

Die Entwicklung erfolgt inmitten einer von den USA geführten Operation gegen die militanten Huthi im Jemen, die in letzter Zeit Handelsschiffe angegriffen haben. Die Zerstörung des Gazastreifens durch Israel war der Auslöser für die Spannungen.

Fregatte Alborz (72 - Mitte) der iranischen Marine ist zusammen mit dem chinesischen Zerstörer Xining (117) vom Typ 052D und der russischen Fregatte Yaroslav Mudry (777) der Neustrashimy-Klasse
© AFP PHOTO/HO/IRANIAN ARMY OFFICEDie Fregatte Alborz (72 - Mitte) der iranischen Marine ist zusammen mit dem chinesischen Zerstörer Xining (117) vom Typ 052D und der russischen Fregatte Yaroslav Mudry (777) der Neustrashimy-Klasse bei gemeinsamen Übungen im Indischen Ozean und im Golf von Oman im Dezember 2019 zu sehen.
Der iranische Zerstörer Alborz hat am Montag die Meerenge von Bab-el-Mandeb durchquert und ist in das Rote Meer eingelaufen, berichten die staatlichen Nachrichtenagenturen IRNA und Tasnim. Der Einsatz erfolgte nach einem tödlichen Zusammenstoß zwischen US-Kriegsschiffen und jemenitischen Huthi-Kämpfern in der Meeresenge am Sonntag.

Die mit dem Iran verbündete schiitische Gruppe kontrolliert seit dem Ausbruch eines internen Konflikts im Jahr 2014 weite Teile des Jemens, darunter die Hauptstadt Sanaa und den Hafen von Al-Hudaida. Im November begannen die Huthis mit Angriffen auf Handelsschiffe, die das Rote Meer durchqueren und von denen sie glauben, dass sie sich in israelischem Besitz befinden oder nach Israel unterwegs sind. Die Kämpfer behaupten, aus Solidarität mit der Hamas in Gaza zu handeln.

Wie IRNA am Montag berichtete, wurde der Zerstörer Alborz aufgrund der "zunehmenden Spannungen" in die wichtige Handelsroute entsandt, über die etwa 12 Prozent des gesamten Welthandels abgewickelt werden.