Der Ukraine mangelt es im Befreiungskampf gegen Russland vor allem an Munition. Das Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe bringt dabei ein wenig Entlastung. Deutschland allein will 10.000 Schuss beisteuern und weitere Munition besorgen helfen. Das Hilfspaket soll eine halbe Milliarde Euro umfassen.
© picture alliance/dpaHand drauf: Verteidigungsminister Pistorius verspricht seinem ukrainischen Amtskollegen ein 500-Millionen-Euro-Hilfspaket aus Deutschland.
Warnungen vor Wladimir Putin und frisches Geld für die militärische Unterstützung Kiews: Beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein haben die Verbündeten dem Land ihre langfristige Unterstützung zugesagt. Verteidigungsminister Boris Pistorius kündigte neue deutsche Militärhilfen in Höhe von 500 Millionen Euro an. Sein US-Kollege Lloyd Austin sagte mit Blick auf die Gruppe von mehr als 50 Unterstützerländern: "Diese Koalition wird die Ukraine nicht scheitern lassen."
Pistorius führte aus, für das deutsche 500-Millionen-Euro-Hilfspaket steuere Berlin 10.000 Schuss Munition aus Bundeswehr-Beständen "sofort" bei und komme für die Kosten von weiteren 180.000 Schuss
im Zuge der Initiative Tschechiens zum Kauf von Munition auf. Weitere 100.000 Schuss würden aus nationalen Verträgen noch in diesem Jahr kommen, sagte Pistorius. Außerdem stelle die Bundeswehr Kiew unter anderem hundert geschützte Infanteriefahrzeuge und hundert Logistik-Fahrzeuge sowie Ersatzteile zur Verfügung. Insgesamt habe Deutschland alleine
in diesem Jahr mehr als sieben Milliarden Euro an militärischer Hilfe vorgesehen, sagte der Minister. "Die Unterstützung auch aus Deutschland bleibt ungebrochen und ist nach wie vor die mit Abstand größte in Europa."
Pentagon-Chef Austin bekräftigte, Ausgaben für die Verteidigung der Ukraine seien "Investitionen in unsere gemeinsame Sicherheit". An die Mitglieder der Ukraine-Kontaktgruppe gerichtet, fügte er mit Blick auf den russischen Präsidenten hinzu: "Machen wir uns nichts vor. Putin wird sich nicht mit der Ukraine begnügen."
Kommentar: "Spuren von Folter" bei Terroristen in Moskau - Westen vergisst dabei Guantánamo und Waterboarding