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Snakes in Suits

“Diebstahl ist das neue Modell zum Erhalt des Euro” sagt EU-Abgeordneter Nigel Farage

In einem aktuellen Zeitungs-Interview empfiehlt der EU-Abgeordnete Nigel Farage britischen Auswanderern, ihr Geld von spanischen Konten abzuziehen.
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© UnbekanntNigel Farage von der UK Independent Party
“Sie waren gewarnt. Diebstahl ist das neue Modell zum Erhalt des Euro”, erklärte Nigel Farage am Dienstag über seinen Twitter-Account.

Stock Down

Talfahrt in Spanien, Portugal folgt: Rezession und noch höhere Arbeitslosigkeit

Spaniens Notenbank rechnet im laufenden Jahr mit einem kräftigen Rückgang der Wirtschaftsleistung und einer Rekord-Arbeitslosigkeit. Auch Portugal dämpft die Erwartungen.
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© Unbekannt
Das Bruttoinlandsprodukt Spaniens dürfte um 1,5 Prozent schrumpfen, teilte die Bank von Spanien am Dienstag mit. Die Regierung rechnet derzeit lediglich mit einem Minus von 0,5 Prozent, allerdings dürfte sie ihre Prognose im kommenden Monat senken. Erst im kommenden Jahr ist nach Einschätzung der Notenbank wieder Wachstum in Sicht. Spanien dürfte damit die Schuldengrenzen der Europäischen Union verfehlen: Das Haushaltsdefizit dürfte in diesem Jahr im Verhältnis zur Wirtschaftskraft bei sechs Prozent liegen und damit über der Zielmarke von 4,5 Prozent. Für 2014 sagen die Experten 5,9 Prozent voraus.

Card - VISA

Abschaffung des Bargeldes: Europäische Union möchte Girokonto zur „Pflicht“ machen

58 Millionen EU-Bürger besitzen kein eigenes Bankkonto - etwa, weil sie kein eigenes Einkommen haben. Das will die EU-Kommission verhindern. Es soll Änderungen geben, die alle Kunden betreffen.
Banken, Armut
© Reuters
Klarheit über Gebühren und ein Konto für alle: Die EU-Kommission will die Banken in der Europäischen Union zu mehr Service und Transparenz gegenüber den Kunden verpflichten.

Das geht aus einem Richtlinien-Entwurf vor, der heute von Binnenmarktkommissar Michel Barnier und Verbraucherkommissar Tonio Borg vorgestellt wurde. Die Welt beantwortet die wichtigsten Fragen:

HAL9000

Was injiziert Israel palästinensischen Gefangenen?

Die russische Tageszeitung Komsomolskaja Prawda berichtete kürzlich: »Rania Saqa, die aus einem israelischen Gefängnis freigelassen wurde, enthüllte, dass das israelische Regime Gefangenen, die entlassen wurden, gefährliche Viren injizierte.«
Injektion
© itsmejust / Shutterstock
Saqa berichtete weiter, viele der Gefangenen litten rätselhafterweise unter unheilbaren Krankheiten wie Blasenkrebs und Leberfunktionsstörungen. Ihrer Kenntnis nach gehöre es zur normalen Vorgehensweise der Israelis, bei palästinensischen Gefangenen vor deren Freilassung Injektionen durchzuführen.

»Die meisten ehemaligen Gefangenen sterben nach ihrer Freilassung aus israelischen Gefängnissen«, hieß es in der Zeitung. Palästinensische Gefangene fordern nun internationale Organisationen auf, umgehend Schritte einzuleiten, um diesem Vorgehen Einhalt zu gebieten.

MIB

Existenz des Euros darf offenbar in den Medien nicht in Frage gestellt werden: SPIEGEL zensiert Überschrift

Die Existenz des Euros darf offenbar in den Medien nicht in Frage gestellt werden. Ein neuerliches Beispiel für nachträgliche Zensur liefert DER SPIEGEL. In der Online-Ausgabe wurde die Überschrift "Der Euro wird zerbrechen" durch eine harmlosere Variante ausgetauscht.

Wer hat da wohl in der SPIEGEL-Redaktion angerufen? Wolfgang Münchau, eigentlich eine systemtreue Seele der Spiegelredaktion, beschrieb in einem Kommentar bei SPIEGEL Online die Folgen der Zypernkrise für den Euro mit der Überschrift: "Der Euro-Raum wird zerbrechen":
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© Spiegel Online

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Zypern, ein unübersehbares Warnsignal: Der totale Staatsbankrott westlicher Industrienationen droht

Die Welt redet über Zypern. Doch schon lange herrscht in der Eurozone die "kalte" Enteignung: Negativzinsen vernichten die Kaufkraft des Geldes. Vermögensabgaben und Steuererhöhungen greifen nach dem Geld der Bürger.
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Bleibt Zypern ein Einzelfall? Mit Sicherheit nicht. Nur eines ist sicher: Die Eurokrise steht nicht vor einer Lösung, sondern spitzt sich weiter zu. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Sparer-Enteignung auch in anderen Ländern durchgeführt wird. Spätestens bei einem Bankrun in Portugal oder Spanien dürfte jedem klar sein, dass das System "Euro" gescheitert ist. Letztlich bleibt den Banken gar nichts anderes übrig als die Gelder der Kunden einzuzufrieren und Kapitalverkehrskontrollen einzuführen - nämlich dann, wenn Staaten ihre Finanzinstitute nicht mehr retten können, weil sie selbst zu überschuldet sind.

Dollars

Von gierigen Agrarkonzernen und willfährigen Abnickern

Ständig neue Lebensmittelskandale, Gen-Getreide, milliardenschwere Subventionen, dazu Politiker und Behördenvertreter, die nur noch als Abnicker fungieren: Für den Enthüllungsjournalisten Richard Rickelmann ist das Agrar- und Lebensmittelkartell längst außer Kontrolle. In seinem neuesten Buch warnt er: »Die Branche setzt leichtfertig unser aller Gesundheit aufs Spiel.«
Kühe, Massentierhaltung
© Volker Rauch / Shutterstock
Es macht in aller Regel keinen Unterschied, ob man in einem Restaurant in Berlin, Paris oder New York eine Entenbrust bestellt. Was auf den Teller kommt, stammt mit großer Wahrscheinlichkeit aus den Zuchtlinien der thailändischen Bangkok Ranch Group. Nur ein Beispiel für die Gigantomanie des weltumspannenden Agrar- und Lebensmittelkartells. Richard Rickelmann nennt weitere Auswüchse: Ob bei Geflügel, Schweinen oder Rindern - nur wenige Zuchtlinien beherrschten noch den Markt. Die Genetik für Masthähnchen und Legehennen sei im Besitz von lediglich sechs Konzernen.

HAL9000

Ge-selbstmordet? Rechtsanwalt für Guantanamo-Häftlinge tot aufgefunden

In der vergangenen Woche wurde der 38-jährige Rechtsanwalt und Pflichtverteidiger Andy P. Hart aus Toledo im US-Bundesstaat Ohio, zu dessen Klienten Insassen des berüchtigten Gefängnisses Guantanamo Bay gehörten, tot aufgefunden. Sein Tod wird als Selbstmord bezeichnet. Angeblich soll er sich die tödliche Schusswunde selbst zugefügt haben.
Guantanamo
© picture-alliance
Nach Angaben des investigativen Internetblogs Truthout berichtete allerdings erst am Mittwoch ein Ermittler, der mit Haftprüfungsverfahren befasst ist, vom Tod des Rechtsanwalts - und dies auch nur unter Zusicherung seiner Anonymität.

Wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, hatte Hart vor einiger Zeit den aus Saudi-Arabien stammenden 39-jährigen Guantanamo-Häftling Khalid Saad Mohammed verteidigt, der 2009 in sein Heimatland abgeschoben wurde, nachdem man ihm praktisch keine unmittelbare Nähe zu Terroristen nachweisen konnte.

MIB

Söldnertrupp Blackwater arbeitete für CIA: Bezahlte schmutzige Arbeit

Der Gründer der »Kriegs AG« Blackwater, die heute unter dem Namen Academi firmiert, erklärte, sein Unternehmen sei praktisch ein »Ableger der CIA« gewesen und habe von dem Geheimdienst Befehle bekommen.
erik prince
© picture-allianceErik Prince
In einem am letzten Donnerstag veröffentlichten Artikel von Eli Lake auf der Internetnewsplattform "The Daily Beast" enthüllte Prince, wie eng die Verbindungen seines Unternehmens zur "Central Intelligence Agency" vor allem Anfang des neuen Jahrtausends gewesen waren. Im Februar dieses Jahres hatte die Bundesanwaltschaft gegen einige Blackwater-Mitarbeiter die Anklagen wegen schwerer Vergehen fallen gelassen. Es hatte sich herausgestellt, dass die Mitarbeiter auf Anweisung der amerikanischen Regierung gehandelt hatten. Nach einem drei Jahre währenden Ermittlungs- und Strafverfahren verließen die meisten angeklagten Mitarbeiter das Gerichtsgebäude als freie Menschen. Lediglich zwei Mitarbeiter erhielten eine dreijährige Bewährungsstrafe, wurden vier Monate unter Hausarrest gestellt und mussten eine Geldstrafe in Höhe von 5.000 US-Dollar zahlen.

Kommentar: Wenn es um das Geld geht, spielt Ethik keine Rolle. Besonders das Leben Unschuldiger.


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Psychopathisches Gedankengut: Politiker und Polizist geben Opfern Mitschuld an Vergewaltigung

Geschlagen, vergewaltigt, ausgeraubt - doch die in Indien misshandelte Schweizerin trägt nach Ansicht eines hohen Politikers eine Mitschuld an der Tat. Das Paar hätte die Polizei über Reisepläne informieren müssen, meint er. Ähnliches sagt ein Polizist.
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© ReutersDie in Indien brutal vergewaltigte Schweizerin wird zu ihrem eigenen Schutz maskiert von Polizistinnen begleitet
Die brutal vergewaltigte Schweizerin trägt nach Ansicht eines indischen Politikers Mitschuld an der Tat. Touristen missachteten oft die Regeln, sagte der Innenminister des Bundesstaates Madhya Pradesh, Uma Shankar Gupta, am Sonntag. „Wenn ausländische Touristen kommen, dann sollten sie die Polizeipräsidenten der Distrikte, die sie besuchen, über ihre Reisepläne informieren.“ So könne für ihre Sicherheit gesorgt werden.