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Sprengstoffanschlag in Irland

Behörden machen IRA-Splittergruppen für Attentat auf Polizisten verantwortlich

In Nordirland haben Unbekannte in der Nacht zu Sonntag einen Sprengstoffanschlag auf eine Polizei­streife verübt. Die Beamten des Police Service of Northern Ireland (PSNI) waren per Telefon zu einem Einsatz an einen Weg nahe einer vielbefahrenden Autobahn im Norden Belfast gerufen worden, als eine Bombe detonierte. Die drei Polizisten blieben unverletzt, erlitten jedoch einen Schock. Die Umgebung sowie ein Abschnitt des M5 Motorway blieben wegen umfangreicher Sucharbeiten, die auch von Spezialisten der britischen Armee geführt wurden, bis zum Montag gesperrt. Erste Untersuchungen ergaben, daß der Sprengsatz per Mobiltelefon ferngezündet wurde, jedoch nur teilweise explodierte.

Nach Angaben der BBC vermuten Sicherheitskräfte irisch-republikanische Splittergruppen als Urheber für die Attacke, zu dem Anschlag bekannt habe sich jedoch noch niemand. Die Abgeordnete der Linkspartei Sinn ­Féin im nordirischen Regionalparlament, Carál Ní Chuilín, äußerte gegenüber Ulster TV, sie sei bestürzt über den Vorfall und froh, daß niemand getötet wurde. Die Attentäter seien Gegner des Friedensprozesses.

Der Angriff war der zweite binnen weniger Tage. Eine Woche zuvor hatte die Polizei in Derry an der Grenze zur Republik Irland einen Anschlag vereitelt. Beamte des PSNI stoppten einen Lieferwagen, der mit einer Vorrichtung zum Abfeuern von Mörsern sowie entsprechender Munition bestückt war. Das Dach des Fahrzeuges war herausgeschnitten, so daß die Granaten direkt aus dem Fahrzeug heraus hätten abgefeuert werden können. Die Insassen des Wagens, zwei Männer aus Derry, sitzen in Untersuchungshaft.

Cult

„Der neue Papst ist der alte Papst“ - ausgesprochen konservativ und frühere Nähe zum Militär und Diktatur

papst, franziskus
© Osservatore Romano/dpaWirklich eine "weiße Soutane"? Eher nicht!
„Die Kardinäle haben einen Papst vom Ende der Welt gewählt“, sagte der neue Papst Franziskus, bevor er der jubelnden Menge auf dem Petersplatz den Segen „Urbi et Orbi“ spendete. Doch wer ist dieser Jorge Mario Bergoglio, der Mann, auf dem nun die Hoffnungen aller gläubigen Katholiken ruhen?


Den Argentinier hatte am Ende nur noch wenige Experten auf der Rechnung. Zu alt sei er mit seinen 76 Jahren, hieß es. Er gelte höchstens noch als „Königsmacher“.

Aber offenbar hatte der Erzbischof von Buenos Aires in dem Konklave noch hervorragende alte Kontakte. 2005 war er der Kandidat mit den zweitmeisten Stimmen nach Joseph Kardinal Ratzinger. Insidern zufolge rang der Jesuit damals Stimme um Stimme mit dem späteren Papst um den Sieg. Erst sein Verzicht aufs Amt im letzten Wahlgang habe die Wahl von Ratzinger möglich gemacht.

Jorge Mario Bergoglio galt spätestens nach einem Artikel von vor zwei Jahren nicht mehr als „papstfähig“, der ihn in die Nähe der argentinischen Diktatur von 1976 bis 1983 rückte. Die Tageszeitung Página 12 veröffentlichte Zeugenaussagen, die Bergoglio als Helfer der Militärs bei der Unterdrückung Andersdenkender bezeichneten. Der ehemalige Dekan der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Buenos Aires, Fortunato Mallimacci, beschrieb ihn als einen Mann, der gegen jegliche Neuerung in der Kirche war und während der Diktatur große Nähe zum Militär pflegte. "Die Geschichte verurteilt ihn", so sein hartes Verdikt. Andere sagen zu seiner Verteidigung, für die Vorwürfe gebe es keinerlei Beweise. Vielmehr habe Bergoglio vielen Dissidenten geholfen, den Schergen der Junta zu entkommen.

Treasure Chest

EU-Beamte verdienen deutlich mehr, zahlen weniger Steuern und bekommen zahlreiche Zulagen

Tausende EU-Beamte verdienen mehr als Bundeskanzlerin Merkel. Mit 61 in Luxusrente. Maximal 25% Steuern. 100000 Tage Sonderurlaub. Zahlreiche Sonderprivilegien: Das was 250 Millionen Untertanen vorenthalten bleibt, leisten sich 46000 EU-Beamte: Ein unbekümmertes Leben in Saus und Braus.
Bild
© Unbekannt
Das verdienen EU-Beamte:

Die Bürokratie in Brüssel gleicht einem Selbstbedienungsladen mit vollkommen irrealen Gehaltsstrukturen. Außerdem erfreuen sich die Beamten noch zahlreicher zusätzlicher Privilegien, welche man bei ihren Untertanen vergeblich sucht: Insgesamt 100000 Tage Sonderurlaub, Durchschnittsrentenalter 61 Jahre, üppige Pensionen, großzügiges Kindergeld und jede Menge Zulagen. Und natürlich Steuervorteile, die es für die Bürger nicht gibt.

Cult

Laut Sahra Wagenknecht sind die Arbeitslosenzahlen erlogen

Stellvertretende Linksparteichefin wirft Bundesregierung vor die Arbeitslosenstatistik zu schönen. Wagenknecht: "Die Arbeitslosenzahlen sind Lügenzahlen. Viele Menschen werden einfach nicht mehr gezählt."
Bild
© Unbekannt
Die stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei, Sahra Wagenknecht, wirft der Bundesregierung vor, die Arbeitslosenstatistik zu schönen. Wagenknecht sagte BILD am SONNTAG: "Die Arbeitslosenzahlen sind Lügenzahlen. Viele Menschen werden einfach nicht mehr gezählt."
Zugleich forderte Wagenknecht eine stärkere Besteuerung von Reichen: "Eine Vermögenssteuer für Millionäre würde die Richtigen treffen und dem Staat das Geld bringen, um Krankenhäuser, Schulen und Universitäten besser auszustatten."

Smoking

Tabakanbau soll in der EU wieder subventioniert werden

tabakpflanze
© unbekannt
Kein Tag ohne neue Wahn-Meldungen aus Brüssel. Weil Tabak in der EU so schlecht wächst, wollen die Kommissare den Tabakanbau wieder subventionieren.

Die Europäische Union will die Subventionierung des Tabakanbaus wieder einführen. Das sieht ein Antrag des EU-Agrarausschusses vor, über den die EU-Abgeordneten am Mittwoch in Straßburg im Rahmen der Agrarreform abstimmen sollen. Das berichtet die Hagener Westfalenpost (Mittwochausgabe) mit Bezug auf den südwestfälischen CDU-Europaabgeordneten Peter Liese.

Cult

Bildungsministerium will Grundgesetz ändern: Staat will Universitätsforschung bestimmen

Deutsches Grundgesetz
© über dts NachrichtenagenturAusgabe des Grundgesetzes in einer Bibliothek.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will in der nächsten Legislaturperiode eine Änderung des Grundgesetzes durchsetzen. Die Umgestaltung, so erläutern Bundes- und Landespolitiker in der neuen Ausgabe des Manager Magazins (Erscheinungstermin: 15. März), soll dem Bund künftig ermöglichen, Universitäten systematisch finanziell zu fördern. Kritiker befürchten dadurch zentralistische Einflüsse auf die Inhalte der Universitätsforschung.

Colosseum

"Direktwahl" des Präsidenten der EU-Kommission ist kein Schritt zur Demokratie

Europaforscher Fuchs bezweifelt stimulierende Wirkung bei der Direktwahl des EU-Kommissionschefs.

Pläne der EU-Kommission den künftigen Präsidenten der Kommission künftig direkt wählen zu lassen sind in in der Wissenschaft auf erhebliche Zweifel gestoßen. Er sei „eher skeptisch“, was den Vorschlag der Kommission angehe, sagte der Politikprofessor Dieter Fuchs der Frankfurter Rundschau (Mittwoch-Ausgabe).

Play

Italien raus aus dem Euro und Beppe Grillos treffende Beschreibung des Geldsystems

Beppe Grillo: „Italien ist de facto schon raus aus dem Euro“. Der Überraschungssieger der Wahlen in Italien fordert eine radikale Umkehr der Politik in Italien und Europa. Grillo zu Geldsystem und Banken in einer Großveranstalung. "Sie werden uns fallen lassen wie eine heiße Kartoffel“.
Money euros
© AFP/OFF
Der italienische Politiker und Überraschungssieger der letzten Parlamentswahl, Beppe Grillo, glaubt nicht an den Verbleib Italiens in der Euro-Zone. „De facto ist Italien doch schon aus dem Euro raus“, sagte der Vorsitzende der Partei „Fünf Sterne“ in einem Interview mit dem Handelsblatt (Mittwochausgabe). Er gehe davon aus, dass auch die nordeuropäischen Staaten Italien nur so lange halten würden, „bis sie die Investitionen ihrer Banken in italienische Staatsanleihen wieder reingeholt haben. Dann werden sie uns fallen lassen wie eine heiße Kartoffel“.

Grillo deutete eine Volksentscheidung zum Euro an. Er beschliesse einen Austritt aus dem Euro aber „nicht allein“ sondern würde „ein Online-Referendum zum Euro machen“. Genauso wie zum Vertrag von Lissabon. Dies seien „alles Themen, bei denen unsere Verfassung außer Acht gelassen wurde“.

Briefcase

Datenklau via Street View: Google muss sieben Millionen Dollar Strafe zahlen

Google-Zentrale in Kalifornien
© über dts NachrichtenagenturGoogle-Zentrale in Kalifornien
Der Internetgigant Google zahlt wegen des Mitschnitts von Daten aus WLAN-Netzwerken sieben Millionen US-Dollar (rund 5,4 Millionen Euro) Strafe. Darauf einigte sich der Internetkonzern mit den Generalstaatsanwälten von 38 US-Bundesstaaten, wie New Yorks Justizminister Eric Schneiderman mitteilte. Google hatte bei Fahrten mit den Kamerawagen für seinen Straßenfoto-Dienst Street View von 2008 bis 2010 Daten ungeschützter drahtloser Netzwerke mitgeschnitten.

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Verfassungsschutz löst das Islamwissenschaftliche Kompetenzzentrum auf

Das erst 2009 gegründete Islamwissenschaftliche Kompetenzzentrum (IKO) des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) wird aufgelöst. Eine entsprechende Bitte des BfV hat das Bundesinnenministerium nach Informationen der "Zeit" in der vergangenen Woche positiv beschieden. Tatsächlich arbeiten fast alle Mitarbeiter des Zentrums bereits in anderen Referaten.