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Stormtrooper

Der brodelnde Kessel: Kommt es zur Eskalation im Iran?

Die USA haben bereits Bomben entwickelt, um unterirdische Bunkeranlagen zu sprengen. Ihre Schlagkraft reicht einem Medienbericht zufolge aber nicht für die Zerstörung der unterirdischen Atomanlagen im Iran. Das Pentagon wolle daher eine Weiterentwicklung der Bomben, berichtete das „Wall Street Journal".

Teheran. Trotz neuer Sanktionen in Europa und den USA will Indien seine Ölimporte aus dem Iran nicht senken. Der indische Finanzminister Pranab Mukherjee sagte am Sonntag in Chicago, dies sei auch gar nicht möglich, weil der Iran ein wichtiger Öllieferant für die Schwellenländer sei. Zuvor hatte bereits China es abgelehnt, sich den Sanktionen anzuschließen, mit denen der Iran zur Aufgabe seines Atomprogramms bewegt werden soll. Der Iran exportiert pro Tag etwa 2,5 Millionen Barrel Öl. Eine halbe Million Barrel davon gehen an Europa, während der Rest zum größten Teil an China, Indien, Japan und Südkorea geliefert wird.

Mit einer möglicherweise entscheidenden Initiative im Atomkonflikt mit dem Iran will die Internationale Atomenergiebehörde IAEA eine drohende weitere Eskalation abwenden. Ein hochrangiges IAEA-Expertenteam nahm am Sonntag seine Arbeit in Teheran auf. Die IAEA erhofft sich dabei Aufklärung über das vermutete iranische Kernwaffenprogramm. Teheran hat seit 2008 Fragen dazu nicht beantwortet und eine mögliche militärische Dimension seines Atomprogramms stets bestritten. Das Team soll nach den Worten von Außenminister Ali Akbar Salehi Zugang zu allen atomaren Anlagen im Iran erhalten. Westliche Politiker warnten angesichts einer für Sonntag geplanten und inzwischen vertagten Entscheidung des iranischen Parlaments über ein Ölembargo gegen Europa vor einer Eskalation. Die USA haben bereits Bomben entwickelt, um unterirdische Bunkeranlagen zu sprengen. Ihre Schlagkraft reicht einem Medienbericht zufolge aber nicht für die Zerstörung der unterirdischen Atomanlagen im Iran. Das Pentagon wolle daher eine Weiterentwicklung der Bomben, berichtete das Wall Street Journal. Der Vorstoß sei Teil der Planung eines möglichen Angriffs auf die Atomanlagen.

Der Iran hat in den vergangenen 15 Jahren stets bestritten, eine Atombombe bauen zu wollen. Eine der Atomanlagen, die für eine IAEA-Inspektion infrage käme, wäre die lange geheim gehaltene unterirdische Anlage Fordo, die rund 160 Kilometer südlich von Teheran liegt. Die Anlage, in der Uran bis auf 20 Prozent angereichert werden soll, soll im Februar den Betrieb aufnehmen. Eine 20-prozentige Anreicherung reicht nicht zum Bau von Atomwaffen aus. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will bei einem Treffen mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eine weitere Verschärfung der internationalen Iran-Sanktionen fordern. Ban wird in dieser Woche zu einem Besuch in der Region erwartet und trifft Netanjahu am Mittwoch. Außenminister Guido Westerwelle äußerte sich vor Beginn einer Nahostreise besorgt über zunehmende regionale Spannungen wegen des Streits um das iranische Atomprogramm.

Question

EU plant, Insekten auf unseren Speiseplan zu bringen

Nein, es ist kein verfrühter Aprilscherz. Die EU stellt tatsächlich drei Millionen Euro für Forschungs-Projekte zur Verfügung, um bekanntlich proteinreiche Insekten Europäern schmackhaft zu machen. Allerdings, die geplante Forschung zielt nicht auf Umerziehung, sondern auf Tarnung. Während die Zahl der Erdenbürger, die Heuschrecken, Würmer und anderes Ungeziefer voller Begeisterung verzehren, mehr als zwei Milliarden betragen soll, ist in Europa eher zu erwarten, dass derart Getier zubereiteten Nahrungsmitteln beigemengt wird. Unter den angeführten Inhaltsstoffen wird dann vermutlich „natürliche Proteine“ oder ähnliches zu lesen sein.
Insekten als Essen
© User: TakoradeeInsekten-Leckerbissen in Bangkok, Thailand. Schon bald auch in Europa?

Verkaufsstände in China oder Thailand (Bild) wirken für Europäer nicht immer appetitanregend, insbesondere dann nicht, wenn gegrillte Heuschrecken, Mehlwürmer, Raupen, Skorpione, Ameisen und allerlei Käfer zum Verzehr angeboten werden. Entomophagie, wie die Ernährung mittels Insekten wissenschaftlich genannt wird, ist aber auch in anderen Ländern, etwa Japan, Botswana und Mexiko, verbreitet. Die Zahl der Liebhaber von Insekten-Leckerbissen wird auf über zwei Milliarden geschätzt.

Insekten sind arm an Fett, reich an Protein, Vitaminen und Mineralstoffen. Als Vergleich wird angeführt, dass vier Grillen ebenso viel Kalzium enthalten wie ein Glas Milch. Also, guten Appetit.

Vader

Obama gibt Drohneneinsatz zu

US-Präsident Barack Obama hat erstmals öffentlich bestätigt, dass die USA in Pakistan Drohnen gegen mutmaßliche Islamisten einsetzen. Es handle sich um "sehr präzise Angriffe gegen Al-Kaida und seine Verbündeten", sagte Obama im Gespräch mit Internetnutzern auf den Webseiten Google+ und Youtube. Die Einsätze würden sehr genau kontrolliert, die Zahl der zivilen Opfer sei niedrig, sagte er weiter. Die Drohenangriffe in Pakistan sind heftig umstritten. Die pakistanische Regierung verurteilt sie offiziell als gesetzeswidrig und kontraproduktiv, toleriert sie aber stillschweigend. Beobachtern zufolge wurden durch US-Drohnen in den vergangenen Jahren zwischen 1700 und 2700 Menschen getötet. Bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Islamisten im Nordwesten Pakistans sind unterdessen am Dienstag mehr als 60 Menschen getötet worden.

War Whore

Drohne tötet mindestens elf Separatisten in Jemen

jemen
© REUTERS/ Khaled Abdullah
Moskau - Eine Drohne, deren Zugehörigkeit unbekannt ist, hat einen Schlag gegen das jemenitische Territorium geführt und elf Separatisten, unter ihnen Mitglieder des internationalen terroristischen Netzwerkes Al-Qaida, getötet, meldet die Agentur Reuters unter Hinweis auf Augenzeugen.

Der Zwischenfall hat sich den Angaben zufolge in der Nacht auf Dienstag ereignet. Die Drohne griff zwei Autos an, in denen sich Mitglieder illegaler bewaffneter Formationen befanden.

Die jemenitische Zelle der Al-Qaida ist eine der aktivsten Gruppierungen in der Region und weltweit. Im November 2010 bekannten sich ihre Anführer zum Absturz eines Frachtflugzeuges in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und zu einer Serie von Sprengsätzen, die in Postladungen nahe London und in einem Lager in Dubai (VAE) entdeckt worden waren.

USA

Das Beste aus dem Web: Unsere verrückte Welt! Britisches Paar wird wegen Terrorvorwürfen verhaftet aufgrund von Twitter-Witzen

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Leigh Van Bryan wollte mit seiner Freundin, Emily Banting, nach Los Angeles gehen, doch er wurde gestoppt, als er in den USA ankam, wegen Tweets die er sendete.
Hatte angekündigt, "Amerika zu zerstören" und "Marilyn Monroe auszugraben"

Wozu ein Witz und eine missverständliche Ausdrucksweise führen können, musste jetzt ein Brite bei seiner Einreise in die USA feststellen. Bevor Leigh Van Bryan zu seinem Urlaub in den USA aufbrach, schrieb er auf Twitter, dass er Amerika zerstören wolle und Marilyn Monroe ausgraben werde.

Zwölf Stunden in Haft

Das blieb von der US-Heimatschutzbehörde nicht unbemerkt. Als Bryan in den USA ankam, wurde er verhaftet. Er und seine Freundin wurden von bewaffneten Sicherheitsbeamten festgehalten und mehr als fünf Stunden verhört. Nach zwölf Stunden Haft wurde das Paar wieder zurück nach Großbritannien geschickt.

Koffer nach Spaten durchsucht

Die Behörden haben die Koffer des Paars auch nach Spaten untersucht, mit denen sie Marilyn Monroe ausgraben hätten können. Das zeigt, dass die Tweets wörtlich genommen wurden. Nur wird "destroy" ("zerstören") in Großbritannien auch als Synonym für "Party machen" oder "eine gute Zeit haben" verwendet. Das wussten die Behörden aber offensichtlich nicht.
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"Hast du diese Woche frei für einen kurzen Schwatz/Vorbereitung, bevor ich los mache und Amerika zerstöre? X"

Kommentar: Dies ist ein gutes Beispiel, was Dr. Andrew Lobaczewski in seinem Buch Politische Ponerologie beschrieb; die Hysterisierung der Gesellschaft:
Die traditionelle Interpretation dieser großen historischen Krankheiten [einer Pathokratie] lehrte die Historiker bereits, zwei Phasen zu unterscheiden. Die erste Phase wird durch eine Periode spiritueller Krisen in einer Gesellschaft gekennzeichnet, die die Geschichtsschreibung mit einem Verfall an ideellen, moralischen und religiösen Werten assoziiert, die bislang die betreffende Gesellschaft am Leben hielten. Der Egoismus bei einzelnen Menschen wie auch bei sozialen Gruppierungen wächst, moralische Pflichten und soziale Netzwerke lockern sich spürbar. Daraufhin dominieren unwichtige Dinge den menschlichen Geist bis zu dem Ausmaß, dass kein Platz mehr für Gedanken über öffentliche Angelegenheiten oder ein Gefühl für ein Engagement um die Zukunft vorhanden ist. Eine Folge davon ist die Atrophie der Wertehierarchie im Denken der Menschen und Gesellschaften; dies wurde bereits in Einzelanalysen der Geschichtsschreibung wie auch in psychiatrischen Schriften beschrieben. Die Regierung eines Landes ist schließlich angesichts der Probleme, die unter anderen Umständen ohne große Schwierigkeiten gelöst hätten werden können, gelähmt und hilflos. Wir wollen solche Krisenzeiten der uns bereits vertrauten Phase der sozialen Hysterisation zuordnen. [...]

Zustände gesellschaftlicher Hysterisation

Wenn ein Laie wissenschaftliche oder literarische Beschreibungen von hysterischen Phänomenen durchsieht - wie jenes vom letzten großen Anstieg der Hysterie in Europa, ein viertel Jahrhundert vor dem ersten Weltkrieg - , so kann er den Eindruck bekommen, dass dies in individuellen Fällen endemisch war, besonders bei Frauen. Die ansteckende Natur von hysterischen Zuständen wurde jedoch bereits von Jean-Martin Charcot entdeckt und beschrieben.

Es ist praktisch unmöglich, dass sich Hysterie als rein individuelles Phänomen manifestiert, da sie über psychologische Resonanz, Identifikation und Imitation ansteckend ist. Jedes menschliche Wesen ist für diese Fehlfunktion der Persönlichkeit prädisponiert, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß und obwohl sie normalerweise durch Erziehung und Selbstbetrachtung zu überwinden ist, was die Zugänglichkeit zu korrektem Denken und emotionaler Selbstdisziplin fördert.

Während ‚glücklichen Zeiten‘ des Friedens lernen die Kinder der privilegierten Schichten - abhängig von der jeweiligen sozialen Ungerechtigkeit - jene unangenehmen Vorstellungen aus ihrem Bewusstsein zu verdrängen, die suggerieren, dass sie und ihre Eltern von den Ungerechtigkeiten gegenüber anderen Menschen profitieren. Diese jungen Menschen lernen die moralischen und mentalen Werte jedes Menschen zu disqualifizieren und herabzusetzen, dessen Arbeit sie zu ihrem eigenen übergroßen Vorteil nutzen. Junge Gemüter nehmen auf diese Weise Gewohnheiten an, die eine unterbewusste Selektion und Substitution von Informationen zulassen, was zu einer hysterisch konversiven Ökonomie des Denkens führt. Sie wachsen auf, um auf eine Weise zu hysterischen Erwachsenen zu werden, die - mittels der oben erwähnten Wege - solche Charakteristika noch weiter und stärker entwickeln. Das hysterische Muster bei Erfahrungen und im Verhalten steigt an und verbreitet sich von den privilegierten Schichten nach unten, bis es die Grenzen des ersten Kriteriums der Ponerogenese erreicht: Die Verkümmerung der natürlichen kritischen Fähigkeiten in Bezug auf pathologische Menschen.

Wenn die Gewohnheiten von unterbewusster Selektion und Substitution von Gedankeninformationen sich auf makrosoziale Ebene ausbreiten, tendiert eine Gesellschaft dazu, gegenüber sachlicher Kritik Verachtung zu entwickeln und jeden Menschen zu beschämen, der vor Gefahren warnt. Auch anderen Ländern wird Verachtung entgegengebracht, die normale Gedankenmuster aufrecht erhalten konnten. Diese egotistische Gedankenterrorisierung wird durch die Gesellschaft selbst und durch ihre Prozesse des konversiven Denkens erreicht. Dies macht die Notwendigkeit der Zensur von Presse, Theater oder von Nachrichten überflüssig, da ein pathologisch hypersensitiver Zensor in den Bürgern des Landes selbst lebt.

Wenn drei ‚Egos‘ regieren - Egoismus, Egotismus, und Egozentrik, dann verschwindet das Gefühl von sozialen Verbindungen und der Verantwortlichkeit gegenüber anderen Menschen und die betreffende Gesellschaft spaltet sich in Gruppierungen, die zueinander immer feindlicher werden.

Wenn eine hysterische Umgebung aufhört, die Meinungen eingeschränkter, nicht-wirklich-normaler Menschen von den Ansichten normaler, vernünftiger Personen zu unterscheiden, ist der Aktivierung pathologischer Faktoren verschiedenster Art Tür und Tor geöffnet.

Individuen, die - wie bereits beschrieben - von einer pathologischen Sichtweise der Realität und abnormen Zielen, die durch ihre unterschiedliche Natur verursacht wurde, beherrscht werden, können unter diesen Umständen ihre Aktivitäten ausleben. Wenn eine beliebige Gesellschaft es nicht schafft, unter ihren ethnologischen und politischen Umständen den Zustand der Hysterisation zu überwinden, kann eine gewaltige, blutige Tragödie die Folge sein [Lobaczewski, 2011, S. 192 ff.].
Für mehr Informationen über Ponerologie:

Das 1x1 der Ponerologie: Lobaczewski und die Wurzeln der Politischen Ponerologie

Warum ist die Welt so wie sie ist? Politische Ponerologie


Eye 1

Twitter schockt Nutzer mit Zensurankündigung

Ist dies das Ende der Twitter-Revolution? Der Web-Dienst hat angekündigt, Mitteilungen in einzelnen Ländern auszublenden, wenn diese dortige Gesetze verletzen. Die Nutzer sind empört - doch es gibt Möglichkeiten, die Zensur zu umgehen.

"Die Tweets müssen weiter fließen" - so titelt Twitter einen Blogbeitrag zur Änderung seiner Unternehmenspolitik. Klingt gut, der Inhalt ist es aber weniger: Der Mikrobloggingdienst kündigt an, sich künftig der Selbstzensur auszusetzen.
Twitter auf Iphone
© APDer Mikroblogging-Dienst Twitter will künftig bestimmte Botschaften in einzelnen Ländern ausblenden. Allerdings ist unklar, wo Twitter die Grenze ziehen möchte.

Konkret will Twitter einzelne Tweets in bestimmten Ländern ausblenden, wenn diese dort gegen das Gesetz verstoßen. Als Beispiel nennt das Unternehmen Deutschland und Frankreich, in denen die Holocaust-Leugnung unter Strafe steht. Leugnet ein US-Amerikaner den Holocaust in einem Tweet, wird dieser künftig für Nutzer in Frankreich und Deutschland ausgeblendet, anderswo aber noch zu sehen sein.

Bad Guys

Peking schlägt tibetische Proteste nieder

Premier der Exil-Tibeter ruft internationale Gemeinschaft zu Druck auf China auf

Gruppen von Tibetern stürmten die Polizeistation Chenguan im Kreissitz Seda in den tibetischen Gebieten von Südwestchinas Provinz Sichuan. "Der Mob griff mit Benzinflaschen, Messern und Steinen an. Die Eindringlinge verletzten 14 Polizisten. Chinas bewaffnete Polizei schoss scharf zurück", nachdem ihren Angaben zufolge "alle Versuche, den Mob zu zerstreuen und die Anwendung nicht tödlicher Waffen fehlschlug." Dabei sei ein Aufrührer getötet worden. Ein weiterer wurde verletzt und 13 verhaftet.

Mit dieser knappen Schilderung der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua hat Peking erstmals am Mittwoch den Ausbruch von Unruhen mit blutigen Übergriffen auf zwei chinesische Polizeistationen bestätigt.

Xinhua meldete für Montag und Dienstag Angriffe eines "Mobs an Aufrührern" auf die Polizeikräfte in tibetischen Teilen Sichuans. Dabei wurden mindestens zwei Tibeter erschossen. Am Montag hätten die Aufrührer eine Polizeistation im Kreis Luhuo angegriffen, wobei ein Tibeter starb und fünf Polizisten verletzt wurden. Die Übergriffe weiteten sich dann auf die Straßenzüge um die Polizeistation aus. Zwei Polizei- und zwei Feuerwehrwagen wurden beschädigt, der "Mob" hätte Läden und eine Bankfiliale gestürmt.

Stormtrooper

Staatsanwalt wegen Glaeseker im Bundespräsidialamt

Berlin - Ermittler haben das Büro des früheren Sprechers des Bundespräsidenten, Olaf Glaeseker, im Bundespräsidialamt durchsucht. Glaeseker steht unter Korruptionsverdacht. Man habe Unterlagen und Computerdateien beschlagnahmt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover in einem Zeitungsinterview. Die Behörde ermittelt im Zusammenhang mit der Lobby-Veranstaltung Nord-Süd-Dialog in Niedersachsen wegen Verdachts der Bestechlichkeit gegen den ehemaligen engen Vertrauten von Bundespräsident Christian Wulff.

Pirates

Illegaler Seehandel: Deutschland führt Schmugglerliste an

Laut der jüngsten Studie des renommierten Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri sind deutsche Reedereien am häufigsten in den illegalen Seehandel verwickelt. Auf Platz zwei folgen die Griechen.

Deutschland mag sich daran gewöhnt haben, in Zeiten der Euro- und Finanzkrise der Klassenprimus zu sein und vor allem die Griechen in diversen Statistiken auf die Plätze zu verweisen. Dennoch dürfte überraschen, was das renommierte Internationale Friedensforschungsinstitut Sipri in Stockholm in seiner jüngsten Studie mit harten Zahlen belegt.

Demnach haben Reedereien mit Sitz in Deutschland in den vergangenen zwanzig Jahren am häufigsten gegen Bestimmungen des Seehandels verstoßen. Bei jedem fünften gemeldeten Vorfall in Sachen Waffen- oder Drogenschmuggel war ein Schiff mit deutschem Schiffseigner involviert. Auf Platz zwei folgen die Griechen, die jeden zehnten Vorfall zu verantworten haben, dahinter Reedereien aus den USA mit knapp acht Prozent.

Somit werden die ersten drei Plätze beim Drogen- und Waffenschmuggel von westlichen Industrienationen belegt, erst dahinter folgen Staaten, die man in dieser Statistik vermeintlich an der Spitze vermutet hätte: Nordkorea, Panama sowie der Iran. Ein Trugschluss!
Denn insgesamt, so die Studie, seien mehr als 60 Prozent aller Schiffe, die in Sanktionsverstöße oder in den illegalen Handel mit Waffen, Drogen, Kriegsausrüstung und Gütern zur Herstellung von Raketen und Massenvernichtungswaffen verwickelt sind, im Besitz von Unternehmen mit Sitz in EU-, Nato- oder anderen OECD-Staaten.

Yoda

Monsanto stoppt Verkauf von MON810 in Frankreich

mon810
© Mühlhausen/landpixelMonsanto rechnet damit, dass die Regierung in Paris noch vor der Maisaussaat ein Moratorium für den Anbau von GV-Mais aussprechen könnte.
Paris - Monsanto will in Frankreich weder 2012 noch in den Folgejahren Saatgut der GV-Sorte MON810 anbieten. Damit reagiert der US-Konzern auf den politischen Gegenwind.

Rein rechtlich wäre der Saatgutvertrieb zwar möglich, aber Monsanto hält nach eigener Einschätzung die politischen Bedingungen für "unvorteilhaft". Das Unternehmen rechnet damit, dass die Regierung in Paris noch vor der diesjährigen Maisaussaat ein Moratorium für den Anbau von GV-Mais aussprechen könnte.

Das lässt sich aus Aussagen von Staatspräsident Nicolas Sarkozy ableiten, der bereits im Dezember eine neue Schutzklausel im Agrarrecht angekündigt hatte. Damit reagierte er auf die Entscheidung des höchsten französischen Verwaltungsgerichts, das Ende November das nationale Anbauverbot für MON810 aufgehoben hatte. Seit 2008 ist der Anbau in Frankreich national untersagt.