Sie haben ein gemeinsames Ziel: Obama soll weg, und jeder für sich möchte ihn beerben. Seit Tagen liefern sich Polit-Veteran Newt Gingrich und Ex-Gouverneur Mitt Romney eine peinliche Wortschlacht. Es dürfte das entscheidende Republikaner-Duell werden.
© AFPGerieten in einer Debatte kräftig aneinander: Die Republikaner Mitt Romney (l.) und Newt Gingrich (r.)
Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner läuft augenscheinlich alles auf ein Wettrennen zwischen Newt Gingrich und Mitt Romney hinaus. Bei einer Debatte der Bewerber am Samstag (Ortszeit) in Des Moines (US-Staat Iowa) gerieten beide Spitzenkandidaten kräftig aneinander. Dabei ging es um den persönlichen Werdegang und die aktuelle Nahost-Politik. In Iowa beginnen am 3. Januar die Vorwahlen der Republikaner. Gingrich führt derzeit die Umfragen klar an, gefolgt mit einigem Abstand von Romney.
Gingrich, Mitte der 90er Jahre republikanischer Parlamentschef, verteidigte bei der Debatte seine umstrittene Äußerung, nach der die Palästinenser ein "erfundenes Volk" seien. Diese Sicht sei "historisch wahr", erklärte er. Kontrahent Romney nannte die Äußerung einen Fehler. "Man spricht nicht im Namen von Israel", sagte er.
Die Palästinenser reagierten mit scharfer Kritik auf die Worte Gingrichs. Seine Äußerungen "werden für lange, lange Zeit die Munition für die Bin Ladens und alle Extremisten liefern", sagte der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat dem US-Sender CNN. Gingrich sagte hingegen: "Jemand muss den Mut haben, die Wahrheit zu sagen. Über den Nahen Osten gibt es zu viele Lügen".