Terroristen drangen in den Palast des früheren Diktators Saddam Hussein ein. Sunniten, Schiiten und Kurden sind unter den 60 Opfern im Irak.
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Bagdad. Bei der schlimmsten Anschlagsserie seit zwei Monaten im Irak sind am Montag mindestens 60 Menschen getötet worden. Mit ihnen starben drei Selbstmordattentäter. Mehr als 100 Zivilisten, Soldaten und Polizisten wurden verletzt, wie Sicherheitskräfte und Krankenhausärzte mitteilten. Die Terroristen schlugen in acht Provinzen zu. Sie ließen Autobomben und andere Sprengsätze unter anderem vor einem Krankenhaus detonieren.
Die Anschläge richteten sich nicht gegen eine einzelne Bevölkerungsgruppe, sondern trafen sowohl Schiiten, Sunniten als auch Kurden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) verurteilte die Anschlagserie. Ein UN-Sprecher erklärte im Namen von Ban, die Taten seien „besonders schwerwiegend im heiligen Monat Ramadan“. Ban forderte die irakische Bevölkerung auf, sich nicht von dem Versuch aufwiegeln zu lassen, mehr Gewalt im Land zu erzeugen. Westerwelle erklärte: „Das Land darf sich durch terroristische Aktionen nicht vom Kurs der demokratischen und gesellschaftlichen Stabilisierung abbringen lassen.“
Bei dem folgenschwersten Anschlag in der 170 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt Al-Kut starben Ärzten zufolge 34 Menschen. Es gab zudem 68 Verletzte. Noch vor Tagesanbruch explodierte vor der Al-Batur-Geburtsklinik ein Sprengsatz. Als nach der Explosion Helfer und Schaulustige zusammenliefen, detonierte eine zweite Bombe, die in einem Auto versteckt war.