Nur wenige Tage nach dem Militärputsch in Simbabwe hat die Regierungspartei Zanu-PF Robert Mugabe als Parteichef abgewählt und ihn ultimativ zum Rücktritt vom Präsidentenamt aufgefordert. Sollte Mugabe (93) nicht bis Montagmittag zurücktreten, würden die Abgeordneten der Zanu-PF ihn am Dienstag mit einem Misstrauensvotum ablösen, sagte der führende Parteivertreter Patrick Chinamasa am Sonntag nach Beratungen des erweiterten Parteivorstands in der Hauptstadt Harare.
Die Partei solle künftig vom früheren Vizepräsidenten Emmerson Mnangagwa (75) geführt werden. Er solle Mugabe auch als Präsident nachfolgen, sagte Chinamasa weiter. Präsident Mugabe und seine Frau Grace, Vizepräsident Phekezela Mphoko sowie einige Minister seien auch aus der Partei ausgeschlossen worden. Schatzmeister Obert Mpofu sagte mit Blick auf Mugabe:
Es ist traurig, dass er nach langem Dienst an Land und Partei auf diese Weise gehen muss." Er fügte hinzu: "Wir hatten keine Wahl."Bis zu dem Militärputsch hatte die Regierungspartei noch scheinbar geschlossen hinter Mugabe gestanden.
Am Samstag hatten Zehntausende Menschen in ausgelassener Stimmung in den Straßen Harares demonstriert, um Mugabe zum Rücktritt zu drängen und einen demokratischen Neuanfang zu fordern.
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