Die wenigen Fotos, die aus dem syrischen Bürgerkrieg nach außen dringen, sind nicht allen dramatisch genug. Eine Fotomontage in der österreichischen "Kronen Zeitung" sorgt für reichlich Ärger - außer bei der Zeitung selbst.
© dpa/Reuters/Kronen ZeitungIn der Vergrößerung sichtbar: links das Originalbild von EPA (aufgenommen nahe Aleppo), unten der Hintergrund der Agentur Reuters (zu sehen sind Ruinen in der Stadt Homs), rechts die Montage in der Kronen Zeitung vom 28. Juli.
Ein Mann mit ernstem Gesicht, in seinem Arm ein Kleinkind, eine komplett verschleierte Frau mit Tasche und Rucksack neben ihm. Im Hintergrund der Ausschnitt einer Straße und eine Hauswand mit roten und schwarzen Graffiti in arabischer Schrift. So das Bild, das von einem Fotografen vor wenigen Tagen in der umkämpften syrischen Millionenstadt Aleppo für die Nachrichtenagentur European Pressphoto Agency, kurz EPA, aufgenommen wurde. Der Begleittext: "Eine syrische Familie flieht vor der Gewalt nahe Aleppo, Syrien, 26. Juli 2012".
Ein Mann mit ernstem Gesicht, in seinem Arm ein Kleinkind, eine komplett verschleierte Frau mit Tasche und Rucksack neben ihm. Im Hintergrund eine Trümmerlandschaft. So das Bild, das in der Samstagsausgabe des österreichischen Boulevardblatts
Kronen Zeitung erschien. Die Bildunterschrift: "Eine Ruinenlandschaft, aus der Menschen fliehen, sind Teile von Aleppo geworden".
Kommentar: Dabei handelt es sich nur um ein kleines Beispiel, dass Medien bewusst Nachrichten dramatisieren, um bestimmte Meinungen, Feindbilder etc. zu formen.
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