Die vom Iran geäußerte Androhung einer Sperre der Straße von Hormus geistert durch die Medien. Gleichzeitig wird von amerikanischen Bemühungen berichtet, immer mehr Länder dazu zu bewegen, kein Erdöl aus dem Iran zu beziehen. Um die dadurch entstehende Lücke von rund 2,5 Millionen Fass täglich auf den Weltmärkten zu schließen, erklärte sich Saudi Arabien bereit, die eigene Förderung entsprechend zu erhöhen. Nicht ganz unberechtigt wird dies vom Iran wiederum als direkte Aggression verstanden. Immerhin gehören beide Staaten der OPEC an und sind somit an Vereinbarungen gebunden.
Wie immer sich die Spannungen entwickeln, die Medien der westlichen Staaten geben sich äußerst bemüht, den Iran als Aggressor darzustellen. Zur Abrundung des Gesamtbildes, wird immer wieder auf die Möglichkeit verwiesen, der Iran könnte an einem Atomwaffenprogramm arbeiten. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, sollte dies tatsächlich der Fall sein, sollte der Iran wirklich eines Tages über nukleare Sprengköpfe und entsprechend weitreichende Raketen verfügen, so würde dies noch lange keine Gefahr für die Weltsicherheit bedeuten. Von den Supermächten USA und Russland abgesehen, die beide über ein wirklich bedrohliches Arsenal an Atomwaffen verfügen, für Staaten mit geringerer Militärmacht dienen solche in erster Linie der Verteidigung. Ein, durch den Iran durchgeführter, atomarer Erstschlag käme einem nationalen Selbstmord gleich, wäre ein entsprechender Gegenschlag schließlich die unabwendbare Konsequenz. Allerdings, militärische Überfälle, wie auf den Irak, Afghanistan oder Libyen, könnten für die Angreiferstaaten tragische Folgen mit sich bringen, sofern der angegriffene Staat zu einem nuklearen Gegenschlag fähig ist.