© Archiv/dpaIm havarierten Atomkraftwerk Fukushima mussten Ende vergangenen Jahres 1500 Brennstäbe geborgen werden. Nachdem Japan im Anschluss an die Katastrophe alle Meiler im Land heruntergefahren hat, erklärte die Atomaufsichtsbehörde nach einjähriger Prüfung jetzt zwei Meiler in Sendai als sicher. Grünes Licht für einen Neustart soll es aber erst nach einer weiteren 30-tägigen Überprüfung geben.
Drei Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima prüft Japan, ob die ersten Atommeiler wieder hochfahren können. Denn zwei Reaktoren wurden nach rund einjährigen Prüfungen inzwischen als sicher eingestuft. Obwohl sie in der Nähe eines aktiven Vulkans liegen.Japan hat die erste Hürde zurück zur Kernkraft genommen. Laut der Nachrichtenagentur Kyodo hat die Atomaufsichtsbehörde NRA am Mittwoch die Atomanlage Sendai für sicher erklärt. Der Bericht dazu ist über 400 Seiten stark. Die Essenz daraus: Schwere Störfälle wie der Super-GAU in Fukushima könnten an dieser Anlage vermieden werden. Laut
tagesschau.de schreckte NRA-Chef Shunichi Tanaka vor Journalisten in Tokio jedoch davor zurück, absolute Sicherheit zu garantieren:
„Wir können niemals sagen, dass überhaupt kein Risiko besteht." Ob die beiden Reaktoren am Sendai definitiv das Okay zur Wiedereröffnung erhalten, will die Atombehörde nun in einer weiteren 30-tägigen Prüfperiode klären. Sollte es grünes Licht geben, werden die Meiler voraussichtlich frühestens im Herbst in Betrieb genommen.
Nach der Atomkatastrophe in Fukushima, wo es im März 2011 infolge eines Erdbebens und Tsunamis zu Kernschmelzen kam, wurden alle 48 japanischen Atomkraftwerke vom Netz genommen. Im vergangenen Jahr hat die Regierung die Sicherheitsanforderungen für Atomkraftwerke drastisch verschärft. Seitdem wurden schon für 19 Reaktoren Anträge fürs Wiederanfahren eingereicht.
Kommentar: Ist es eine Blaupause für künftige Bank-Sanierungen und Sparerenteignungen in ganz Europa? An der Stelle möchten wir Jean-Claude Juncker, der 1999 den Posten des Euro-Gruppen-Chefs innehatte, zitieren: