Die
Defense Logistics Agency, oder wenn man so will Einkaufabteilung des Pentagon, hat eine Anforderung für 75'000 Packungen an Jodtabletten ausgeschrieben. Als Begründung für die Bestellung wird aufgeführt, damit die "kritischen Operationskräfte im Falle eines radioaktiven Niederschlags geschützt sind." Kaliumiodid, oder umgangssprachlich Jodtabletten genannt, sollen die Aufnahme von radioaktiven Jods durch die Schilddrüsen nach einer atomaren Verseuchung vermindern, zum Beispiel bei einem Reaktorunfall.
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In der Schweiz wird Kaliumiodid präventiv an die Bevölkerung im Umkreis von 20 Kilometer um Kernkraftwerke zur Lagerung abgegeben. Das schweizerische Bundesamt für Gesundheit ordnet bei einem Unglücksfall die Einnahme der Kaliumiodidtabletten über Sirenenalarm und Radiomitteilungen an. Man darf sie erst einnehmen wenn die Verseuchung stattfindet, um die Schilddrüsen zu schützen, vorher oder nachher nützen sie nichts, ausserdem haben sie erhebliche Nebenwirkungen.
Einziger Hersteller der Jodtabletten in den USA ist die Firma Anbex Inc. Nach der Katastrophe von "Three Mile Island" 1979, in dem eine Kernschmelze in einem Kernkraftwerk stattfand, entwickelte Anbex die Tabletten, als Schutz vor der Aufnahme von radioaktiven Jod durch einen Reaktorunfall, Terrorangriff oder einer Atombombe, wie die Firma auf ihrer Webseite schreibt. iOSAT ist als einziges Produkt in den USA zugelassen.
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