Puppenspieler
Bagdad. Bei der schlimmsten Anschlagsserie seit zwei Monaten im Irak sind am Montag mindestens 60 Menschen getötet worden. Mit ihnen starben drei Selbstmordattentäter. Mehr als 100 Zivilisten, Soldaten und Polizisten wurden verletzt, wie Sicherheitskräfte und Krankenhausärzte mitteilten. Die Terroristen schlugen in acht Provinzen zu. Sie ließen Autobomben und andere Sprengsätze unter anderem vor einem Krankenhaus detonieren.
Die Anschläge richteten sich nicht gegen eine einzelne Bevölkerungsgruppe, sondern trafen sowohl Schiiten, Sunniten als auch Kurden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) verurteilte die Anschlagserie. Ein UN-Sprecher erklärte im Namen von Ban, die Taten seien „besonders schwerwiegend im heiligen Monat Ramadan“. Ban forderte die irakische Bevölkerung auf, sich nicht von dem Versuch aufwiegeln zu lassen, mehr Gewalt im Land zu erzeugen. Westerwelle erklärte: „Das Land darf sich durch terroristische Aktionen nicht vom Kurs der demokratischen und gesellschaftlichen Stabilisierung abbringen lassen.“
Bei dem folgenschwersten Anschlag in der 170 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt Al-Kut starben Ärzten zufolge 34 Menschen. Es gab zudem 68 Verletzte. Noch vor Tagesanbruch explodierte vor der Al-Batur-Geburtsklinik ein Sprengsatz. Als nach der Explosion Helfer und Schaulustige zusammenliefen, detonierte eine zweite Bombe, die in einem Auto versteckt war.
Die Ziele des Senates sind ehrgeizig: 6000 Wohnungen sollen pro Jahr gebaut werden. Doch zu oft kommt den Investoren die Vergangenheit in die Quere: Sie müssen jedes neue Grundstück auf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg untersuchen - die Kosten dafür tragen sie selbst: Seit der Neuregelung der Kampfmittelverordnung vor gut fünf Jahren sind Grundeigentümer dazu verpflichtet, zuvor hatte die Stadt diese Kosten übernommen. Dadurch sind inzwischen manche Bauvorhaben gefährdet.
Da die aktuellen Wohnungsbauvorhaben vor allem aus Gründen der Infrastruktur auf die zentralen Standorte zielen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, eine Verdachtsfläche zu erwerben. Das bestätigt der Hamburger Entwickler Peter Jorzick, dessen Firma Hamburg Team für gleich drei Grundstücke die Sondierer kommen lassen musste - jeweils für sechsstellige Beträge. Allein für das Projekt in Altona an der Seefahrtsschule, wo Hamburg-Team und die Architekten von Gerkan, Marg und Partner aus dem Schulgebäude und Neubauten gemeinsam ein Projekt entwickeln, kostete der Blick in den Untergrund des rund 7000 Quadratmeter großen Areals über 200 000 Euro.

Die Verzweiflung der somalischen Flüchtlinge kennt offenbar keine Grenzen. In den Lagern angekommen, verlassen einige sogar ihre Kleinsten.
Die Regierung, die von den Truppen der Afrikanischen Union (AU) unterstützt wird, hat, ebenso wie die Rebellen der radikalislamischen al-Schabab-Miliz im Kampf um die Hauptstadt Mogadischu Zivilisten getötet, so ein neu veröffentlichter HRW-Bericht.
Darin heißt es: “Es gab ernsthafte Verletzungen des internationalen Menschenrechts (die Gesetze des Krieges) durch die Parteien des Konflikts, darunter der rücksichtslose Beschuss von zivilen Bereichen und von Infrastruktur, willkürliche Arreste und Verhaftungen und kollektives Töten. Der Konflikt hatte einen nicht ausdrückbaren Einfluss auf die Fähigkeit der Zivilisten aus ausgedörrten Gegenden zu fliehen, um jenseits der Grenze, in Äthiopien oder Kenya, Hilfe zu bekommen. Fliehenden Zivilisten wurde entweder der Fluchtweg versperrt oder, im Falle der Shebab-Miliz, Menschen wurden vorsätzlich am Gehen gehindert.”

Beim Angriff auf Osama Bin Ladens Haus in Pakistan haben die US-Kommandosoldaten einen Hubschrauber verloren. Das Bild seines halbwegs heilen Heckrotors versetzt Militärfachleute in Aufregung. Es handelt sich...
Entgegen der Bitten der USA hat Pakistan einem Zeitungsbericht zufolge China Zugang zu bislang geheimer Militärtechnik des Partners verschafft. Die Regierung in Islamabad habe Geheimdienstexperten aus Peking den mit besonderen Materialien ausgestatteten Hubschrauber untersuchen lassen, den US-Spezialkräfte während ihres Einsatzes zur Tötung von Osama bin Laden beschädigt zurücklassen mussten, berichtete die Financial Times.
„Den USA liegen nun Informationen vor, dass Pakistan, und dort der Geheimdienst ISI, chinesischen Militärangehörigen Zugang zu dem Hubschrauber in Abbottabad gewährt hat“, heißt es auf der Internetseite des Blattes unter Berufung auf Geheimdienstkreise.
Kabul - Bei einem koordinierten Anschlag auf den Amtssitz des Gouverneurs der ostafghanischen Provinz Parwan haben sechs Selbstmordattentäter am Sonntag nach Polizeiangaben 19 Menschen getötet. Zu dem Angriff bekannten sich die Taliban. Die Täter hätten zunächst am Vordereingang der Anlage mit einer Autobombe ein Loch in eine umgebende Mauer gesprengt, erklärte die Polizei. Fünf mit Sprengstoffwesten, Automatikwaffen und Raketenwerfern bewaffnete Aufständische seien dann in den Komplex in der Provinzhauptstadt Tscharikar eingedrungen.
Bei den Opfern handelte es sich laut Innenministerium um 14 Zivilangestellte der afghanischen Regierung und fünf Polizisten. Ziel des Anschlags war offenbar ein Treffen ranghoher Sicherheitsvertreter der Provinz. Unter den Teilnehmern waren unter anderen der nationale Polizeichef Abdul Dschalil Rahimi und mindestens zwei Polizeiberater der Nato.

Schwere Zeiten für Christian von Boetticher: Sein Liebesleben bringt den CDU-Spitzenkandidaten in Bedrängnis.
Hamburg. Ein Dreivierteljahr vor der Landtagswahl sieht es danach aus, dass Schleswig-Holsteins CDU ihr Spitzenkandidat abhanden kommt. Der Rücktritt von Partei- und Fraktionschef Christian von Boetticher wird von Beobachtern am Sonntagabend auf einer Sondersitzung des CDU-Landesvorstandes in Kiel erwartet. Grund dafür ist eine Beziehung des Christdemokraten mit einem minderjährigen Mädchen.
Die Krisensitzung hatte von Boetticher selbst einberufen, weil er sich "mit Gerüchten und daraus resultierenden Wertungen konfrontiert sieht, die seine Privatsphäre berühren", teilte die CDU zur Begründung mit. "Ich gehe davon aus, dass er die richtigen Schlüsse zieht", sagte Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) der Zeitung Schleswig-Holstein am Sonntag.
Die Terrororganisation arbeitet laut einem Bericht der New York Times bereits seit einem Jahr daran, an große Mengen der Ricinussamen zu gelangen. Aus ihnen lässt sich das weiße, pulverige Gift Ricin herstellten. Ricin tötet besonders schnell: Nur eine kleine Prise führt zum Tod, wenn es eingeatmet wird oder in den Blutkreislauf des Opfers gelangt.
Nicht näher benannte Sicherheitskreise berichteten der New York Times, dass das Terrornetzwerk das Gift in einem Versteck in der Schabwa-Provinz im Jemen lagere. Das Gebiet wird von Aufständischen und Rebellen kontrolliert. Es gebe Hinweise darauf, dass das Gift dort hergestellt werde. Versehen mit kleinen Sprengsätzen könnten damit Anschläge in Einkaufszentren, Flughäfen oder U-Bahn-Stationen zu verübt werden.
Der US-Regierung ist die Bedrohung schon seit einem Jahr bekannt
Präsident Barack Obama und seine Sicherheitsberater wurden bereits vor einem Jahr über die Bedrohung durch die Gift-Bomben informiert. Es gebe zwar noch keine Hinweise darauf, dass ein Angriff mit den Ricin-Bomben unmittelbar bevorstehe, sagten Sicherheitsberater der New York Times. Sie vermuten, dass El Kaida große Probleme mit der Herstellung der Bomben haben dürfte. Das Ricin verliert seine tödliche Wirkung, wenn es extremer Hitze und Trockenheit ausgesetzt ist. Genau diese Bedingungen herrschen im Jemen.
Erfurt. Schätzungsweise 600 bis 800 Menschen starben bei Fluchtversuchen an der innerdeutschen Grenze. Sie wurden erschossen, von Minen zerfetzt oder von Hunden zerrissen.
Über die Anzahl derer, die in der Ostsee ertranken oder erfroren oder an den Westgrenzen anderer osteuropäischer Länder zu Tode kamen, ist noch weniger bekannt.
Wie viele waren es genau, wer waren sie und warum wollten sie fliehen? Man weiß es nicht. Historiker wollen das ändern. Um die Namen ermitteln und die Biografien erforschen zu können, wurde auch das Land Thüringen um finanzielle Förderung gebeten. Doch das Kultusministerium sagt Nein.
Er bestätigt damit Informationen des Südwestrundfunks. Die Ordnungshüter sehen ein Sicherheitsrisiko und wollen den 26-jährigen Attila Selek im Auge behalten. Paradox an der Geschichte: Selek lebt auf gerichtliche Anordnung in Freiburg.
Selek wurde 2010 im Verfahren gegen die "Sauerland-Gruppe" vom Oberlandesgericht Düsseldorf zu fünf Jahren Haft verurteilt. Die Islamisten-Zelle hatte 2007 schwere Anschläge auf Diskotheken, Flughäfen und US-Einrichtungen geplant. Selek hatte Zünder beschafft und die Gruppe unterstützt. Vor Gericht hatte sich der 26-Jährige von den Terrorplänen distanziert und von allen vier Angeklagten die niedrigste Strafe erhalten. Mitte Juli wurde der in Ulm geborene Türke auf Bewährung entlassen, nachdem er - die Untersuchungshaft eingerechnet - zwei Drittel seiner Strafe verbüßt hatte.
Einer der im Sauerland Festgenommenen bei der Vorführung zum Bundesgerichtshof ARCHIVBILD: DPA
In seltener Offenheit zeigen die Sicherheitsbehörden derzeit, wie unsicher ihre Erkenntnisse über den islamistischen Terror sind. So ist derzeit völlig unklar, ob die drei Bombenbastler, die Anfang September im Sauerland festgenommen wurden, im Auftrag einer internationalen Terror-Organisation tätig wurden, oder ob diese Organisation gar nicht existiert.
1.Um welche Terror-Organisation geht es?
Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass die drei Festgenommenen Fritz G., Daniel S. und Adem Y. im Auftrag der Islamischen Dschihad Union (IJU) tätig wurden. Sie sollen 2006 ein terroristisches Ausbildungslager der IJU in Pakistan besucht haben und nach ihrer Rückkehr in Deutschland eine Zelle der IJU gegründet haben, die Sprengstoffanschläge auf US-Ziele in Deutschland vorbereitet habe. Die IJU sei, so die Bundesanwaltschaft, eine Vereinigung, die ursprünglich aus Usbekistan stamme und „unter dem Einfluss von El Kaida“ ihren Wirkungskreis ausgeweitet habe.
Kommentar: Dieser Artikel erinnert eher an Rufmord. Lesen Sie auch die folgenden Artikel über die angebliche Terror-Zelle der Sauerland-Gruppe:
Sauerlandgruppe: Terror ohne Organisation?
Terrorismus: Made in Usbekistan