Feuer am Himmel
"Spaceweather.com" vermutet bislang, dass die Plasmafackel des X5-Ausbruchs nicht direkt auf die Erde gerichtet war. Der letzte Ausbruch der Stärke X5 wurde am 14. Juli 2000 gemessen und obwohl dessen koronaler Massenauswurf direkt auf die Erde gerichtet war, wurde zwar zwischen dem 15. und 17. Juli ein geomagnetischer Supersturm gemessen, davon ausgelöste technische Ausfälle wurden jedoch keine bekannt. Für den Fall, dass auch der aktuelle X5-Flare direkt Richtung Erde gefeuert hat, wäre das Eintreffen der Schockfront zwischen dem 8. und 9. März zu erwarten.
"Asteroid kommt der Erde gefährlich nahe" titelte jetzt eine Boulevardzeitung und verwies darauf, dass der Himmelskörper mit dem Namen DA14 Mitte Februar 2013 der Erde näher als 27 000 Kilometer komme - "das ist unterhalb der geostationären Satellitenumlaufbahn", so das Blatt.
Aber heißt das auch, dass es für die Erde gefährlich werden könnte, dass der 44 Meter große Asteroid auf seinem Kurs mit unserem Planeten zusammenstößt?
Die X1-Explosion schleuderte zudem eine helle kornorale Materiewolke ins All, die vom NASA-Sonnenobservatorium SOHO gefilmt werden konnte.
Unser NASA-Film zeigte eine Einzelbildanimation der Aufnahmen vom 1. bis 5. März 2012 und zeigt damit sowohl den M2-Flare vom vergangenen Sonntag als auch den Ausbruch der Kategorie X1 am 5. März.


Die Raumsonde Hayabusa mopste dem Asteroiden Itokawa ein paar Gesteinsbrocken und brachte sie zur Erde
Japanische Forscher haben auf den Staubkrümeln eines Asteroiden winzige Einschlagkrater entdeckt. Die Nano-Krater sind nur etwa einen zehntausendstel Millimeter groß und wahrscheinlich durch ein konstantes Bombardement mit kosmischen Mikrometeoriten entstanden, schreiben die Wissenschaftler um Eizo Nakamura von der Okayama-Universität in den Proceedings der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS).
Sie hatten Bodenproben untersucht, mit denen die japanische Raumsonde Hayabusa (deutsch: Falke) 2010 vom Asteroiden Itokawa zur Erde zurückgekehrt war.
Die fünf untersuchten Asteroiden-Staubkörner sind selbst jeweils nur etwa 0,05 Millimeter groß. Auf ihnen entdeckten die Forscher unter dem Elektronenmikroskop noch winzigere Einschlagkrater mit einem Durchmesser von typischerweise 100 bis 200 Nanometern.
Ein Nanometer ist ein millionstel Millimeter. Zudem stießen sie auf den Staubkörnern auch auf zahlreiche anhaftende Nanopartikel, manche davon aus Glas.
Zwar sei ein derartiges Ereignis relativ selten, doch der letzte Sonnensturm mit gravierenden Auswirkungen bis hin zur Erdoberfläche immerhin auch schon 150 Jahre her. Damals beobachtete der englische Astronom Richard Christopher Carrington am 1. September 1859 durch sein Teleskop eine gewaltige Explosion auf der Sonne, die sich als sehr heller, nur wenige Minuten andauernder Lichtblitz äußerte. Diese Explosion zählt heute zu den zehn stärksten jemals beobachteten sogenannten Flares. Rund 20 Stunden später erreichte die dabei ausgeschleuderte koronale Materie sowie die dabei ausgesandte Strahlung die Erde und löste einen geomagnetischen Sturm aus, der sogar die Kompassnadeln beeinflusste.
Der schönste Effekt von Sonnenstürmen Richtung Erde, die Nord- und Südlichter, wie sie für gewöhnlich über den Polarregionen der Erde beobachtet werden können, waren damals selbst noch von Kuba, Hawaii und Nordchile aus zu sehen. Während der gewaltige Sonnensturm des sogenannten Carrington Events also wundersame Lichterspiele an die Himmel zauberte, sorgten die geladenen Partikel allerdings auch bis hinunter zur Erdoberfläche für schwere Schäden, als etwa Telegrafenleitungen Feuer fingen und die entsprechend zeitgenössischen Telekommunikationsnetzwerke zusammenbrachen.
Der Himmelskörper "2011 AG5" mit einem Durchmesser von 140 Metern könnte mit der Erde kollidieren, warnt ein UN-Kommitee für die friedliche Nutzung des Alls. Die Chancen für eine Kollision stehen nach Berechnungen der NASA derzeit bei 1:625.
2011 AG5 würde mit einer Geschwindigkeit von mehr als 14 Kilometern pro Sekunde auf der Erde einschlagen - das würde der Sprengkraft von fast 7 Hiroshima-Atombomben entsprechen!
Zusammensetzung noch unbekannt
Der Asteroid wurde im Vorjahr entdeckt - woraus er besteht, ist noch nicht bekannt. "2011 AG5 ist jenes Himmelsobjekt, das mit der größten Wahrscheinlichkeit auf der Erde einschlagen könnte", sagt Detlef Juschny vom Zentrum der European-Space-Agency (ESA) in Noordwijk (Niederlande). Die Berechnungen seien allerdings noch sehr ungenau. Die ESA drängt darauf, den Asteroiden mit speziellen Teleskopen zu überwachen.
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Die Elektronen, die das wundersame Lichterspiel der Nord- und Südlichter (Aurora borealis und Aurora australis) an die Himmel über den Polarregionen zaubern, werden wahrscheinlich in einer aktiven Region der irdischen Magnetsphäre auf unglaubliche Geschwindigkeiten beschleunigt. Wie die Forscher um Jan Egedal vom MIT aktuell im Fachmagazin Nature Physics berichten, ist diese Region etwa 1.000 Mal größer als dies bislang für möglich gehalten wurde. Damit könnte diese Region groß genug sein, um genügend der rasenden Elektronen erzeugen zu können.
"Bislang glaubte man, dass diese Region geradezu winzig sei", so Egedal. "Jetzt konnten wir aber zeigen, dass sie sogar sehr groß sein und so sehr viele Elektronen beschleunigen kann."

Die ramponierte Metallkugel aus dem All misst etwa einen Meter im Durchmesser und soll rund 30 Kilogramm wiegen.
Nordbrasilien. Am vergangenen Mittwoch stürzte ein zunächst unidentifiziertes rundes Metallobjekt auf ein kleines brasilianisches Dorf im nördlichen Bundesstaat Maranhão, wie brasilianische Nachrichten berichten. Der kugelförmige Müll aus dem All misst etwa einen Meter im Durchmesser und dürfte ursprünglich Teil einer Rakete gewesen sein.
Nach Angaben der brasilianischen Zeitung Jornal Pequeno schlug das Objekt um sechs Uhr früh Ortszeit in dem Dorf Anapurus in eine Gruppe von Bäumen, wobei es nur um wenige Meter ein Haus verfehlt haben soll. Zeugen berichteten von einem lauten Knall und einem hellen Lichtblitz, ehe die Kugel aufschlug. Mehrere Fotos des großen Metallobjektes erschienen auf dem brasilianischen Blog Interligado.
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