Feuer am Himmel
Bei der Times in London trafen Anfang Juli 1908 körbeweise Briefe ein, in denen Leser berichteten, sie hätten die Zeitung mitten in der Nacht ohne Kunstlicht genießen können, so rosig sei der Himmel gewesen, ein „falscher Sonnenaufgang“. Dort, wo das Licht herkam, ging es weniger gemütlich zu: „Der Himmel teilte sich, und hoch oben erschien Feuer. Mir wurde so heiß, dass ich dachte, mein Hemd brennt. Ich wollte es herunter reißen, da schloss sich der Himmel, ein dumpfer Schlag knallte, ich wurde ein Stück weit weg geschleudert und verlor das Bewusstsein.“
So erlebte ein Augenzeuge in 65 Kilometer Entfernung, was im hintersten Sibirien geschah, am Fluss Tunguska, 1000 Kilometer nördlich des Baikalsees. Lange war die Region so entlegen - und die politische Lage in Russland bzw. dann der Sowjetunion so dramatisch - , dass erst 1927 eine Expedition unter Leonid Kulik den Ort erkundete: Kulik vermutete, ein Asteroid sei niedergegangen. Und da man damals in Asteroiden viel Eisen vermutete, wollte der Forscher den Segen des Himmels aus der Erde heben.
Die Erde wird derzeit mit den so genannten Mai-Aquariden konfrontiert. Das ist ein Meteorstrom, der vom Halleyschen Kometen stammt. Der Komet selbst befindet sich jetzt am Rande des Sonnensystems, Staub und kleine Steine von seinem Schweif sind aber regelmäßig zu beobachten. Der diesjährige Höhepunkt wird am 6. Mai erwartet. Wenn man in der Nacht nach Westen schaut, entsteht der Eindruck, dass die Meteore vom Wassermann-Sternzeichen (lateinisch: Aquarius) kommen - daher auch der Name.
Vor 3,8 bis 1,8 Milliarden Jahren wurde die Erde von mindestens 70 gewaltigen Asteroiden getroffen. Die Einschläge der bis zu 40 Kilometer großen Gesteinsbrocken lösten globale Katastrophen aus und könnten das Leben auf unserem Planeten entscheidend beeinflusst haben. Das berichten zwei Forschergruppen im Fachmagazin Nature.
Bisher waren Forscher davon ausgegangen, dass die Phase der heftigen Einschläge - das sogenannte große Bombardement - bereits vor rund 3,8 Milliarden Jahren endete und damit vor der Entstehung des Lebens. Jetzt zeige sich, dass diese Phase vermehrter Einschläge auf Erde und Mond deutlich länger anhielt als bisher angenommen, sagen die Forscher.
Kommentar: Eventuell gehörten diese Einschläge auch schon zu einem Kometenschwarm. Oder von einem Asteroiden, der im Laufe der Zeit weiter desintegrierte und einen Schwarm bildete.
Feuer und Eis: The day after tomorrow
Tunguska, Psychopathie, und das sechste Aussterben
Meteore, Asteroide und Kometen: Schäden, Unglücke, Verletzungen, Tod und Nahbegegnungen
Neue Aspekte zum Schwarzen Tod: Die kosmische Verbindung
Die Gefahr von Feuerbällen und Kometen für die Zivilisation
Kosmische Ballerei
Kosmisches Drama: Astronomen haben beobachtet, wie ein gigantisches Schwarzes Loch einen Stern verschlingt. Vermutlich handelte es sich um eine Rote Riesensonne, die dem Schwarzen Loch zu nahe gekommen war und zerrissen wurde. Die Sternmaterie flammte ein letztes Mal hell auf, bevor sie vom Schwarzen Loch verschluckt wurde. Das berichten Forscher um Suvi Gezari von der Johns-Hopkins-Universität im US-amerikanischen Baltimore in der Fachzeitschrift Nature.
„Wir haben den Tod eines Sterns und seine Verdauung in Echtzeit beobachtet“, erläuterte Co-Autor Edo Berger vom Harvard-Smithsonian Zentrum für Astrophysik in einer Mitteilung.
Vor 3,8 bis 1,8 Milliarden Jahren wurde die Erde von mindestens 70 gewaltigen Asteroiden getroffen. Die Einschläge der bis zu 40 Kilometer großen Gesteinsbrocken lösten globale Katastrophen aus und könnten das Leben auf unserem Planeten entscheidend beeinflusst haben. Das berichten zwei Forschergruppen im Fachmagazin "Nature". Bisher waren Forscher davon ausgegangen, dass die Phase der heftigen Einschläge - das sogenannte große Bombardement - bereits vor rund 3,8 Milliarden Jahren endete und damit vor der Entstehung des Lebens. Jetzt zeige sich, dass diese Phase vermehrter Einschläge auf Erde und Mond deutlich länger anhielt als bisher angenommen, sagen die Forscher.

Diese Grafik zeigt den Einschlag eines rund zehn Kilometer großen Asteroiden auf die Erde; die Energie des Einschlags lässt Gestein verdampfen und katapultiert es über die Atmosphäre hinaus ins All.
Die jetzt identifizierten Einschläge stammten dagegen teilweise von bis zu 40 Kilometer großen Gesteinsbrocken. "Sie hätten alles Leben auf der Erdoberfläche ausgelöscht", sagt Johnson. Zu dieser Zeit existierten die ersten Lebensformen allerdings vorwiegend im Wasser und könnte deshalb diese Katastrophen überlebt haben. Dennoch sei es wahrscheinlich, dass diese Einschläge die Evolution des Lebens und der Biosphäre tiefgreifend veränderten.
Kommentar:
Auch dieser Artikel verschweigt die Tatsache, dass Einschläge durch Meteoriten und Asteroiden in der Menschheitsgeschichte sehr häufig sind. Werfen Sie einen Blick auf die englischsprachige Artikelsammlung, die aktuelle Vorfälle dieser Art aufzeichnet. Interessanterweise findet man in den Medien entweder kaum oder lediglich 'schadensbegrenzende' Berichterstattung.
Um einen objektiveren Einblick in die Thematik zu erhalten, sei an dieser Stelle unsere Artikelserie "Kometen und Katastrophen" empfohlen:
Feuer und Eis: The day after tomorrow
Tunguska, Psychopathie, und das sechste Aussterben
Meteore, Asteroide und Kometen: Schäden, Unglücke, Verletzungen, Tod und Nahbegegnungen
Neue Aspekte zum Schwarzen Tod: Die kosmische Verbindung
Die Gefahr von Feuerbällen und Kometen für die Zivilisation
Kosmische Ballerei
Darüber informiert ein Bericht des stellvertretenden Roskosmos-Leiters Vitali Davydow, der am Donnerstag in Moskau bei der wissenschaftlichen Konferenz des russischen Sicherheitsrats „Nationalinteressen Russlands im Kontext globaler Sicherheit“ präsentiert wurde.
Der Asteroid Apophis war 2004 durch das US-Nationalobservatorium The Kitt Peak National Observatory im Bundesstaat Arizona entdeckt worden. Der Himmelskörper hat einen Durchmesser von knapp 300 m.
Kommentar: Lesen Sie auch die folgenden Artikel: