Feuer am HimmelS


Meteor

Ufo oder Flugzeug? Nichts von beidem!

Etliche Landshuter hatten am Montag Seltsames am Landshuter Himmel beobachtet. Sie sahen einen schnell fliegendes und hell strahelndes Objekt. Jetzt ist klar, um was es sich gehandelt hat.
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© pm

Wie der Sender Radio Trausnitz auf seiner Homepage berichtet, hätten sich am Montagabend besorgte Hörer in der Redaktion berichtet und unter anderem von einem brennenden Flugzeug berichtet, das sie gesehen hätten.

Tatsächlich dürfte es sich um eine Art Feuerball gehandelt haben. Wie die Volkssternwarte München dem Bayerischen Rundfunk erklärte, dürfte es sich bei dem Objekt um einen Meteor gehandelt haben, der zur fraglichen Zeit über Bayern unterwegs gewesen ist. Diese hell strahlenden Himmelserscheinungen würden auch Bolloid genannt.

Question

Forscher rätseln über den „Weihnachtsblitz“

Weihnachten 2010 entdeckten Astronomen einen ungewöhnlichen Gammastrahlenausbruch. Zwei Forschergruppen haben das energiereiche Phänomen untersucht - und kommen zu sehr verschiedenen Erklärungen.
neutronenstern
© A. Simonnet, NASA, E/PO, Sonoma State UniversityKommt ein Komet oder Asteroid einem Neutronenstern zu nahe, können ihn die auftretenden Gezeitenkräften zerreißen, wie in dieser Illustration dargestellt.

Heidelberg. Weihnachten 2010 entdeckten Astronomen am Nachthimmel einen ungewöhnlichen Lichtblitz. Zwar erinnerte dieser an einen Gammastrahlenausbruch, wie sie im Schnitt einmal pro Tag auf der Erde registriert werden. Seine Eigenschaften passen allerdings zu keiner gängigen Theorie für solche Explosionen.

Der Gammastrahlenausbruch GRB 101225A dauerte mindestens eine halbe Stunde, während bei gewöhnlichen Exemplaren maximal wenige Minuten vergehen. Zudem verblasste das Nachglühen viel schneller als bei anderen Gammablitzen und wies überdies ein von der Norm abweichendes Energiespektrum auf.

Gleich zwei Forschergruppen versuchen sich nun darin, die Beobachtungen zu erklären - und kommen dabei zu sehr verschiedenen Ergebnissen. Sergio Campana und seine Kollegen vom Osservatorio Astronomico di Brera in Merate (Italien) wärmten ein bereits 1973 vorgeschlagenes Szenario auf.

Question

UFO oder Bolide? - Merkwürdiges Objekt über Nordchina gesichtet

Am Mittwochabend wurde ein helles fliegendes Objekt im nordwestlichen Himmel über mehreren Gebieten Nordchinas beobachtet. Zhu Jin, Direktor des Beijinger Observatoriums, schätzt, dass es sich dabei um einen Boliden handelt.
bolide, komet
© unbekanntBild eines Boliden – eines in die Erdatmosphäre eintretenden Meteoriden.

Ma Qiang, ein Hobby-Sternengucker aus der nordchinesischen Hafenstadt Stadt Tianjin, erklärte gegenüber Xinhua, dass er am Mittwochabend um 17.25 Uhr ein "riesiges fliegendes Objekt" gesehen habe. Es sei zunächst im nordwestlichen Himmel erschienen und rasant nach Westen geflogen. Nur etwa zwei Sekunden später verschwand das "UFO" im Himmel. "Das Ding hatte eine goldene Farbe und war noch heller als der Mond", ergänzte Ma, "ich schätze, dass seine scheinbare Helligkeit mindestens -10 mag entsprach". Die scheinbare Helligkeit solcher (und anderer) Himmelskörper wird in mag (Magnitude - scheinbare Helligkeit) angegeben.

Dieses merkwürdige Objekt wurde an jenem Abend auch von mehreren anderen Bürgern aus Tianjin, Beijing und in manchen Gebieten der Provinz Hebei beobachtet. Ihre Beschreibungen des Phänomens stimmen miteinander überein. Leider ist es keinem der Amateure gelungen, ein Foto davon zu machen.

Telescope

Göttliche Ordnung in Kalifornien

Nach Einbruch der Dunkelheit strahlt das Sternbild Stier mit dem auffälligen Haufen der Plejaden am Osthimmel. Links oberhalb erstreckt sich der Bogen des Perseus.
xi persei, kalifornischer nebel
© CalTech/PalomarDer Kaliforniennebel

Dicht beim Stern Xi Persei erreicht heute Nacht der Asteroid Eunomia seine beste Stellung seit Jahrzehnten. Mit einem Durchmesser von fast 300 Kilometern gehört Eunomia zu den größten Brocken im Asteroidengürtel. Er ist derzeit sogar in einem Fernglas auszumachen, aber ohne eine gute Karte bleibt der Lichtpunkt im Gewimmel der Sterne verborgen.

Der italienische Astronom Annibale de Gasparis hat Eunomia im Jahr 1851 von der Sternwarte in Neapel aus gefunden. Es war erst der 15. Asteroid, den die Forscher am Himmel erspäht hatten - und bereits die vierte Entdeckung durch de Gasparis. Das neue Objekt wurde nach der griechischen Göttin der gesetzlichen Ordnung benannt.

Fish

Zeitrafferaufnahme vom Polarlicht über Sittenbach

Zeitrafferaufnahme von 60Minuten des starken Polarlichts vom 25.10.2011 zwischen 2 Uhr 30 und 3 Uhr 30.

Standort Glonntal mit Blick Richtung Norden mit Sittenbach auf der gegenüberliegenden Höhe.


Meteor

Erdnaher Asteroid: NASA veröffentlicht Radar-Film von 2005 YU55

Goldstone-Radarbild des Asteroiden
© NASA / JPL-Caltech
Pasadena/ USA - Nachdem der erdnahe Asteroid "2005 YU55" vergangenen Woche das Erde-Mond-System noch innerhalb der Mondbahn durchkreuzte, ohne dass der kosmische Brocken von rund 400 Metern Größe weder die Erde noch den Mond traf (...wir berichteten 1, 2), hat die NASA neue Aufnahmen, darunter auch eine Einzelbildanimation der Radaraufnahmen des Asteroiden veröffentlicht. Diese zeigen neben der Rotation des Körpers auch Oberflächenstrukturen.

Die Bilder des Radarfilms selbst stammen von Beobachtungen des Asteroiden mit der Antenne des "Deep Space Network" der NASA in Goldstone, Kalifornien, die am 7. November 2011 zwischen 11:24 Uhr und 2:24 Uhr Ortszeit gemacht werden konnten, als "YU55" noch rund 1,4 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt war. Seine dichteste Annäherung an die Erde erreichte der Asteroid mit 324.600 Kilometern.

Meteor

Sternschnuppen: Leoniden vor dem Maximum

sternschnuppen
© ESASternschnuppen entstehen, wenn winzige Staubpartikel in die Atmosphäre der Erde eindringen.
Sternschnuppen-Freunde wissen es: Immer Mitte November erreichen die Leoniden ihr Maximum. In diesem Jahr werden die meisten Meteore in der zweiten Hälfte der Nacht von Freitag auf Sonnabend erwartet. Spektakulär dürften die Leoniden in diesem Jahr allerdings nicht werden: Experten rechnen mit lediglich 10 bis 15 Meteoren pro Stunde.

Echten Sternschnuppen-Fans braucht man es nicht extra zu sagen: Der November ist der Monat der Leoniden. Das Erscheinen dieses Sternschnuppenstroms geht auf den Kometen 55P/Temple-Tuttle zurück, der die Sonne auf einer elliptischen Umlaufbahn in rund 33 Jahren umkreist. Wenn sich der Komet der Sonne nähert, schmilzt seine eisige Oberfläche und er verliert eine große Menge von Staubpartikeln, die sich entlang seiner Bahn sammeln.

Diese Staubpartikel machen sich auch noch dann bemerkbar, wenn der Komet schon längst wieder in den Tiefen des Sonnensystems verschwunden ist: Durchläuft nämlich die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne eine Region mit einer besonders hohen Konzentration solcher Partikel, kommt es zu einem Sternschnuppenstrom. Beim Eintritt in die Erdatmosphäre sorgen die Staubkörner für die typische Leuchterscheinung, die Astronomen als Meteor und der Volksmund als Sternschnuppe bezeichnen.

Meteor

Asteroid verfehlte nachts knapp die Erde

astronom, 2005 yu55
© Orange County Register , dapd
Washington. Ein Asteroid von der Größe eines Flugzeugträgers ist in der Nacht zum Mittwoch ungewöhnlich nah an der Erde vorbeigeflogen. Nach Angaben der US-Weltraumbehörde NASA kam der gut 400 Meter dicke kosmische Brocken mit der Bezeichnung 2005 YU55 der Erde um 00.28 Uhr (MEZ) auf bis zu 324.600 Kilometer nah.

Das ist weniger als die Distanz zwischen Erde und Mond und nach astronomischen Maßstäben ein Streifschuss. Am nächsten kam der Asteroid der mittelamerikanischen Pazifikküste.

Zuletzt ist im Jahr 1976 ein Asteroid dieser Größe der Erde ähnlich nah gekommen. Der nächste Besuch eines ähnlich großen Asteroiden in vergleichbarer Entfernung zur Erde wird nach derzeitigem Wissensstand für das Jahr 2028 erwartet.

Trotz seines nahen Vorbeiflugs war 2005 YU55 nicht mit bloßem Auge, sondern nur mit größeren Teleskopen zu sehen. Eine Kollision mit der Erde stand zudem nie zu befürchten. Auch die Schwerkraft des Asteroiden übte nach NASA-Angaben keinen messbaren Effekt auf die Erde aus.

Hourglass

Das Beste aus dem Web: Deutschland im Mittelalter: Chronik der Naturereignisse und Seuchen, Teil 5

Naturkatastrophen und Seuchen ab dem Jahr 800
heuschrecke
© Universitätsbibliothek Heidelberg

800: strenger Winter - Der Winter dieses Jahres schien wieder so streng gewesen zu sein, dass das schwarze Meer mit außerordentlichem Eis gefror (Marian. Scot.). Der darauf folgende Sommer war ausgezeichnet. Es gab am 6. und am 9. Juli einen Reifen (aspera et gelu concreta pruina) in der Gegend von Aachen, doch litten die Früchte keinen Schaden (Sigb. Gembl.). Außerdem zog ein schlimmer Sturm auf, der Gebäude schwer beschädigte.

801: Erdbeben - Im Mai dieses Jahres gab es ein starkes Erdbeben in Italien, später am Rhein, in Gallien und Deutschland. Der Winter darauf war auffallend mild gewesen und allgemein herrschte eine Seuche - nicht pestis, sondern pestilentia.

803: Erdbeben - Ein Erdbeben dieses Jahr und ein großes Sterben werden erwähnt.

Radar

Ich habe Sternenstaub gefunden!

krivov, weltraum, meteorit
© NASA/JPL-Caltech/T. Pyle (SSC), Bild13Dr. Alexander Krivov vor einem Weltraumfoto. Er hält ein winziges Stückchen Meteorit, so ähnlich wie dieses Bruchstück sieht Sternenstaub aus
Thüringen - Jenaer Astronomen haben die Nadel im Heuhaufen gefunden. In zwei fernen Planetensystemen entdeckten Professor Alexander Krivov (49) und seine Kollegen von der Friedrich Schiller-Uni Sternenstaub. Die beiden Systeme sind ebenso alt wie unser Sonnensystem, aber hunderte von Lichtjahren von uns entfernt.

Krivov: „Sternenstaub kündet im Weltall von gewaltigen Kollisionen. Der Staub entsteht, wenn riesige Materialbrocken, wie etwa Asteroiden, zusammenstoßen und dabei zertrümmert werden.“ Der jetzt entdeckte Sternenstaub in den Sternbildern Luchs und Drache ist unglaublich weit weg.

Krivov: „Wenn man beachtet, dass sich das Licht im All mit rund einer Milliarde Kilometern pro Stunde ausbreitet, ist das Licht, das wir heute auf den Fotos sehen, um 1160 entstanden.“ Um den Sternenstaub aufzuspüren, werteten die Astronomen Daten eines Weltraumteleskops aus, das wie ein Wärmedetektor wirkt.