Das Kind der GesellschaftS


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Hemmschwelle bei Gewalt gegen Polizei sinkt

Düsseldorf. Die Hemmschwelle bei Gewalttaten gegen Polizisten ist gesunken. Das ergibt die erste landesweite Untersuchung des Landeskriminalamts zur Gewalt gegen Polizisten, wie das NRW-Innenministerium in Düsseldorf mitteilte. Am gefährlichsten war demnach der Streifendienst.

Polizeieinsatz
© dapdBei einer Facebook-Party in Wuppertal war es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Auch ein Polizist erlitt durch den Einsatz von Pfefferspray leichte Verletzungen.
Die Hemmschwelle bei Gewalttaten gegen Polizisten ist gesunken, den Beamten wird mit zunehmender Respektlosigkeit begegnet: Zu diesen Ergebnissen kommt eine erste landesweite Untersuchung des Landeskriminalamts (LKA) zur Gewalt gegen Polizisten, wie das Innenministerium in Düsseldorf am Montag mitteilte.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte die Politik vor diesem Hintergrund zu einem entschiedeneren Handeln gegen die Angreifer auf. Laut der Untersuchung wurden im vergangenen Jahr 1.734 Beamte allein in Nordrhein-Westfalen bei Angriffen im Dienst verletzt, 13 von ihnen so schwer, dass sie mehrere Tage oder sogar Wochen dienstunfähig waren. Am gefährlichsten war demnach der Streifendienst: 84 Prozent der Opfer verrichteten dort ihre Arbeit.

Beer

Alkohol ist in Deutschland die Droge Nummer Eins

Am 26. Juni 2011 findet der diesjährige Weltdrogentag statt. Im Dezember 1987 wurde der Aktionstag von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Er soll auf den Missbrauch von Drogen aufmerksam machen. Im Vorfeld hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf den hohen Alkoholkonsum in Deutschland hingewiesen.

Gläser
© UnbekanntIn Deutschland wird noch immer zu viel Alkohol konsumiert.
Alkohol ist nach wie vor die am häufigsten konsumierte Droge in der Bundesrepublik. Nach Angaben der BZgA sind rund 1,3 Millionen Menschen zwischen 18 und 65 Jahren vom Alkohol abhängig. Die Zahl derer, die Alkohol in "gesundheitlich riskanten Mengen" zu sich nehmen, ist erschreckend hoch, denn mehr als neun Millionen Deutsche trinken definitiv zu viel. An jedem Tag gibt es rund 200 Todesfälle, die der Alkohol verursacht hat. BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott macht die Bedeutung des Suchtmittels klar: "Alkohol ist das am weitesten verbreitete Suchtmittel in Deutschland." In fast allen Altersgruppen ist der Griff zur Flasche nichts Besonderes. In jedem Jahr steigt die Zahl der Vergiftungen durch Alkohol drastisch an. Besonders in der Altersgruppe zwischen zehn und 20 Jahren nehmen die Alkoholvergiftungen rasant zu. Im Jahr 2000 gab es 9.500 Fälle, im Jahr 2009 bereits 26.400.

Heart - Black

Siebenjährige liegt tot im Wald - Verbrechen wahrscheinlich

Im Fall einer tot im Wald entdeckten Siebenjährigen aus Zella-Mehlis in Thüringen halten die Ermittler ein Verbrechen für wahrscheinlich. Die Details seien aber noch unklar, ein Unfall noch nicht gänzlich auszuschließen, sagte ein Polizeisprecher.

Zella-Mehlis - Im Fall einer tot im Wald entdeckten Siebenjährigen aus Zella-Mehlis in Thüringen halten die Ermittler ein Verbrechen für wahrscheinlich. Die Details seien aber noch unklar, ein Unfall noch nicht gänzlich auszuschließen, sagte ein Polizeisprecher. Die Schülerin war am Morgen in einem Bachlauf im Thüringer Wald unweit der Kleinstadt von Wanderern entdeckt worden. Sie war bekleidet. Allerdings fehlte ihr roter Schulranzen. Das Kind war gestern nicht von der Schule nach Hause gekommen.

Handcuffs

Rückschau Gericht rollt letztes DDR-Todesurteil auf

Berlin - Vor dem Berliner Landgericht begann gestern der Prozeß um die beiden letzten Todesurteile, die in der DDR gefällt wurden. Angeklagt sind die beiden ehemaligen Richter des 1. Militärstrafsenats des Obersten Gerichts der DDR, Fritz Nagel (63) und Karl-Heinz Knoche (73), sowie der damalige Militärstaatsanwalt Heinz Kadgien (67).

Die Anklage wirft den beiden Richtern Totschlag und Rechtsbeugung vor, der Staatsanwalt muß sich wegen Anstiftung zu beiden Taten verantworten. Alle drei DDR-Juristen waren im Juni 1981 an einem Verfahren gegen den ehemaligen hauptamtlichen Mitarbeiter der Staatssicherheit (Stasi), Werner Teske, beteiligt.

Handcuffs

Ruanda: UN-Gericht verurteilt erstmals eine Frau wegen Völkermordes

Die ruandische Ex-Ministerin Pauline Nyiramasuhuko kommt lebenslang in Haft. Ein UN-Tribunal befand sie und ihren Sohn für mitschuldig am Völkermord 1994 in Ruanda.

Für Anstiftung zu Vergewaltigung, Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit muss Pauline Nyiramasuhuko eine lebenslange Haftstrafe absitzen. Das Internationale Strafgericht für Ruanda im tansanischen Arusha befand die ruandische Ex-Familienministerin schuldig an den 1994 im Süden Ruandas begangenen Verbrechen.

Sie ist die erste Frau, die von einem internationalen Gericht wegen Völkermordes verurteilt wurde. Ohne Nyiramasuhukos Beteiligung und die ihrer fünf Mitangeklagten wäre der "Völkermord in Butare nicht möglich" gewesen, hatte die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer im April 2009 erklärt. Die 65-jährige Angeklagte musste sich seit 2001 vor dem UN-Tribunal verantworten.

Ihr Sohn Arsène Shalom Ntahobali wurde ebenfalls zu lebenslanger Haft verurteilt. Ntahobali, der damals Milizen in Butare anführte, habe getötet und vergewaltigt, begründete das Tribunal sein Urteil. Der frühere Präfekt von Butare, Sylvain Nsabimana, wurde zu 25 Jahren Haft verurteilt, sein Nachfolger auf diesem Posten, Alphonse Nteziryayo, zu 30 Jahren Haft.

Bug

Studie warnt vor Massensterben

In der Bibel löscht eine Flut das meiste irdische Leben aus. Jetzt droht den Meeren ein ähnliches Schicksal: Forscher rechnen mit einem schrecklichen Artensterben. Es wäre nicht das erste - doch das letzte ist 55 Millionen Jahre her.

Korallen
© ReutersKorallen am Great Barrier Reef
Forscher warnen vor einem in der Menschheitsgeschichte noch nie dagewesenen Massensterben in den Weltmeeren. Die Geschwindigkeit und die Rate des Sterbens in den Ozeanen sei viel größer als irgendjemand vorausgesagt habe, schreibt ein Verbund von Meeresforschern nach einer Tagung in Oxford. „Die Ergebnisse sind schockierend“, sagte Alex Rogers, Wissenschaftlicher Leiter des Internationalen Programms zur Lage der Ozeane (IPSO). Es hatte die bereits im April stattgefundene Tagung organisiert und nun einen Abschlussreport veröffentlicht.

Vader

Zu viel Kinderlärm: Anwohner verprügeln Kindergärtner

Es sollte ein normaler Spielplatzausflug für eine Kreuzberger Kindergruppe werden, doch am Ende musste ein Betreuer ins Krankenhaus. Zwei Männer hatten ihn zusammengeschlagen, weil sie sich vom Kinderlärm gestört fühlten.

Gegen 10.30 Uhr waren die 13 Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren mit ihren beiden Betreuern in Kreuzberg unterwegs. Auf dem „Elefantenspielplatz“ in einem Wohnblock an der Admiralstraße begannen die Kinder zu spielen. Plötzlich rief ein Anwohner vom Balkon herunter, dass die Gruppe den Spielplatz verlassen solle, weil die Kinder zu laut seien. Die Erzieherin und der Erzieher ignorierten den Mann, doch der ließ nicht locker. Als die Kindergruppe auch auf weitere Pöbeleien nicht reagierte, kam der Mann mit einem Begleiter aus dem Haus direkt zum Spielplatz. "Er sagte noch zu mir: Lass das Kind an der Hand los“, erzählt der Kindergärtner, „dann schlugen sie auf mich ein."

Heart - Black

Spanierin ermordete ihren Ex-Mann und ihren Ex-Freund aus Wutanfällen heraus

Wien - Nach dem Fund von Leichenteilen zweier Menschen in einem Keller in Wien ist eine in Italien festgenommene Tatverdächtige nach Österreich ausgeliefert worden. Italienische Polizisten übergaben sie am Grenzübergang von Arnoldstein an österreichische Beamten, wie die österreichischen Behörden mitteilten. Die 32-jährige Spanierin mexikanischer Herkunft, die ihren deutschen Ex-Mann und einen Ex-Freund getötet haben soll, wurde zunächst in ein Gefängnis in Klagenfurt gebracht und soll am Wochenende nach Wien überstellt werden.

Die zerstückelten und einbetonierten Leichen waren Anfang Juni in dem Wiener Keller entdeckt worden. Laut Polizeiangaben wurde der Ex-Mann bereits im Jahr 2008 getötet. Der seit dem vergangenen November vermisste 48-jährige Ex-Freund wurde demnach Ende 2010 ermordet. Der Verdacht der Ermittler richtete sich bald auf die 32-Jährige, die in dem Haus eine Eisdiele betrieben hatte und seit dem Fund untergetaucht war. Vor zwei Wochen wurde sie im italienischen Udine gefasst. Die Spanierin gestand die Taten und erklärte, sie habe wegen der "schwierigen Beziehungen" zu den Männern "Wutanfälle" bekommen.

Heart - Black

14-jähriger mutmaßlicher Kinderschänder festgenommen

Der schwere sexuelle Missbrauch eines sechsjährigen Mädchens in Düsseldorf scheint aufgeklärt. Ein 14-Jähriger habe die Tat gestanden, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag.

Polizeisirene
© dpaDer schwere sexuelle Missbrauch eines sechsjährigen Mädchens in Düsseldorf scheint aufgeklärt.
Nach dem Jugendlichen war in den vergangenen Tagen mit einem Phantombild intensiv gefahndet worden. Er sei dank mehrerer Hinweise aus der Bevölkerung ermittelt und festgenommen worden.

Der 14-Jährige soll das Kind an einem Wasserspielplatz angesprochen und in ein Gebüsch gelockt haben. Das Sexualverbrechen habe sich am 4. Juni im Düsseldorfer Volksgarten ereignet. Der 14-Jährige war bei der Polizei noch nicht in Erscheinung getreten, stand aber wegen einer schwierigen Situation in seiner eigenen Familie bereits unter der Aufsicht des Jugendamtes. Er soll an diesem Samstag einem Haftrichter vorgeführt werden. Mit Hinweis auf das Alter von Opfer und Tatverdächtigem wollten die Ermittler keine weiteren Einzelheiten mitteilen.

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Maya-Vorhersage soll Touristen locken Mexiko hat Weltuntergangs-Plan

maya
© picture-alliance/dpaTempel-Komplex der Maya in Yucatan.
Die vermeintliche Maya-Prophezeiung eines Weltuntergangs soll mehr Besucher nach Mexiko locken. Die Ministerin für Tourismus, Gloria Guevara, stellte am Dienstag ein Programm vor, mit dem bis zum 21. Dezember 2012 die Welt der Mayas stärker vermarktet werden soll.

Angeblich hatten die Maya für dieses Datum das Ende der Welt vorausgesagt. Seriöse Wissenschaftler bezweifeln dies, dennoch wollen die Behörden unter Federführung des Institutes für Anthropologie und Geschichte mit dem angeblichen Weltuntergang mehr Besucher in die Welt der Mayas auf der Halbinsel Yucatán locken.

Kommentar: Die Zukunft ist offen. Lesen sie einen anderen Artikel über 2012 und die Kommerzialisierung dieses Datums. Laura Knight-Jadczyk befasste sich ebenso mit dieser Thematik in ihrem bemerkenswerten Buch: Wahrheit und Lügen über 2012 und globale Transformation