Das Kind der GesellschaftS


Beaker

Chemieunfall in Russland Bromwolke über Tscheljabinsk

Geplatzte Glasbehälter mit giftigem Brom haben in Russland zu einem folgenreichen Chemieunglück geführt. Mehr als 100 Menschen klagten wegen einer riesigen Wolke aus gelb-braunen Bromdämpfen wegen Augen- und Schleimhautreizungen sowie Atemnot.
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© Ministry of Emergency Measures of Russia/Novosti/DPARettungskräfte versuchen auf dem Bahnhof in Tscheljabinsk (Russland) eine große Bromwolke unter Kontrolle zu bringen

Nach einem Chemieunfall mit giftigem Brom haben in der russischen Industriestadt Tscheljabinsk mehr als 100 Menschen über Übelkeit geklagt. Ärzte waren zeitweilig im Dauereinsatz, nachdem sich am Bahnhof aus einem Zugwaggon die gelb-braunen Bromdämpfe in einer riesigen Wolke ausbreiteten.

Das berichteten russische Medien. Russlands oberster Amtsarzt Gennadi Onischtschenko sprach nach Angaben der Agentur Interfax von einer Notfallsituation. Viele Menschen hätten sich mit Atembeschwerden, Reizungen der Augen und Schleimhäute an Notfalldienste gewandt, sagte ein Mitarbeiter des Zivilschutzes. Zahlreiche Verletzte mussten stationär im Krankenhaus der Stadt am Ural behandelt werden.

Attention

Menschen in Ostdeutschland Ärmer, einsamer, kränker

Beim Gesundheitszustand der Deutschen sind die Unterschiede zwischen West und Ost groß. Welche Region ist kränker, welche gesünder? In den Antworten zeigen sich auch soziale Unterschiede.
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© obs/Novo Nordisk Pharma GmbHDiabetes - die Volkskrankheit ist besonders stark in Sachsen und Sachsen-Anhalt verbreitet

Mehr als 20 Jahre nach der Wiedervereinigung tun sich bei der Untersuchung von Krankheitsbildern neue Unterschiede zwischen Ost und West auf. Die meisten Volkskrankheiten sind im Osten - gemessen an der Bevölkerungszahl - stärker verbreitet als im Westen. Das zeigen Erhebungen der Krankenkasse Barmer GEK mit Daten ihrer 8,4 Millionen Versicherten. Doch es gibt auch Überraschungen.

Beispiel Diabetes: In allen ostdeutschen Ländern kommt die Zuckerkrankheit häufiger vor als im Bundesdurchschnitt - besonders stark in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Hier gibt es sogar mehr schwerkranke Diabetiker etwa mit Nierenkomplikationen als Erkrankte ohne Komplikationen. Krankheitsschwerpunkte laut Barmer-GEK-Statistik sind Görlitz, Leipzig und Halle. Schleswig-Holstein und Hamburg, Niedersachsen aber auch Baden-Württemberg haben dagegen im Schnitt die wenigsten Diabetiker - und die wenigsten sind dabei schwer erkrankt.

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80-Jähriger im Schlaf attackiert und beraubt

In der Nacht auf Dienstag ist in einem Wohnhaus in Himberg (Bezirk Wien-Umgebung) ein 80-Jähriger im Schlaf von zwei Unbekannten mit einem Elektroschocker attackiert und geschlagen worden. Die Täter entkamen mit 10.000 Euro.

Räuber verlangten vom Opfer Geld.

Die beiden Täter waren gegen 3.15 Uhr über ein Kellerfenster in das Wohnhaus mit angeschlossenem Büro eingestiegen. Der 80-Jährige, der alleine zu Hause war, befand sich im Schlafzimmer und schlief.

Einer der Täter soll den Mann geweckt haben, indem er ihn mehrfach mit einem Holzstück schlug. Der zweite soll das Opfer eigenen Angaben zufolge mindestens zehn Mal mit einem Elektroschocker attackiert haben. Dabei forderten sie Bargeld.

Bulb

Umfrage: Japaner misstrauen ihrer Regierung

Fünf Monate nach dem schweren Erdbeben und der Atomkatastrophe in Japan ergibt eine Umfrage, dass viele Japaner ihrer Regierung misstrauen. Im Fall einer weiteren Naturkatastrophe würden 82 Prozent keine zulässige Hilfe erwarten. Schlechte Noten bekommt ebenfalls der Kraftwerksbetreiber Tepco.

Fünf Monate nach dem schweren Erdbeben und der Atomkatastrophe in Japan ergibt eine Umfrage, dass viele Japaner ihrer Regierung misstrauen. Im Fall einer weiteren Naturkatastrophe würden 82 Prozent keine zulässige Hilfe erwarten. Schlechte Noten bekommt ebenfalls der Kraftwerksbetreiber Tepco.

Ambulance

Vergessene Ureinwohner im ewigen Eis

Holzhaus einer Inuit-Familie
© UnbekanntIn dem Holzhaus im Vordergrund lebt eine Inuit-Familie mit elf Kindern. Gerhard Trabert hat sie gemeinsam mit einem grönländischen Sozialhelfer während seines Grönland-Aufenthaltes besucht.

GRÖNLAND-REISE Mainzer Arzt Gerhard Trabert informiert sich über Situation und Versorgung der Inuit / Hohe Selbstmordrate und Alkoholmissbrauch

Es ist diesmal keine große Naturkatastrophe, die Dr. Gerhard Trabert in ein fremdes Land geführt hat. Kein Erdbeben, keine Flutwelle, keine Dürreperiode mit Hungersnot. Diesmal geht es um Selbstmord, Alkoholmissbrauch, Armut und Hoffnungslosigkeit am nördlichen Polarkreis. Der Mainzer Obdachlosenarzt, Vorsitzender des Vereins „Armut und Gesundheit“ und Professor für Sozialmedizin und -psychiatrie an der Hochschule Rhein Main in Wiesbaden, der die Katastrophengebiete dieser Welt aus zahlreichen humanitären Einsätzen kennt, war zwei Wochen lang in Grönland unterwegs.

Es ist ein Land, das nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht - und dessen Probleme, so Trabert, deshalb „vergessen“ werden. Der Allgemeinmediziner und Notarzt hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit auch auf die Situation solcher vergessenen Flecken der Erde aufmerksam zu machen und Hilfsprojekte zu unterstützen. Nach den Cook-Inseln im Südpazifik im Jahr 2009 wählte der Mediziner im August dieses Jahres also Grönland aus, sein Anlaufpunkt war Tasiilaq, die größte Stadt im Osten der Insel.

Palette

Kunstfälscher-Prozess beginnt

Die Beschuldigten haben laut Staatsanwaltschaft 15,8 Millionen Euro ergaunert

Die Bilder wurden auch beim renommierten Auktionshaus Lempertz versteigert

Einer der spektakulärsten Kunstskandale der vergangenen Jahrzehnte beschäftigt ab Donnerstagmorgen, 1. September, das Landgericht in Köln. Angeklagt sind zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 52 und 64 Jahren. Ihnen soll es gelungen sein, über Jahre Sammler, Kunsthändler und Experten mit angeblichen expressionistischen Meisterwerken zu täuschen und so elf Fälschungen lukrativ zu verkaufen. Bei drei weiteren Fällen blieb es lediglich beim Versuch. Insgesamt haben die Angeklagten laut Kölner Staatsanwaltschaft 15,8 Millionen Euro ergaunert. "Wir legen ihnen daher gewerbsmäßig begangenen Betrug und Urkundenfälschung zur Last", sagt Oberstaatsanwalt Günther Feld.

Heart - Black

Ehepaar wegen Misshandlung von Pflegekindern vor Gericht

Halle - Vor dem Landgericht Halle hat der Prozess gegen zwei Angeklagte begonnen, die ihre beiden Pflegekinder über Jahre misshandelt und missbraucht haben sollen. Der 46-jährigen Frau und ihrem 47 Jahre alten Ehemann wird gefährliche Körperverletzung, Misshandlung von Schutzbefohlenen sowie schwerer sexueller Missbrauch von Kindern zur Last gelegt.

Als das Martyrium begann, war das Mädchen laut Staatsanwaltschaft erst sechs und der Junge zehn Jahre alt. Laut Anklage soll der Mann seinen Pflegesohn unter anderem mehrfach bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und verprügelt haben. In einem anderen Fall sollen beide Kinder von den Angeklagten über fast zwei Tage ohne Essen, Trinken und sanitäre Einrichtungen in den Keller gesperrt worden sein. Die Angeklagte soll dem Mädchen auch ein heißes Bügeleisen auf die Hand gedrückt haben. Zudem soll sich der Pflegevater im Jahre 2004 zweimal an dem Mädchen vergangen haben.

Bomb

Bönen: Mittwoch wird Bombe im Schwarzen Weg geborgen

Bönen. Wegen der Bergung einer fünf Zentner schweren Bombe auf einem Acker am Schwarzen Weg werden am Mittwoch zwischen 9.30 Uhr und 11 Uhr einige Straßen gesperrt.

Folgende Straßen sind im oben genannten Zeitraum dicht: Fritz-Husemann-Straße/Poststraße, Kletterpoth ab Ecke Feldstraße, Spreckenstraße ab Kamener Straße, Kleistraße, Zechenstraße ab Bogenstraße, Schwarzer Weg ab Ecke Am Nordkamp. Diese Straßen befinden sich allesamt im Sicherheitsradius von 500 Metern. Die Anwohner, so teilt Heike Hartl vom Fachbereich Planen, Bauen und Umwelt in der Gemeindeverwaltung mit, müssen zwar ihre Häuser nicht verlassen, sind aber aufgefordert, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten und von den Fenstern wegzubleiben.

Bomb

Blindgänger-Fund in Vechta: Bombe erfolgreich entschärft

Vechta - Der im Vechtaer Gewerbe- und Wohngebiet „Stukenborg“ gefundenen Bomben-Blindgänger ist erfolgreich entschärft worden. Um 20.15 Uhr waren die rund 15 Minuten dauernden Arbeiten erledigt. Oltmann Harms vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen sagte, es habe sich um Routinearbeiten gehandelt.
bombe,polizei
© Lukas Lehmann Oltmann Harms (rechts) und Johann Hillmer entschärften die Bombe mit einem die handelüblichen Rohrschlüssel.

Bei einer offiziellen Munitionssuche hatten Mitarbeiter einer Kampfmittelbergungsfirma aus Celle am Mittwochvormittag den dritten Blindgänger seit Jahresbeginn aus dem II. Weltkrieg gefunden. Die ursprünglich für 18 Uhr geplante Entschärfung hatte sich verzögert.

Heart - Black

Gewalt gegen Rettungskräfte - "Mensch, wir sind doch die Guten"

Sie werden bespuckt, getreten, geboxt - dabei wollen sie doch nur helfen: Immer öfter sind Rettungskräfte im Einsatz heftigen Attacken ausgesetzt. Selbst Fachleute können sich die Zunahme von Gewalt nicht erklären - zumal besonders häufig Menschen aus dem bürgerlichen Milieu ausrasten.
Krankenwagen
© Claus SchunkBlaulicht und Martinshorn - früher flößte das Respekt ein. Inzwischen werden Rotkreuzhelfer oft von jenen angegriffen, die sie retten wollen.

Thomas Ziegler macht seinen Job mit Leidenschaft, und wahrscheinlich ist das eine der Grundbedingungen, um als Sanitäter beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) anderen Leuten das Leben zu retten. Vor zwei Jahren aber ist Ziegler ins Grübeln gekommen, ein Mann hatte dem Nürnberger Lebensretter ein mundgroßes Stück Fleisch aus dem Oberarm gebissen.