Ein Familienvater aus Trappenkamp im Kreis Segeberg muss lebenslang in Haft. Das Kieler Landgericht hat keine Zweifel daran, dass der 69-Jährige türkischer Herkunft vor 15 Jahren seine Tochter getötet hat, weil sie von ihm schwanger war. Die Leiche seiner damals 29-jährigen Tochter hat er anschließend in einer Garage vergraben. Das Urteil der Richter entspricht der Forderung der Kieler Staatsanwaltschaft.
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Angeklagter: Unfall anstelle von Mord
Die Verteidigung plädierte auf Freispruch. Sie sieht den Mordvorwurf als nicht erwiesen an. Der Angeklagte hatte zum Auftakt des Prozesses zugegeben, seine Tochter getötet zu haben. Eine Mordabsicht bestritt er aber. Der Tod der jungen Frau sei ein Unfall gewesen, so der 69-Jährige. Er habe seine Tochter im Streit tödlich verletzt. Ihm war seinen Angaben zufolge nicht bewusst, dass die 29-Jährige schwanger gewesen sei. Der Angeklagte bestritt zudem, der Vater des Kindes gewesen zu sein. Angehörige sagten im Prozess aus, dass die junge Frau vom Vater gedemütigt, vergewaltigt und schwer misshandelt wurde. Auch diese Anschuldigungen bestritt der Familienvater.