Das Kind der GesellschaftS


Bomb

Erneuter Bombenfund in Potsdam

In Potsdam sind zwei weitere Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die 250-Kilo-Sprengsätze seien nicht transportfähig und müssten deshalb am Fundort nahe der Siedlung "Eigenheim" entschärft werden, teilte ein Sprecher der Stadtverwaltung am Freitag mit.

Zur Entschärfung am kommenden Dienstag müssen Häuser in einem Umkreis von 800 Metern um die Bomben geräumt werden. Betroffen sind etwa 3000 Menschen. Auch eine Schule und zwei Kitas befinden sich im Sperrkreis. Erst vor eineinhalb Wochen war im gleichen Gebiet eine Bombe entschärft worden.

Bomb

10-Zentner-Bombe in Hanau entschärft

Bombenalarm in Hanau: Eine 10-Zentner-Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg wurde am Donnerstag bei Bauarbeiten auf einem ehemaligen US-Kasernengelände nahe der Bundesstraße 8 entdeckt. Die Bombe wurde am Donnerstagabend entschärft.

Hanau. Nach dem Fund der Bombe wurden rund 150 Menschen aus ihren Wohnungen evakuiert, mehrere Straßen wurden gesperrt.

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, fanden Bauarbeiter die 10-Zentner-Bombe bei Arbeiten auf einem ehemaligen US-Kasernengelände in der Nähe der Bundesstraße 8. Nach Angaben eines Sprechers ragte sie ein Stück aus der Erde heraus. Auf dem Grundstück in Hanau-Wolfgang soll ein neues Dienstleistungszentrum entstehen.

Am Abend rückte der Kampfmittelräumdienst an und entfernte den Zünder der amerikanischen Fliegerbombe durch eine Sprengung. Aus Sicherheitsgründen mussten rund 150 Anwohner ihre Häuser verlassen. Der Flugsicherungsdienst verlegte die Fluggrenze auf 2500 Meter. Mehrere Straßen rund um das ehemalige Kasernengelände wurden für rund eine Dreiviertelstunde gesperrt. Die Bombe konnte in einer Viertelstunde entschärft werden. Ab 20.45 Uhr konnte der Verkehr wieder fließen.

Alarm Clock

Wiener Aktivistin berichtet von Misshandlungen in Israel

"Es sind Leute verletzt worden, es sind Leute ohne Grund ins Gesicht geschlagen worden", sagt die österreichische Gaza-Aktivistin. Sie wurde am Dienstag aus Israel abgeschoben.

Gaza Activist
© AP (Hussein Malla)Aktivisten im Libanon
Die österreichische Gaza-Aktivistin Julia Hurnaus hat bei ihrer Rückkehr nach Österreich berichtet, israelische Sicherheitskräfte hätten Aktivisten misshandelt.

"Es sind Leute verletzt worden, es sind Leute ohne Grund ins Gesicht geschlagen worden", sagte die 25-Jährige am Dienstagabend am Flughafen Wien-Schwechat. Sie und rund 40 weitere Aktivisten waren am vergangenen Freitag nach Tel Aviv gereist, um in den Palästinensergebieten für die Rechte der arabischen Bevölkerung zu protestieren.

In Tel Aviv sei es zu Übergriffen der Behörden gekommen, sagte Hurnaus. "Es war alles total aggressiv, wir wurden schlecht behandelt." Sie und andere Aktivisten seien "ohne Grund" bei ihrer Ankunft in Israel festgesetzt und die folgenden Tage festgehalten worden. Die inhaftierten Personen seien "permanent angeschrien" worden und man habe ihnen die Kommunikation mit der Außenwelt verweigert.

Red Flag

Schwere Vorwürfe gegen Libysche Rebellen

Die Menschenrechtsorganisation HRW wirft den libyschen Rebellen Plünderungen, Brandstiftung und Gewalt gegen Zivilisten vor. Unterdessen geht die Suche nach 105 Kindern weiter, die aus einem Waisenhaus in Misrata verschwunden sein sollen.

Libysche Rebellen
© ReutersEs werden immer mehr Berichte veröffentlicht, in denen es heißt, das die Rebellen schuld an Vergewaltigungen, Mord, Plünderungen etc. verantwortlich sind.
Die libyschen Rebellen haben bei ihrem Vormarsch auf Tripolis in den vergangenen Wochen nach Angaben von „Human Rights Watch“ Menschenrechtsverletzungen begangen. Einheiten der Aufständischen seien für Plünderungen, Brandstiftungen und Gewalt gegen Zivilisten verantwortlich, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch in der Rebellen-Hochburg Bengasi. Mitarbeiter von „HRW“ hätten einige der Vorfälle selbst beobachtet, die sich demnach in den Monaten Juni und Juli bei der Offensive der Rebellen in den Bergen von Nafusa südlich von Tripolis ereigneten.

Bizarro Earth

Ölkatastrophe in China: Kaputte Ölplattform verseucht Bohai-Bucht

Das Leck in einer Ölplattform hat die Bohai-Bucht im Gelben Meer verseucht. Nach Angaben der chinesischen Behörden ist die betroffene Fläche fast doppelt so groß wie das Saarland. Zuvor war von einer erheblich geringeren Ausbreitung die Rede.

Ölplattform
© picture-alliance/ dpa/UPPA/PhotoshotIn der chinesischen Bohai-Bucht steht eine von Amerikanern und Chinesen betriebene Öl-Plattform. Sie hat ein Leck. Mehr als 1500 Barrel Öl sind bereits ins Meer geströmt
Ölkatastrophe in China: Durch ein Leck in einer Plattform ist nach offiziellen Angaben eine Fläche von mehreren tausend Quadratkilometer Meerwasser in der Bohai-Bucht im Gelben Meer verseucht worden. Die betroffene Fläche betrage 4200 Quadratkilometer, berichten chinesische Staatsmedien unter Berufung auf Angaben der Behörde für Meeresangelegenheiten. Das entspricht sechsmal der Größe Singapurs oder fast der zweifachen Fläche des Saarlandes.

Die Behörde hatte zuvor von 840 Quadratmeter verseuchter Fläche gesprochen. Nach ihrem seit Anfang der Woche auf der eigenen Website veröffentlichten Bericht bezieht sich diese Zahl jedoch nur auf die besonders stark verseuchte Fläche. Weitere 3400 Quadratkilometer seien, wenn auch in geringerem Ausmaß, ebenfalls mit Öl verseucht.

Dollar

Österreich muss hunderte Millionen für CO2 zahlen

Einen Anstieg der österreichischen CO2-Emissionen im Jahr 2010 auf 87 Millionen Tonnen erwarten die Experten der Beraterfirma A.T. Kearney. Die Kosten durch die Verfehlung des Kyoto-Ziels für den Zeitraum 2008 bis 2012 dürften bei insgesamt rund 800 Mio. Euro liegen, geht aus einer Studie zum Thema Energiewende hervor.

CO2
© Unbekannt
Im Krisenjahr 2009 sanken die CO2-Emissionen wie berichtet auf 80,1 Millionen Tonnen, nach 86,6 Mio. Tonnen 2008.
Von den wahrscheinlich 800 Mio. Euro, die eher als Untergrenze zu sehen seien, seien 450 Mio. Euro schon für den Kauf von Zertifikaten und Projektfinanzierungen im Ausland ausgegeben, sagte A.T. Kearney-Energieexperte Florian Haslauer. Angenommen worden sei für die Berechnung ein Preis von 10 Euro pro Tonne CO2. Die Kosten für Österreich stellen damit wohl eine Untergrenze dar. Am Mittwoch kostete ein European-Carbo-Future für Mitte Dezember 2011 bereits gut 12 Euro pro Tonne Co2. Experten gehen mittelfristig zudem von einem weiteren Ansteigen der Preise für CO2-Zertifikate aus.

Bei der CO2-Effizienz schneidet Österreich der Studie zufolge gut ab: Bei den Treibhausgasemissionen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) liegen nur Schweden und Frankreich vor Österreich. Schweden und Frankreich profitieren dabei von einem hohen Nuklear- und Wasserkraftanteil. Europa stehe zwar nur für 14 Prozent der globalen CO2-Emissionen, Anstrengungen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen seien aber auch in Hinblick auf eine Vorbildfunktion und die Entwicklung von Technologien zu sehen.

Kommentar: Überall auf der Welt werden Klimagesetze beerdigt oder auf Eis gelegt. Die Klimabörse in Chicago wurde nach den letzten Zwischenwahlen zum US-Kongress bereits geschlossen. Und Al Gore, der das ganze mehr oder weniger ins Rollen gebracht hat, verkaufte seine Anteile an der Börse schnellst möglich.

Falls sie erfahren möchten, welchen Standpunkt wir hier bei SOTT vertreten, lesen sie bitte folgende Artikel:

Schaltet sich die Sonne ab?
Der Zusammenhang zwischen kosmischer Strahlung, Wolkenbildung und Klima
Eine Eiszeit kann blitzartig beginnen - vor 13.000 Jahren in Europa passiert
Forscher als Betrüger: Helmut Schmidt fordert IPCC Untersuchung
Eisige Zeiten statt Erderwärumung
Wissenschaft-Klima-Politik: Wohin ändert sich das Klima
CO2: Wie lange eigentlich will man die Menschen noch verdummen?
Unsere Sonne ist ungewöhnlich inaktiv: Strenge Winter und kühle Sommer


Better Earth

Hungerkrise in Afrika: Ein Helfer berichtet

In Ostafrika wütet die schlimmste Hungerkatastrophe seit Jahrzehnten. Mitten im Elend arbeiten Menschen wie Alun McDonald. Der Entwicklungshelfer kommt gerade zurück aus dem Flüchtlingslager im kenianischen Dadaab nahe der Grenze zu Somalia. Das größte Flüchtlingslager der Welt ist hoffnungslos überfüllt und täglich strömen mehr Menschen in das Lager, die vor der Hungersnot im Osten fliehen. Der Waliser McDonald, 31, ist seit zwei Jahren für die Hilfsorganisation Oxfam in Kenia und Somalia im Einsatz. Ein Protokoll.

Hungersnot in Somalia
© dapdFür viele Menschen sind die Flüchtlingslager in Mogadischu die letzte Hoffung
"Eines der größten Probleme in Dadaab ist die Überfüllung. Vor 15 Jahren wurde das Lager - eigentlich sind es drei Camps nebeneinander - für 90.000 Menschen gebaut, inzwischen leben dort 380.000. Es gibt nicht genug Wasser, nicht genügend Essen, Toiletten. Jeden Tag kommen etwa 1400 weitere Menschen über die Grenze aus Somalia ins Lager. Viele Frauen und Kinder. Ich habe mit Menschen gesprochen, die dreißig Tage lang durch die Wüste gelaufen sind. Eine unglaubliche Reise: Sie sind von bewaffneten Banden überfallen worden, die ihnen den letzten Proviant gestohlen haben, wurden von wilden Tieren angegriffen. Nachts kommen Hyänen und fallen die Kinder an. Ziemlich viele Kinder sterben bereits auf dem Weg ins Lager.

Ich habe mit einer Frau gesprochen, die eine schreckliche Erfahrung hinter sich hat. Ihre Beine sind vom Polio verkrüppelt, sie kann nicht laufen. Sie kam auf einem Eselskarren aus Somalia, zwei Wochen war sie unterwegs. Sie hatte fünf Kinder, zwei von ihnen starben auf dem Weg, ebenso ihr Mann. Räuber haben sie angegriffen und ihnen alles genommen. Vor einer Woche dann kam sie endlich im Lager an und lebt jetzt in einem winzigen Unterschlupf mit den Kindern, die ihr geblieben sind. Sie hat eine Lebensmittelkarte, die sie berechtigt, Essenspakete zu bekommen. Aber sie kann sie nicht abholen. Sie ist auf andere Flüchtlinge angewiesen. Ihre Nachbarn, die auch in furchtbaren Umständen leben, helfen ihr.

Eine andere Frau, die ich traf, war zu Fuß von Somalia unterwegs, gemeinsam mit ihren sechs Kindern. Unterwegs begegnete sie vier Kindern. Ihre Eltern waren auf der Flucht gestorben. Die Waisen waren ganz alleine unterwegs nach Dadaab, ohne den Weg zu kennen, ohne zu wissen, wie man dorthin kommt. Also nahm die Frau die Kinder mit ins Lager. Dort lebt sie unter einem Baum und versucht verzweifelt, die zehn Kinder irgendwie durchzubringen.

Bomb

Anschläge in Mumbai

Entsetzen über die Bluttat in Mumbai: Mitten im Berufsverkehr explodieren in der indischen Finanzmetropole fast zeitgleich drei Sprengsätze. Die internationale Gemeinschaft verurteilt die Tat und verspricht Solidarität im Kampf gegen den Terror. In Indien fühlt man sich an die Anschlagsserie von 2008 erinnert - und spekuliert über eine Verwicklung radikaler Islamisten.

Anschläge in Mumbei 2011
© dapd
Die Anschlagsserie in der westindischen Finanzmetropole Mumbai mit zahlreichen Toten ist international scharf verurteilt worden. Die "wahllose Gewalt gegen Zivilisten" sei durch nichts zu rechtfertigen, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon nach Angaben seines Sprechers. US-Präsident Barack Obama sprach von einem "abscheulichen Angriff". Bundeskanzlerin Angela Merkel drückte den Hinterbliebenen der Todesopfer und den Verletzten ihre Anteilnahme aus.

Bei der Explosion dreier Sprengsätze waren am Mittwoch in Mumbai mindestens 17 Menschen getötet worden. Zunächst war von mindestens 21 Opfern die Rede gewesen, die indische Regierung korrigierte die Zahl der Toten am Donnerstag aber nach unten. Außerdem seien mehr als 130 Menschen verletzt worden, 23 von ihnen schwer, erklärte das Innenministerium.

Politiker aus aller Welt reagierten entsetzt auf die Bluttat: "Terrorismus in all seinen Formen ist eine der größten Bedrohungen der internationalen Sicherheit und des Friedens", sagte der deutsche UN-Botschafter Peter Wittig, der den Weltsicherheitsrat in New York in diesem Monat leitet. Obama erklärte in Washington, die USA würden ihrem Freund Indien zur Seite stehen und helfen,
"die Täter dieser schrecklichen Verbrechen ihrer Strafe zuzuführen".

Bomb

Zypern: Krawalle nach Explosionsdrama

Zyprioten protestieren gewaltsam gegen "nachlässige Regierung"

Nikosia - Nach der Explosionskatastrophe auf Zypern ist es in der Hauptstadt Nikosia zu Ausschreitungen gekommen. Tausende aufgebrachte Bürger protestierten gegen die "Nachlässigkeit der Regierung", die sie für die Explosion eines Munitionslagers in einem Marinestützpunkt im Süden der Insel verantwortlich machten. Dabei waren am Montag zwölf Menschen getötet und weitere 62 verletzt worden.

Unmittelbar nach der Katastrophe hatten zyprische Medien von schriftlichen Warnungen an die Regierung berichtet, wonach die Munition nicht vorschriftsgemäß gelagert worden sei. Bei der Katastrophe entstanden Schäden, die nach ersten Schätzungen rund ein Fünftel des Bruttoinlandproduktes (BIP) der Insel erreichen könnten. Das größte Elektrizitätswerk wurde vollständig zerstört.

Arrow Down

Katastrophe 1400 Tote in Turkmenistan nach Explosionen in Waffenlager?

Abadan. Eine verheerende Katastrophe hat möglicherweise 1400 Todesopfer in Turkmenistan gefordert. Demnach hat es Explosionen in einem Waffenlager gegeben. Kurzstreckenraketen seien in einer nahe gelegenen Stadt in Krankenhäuser und Schulen eingeschlagen.
explosion
© unbekanntSchwere Explosionen in Turkmenistan haben offenbar weitaus mehr Opfer gefordert, als bisher in der Öffentlichkeit bekannt. Ein ARD-Korrespondent spricht von 1400 Toten.

Schwere Explosionen in Turkmenistan haben offenbar weitaus mehr Opfer gefordert, als bisher in der Öffentlichkeit bekannt. Laut Informationen eines ARD-Korrespondenten sollen seit dem vergangenen Donnerstag möglicherweise 1400 Menschen bei einem Unglück getötet worden sein. Wie das unabhängige Internetportal Chronika Turkmenistana berichtete, geriet am Donnerstag bei 40 Grad Hitze in der Stadt Abadan 18 Kilometer westlich der Hauptstadt Aschchabat ein Munitionslager der Armee in Brand.

Über mehrere Tage hinweg soll es Explosionen in dem Waffenlager des Militärstützpunktes gegeben haben. Dadurch sollen Kurzstreckenraketen gestartet sein, die Häuser der nahe gelegenden Stadt Abadan eingeschlagen sind. Dabei seien auch Schulen und Krankenhäuser getroffen worden. Mehr als ein Drittel der 1400 Opfer seien Kinder, meldet der ARD-Korrespondent.