Das Kind der GesellschaftS


Phoenix

Deutschland: Die brennenden Straßen Berlins

Unbekannte zündeten in bürgerlichen Vierteln der Hauptstadt die dritte Nacht in Folge zahlreiche Autos an. Seit Beginn der Woche wurden 35 Autos angezündet. Die Polizei tappt bei den Ermittlungen im Dunkeln.
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© REUTERS (TOBIAS SCHWARZ)

Berlin/Wien. Mutig, wer sein Auto in Berlin derzeit auf offener Straße parkt: Bereits zum dritten Mal in Folge zogen unbekannte Brandstifter am frühen Donnerstagmorgen scheinbar in Scharen los und setzten zahlreiche Fahrzeuge in Brand. Schon kurz nach Mitternacht gingen die ersten Anrufe bei der Polizei ein, im Viertelstundentakt folgten immer weitere Meldungen. Polizei und Feuerwehr kamen kaum hinterher. Als sie die Tatorte schließlich erreichten, waren die Täter stets längst über alle Berge.

Insgesamt neun Fahrzeuge in den Stadtteilen Charlottenburg, Tiergarten und Neu-Hohenschönhausen gingen in Flammen auf; drei weitere Fahrzeuge wurden beschädigt, als das Feuer auf sie übergriff. Seit Beginn der Woche wurden damit 35 Autos angezündet, verletzt wurde bisher niemand.

Bomb

Bomben in Düren erfolgreich gesprengt

Düren. Fast genau nach Plan sind am Mittwochnachmittag zwei Fünf-Zentner Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg im Dürener Stadtteil Rölsdorf gesprengt worden.

Die Bomben waren am frühen Morgen in der Ernst-Ohst-Straße entdeckt worden. Da sich die jeweils rund 250 Kilogramm schweren Relikte nicht entschärfen ließen, mussten sie vor Ort gesprengt werden.

Die Anwohner der umliegenden Häuser wurden evakuiert. Die Sprengung war zunächst für 13.30 Uhr angesetzt. Doch dann fehlte den Feuerwerkern noch eine Lkw-Ladung voll Sand, der die Kraft der Bomben dämpfen sollte.

Question

Leipzig: Gasexplosion in Bäckerei - Mann stirbt unter Trümmern

In Leipzig zerstört eine Explosion eine Bäckerei, ein Mann starb unter den Trümmern. Laut Polizei wurde die Explosion durch Gas ausgelöst.
leipzig,feuerwehr
© dpaEine Explosion in einer Leipziger Bäckerei hat einen Mann das Leben gelostet. Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr sicherten nach der Explosion das Gelände an der Mockauer Straße

Leipzig. Tödliche Tragödie in Leipzig: Bei einer schweren Explosion in einer Bäckerei ist am Mittwoch ein Mann ums Leben gekommen. Die Explosion in einer Bäckerei in Leipzig ist nach Polizeiangaben durch Gas ausgelöst worden. Bei dem Unglück am Mittwochnachmittag war ein Mann ums Leben gekommen. Er wurde durch die Trümmer verschüttet, ein Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Die Leiche wurde zur Obduktion übergeben. Identifiziert werden konnte der Tote noch nicht.

Weitere Verletzte wurden bisher nicht gefunden. Die Polizei suchte noch bis zum späten Abend in den Trümmern. Diese seien mittlerweile so weit abgetragen, dass ein weiterer Fund unwahrscheinlich sei, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage.

Arrow Down

Weltjugendtag in Madrid: Spanische Polizei verhindert Anschlag auf Papstgegner

Mit Chemie gegen die Gegner des Papstes: Offenbar konnte die spanische Polizei einen Anschlag auf Anti-Papst-Demonstranten gerade noch verhindern. Beamte verhafteten am Dienstagabend in Madrid einen ausländischen Studenten - auf seinen Laptops fanden sie eindeutige Notizen.
Pope Benedict XVI
© Franco Origlia/Getty ImagesPope Benedict XVI
Die spanische Polizei hat womöglich einen Angriff auf Anti-Papst-Demonstranten beim Weltjugendtag in Madrid verhindert. Es sei ein ausländischer Student festgenommen worden, teilte die Polizei am Dienstagabend in der spanischen Hauptstadt mit.

Er stehe unter dem Verdacht, dass er einen geplanten Protestmarsch gegen Papst Benedikt XVI. am Mittwoch mit Hilfe von Stickgas und anderen Chemikalien angreifen wollte. Die Polizei beschlagnahmte nach eigenen Angaben bei dem Studenten mehrere Notebooks, in denen unter anderem Notizen über Chemikalien gefunden wurden.

Genauere Angaben über die Identität des Festgenommenen machte die Polizei nicht. Laut einem Bericht der Tageszeitung El País handelt es sich um einen Mexikaner, der mit einem Studentenvisum in Spanien lebt. Mehr als hundert Organisatoren und Gruppierungen haben für Mittwoch zu einem Protestmarsch gegen den Besuch von Benedikt XVI. in Madrid aufgerufen.

Blackbox

Berlin: Staatsschutz fahndet nach Auto-Brandstiftern

Die nächtlichen Brandstiftungen an Autos in Berlin reißen nicht ab: Nun wurden in einer Nacht 15 Fahrzeuge angezündet. Polizei und Feuerwehr kommen kaum hinterher, der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
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© dpaInsgesamt 15 Autos brannten in der Nacht zu Mittwoch in Berlin

In der Nacht zu Mittwoch wurden in Berlin 15 Autos angezündet, die Zahl nahm im Zuge der Nacht fast im Viertelstundentakt zu. Die Ermittler gehen in allen Fällen von Brandstiftung mit politischer Motivation aus, wie die Polizei in Berlin sagte. Der Staatsschutz habe die Ermittlung übernommen.

Gegen 23 Uhr fingen die ersten Brände in Berlin-Spandau an, dann in Charlottenburg und später auch in Friedrichshain. Den Brandstiftern fielen meist hochwertige Autos zum Opfer - auch ein Lastwagen, ein Wohnwagen und ein Motorroller brannten. Immer wieder gingen Meldungen über brennende Autos bei den Beamten ein. Polizei und Feuerwehr kamen in der Nacht zum Mittwoch kaum hinterher.

Hourglass

70 Prozent der Mitarbeiter der Deutschen Bahn sind frustriert

Laut einer Umfrage sind etwa 70 Prozent der Mitarbeiter der Deutschen Bahn in ihrem Job frustriert. Dies ergab eine interne Erhebung der Deutschen Bahn. In Konsequenz der Erhebung gab die Deutsche Bahn an, einen „langfristig angelegten Veränderungsprozess“ anzustreben.

Fast 70 Prozent der mehr als 200.000 Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG sind in ihrem Job frustriert. Das berichtete die Financial Times Deutschland am Dienstag unter Berufung auf eine interne Erhebung. Ein Unternehmenssprecher bestätigte den Bericht, fügte aber hinzu, dass bereits mit einem „langfristig angelegten Veränderungsprozess“ gegengesteuert werde.

Die Erhebung stellte dem Bericht zufolge Konzernmarketingchef Ulrich Klenke zusammen. Die Mitarbeiter klagen darin zum Beispiel über zu geringe unternehmerische Freiheiten, lange Entscheidungswege, undurchschaubare Strukturen, überzogene Ziele oder eine veraltete Informationstechnik.

Che Guevara

Studie: Lebensmittelpreise lösen soziale Unruhen aus

FAO Food Price Index
© arxiv.org, Marco Lagi, Karla Z. Bertrand, Yaneer Bar-Yam Graphen des "FAO Food Price Index" (o.l.) und der sozialen Unruhen weltweit seit 2004 (u.). (Klicken Sie auf die Bildmitte um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.)

Cambridge/ USA - Was ist der Auslöser für Krawalle und soziale Unruhen? Bislang vermuteten nur wenige Soziologen und Politologen, dass es auf diese Frage eine einfache Antwort geben könnte. Eine aktuelle Studie belegt jedoch genau dies: Ein einziger Faktor könnte demnach Unruhen auszulösen: Steigende globale Lebensmittelpreise. Spätestens im August 2013 könnte der derzeitige Trend zu globalen Unruhen führen, warnen die Forscher. Zugleich benennt de Studie mit den Schuldigen aber auch Wege aus der sich zuspitzenden Krise.

Wie Marco Lagi, Karla Z. Bertrand und Yaneer Bar-Yam vom "New England Complex Systems Institute" vorab auf "arxiv.org" berichten, genügt es, dass die Preise für Lebensmittel ein bestimmtes Maß übersteigen, um soziale Unruhen auszulösen.

Ihre Schlussfolgerungen beruhen dabei auf zwei Quellen: Zum einen auf den Daten der Vereinten Nationen bezüglich der weltweiten Nahrungsmittelpreise, dem "FAO Food Price Index", und zum anderen auf Daten zum Auftreten von Unruhen rund um den Globus - unabhängig von deren Ursachen (s. Abb.).

Heart - Black

3 Frauen vergifteten sich selbst

Nach dem Fund von drei Frauenleichen im niedersächsischen Landkreis Vechta geht die Polizei von Selbstmord aus. Die drei Frauen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren hatten sich offenbar selbst in ihrem Zelt vergiftet.

Die drei im Landkreis Vechta gefundenen toten Frauen haben sich mit Rauchgas selbst vergiftet. Die Leichen der jungen Frauen seien in einem Iglu-Zelt gefunden worden, in dem drei Einweggrills mit Grillkohle gebrannt hatten, wie eine Polizeisprecherin am Dienstag bei einer Pressekonferenz sagte. Das Zelt sei mit Isolierband abgedichtet gewesen. Es gebe keine Zweifel daran, dass die Mädchen den Freitod gewählt hätten.

Bei den Opfern handelt es sich laut Polizei um eine 16-Jährige aus dem Emsland, eine 18-Jährige aus Bayern und eine 19-Jährige aus Jena. Die Ermittler fanden Abschiedsbriefe von allen Jugendlichen.

Bomb

500 Kilo-Bombe in Duisburg: Duisburger Klinikum wird evakuiert

Im Duisburger Stadtteil Wanheimerort wird heute eine amerikanische 500 Kilo-Bombe aus dem 2. Weltkrieg entschärft. Im Umkreis von 500 Metern sind rund 660 Anlieger, sowie Patienten und Mitarbeiter des Klinikums Duisburg zu evakuieren.

Der Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg war bei der Auswertung von Luftbildaufnahmen auf einem Grundstück an der Straße Zu den Rehwiesen entdeckt worden. Den Auftrag für die Luftbildanalyse hatte die Stadt Duisburg im Vorfeld eines Bauvorhabens an die Bezirksregierung Düsseldorf gerichtet.

Anlieger und Patienten in Sicherheit gebracht

Im Umkreis von 500 Metern um den Sprengkörper werden 669 Anwohner evakuiert. Wer nicht zu Verwandten oder Freunden gehen kann, wird bis zur Entschärfung der Bombe in einer Schule außerhalb der Gefahrenzone untergebracht.

Auch Patienten und Mitarbeiter des Klinikums Duisburg werden in Sicherheit gebracht. Die Feuerwehr Duisburg organisierte dafür rund 100 Patienten-Transporte vom Klinikum in die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik. Patienten, die nicht transportfähig waren, wurden in sichere Gebäudeteile des Klinikums verlegt.

Bomb

Weltkrieg-Bombe in Trier entschärft

Bei Bauarbeiten auf dem Gelände der Recycling-Firma Steil im Trierer Hafen ist am Montag eine alte 2,5-Zentner-Bombe gefunden worden. Mit einem Großeinsatz ist der Sprengkörper zunächst gesichert und schließlich noch vor Mitternacht entschärft worden.

Die Zweieinhalb-Zentner Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg hatte den nächtlichen Großeinsatz ausgelöst. Vor Mitternacht gelang es dem Kampfmittelräumdienst, die Bombe zu entschärfen.

Gegen 13 Uhr waren Bauarbeiter auf die Bombe im Boden gestoßen. Die alarmierten Experten des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz stellten vor Ort fest, dass es sich um einen sogenannten Aufschlagzünder handelt. „Solange es keine Erschütterung gibt, besteht keine Gefahr“, sagte Ralf Frühauf, Pressesprecher der Stadt Trier, am Montagnachmittag im Gespräch mit volksfreund.de.

Zur Entschärfung wurde das Industriegebiet am Montagabend gegen 23 Uhr in einem Umkreis von 300 Meter um den Fundort evakuiert und abgesperrt. Dazu gehörten die Hafenstraße, der Moselkai und die Montanstraße sowie die Geh- und Radwege an der Mosel. Wohnhäuser waren nicht betroffen. Bei der Berufsfeuerwehr Trier wurde ein Einsatzstab eingerichtet.