Das Kind der GesellschaftS


Blackbox

Baukran kippt auf Gehweg: Sülzgürtel wurde gesperrt

Köln - Ein Baukran ist am Donnerstagmorgen auf dem Gehweg der Straße Sülzgürtel umgekippt. Laut Polizei verursachte der Kran-Unfall nur leichten Sachschaden. Verletzt wurde niemand. "Besser hätte er nicht fallen können", sagte ein Sprecher der Polizei. Der 25 bis 30 Meter lange Kran war vermutlich gegen 10.45 Uhr beim Abbau nach Fassendenarbeiten aus dem Gleichgewicht geraten und stürzte längs auf den Gehweg quer über die Einmündung der Wichterichstraße.

Die Straße Sülzgürtel musste von der Luxemburger Straße in Fahrtrichtung Dürener Straße gesperrt werden.

Blackbox

Kran kippt vor Kathedrale um

Die Washington National Cathedrale, USA, wird gerade renoviert. Bei der Instandsetzung des Gotteshauses hat sich ein schwerer Unfall ereignet. Der Autokran, der bei den Bauarbeiten eingesetzt wurde, ist wohl plötzlich von einer mächtigen Windböe erfasst worden und dabei um 90 Grad nach oben gekippt. Wow, immerhin wiegt ein Fahrzeugkran dieser Größe...,
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© Washington National Cathedrale

...rund 200 Tonnen und mehr! Bei dem außergewöhnlichen verursachte der mächtige, ausgefahrene Kranarm, welcher der Länge nach auf eine Straße hinschlug, ein Trümmerfeld. Die Autos, die er unter sich begrub sind allesamt Schrott. Auch Gebäudeteile der Kirche nahmen Schaden. Menschen sind bei diesem Unfall gottseidank nicht verletzt worden. Typischer Fall von Glück im Unglück.

Briefcase

Tausende demonstrieren für Datenschutz

Überwachung geht alle an: Trotzkisten, FDP-Nachwuchs, Antifaschisten, Gewerkschafter, Anonymous, die Grünen und natürlich die Piratenpartei - sie alle marschierten vom Brandenburger Tor zum Alexanderplatz. Ein Heimspiel war die Demonstration "Freiheit statt Angst" vor allem für die Piraten.
demonstration,menschen,v
© REUTERSMaskierter Protest: "Freiheit statt Angst"-Demo mit mehreren tausend Teilnehmern

Petra Pau von den Linken ist dabei, die Grünen-Kandidaten Renate Künast und die "Truther", Verschwörungstheoretiker, die glauben, dass 9/11 von Geheimdiensten orchestriert wurde. Sie verteilen eine eigene Zeitung, den "Hintergrund". Vom Pick-up der Jungen Liberalen knallt Technomusic herüber.

Für die zahlenmäßig extrem stark vertretenen Piraten ist es eine vorgezogene Wahlparty - sie können sich kaum beruhigen. In aktuellen Umfragen liegt die Partei bei 5,5 und 6,5 Prozent. Orangefarbene Luftballons haben sie dabei, ein kleines Boot, jede Menge Flaggen. Der Spitzenkandidat Andreas Baum sitzt in einem gläsernen Wohnzimmer auf dem Alexanderplatz.

Anonymous-Anhänger mit Ihren weißen Masken posieren für Fotografen, sie haben Comics dabei, sogenannte Rage-Faces. Eine Frau in Schwarz hat das Bild eines Hündchens auf eine Pappe geklebt, "Build Police State", steht darauf, "put cameras everywhere" - es ist ein Mem, eine Spaßform aus dem Internet. Natürlich sollen die Schilder in Wahrheit das Gegenteil fordern.

Heart - Black

Massentierhaltung in Deutschland - "Die Verbraucher sind hilflos"

Hühner in beengten Käfigen, Kühe ohne Freilauf und Schweine, die sich gegenseitig anfressen - immer wieder sorgt die Tiermast in Deutschland für Negativ-Schlagzeilen. Kann man trotz aller Lebensmittelskandale überhaupt noch mit gutem Gewissen Fleisch essen? Nur wenn man sich als Verbraucher bewusst damit auseinandersetzt, sagt die Ernährungswissenschaftlerin Waltraud Fesser von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Massentierhaltung
© PetaMassentierhaltung in Deutschland – Leben um zu sterben.
Milchkühe müssen in Deutschland gewöhnlich Hochleistung bringen. Sie sollen möglichst lang möglichst viel Milch geben. Ihr Organismus wird dadurch oft krankheitsanfällig. Daher erreichen sie längst nicht mehr ihr natürliches Alter. Viele Tiere sterben vorzeitig.

sueddeutsche.de: Frau Fesser, hat man als Verbraucher überhaupt Einfluss auf die Art der Tierhaltung?

Waltraud Fesser: Selbstverständlich. Was nicht nachgefragt wird, lässt sich nicht verkaufen - insofern kann man einen gewissen Druck ausüben. Nach wie vor sind Verbraucher aber hilflos, weil sie Qualitätsunterschiede im Supermarkt nicht erkennen können. Da gibt es ein Kilo Schnitzel für zehn Euro und ein anderes für fünf Euro, man sieht aber keinen Unterschied. Hier ist der Handel in der Pflicht, besser über Qualitätsunterschiede zu informieren - damit ich als Verbraucher tatsächlich auch die Wahl habe.

Laptop

Hacker verbreiten Terror unter der Flagge von NBC

Eine Hackergruppe hat über den Twitter-Account des US-Fernsehsenders NBC eine gefälschte Terrornachricht verbreitet: Sie twitterte die Behauptung, Ground Zero in New York sei von einem Flugzeug getroffen worden. Twitter half schnell - doch reichen die Sicherheitsmaßnahmen des Dienstes aus?
nbc news
© unbekannt"NBCNews" auf Twitter: "Danke dafür, dass Sie keine Falschinformationen verbreitet haben"

Der Account "NBCNews hat über 130.000 Follower, so viele Menschen haben also die Nachrichten abonniert, die darüber verbreitet werden. Am Freitagabend US-Ortszeit erschienen dort plötzlich höchst beunruhigende Meldungen: "Breaking News! Ground Zero ist gerade angegriffen worden. Flug 5736 ist dort abgestürzt, eine Entführung wird vermutet." Kurz darauf wurde behauptet, ein weiteres Flugzeug sei entführt worden. "Das hier ist kein Witz", wurde über den NBCNews-Account behauptet, "wir versuchen, Reporter an den Ort des Geschehens zu bringen".

Wenige Minuten später allerdings gaben die Angreifer selbst Entwarnung. "NBCNews wurde von den Script Kiddies gehackt", twitterten die Unbekannten. Mehrere NBC-Mitarbeiter, darunter der für Social Media verantwortliche Ryan Osborn und die fürs NBC-Digitalgeschäft zuständige Vivian Schiller, bemühten sich kurz darauf um Schadensbegrenzung, ebenfalls via Twitter: "Ignorieren Sie bitte bis auf Weiteres Tweets von "@NBCNews". Wir wurden gehackt. Schicken sie keine Retweets." Ein Blick auf die Hauptseite von "@NBCNews" reichte allerdings, um zu sehen, dass dort etwas nicht stimmen konnte: Statt des Senderlogos prangte dort eine in gewissen Kreisen als Running Gag eingesetzte Cartoon-Figur, in der Selbstbeschreibung war zu lesen, der Account sei von den "Skript Kiddies" übernommen worden.

Cult

Ägyptische Demonstranten stürmen israelische Botschaft

Eine Demonstration auf dem Tahrir-Platz in Kairo ist eskaliert. Hunderte zogen zur israelischen Botschaft und drangen in das Gebäude vor. Israels Botschafter floh.
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© Mohamed Abd El Ghany/ ReutersDemonstranten reißen mit einer Betonstange die Schutzmauer der israelischen Botschaft in Kairo nieder.
In Ägpytens Hauptstadt Kairo haben Demonstranten in der Nacht zum Samstag die israelische Botschaft angegriffen. Laut der ägyptischen Nachrichtenagentur Mensa drangen die Demonstranten in das 21-geschossige Gebäude ein, in dem die Vertretung untergebracht ist und stürmten das Archiv der Botschaft. Tausende Botschaftsdokumente flogen aus den Fenstern. Ein Demonstrant riss die Fahne Israels von dem Gebäude.

Der israelische Botschafter Itzhak Levanon verließ nach Berichten al-Dschasiras noch in der Nacht das Land und flog nach Tel Aviv. Auch alle Mitarbeiter der Botschaft und ihre Familienmitglieder wurden von einer Maschine der israelischen Luftwaffe ausgeflogen, insgesamt 80 Menschen.

Handcuffs

Prozess gegen Schüler in Berlin - U-Bahn-Schläger soll vier Jahre hinter Gitter

"Blanke Aggression": Im Prozess gegen den U-Bahn-Schläger Torben P. fordert die Staatsanwaltschaft mehrere Jahre Haft wegen versuchten Totschlags. Die Anwältin des Opfer wertet die Attacke des Schülers sogar als versuchten Mord.
Torben P., U-Bahn-Schläger
© ReutersTorben P. (links) hatte in der Nacht zum Ostersamstag 2011 im Berliner U-Bahnhof Friedrichstraße einen Mann mit einer Flasche niedergeschlagen und sein reglos am Boden liegendes Opfer mit mehreren Fußtritten gegen den Kopf malträtiert.

Seine brutale Attacke könnte ihn für mehrere Jahre hinter Gitter bringen: Im Prozess gegen Torben P. hat die Staatsanwaltschaft vier Jahre Jugendstrafe gefordert. Im April hatte der 18-Jährige einen Mann am Berliner U-Bahnhof Friedrichstraße krankenhausreif geprügelt. Eine Überwachungskamera hatte den Gewaltexzess des Schülers aufgezeichnet.

Heart - Black

In Simbabwe fehlen Medikamente: Tausende Kinder sterben an Aids

Eine frühzeitige Behandlung von HIV-Infizierten kann die Übertragung des Virus auf einen Partner um 96 Prozent verringern. Das geht aus einer Studie hervor. Für tausende Menschen ist das allerdings nur reine Theorie, denn sie haben gar keinen Zugang zu Medikamenten. Allein in Simbabwe sterben aus diesem Grund jährlich tausende Kinder.
Afrikaner
© picture alliance/dpaVielen Menschen in Afrika bleibt der Zugang zu teuren Medikamenten verwehrt.

Tausende Kinder in Simbabwe sterben jedes Jahr an Aids, weil sie keinen Zugang zu entsprechenden Medikamenten haben. Die Vereinten Nationen warnten bei einer Aids-Konferenz in der Hauptstadt Harare, dass viele Kinder der Viruskrankheit zum Opfer fallen, weil die Kosten für medizinische Versorgung in dem südafrikanischen Krisenland so hoch sind. Jeder siebte Einwohner Simbabwes und 13 Prozent aller schwangeren Frauen sind Expertenangaben zufolge mit dem Virus infiziert.

Bomb

100. Bombe in Giebelstadt entdeckt

Erneut sind nahe des früheren US-Flugplatzes im unterfränkischen Giebelstadt drei Fliegerbomben gefunden worden. Ein Polizeisprecher sagte am Mittwoch, damit seien in Giebelstadt nun bereits 100 Sprengkörper entdeckt worden.

Die Bomben sollten im Lauf des späten Mittwochvormittages entschärft werden soll. Sie waren im Zuge der seit 2008 laufenden planmäßigen Suche nach Blindgängern auf einem Acker zwischen Giebelstadt und dem Ortsteil Eßfeld gefunden worden. Angrenzende Häuser müssen während der Entschärfung laut dem Sprecher nicht evakuiert werden.

Bomb

100-Kilo-Bombe in Prenzlau entschärft

Prenzlau - Eine 100 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Donnerstag in Prenzlau (Uckermark) entschärft worden. Für rund vier Stunden mussten etwa 1700 Menschen den Sperrkreis rund um den Fundort des Blindgängers auf einem alten Feldflugplatz verlassen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Darunter waren auch 260 Schüler und Kinder einer Tagesstätte. Am Nachmittag konnten alle Betroffene wieder zurückkehren.