Das Kind der GesellschaftS


Nuke

Umweltkatastrophe: Leck in Pipeline verseucht Kanadas Norden

Leck der Ölpipeline in Alberta
© dapdAufräumarbeiten am Leck der Ölpipeline in Alberta.
Das Leck in einer Pipeline hat in Alberta die größte Ölpest seit Mitte der 70er Jahre verursacht. Nun beschweren sich Anwohner über Kopfweh, Bauchschmerzen und Übelkeit.

Die Pipeline trägt einen wunderschönen Namen: Regenbogen-Pipeline heißt das Leitungssystem in der kanadischen Ölprovinz Alberta, durch das täglich mehr als 180 000 Barrel Rohöl fließen. Weniger schön ist, was sich dort Ende April ereignete und erst jetzt bekannt wurde. Aus einem Leck der Rainbow-Pipeline flossen in einem abgelegenen Gebiet 28 000 Barrel Öl. Indianergemeinden klagen, die Öldämpfe aus dem Leck machten sie krank.

Pistol

Polizist erschießt sich mit Dienstwaffe

Löbau. Ein 57-Jähriger Polizeihauptkommissar hat sich am Montagmorgen auf seinem Löbauer Polizeirevier mit der Dienstwaffe das Leben genommen. Nach bisherigen Ermittlungen hatte der verheiratete Vater mehrerer erwachsener Kinder bei Dienstantritt seine Waffen aus dem Schrank genommen, war dann in sein Büro gegangen und hatte sich dort bei geschlossener Tür erschossen.

„Bisher gibt es keine Hinweise auf ein Motiv“, sagte Polizeisprecher Uwe Horbaschk. Eine Sektion wurde angeordnet. Die Angehörigen des Mannes, der in der Nähe von Bautzen wohnte, werden psychologisch und seelsorgerisch betreut. Auch die Kollegen, die den 57-Jährigen in seinem Büro fanden, erhalten Betreuung.

Heart - Black

Prozess in München: Stieftochter zur Strafe verbrüht: Frau gesteht

Prozess: Stieftochter verbrüht
© Daniel von Loeper
Unfassbare Grausamkeit: Weil ihre Stieftochter (6) ins Bett gemacht hat, gießt sie dem Mädchen kochendes Wasser in den Genitalbereich.

München - Mit einem Geständnis hat am Montag vor dem Münchner Landgericht der Prozess gegen eine junge Frau wegen Misshandlung der Stieftochter begonnen. Die 23-Jährige räumte ein, die Tochter ihres Mannes vor einem Jahr mit siedend heißem Wasser abgeduscht sowie dem Kind schwerste Verbrühungen an den Oberschenkeln und im Genitalbereich zugefügt zu haben.

Die Sechsjährige habe wieder einmal ins Bett gemacht, gab die Senegalesin als Grund an. Sie hatte das weinende Kind nach der Misshandlung mit kaltem Wasser abgespritzt und die Wunden mit einer kühlenden Salbe behandelt. Mitangeklagt wegen Körperverletzung durch Unterlassen ist der 42 Jahre alte Vater der Kleinen. Er hatte seine lebensgefährlich verletzte Tochter erst nach fünf Tagen in eine Kinderklinik gebracht.

Document

Tierschützer nicht rechtskräftig freigesprochen

Richterin: "Wenn keine kriminelle Organisation vorliegt, kann man sich auch nicht daran beteiligen" - Kritik an Soko-Führung

Wiener Neustadt - Dreizehn Freisprüche hat es am Montag nach 14 Prozessmonaten für die Tierschützer gegeben, die sich wegen Beteiligung an einer kriminellen Organisation am Landesgericht Wiener Neustadt verantworten mussten. Das Verfahren hatte mit Tumulten begonnen, weil die Urteilsverkündung in einen kleineren Saal verlegt und für die Zuseher per Videowall in den Schwurgerichtssaal übertragen wurde. Richterin Sonja Arleth stellte fest, dass es keine kriminelle Organisation gebe. Der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab, das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.

Document

Zeremonie in Rom: Papst spricht Johannes Paul II. selig

Papst Benedikt XVI. hat seinen verstorbenen Vorgänger Johannes Paul II. selig gesprochen. Hunderttausende Pilger und Gläubige aus der gesamten Welt versammelten sich zu der Zeremonie auf dem Petersplatz in Rom. Unter nur leicht bewölktem Himmel hatten sich etwa 90 hochrangige Delegationen aus aller Welt für die Seligsprechung eingefunden, darunter 16 Staatspräsidenten sowie Vertreter von fünf Königshäusern.

Nuke

Fukushima: Japans Atomberater tritt unter Tränen zurück

Rücktritt als Atomberater
© AFP/Getty ImagesDer Wissenschaftler Toshiso Kosako verkündet seinen Rücktritt als Atomberater
Der Wissenschaftler Toshiso Kosako will Japans Regierung nicht mehr zur Atomkatastrophe beraten. Vor allem der Streit über Strahlen-Grenzwerte trieb ihn aus dem Amt.

Erst Mitte März war Toshiso Kosako zu einem Sonderberater des Kabinetts ernannt worden. Der Professor der University of Tokyo kündigte nun den Rücktritt von seinem Posten an. Er begründete die Entscheidung damit, dass die Behörden und das Büro des Ministerpräsidenten in der Krise unzureichend handelten. Ministerpräsident Naoto Kan begründete den Rücktritt Kosakos mit Meinungsverschiedenheiten unter Fachkollegen. "Wir begrüßen unterschiedliche Sichtweisen unter unseren Beratern", sagte Kan. Differenzen hatte es vor allem um die Grenzwerte für die Strahlenbelastung für Kinder gegeben.

Attention

Deutschland: Freilandversuche für Genrüben und Genweizen genehmigt

Magdeburg (sj). Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat ein Freilandexperiment mit genmanipulierten Zuckerrüben in Ostdeutschland genehmigt, informierte das Umweltinstitut München.

Der amerikanische Konzern Monsanto darf die gemeinsam mit dem deutschen Saatgutkonzern KWS entwickelten transgenen Pflanzen nun in Nienburg (Salzlandkreis) und weiteren Standorten anbauen. Der Zuckerrübe wurde ein Resistenz-Gen gegen das Totalherbizid Roundup eingebaut. Wegen nicht ausreichender Sicherheitsprüfungen war der Anbau der Genrübe in den USA zwischenzeitlich verboten worden, ist aber wieder zugelassen, so das Umweltinstitut. Freisetzungsversuche mit der Genrübe gebe es schon seit 1999. Ein erneuter Versuch sei absolut überflüssig.

Bizarro Earth

Das Beste aus dem Web: 20 Anzeichen dass eine schreckliche Welternährungskrise auf uns zukommt

starving child
© Unknown
Falls Sie es noch nicht mitbekommen haben, die Welt befindet sich am Rande einer schrecklichen Welternährungskrise. Irgendwann wird diese Krise auch Sie und Ihre Familie betreffen. Es mag nicht heute sein, es mag nicht morgen sein, aber es wird geschehen. Verrücktes Wetter und entsetzliche Naturkatastrophen haben in den letzten paar Jahren Schaden in der landwirtschaftlichen Produktion in vielen Gebieten auf dem gesamten Planeten angerichtet. In der Zwischenzeit ist der Ölpreis in die Höhe geschossen. Die gesamte Weltwirtschaft neigt dazu, massive Mengen an kostengünstigem Öl zu verwenden, um billig Nahrung und andere Güter zu produzieren und über weite Entfernungen zu transportieren. Ohne billiges Öl verändert sich das ganze Spiel. Mutterboden wird in überwältigender Geschwindigkeit ausgelaugt und zentrale Bewässerungsresourcen auf der ganzen Welt werden in alarmierender Geschwindigkeit erschöpft. Globale Lebensmittelpreise befinden sich bereits auf einem Rekord-Hoch und klettern weiter aggressiv nach oben. Was wird also mit unserer Welt geschehen, wenn hunderte Millionen Menschen es sich nicht mehr leisten können, sich zu ernähren?

Die meisten Amerikaner sind an Supermärkte, die bis unters Dach mit massiven Mengen von wirklich preiswerten Lebensmitteln vollgestopft sind, so gewöhnt, dass sie es sich nicht einmal vorstellen können, dass es mal anders sein könnte. Leider geht dieses Zeitalter zu Ende.

Es gibt alle möglichen Arten von Anzeichen dafür, dass wir in eine Zeit kommen, in der es kaum genug Nahrung für alle Menschen dieser Welt geben wird. Während der Wettbewerb um Nahrungsmittelvorräte ansteigt, werden die Nahrungsmittelpreise ansteigen. Eigentlich werden sie ab einem bestimmten Zeitpunkt extrem ansteigen.

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Studie Uni Lüneburg: Jeder dritte Schüler depressiv

Depressive Schüler
© picture-alliance/dpa/dpaweb
Im Auftrag der DAK fand die Uni Lüneburg heraus: Jeder dritte Schüler in Deutschland fühlt sich antriebslos. Im Alter steigt die Gefahr.

Hamburg. Macht Schule krank? Einer Studie der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) zufolge befördert Stress an Lehranstalten unter den Eleven zumindest Stimmungsschwankungen. Demnach leidet fast jeder dritte Schüler in Deutschland an Depressionen. "Die Probleme der Jugendlichen hängen oft mit Schulstress und Leistungsdruck zusammen“, teilte die Krankenkasse am Donnerstag in Hamburg bei der Vorstellung einer neuen Studie mit. An Haupt- und Realschulen sind demnach deutlich mehr Schüler betroffen (32 Prozent) als an Gymnasien (24 Prozent). Bei Schülern mit Migrationshintergrund liegt der Anteil sogar bei 36 Prozent.

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Eine persönliche Geschichte: Vater und Tochter waren bei Tschernobyl dabei und leiden bis heute unter der Verstrahlung

BAD BELZIG - „Agnes besuchte ihre Oma sehr gern“, erinnert sich Yuriy Konrad-Zhukov, der seine Tochter in den Ferien im März 1986 zu ihrer Großmutter nach Komarin brachte. In dieser Kleinstadt an der ukrainisch-weißrussischen Grenze nahe Tschernobyl war Konrad-Zhukov aufgewachsen. Der gelernte Schlosser fuhr zurück zur Arbeit nach Russland. Dort rief ihn seine Mutter an einem schönen Frühlingstag aufgeregt an: „Yuriy, wir haben einen Notfall! Hol bitte deine Tochter ab. Wir müssen für ein paar Wochen verreisen.“

Erst später erfuhr die Familie Konrad-Zhukov, dass dieser Notfall den größten anzunehmenden Unfall (GAU) bedeutete; das „Verreisen für ein paar Wochen“ war eine Evakuierung aus der Heimat ohne Wiederkehr.

Agnes Konrad (27) und Yuriy Konrad-Zhukov (55) gehören zu den unmittelbaren Opfern der Tragödie von Tschernobyl. Die junge Frau aus Brandenburg an der Havel und ihr Vater aus Bad Belzig erlebten die größte nukleare Katastrophe der Menschheit am eigenen Leibe. Sie sind heute sehr schwer krank.