Das Kind der GesellschaftS


Ambulance

Autismus-Risiko innerhalb von Familien größer als bisher angenommen

Washington - Das Risiko, dass ein Kind von Autismus betroffen ist, wenn bereits eines seiner älteren Geschwister diese Entwicklungsstörung aufweist, ist deutlich größer als bisher angenommen. Eine am Montag veröffentlichte Studie der Universität von Kalifornien kommt zu dem Ergebnis, dass das Risiko bei knapp 19 Prozent anstatt wie bisher angenommen bei drei bis zehn Prozent liegt. Bei Jungen liegt das Autismus-Risiko demnach sogar bei 26 Prozent - und steigt auf über 32 Prozent, wenn zwei oder mehr ältere Geschwister bereits davon betroffen sind.

Die Forscher um die Professorin für Psychatrie und Verhaltenswissenschaften, Sally Ozonoff, vom M.I.N.D-Institut bestätigten in ihrer Studie, dass rund 80 Prozent aller autistischen Kinder Jungen sind. Für die Studie, die in der Onlineausgabe der US-Fachzeitschrift Pediatrics erscheint, untersuchten sie 664 Kinder im Alter unter acht Monaten und verfolgten ihre Entwicklung bis zum Alter von drei Jahren, wenn sie auf Autismus getestet werden. Nach Angaben von Ozonoff gibt es bisher keine Studie, die das Risiko von Autismus in einer Familie so hoch ansetzt.

Pistol

Messerattacke in Jersey: Sechs Tote

London - Bei einer Messerattacke auf der britischen Kanalinsel Jersey sind sechs Menschen getötet worden. Unter den Opfern sind laut Polizei drei kleine Kinder. Zunächst war von zwei getöteten Kindern die Rede gewesen, berichtete die Agentur PA. Außerdem wurden die Leichen von zwei Männern gefunden. Eine schwer verletzte Frau starb wenig später in einer Klinik. Ein schwer verletzter Tatverdächtiger sei ins Krankenhaus gebracht und dort operiert worden. Der Tathergang und das Motiv waren noch unklar.

Blackbox

Berlin: 58-Jähriger bei Explosion verletzt

Bei einer Explosion im Weddinger Schillerpark ist ein Spaziergänger schwer verletzt worden. Der 58-jährige Mann wurde mit Verletzungen im Gesicht und an den Beinen in ein Krankenhaus gebracht, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag mitteilte. In Lebensgefahr schwebte er den Angaben zufolge nicht.

Der Mann war mit seinem Hund in dem Park unterwegs und entdeckte an einer Bank eine Plastiktüte. Als er hineinschauen wollte, sei der Inhalt der Tüte explodiert, sagte die Sprecherin weiter. Zur Art des Sprengkörpers machte sie keine Angaben. Dieser werde weiter untersucht.

Die Polizei sperrte den Park ab. Spezialisten hätten das Gelände nach weiteren gefährlichen Gegenständen durchsucht, seien aber nicht fündig geworden, fügte die Sprecherin hinzu.

No Entry

Hamburg: Überfüllte S-Bahn ohne Strom in Tunnel abgestellt

Nach einer Prügelei zwischen Fußballfans mussten 600 S-Bahnfahrer eine halbe Stunde ohne Stromversorgung in einem Tunnel ausharren. Einige reagierten panisch.
s-bahn
© DPA/DPAHunderte von Fahrgästen steckten über eine halbe Stunde in der dunklen Bahn fest. Schließlich geleitete die Polizei 450 bis 600 Fahrgäste über die Gleise zum Bahnhof Königstraße.

Ein mit Fahrgästen überfüllter Zug der Hamburger S-Bahn ist am Samstagabend in einem Tunnel zwischen zwei Haltestellen in Altona gestoppt und später evakuiert worden.

Mindestens zwei Menschen erlitten leichte Verletzungen. Hintergrund des Stopps waren offenbar Prügeleien unter Fußballfans nach dem Bundesligaspiel zwischen dem Hamburger SV und Hertha BSC (2:2). Die Auseinandersetzungen hätten in einem anderen S-Bahn-Zug an der Haltestelle Königstraße stattgefunden, berichtete die Bundespolizei am Sonntag. Die Bahn wurde daraufhin an der Haltestelle festgehalten.

Weil einige Fans angeblich in den Tunnel flüchteten, musste der Strom auf der Linie abgestellt werden. Eine mit rund 600 Fahrgästen überfüllte S-Bahn stand daraufhin eine halbe Stunde ohne Stromversorgung zwischen den Haltestellen Altona und Königstraße im Tunnel.

Cult

SOTT Fokus: Sekten-Terror: Eine kurze Analyse der Ursprünge und der Auswirkungen des Sekten-Phänomens in der modernen Gesellschaft

Sekte
© Manfred GebhardErst ab den 1960er Jahren bekam das Wort "Sekte" eine extrem negative Bedeutung durch Massenmedien-Gehirnwäsche der Bevölkerung. Ein absichtlicher Versuch, die Macht der Hauptreligionen und der Regierung aufrechtzuerhalten?
Wiederholt wurden die Nachrichtenseite Sott.net und ihre Gründerin, Laura Knight-Jadczyk, ihre Familie, Freunde und Bekannte angeschuldigt, eine Sekte zu sein. Da diese Anschuldigungen unhaltbar sind, müssen wir fragen, ob dies von gewissen Agenturen vorsätzlich getan wurde, um die bestehenden Informations-Monopole der Massenmedien und Regierungen zu schützen? Dieser Artikel erörtert, warum der Begriff Sekte heute einen ähnlichen Beigeschmack hat wie "Terrorist", wie er eingesetzt werden kann, um jede beliebige Gruppe an den Rand zu drängen oder sie sogar zu vernichten, und wie dies anscheinend schon öfters von Agenturen der Regierung praktiziert wurde.


Anmerkung der Übersetzer: Das deutsche Wort Sekte heißt im Englischen "cult", und könnte ins Deutsche auch mit "Kult" übersetzt werden. Jedoch hat nur das Wort "Sekte" einen negativen Beigeschmack bekommen, während "Kult" im Sinne von Mode eher positiv besetzt ist.


Das Oxford English Wörterbuch definiert den Begriff cult folgendermaßen:
1. Ein System der religiösen Verehrung, besonders ausgedrückt durch Rituale.

2. Eine Widmung an oder Huldigung einer Person oder eines Dinges.

2b. Eine populäre Mode, besonders dann, wenn sie von einer bestimmten Gruppe in der Gesellschaft verfolgt wird.

3. Die Bezeichnung für eine Person oder ein Ding, das auf diese Weise populär gemacht wird.

Cult

USA: Mobilfunk vor Protesten abgeschaltet

Der Betreiber des Nahverkehrsystems Bay Area Transit Network (BART) hat im Vorfeld angekündigter Proteste am Donnerstag für einige Stunden den Handyempfang in seinen unterirdischen Stationen abgedreht.

In einer Stellungnahme sagte die Betreiberfirma, dass die Demonstranten angekündigt hätten, sich über Mobilfunk zu koordinieren. Ein Protest hätte demnach Behinderungen und unsichere Situationen nach sich ziehen können. Sicherheitspersonal und Notrufstationen seien weiterhin aktiv gewesen. Oberhalb der Erde hätte der Handyempfang wie gewohnt funktioniert. Die Mobilfunkstationen unter der Erde werden laut Angaben von BART selbst betrieben.

Light Sabers

Gewaltsame Proteste der republikanischen Partei in Irland

Nach einem traditionellen Aufmarsch von Protestanten ist es im nordirischen Londonderry zu Ausschreitungen gekommen. Anhänger der pro-irischen republikanischen Partei bewarfen die Polizei am Samstag mit Brandbomben.

Zuvor war die Parade der pro-britischen Protestanten an ihren Stadtteilen vorbeigezogen. Zudem zündeten die Republikaner Autos an. Sieben Menschen seien verhaftet worden, teilte die Polizei mit.

Es lagen keine Berichte über Verletzte vor. Tausende Zuschauer waren zu dem Aufmarsch gekommen, an dem rund 10'000 Protestanten teilnahmen. In Nordirland ist der 1998 beigelegte Konflikt zwischen protestantischen Befürwortern der Zugehörigkeit zu Grossbritannien und gegnerischen Katholiken zuletzt wieder verstärkt aufgeflammt.

Die Bedrohung von Gruppen, die das damalige Friedensabkommen ablehnten, ist nach Einschätzung der Polizei grösser als je zuvor in den vergangenen 13 Jahren. Im Sommer veranstalten die Protestanten traditionell aus Anlass historischer Militärsiege mehrere Aufmärsche.

Syringe

Notarzt gestand Sterbehilfe älterer Patienten

Anwalt: Um "Leiden der Patienten zu verkürzen" - Lebenslange Haft droht

Ein französischer Notarzt hat nach Medienangaben gestanden, ältere, kranke Patienten mit tödlichen Injektionen getötet zu haben. Nachdem die Behörden der Stadt Bayonne am Freitag ein Ermittlungsverfahren wegen des ungewöhnlichen Todes von mindestens vier älteren Patienten gegen ihn eröffnet hatten, erklärte sein Anwalt Arnaud Dupin der Zeitung "Le Parisien" (Samstag): "Ja, er hat schon früher das Gleiche getan. Mein Mandant begleitet seit mehreren Jahren schon Patienten am Ende ihres Lebens. Ich kann nicht sagen, wie viele. Er hat vor den Ermittlern gestanden, ohne aber bei jedem Fall ins Detail zu gehen."

Dupin betonte zudem, der 50 Jahre alte Mediziner habe nicht nur mit mehreren Familien der gestorbenen Patienten, sondern auch mit Kollegen über sein Handeln gesprochen. "Er bedauert sein Handeln nicht", sagte der Anwalt. Nach Medienberichten hat der Arzt die tödlichen Injektionen gesetzt, um "das Leiden seiner Patienten zu verkürzen".

Arrow Down

Fünf Millionen junge Europäer sind arbeitslos

In Spanien und Griechenland fehlen Perspektiven für fast jeden Zweiten zwischen 15 und 24 Jahren. Deutschland steht vergleichsweise gut da

In vielen Ländern hat sich die Quote seit Ende der globalen Rezession kaum erholt.

Im EU-Mittel liegt der Anteil der Arbeitslosen unter den jungen Menschen bei 20,5 Prozent

Es sieht düster aus für die Jugend in vielen Teilen Europas. In allen EU-Staaten zusammen waren im Juni 2011 über fünf Millionen junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren erwerbslos. Die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland ist dagegen vergleichsweise gering. In der Bundesrepublik waren 9,1 Prozent oder 430 000 junge Menschen ohne Arbeit, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Nur in den Niederlanden (7,1 Prozent) und in Österreich (8,2 Prozent) war die Quote geringer. Im EU-Mittel liegt der Anteil der Arbeitslosen unter den jungen Menschen bei 20,5 Prozent.

People

Slutwalk in Hamburg - Aufreizender Protest gegen Verharmlosung sexueller Gewalt

Rund 450 überwiegend weibliche Teilnehmerinnen zogen größtenteils leicht bekleidet durch Hamburg, um beim "Slutwalk" gegen Sexismus zu demonstrieren.
Slutwalk
© dpaDrastische Worte: Teilnehmerinnen des Slutwalks in Hamburg führen übliche Schimpftiraden gegen leicht bekleidete Frauen an.

Hamburg. Aufstand der "Schlampen“: Aus Protest gegen die Verharmlosung von sexueller Gewalt und die Schuldzuweisung an Opfer sind am Sonnabend rund 450 Menschen durch die Hamburger Innenstadt gezogen. In auffällig aufreizenden Outfits und vor allem mit viel nackter Haut setzten die überwiegend weiblichen Teilnehmer beim "Slutwalk“ ein Zeichen für mehr Selbstbestimmung im Umgang mit Sexualität und Geschlecht.

"Auch wenn Personen halbnackt durch die Stadt laufen, ist es nicht ihre Schuld, wenn ihnen Gewalt angetan wird“, sagte Anna Rinne, eine der "Slutwalk“-Organisatorinnen. Eine Aussage, die die Teilnehmerinnen auf ihren Transparenten aufgegriffen: Mit Plakaten wie "Sag mir nicht, was ich tragen soll. Bring ihm bei, dass er mich nicht vergewaltigen darf“, "Wodurch wird sexuelle Gewalt verursacht? Vergewaltiger“ oder "Nicht anfassen“ zogen sie über die Mönckebergstraße.