Das Kind der GesellschaftS


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Die Ängste der Deutschen: Ganz oben steht das liebe Geld

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© dpaDer Deutsche fürchtet um eine erneute Abwertung seines Geldes.

Das Ergebnis einer Langzeitstudie verblüfft: Die Deutschen hatten in den zurückliegenden zehn Jahren noch nie so wenig Angst vor der Arbeitslosigkeit wie heute. Ganz oben rangiert stattdessen die Angst ums liebe Geld. Seit Fukushima erhöht sich auch die Angst vor Umwelt- und Naturkatastrophen und seit 9/11 sowieso die Angst vor Terror.

Die Deutschen haben so wenige Ängste wie seit zehn Jahre nicht mehr. Vor allem sei die Furcht vor dem Verlust des Arbeitsplatzes noch nie so gering gewesen wie heute, geht aus einer R+V-Langzeitstudie hervor. Demnach rutschte die Angst vor der Arbeitslosigkeit mit nur noch 37 Prozent (minus 24 Prozentpunkte) in das hintere Drittel der diesjährigen Ängste-Skala.
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© picture alliance / dpaDeutschland vermeldet die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit 19 Jahren.

Auch alle anderen langfristig abgefragten Ängste seien gesunken - im Durchschnitt auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren, teilte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mit, die die Studie im Auftrag der Versicherung erstellte. "Die Turbulenzen der Euro-Schuldenkrise, die tödlichen EHEC-Keime auf Gemüse, der Tsunami und die Atomkatastrophe in Japan überschatten in diesem Jahr alle anderen Sorgen", berichtete Rita Jakli, Leiterin des R+V-Infocenters.

Ambulance

Mannheim: Mann wirft Brandsätze auf Polizei und wird erschossen

In Mannheim hat die Polizei bei einem Einsatz einen 37-jährigen Mann erschossen. Der Mann hatte Molotowcocktails auf die Beamten geworfen, die daraufhin das Feuer eröffneten.

Bei einem Polizeieinsatz ist ein 37 Jahre alter Mann am Mittwoch in Mannheim von einem Beamten erschossen worden. Die Polizisten hatten das Feuer auf den Mann eröffnet, nachdem dieser Molotowcocktails auf sie geworfen hatte, wie Staatsanwaltschaft und Regierungspräsidium am Mittwoch mitteilten. Anzeichen für ein Fehlverhalten der Polizisten gebe es nicht. Die zunächst verbreitete Information, dass der 37-Jährige sich möglicherweise mit einer eigenen Waffe umgebracht hatte, habe sich nicht bestätigt.

Die Beamten hatten am frühen Mittwochmorgen bei dem Mann geklingelt, um ihn zum örtlichen Polizeirevier zu bringen. Dort sollte der Mann von einem Amtsarzt begutachtet werden. Nach dem Öffnen der Tür schleuderte der 37-Jährige einen Brandsatz auf die Polizisten.

Calculator

Facebook erläutert Speicherpraxis des Like-Buttons

Facebook hat in einer Stellungnahme dargelegt, welche Daten von Surfern auf mit Like-Buttons versehen Webseiten gespeichert werden. Damit reagiert das soziale Netzwerk auf die Kritik der vergangenen Wochen, die vor allem bemängelte, dass auch dann Daten an Facebook übermittelt würden, wenn man den Like-Button gar nicht nutze.
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© facebook
Wie es in der Erklärung heißt, erfolgt eine Differenzierung zwischen Mitgliedern und Personen, die sich nicht an dem Netzwerk beteiligen. Bei letzteren wird unterschieden, ob Facebook schon einmal aufgerufen wurde oder nicht. Von Personen, die über keine Mitgliedschaft bei Facebook verfügen und das soziale Netzwerk auch noch nie besucht haben, wird laut Facebook nur die IP-Adresse gespeichert. Zudem soll hier auch eine Kontrolle vorgenommen werden, die die Adressen auf eine Herkunft aus Deutschland hin prüft. Ist das der Fall, so wird die betreffende Adresse vor dem Speichervorgang anonymisiert. Das soll allerdings ausschließlich auf IP-Adressen aus Deutschland beschränkt sein.

Heart - Black

Islamisten hinter Anschlag von Neu Delhi vermutet

In der Nähe von Parlament und Regierungsgebäuden ist in Neu Delhi eine Bombe exlodiert, elf Menschen starben. Die Behörden prüfen ein Bekennerschreiben.


Eine in einem Aktenkoffer versteckte Bombe hat am Obersten Gericht in Neu Delhi elf Menschen in den Tod gerissen, sagte der Sprecher des Innenministeriums, U.K. Bansal. 6 weitere seien zum Teil schwer verletzt worden.

Der Anschlag ereignete sich am nahe einem Eingang zum Gebäude, an dem nach Angaben von Augenzeugen rund hundert Menschen auf Einlass warteten. Der Anschlag ereignete sich knapp zwei Monate nach einer blutigen Bombenserie in Mumbai.

Chalkboard

Kenias Lehrer legen die Kreide weg

Nichts geht mehr an Kenias Schulen: Am Dienstag traten die Lehrer in einen landesweiten Streik, für bis zu elf Millionen Schüler in dem ostafrikanischen Land fällt die Schule aus. Die Lehrergewerkschaft fordert Tausende neue Stellen, weil bei 50 Schülern pro Klasse Unterricht kaum möglich ist.
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© APEin leeres Klassenzimmer in Nairobi: So wird es in den Schulen aussehen, bis die Regierung die Gewerkschafts-Forderung nach 10.000 neuen Stellen und 18.000 Entfristungen erfüllt, warnt die KNUT.

Nairobi - Viele Klassenzimmer in Kenia bleiben zum Schulstart nach den Sommerferien leer - und geht es nach Gewerkschaftsführer David Okuta, wird das auch mindestens bis Ende der Woche so bleiben, fast überall im Land.

Am Montag scheiterten Verhandlungen der Kenya National Union of Teachers (KNUT), der kenianischen Lehrergewerkschaft, mit Premierminister Raila Odinga. Am Dienstag dann traten die Lehrer in einen landesweiten Streik. Rund 200.000 Lehrer beteiligten sich an dem Arbeitskampf, mehr als elf Millionen Schüler in dem ostafrikanischen Land seien betroffen, teilte die Gewerkschaft mit.
Die KNUT gibt sich unversöhnlich und fordert die sofortige Festanstellung von 18.000 Lehrern mit befristeten Verträgen sowie rund 10.000 neue Stellen. Eine einwöchige Bedenkfrist, um die die Regierung gebeten hatte, wollten die Gewerkschaftsvertreter nicht akzeptieren.

Handcuffs

Geiselnahme in Anwaltsbüro in Sydney beendet

Der Mann verschanzte sich in Begleitung seiner Tochter in einer Anwaltskanzlei und drohte mit einer Bombe. Die Geiselnahme konnte beendet werden.
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© dapdDer mutmaßliche Geiselnehmer wird von Polizisten abgeführt

Sydney. Nach zwölf Stunden ist die Geiselnahme in einer Anwaltskanzlei in einem Vorort der australischen Hauptstadt Sydney am Dienstagabend (Ortszeit) unblutig zu Ende gegangen. Der 52-Jährige, der seine Tochter als Geisel genommen und behauptet hatte, er habe eine Bombe in seinem Rucksack, sei festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Das 12-jährige Mädchen sei unverletzt freigelassen worden und wieder bei seiner Familie. Die Beamten machten zunächst keine Angaben darüber, ob eine Bombe gefunden wurde.

Gegen Ende seien die Verhandlungen bis zu dem Punkt zusammengebrochen, dass sich die Polizei entschieden habe, in Aktion zu treten und den Mann in Gewahrsam zu nehmen, sagte Polizeisprecher Denis Clifford. Er werde von der Polizei vernommen. Zu möglichen Motiven des Mannes wurde zunächst nichts bekannt.

Crusader

Protest gegen Papst-Besuch in Berlin geplant

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© dpaDas Gewand steht schon der bereit, der Träger kommt noch - nicht zur Freude aller: Das Messgewand des Papstes in Berlin.
Nach Kritik von Papstgegnern kündigt Polizei Bescheid für deren Demo an. Gericht untersagt Werbung von Katholiken-Verein auf CDU-Plakattafeln.

Papstgegner kritisieren die Polizei: Bereits im März habe man eine Demonstration gegen den Besuch des katholischen Kirchenoberhaupts angemeldet - bis heute ohne Antwortbescheid der Polizei. "Zwei Wochen vor der Demo ist das nicht mehr nachvollziehbar", klagt Jörg Steinert, Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbands Berlin-Brandenburg. Die Mobilisierung werde gehemmt, man habe Demo-Plakate ohne Ortsangabe drucken müssen. "Das ist absurd."

Mehr als 10.000 Menschen werden am 22. September zu Protesten gegen den Besuch des Papstes in Berlin erwartet. 60 Verbände haben sich zum Bündnis "Der Papst kommt" zusammengeschlossen. Sie kritisieren die "menschenfeindliche" Geschlechter- und Sexualpolitik des Kirchenoberhaupts.

Bomb

Essen: Bombe mit Säurezünder in Essen entschärft

Essen. Bei Tiefbauarbeiten an der Bottroper Straße, Ecke Bamlerstraße, ist am Mittag eine englische Fünf-Zentner-Bombe gefunden worden. Da sie mit einem fragilen Säurezünder versehen war, musste sie sofort entschärft werden. 2000 Menschen wurden evakuiert.
bombe,säurezünder
© Bodo KürbsBei Bauarbeiten an der Bottroper Straße wurde eine Fünf-Zentner-Bombe, ähnlich dieser aus Bönen, gefunden.

Aufregung im Ordnungsamt der Stadt Essen: Dort wurde am Dienstagmittag gegen 11.30 Uhr eine britische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gemeldet. Für die Bauarbeiten am Berthold-Beitz-Boulevard hatte die Stadt Luftbilder in Auftrag gegeben, die den Verdacht auf einen Bombenfund erhärteten. Die gezielte Suche bestätigte die Annahmen der Experten der Bezirksregierung. Weil die Bombe mit einem fragilien Säurezünder versehen war, alarmierte die Stadt umgehend den Kampfmittelräumdienst aus Düsseldorf.

Für die Entschärfung musste die Polizei den Bereich rund um den Fundort sowie Grillo-, Friedrich-Lange- und Hans-Böcklerstraße sperren. Zudem mussten rund 2000 Menschen in einem Umkreis von 300 Metern evakuiert werden. Mit Entschärfung der Bombe um 13.30 Uhr wurde auch der Verkehr wieder freigegeben. Rund eine Stunde dauerte es, die Bombe unschädlich zu machen.

Che Guevara

Proteste gegen Sparmaßnahmen in Italien und Spanien

Rom/Madrid - Zehntausende sind am Dienstag in ganz Italien gegen die von der Regierung Silvio Berlusconi geplanten Sparmaßnahmen auf die Straße gegangen. Die größte Gewerkschaft CGIL hatte zu einem achtstündigen Generalstreik aufgerufen mit Protestkundgebungen in mehr als 100 Städten.

Chaos im Bus- und Bahnverkehr war die Folge. Auch in zahlreichen Städten Spaniens, das wie Italien gegen den Sog der europäischen Schuldenkrise ankämpft, demonstrierten am Abend Tausende gegen die Verankerung einer Schuldenbremse in der Verfassung ihres Landes. Zu den Protesten hatten die großen Gewerkschaftsverbände UGT und CCOO aufgerufen, weil sie Einschnitte in der Sozialpolitik befürchten. Bei der zentralen Demonstration in Madrid blieb die Zahl der Teilnehmer nach Medienberichten allerdings hinter den Erwartungen zurück.

Blackbox

Bombenalarm am Bonner Maritim Hotel

Bonn - Die Umgebung des Maritim Hotels in Bonn musste am Montagmittag wegen eines Sprengstoffalarms umfangreich abgesperrt werden. Polizei und Feuerwehr rückten gegen 12 Uhr zum Großeinsatz aus, nachdem Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes in einem Auto vor dem Hotel eine Bombe vermutet hatten. Laut Polizei hatten die Sicherheitsleute den Wagen mit einem Detektor zum Aufspüren von Sprengstoff überprüft, der daraufhin Alarm signalisiert hatte. Daraufhin wurde unter anderem der Robert-Schumann-Platz gesperrt und die Buslinie 66 umgeleitet. Sprengstoffspezialisten des Landeskriminalamtes Düsseldorf untersuchten den verdächtigen Wagen und gaben gegen 15 Uhr Entwarnung. Warum die Detektoren Sprengstoff angezeigt hatten, ist nicht bekannt. Es könne laut Polizei mit den im Auto verbauten Airbags zusammenhängen.