Das Kind der GesellschaftS


Handcuffs

Brandanschläge in Berlin: Polizei nimmt erstmals Brandstifter fest

Erstmals in der jüngsten Serie von Brandanschlägen hat die Berliner Polizei zwei Männer festgenommen, die ein Auto angezündet haben - ob es sich um Serientäter handelt, ist allerdings noch unklar. Bislang sind in diesem Jahr in der Hauptstadt mehr als 500 Fahrzeuge in Flammen aufgegangen.
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© dpaEin ausgebrannter Mercedes steht am Dienstagmorgen in der Jacobystraße in der Nähe des Alexanderplatzes in Berlin - die Verantwortlichen wurden nicht gefasst. Im Fall eines ausgebrannten BMW hat die Polizei dagegen zwei Festnahmen gemeldet.

Die Berliner Polizei hat am frühen Dienstagmorgen in Prenzlauer Berg zwei mutmaßliche Autobrandstifter festgenommen. Polizei und Feuerwehr bestätigten eine entsprechende Meldung von Berliner Morgenpost online. Die beiden Männer sollen kurz vor 6 Uhr in der Ibsenstraße in Prenzlauer Berg einen BMW angezündet haben.

Nähere Angaben zu den Beschuldigten und zur Frage, ob sie noch für weitere Brandstiftungen seit Anfang August verantwortlich sein könnten, lagen zunächst nicht vor. Die Berliner Morgenpost schrieb, dass es sich nicht um "Haupttäter" handelt.

Bomb

Kaarst: Bombe wird entschärft

Kaarst. Dienstagvormittag sollte ein Teil der Kaarster tun, was die Verwaltung sagt - unbedingt, bis die Sirene Entwarnung gibt. Im Bereich der verlängerten Neuhofstraße/An der Alten Landwehr, südlich der A 52, ist eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.

Zwischen 10.30 und 12 Uhr wird der Blindgänger morgen vom Kampfmittelräumdienst geborgen. Für die Anwohner heißt das: Sie müssen sich an strikte Sicherheitsvorkehrungen halten. In einem Umkreis von 250 Metern rund um den Fundort wird der Bereich komplett evakuierte. Bewohner müssen ihre Häuser und Wohnungen verlassen und sich außerhalb des Gefahrenbereichs aufhalten.

Wer nicht weiß, wohin, dem bietet die Verwaltung eine Aufenthaltsmöglichkeit in der Sporthalle an der Alten Heerstraße, neben der Kleinschwimmhalle, an. Kaarster, die im Radius von 250 bis 500 Metern vom Fundort entfernt leben, dürfen ab 10.30 Uhr bis zum Sirenensignal Türen und Fenster nicht öffnen und das Haus nicht verlassen. Alle Straßen, die in die 500-Meter-Zone führen, werden gesperrt.

Bomb

Osterspai: Dorf wird am Dienstagabend wegen Bombe evakuiert

Osterspai - Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes haben heute Mittag um 12.50 Uhr in Osterspai eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.
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© MARKUS WAKULAT

Sie liegt auf einer schwer zugänglichen Wiese am Osterspaier Ortsausgang Richtung Braubach nur 50 Meter von den Bahnschienen entfernt. Die Bombe soll am Dienstagabend um 20 Uhr entschärft werden. Deshalb werden ab 18 Uhr alle Osterspaier und Gäste mit Bussen evakuiert. Ihnen steht die Turnhalle der Marksburgschule in Braubach als Unterschlupf zur Verfügung.

Darüber hinaus wird das Umland aus Sicherheitsgründen in einem Radius von 1000 Metern gesperrt. Bereits ab 14 Uhr können Wanderer den Rheinsteig nicht mehr passieren. Ab 18 Uhr ist die B 42 für den Durchgangsverkehr ab Braubach und Kamp-Bornhofen gesperrt, es folgt um 19.30 Uhr die B 9. Evakuiert werden muss zudem der Campingplatz gegenüber von Osterspai.

Che Guevara

Sechstes Wochenende in Folge: Sozialproteste in Israel

Das sechste Wochenende in Folge sind am Samstagabend zehntausende Israelis gegen hohe Lebenshaltungskosten und für eine solidarischere Gesellschaft auf die Straße gegangen. Allerdings hatten die Kundgebungen nach Medienberichten weniger Zulauf als an früheren Wochenenden.

In Tel Aviv demonstrierten nach Angaben der Veranstalter etwa 20 000 Menschen. In Jerusalem beteiligten sich nach Medienberichten 2000 Menschen an einer Kundgebung und in Rischon LeZion südlich von Tel Aviv zogen etwa 4500 Demonstranten durch die Innenstadt. Die Polizei veröffentlichte keine offiziellen Schätzungen zur Zahl der Teilnehmer.
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© dpaErneut haben sich zehntausende Israelis an den Sozialprotesten beteiligt.

In Tel Aviv sprach auch Noam Schalit, Vater des vor mehr als fünf Jahren in den Gazastreifen entführten Soldaten Gilad Schalit, zu den Demonstranten. „Soziale Gerechtigkeit heißt auch, zu den gesellschaftlichen Werten zurückzukehren, nach denen eine ganze Generation von Kämpfern erzogen wurde: Keinen Soldaten zurückzulassen“, zitierte die Zeitung „Haaretz“ Schalit. An diesem Sonntag wird sein Sohn 25 Jahre alt. Aus diesem Anlass wollten Aktivisten wieder für seine Freilassung demonstrieren. Unter anderem sollte es eine Kundgebung am Kontrollpunkt Erez an der Grenze zum Gazastreifen und in Jerusalem geben.

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Nordrhein-Westfalen: 230 Bomben im Jahr 2010 unschädlich gemacht

Düsseldorf/Minden. Experten der Kampfmittelräumdienste haben im vergangenen Jahr insgesamt 230 Bomben mit einem Gewicht von mindestens 50 Kilogramm in NRW aufgefunden und unschädlich gemacht. Dabei spielen die Zufallsfunde eine immer geringere Rolle.
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© Archiv: LangenkämperBlindgänger: Feuerwerker Karl Heinz Clemens vom Kampfmittelräumdienst Arnsberg entfernte den Zünder einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die in Todtenhausen gefunden worden war.

Sieben dieser Kawenzmänner entfielen auf den Regierungsbezirk Detmold, so Claudia Roth, Pressesprecherin im Ministerium für Inneres und Kommunales, auf Nachfrage dieser Zeitung. Bei der Bergung eines Blindgängers auf einer Wiese in Todtenhausen waren im Oktober im Umkreis von einem Kilometer mehrere Hundert Einwohner im Norden Mindens vorsichtshalber evakuiert worden.

"In zwei von drei Fällen führen Luftbilder der Alliierten zum Fundort. Sie sind ein wichtiges Hilfsmittel, um Gefahrenpunkte zu erkennen und die Entschärfung vorzubereiten", sagte Innenminister Ralf Jäger bei der Vorstellung der Statistik in Düsseldorf.

Bomb

Moers: Panne bei Bombenentschärfung

Moers. Bei der Entschärfung der Fliegerbombe an der Römer Straße hat es am Freitag ein Sicherheitsleck gegeben. Drei Anwohner standen trotz Polizeisperre neben dem Sprengmeister, als er den Blindgänger unschädlich machte.

Eine solche Sicherheitspanne ist Peter von Eck schon lange nicht mehr untergekommen. Gerade als der erfahrene Sprengmeister die Bombe entschärfen will, spazieren drei Anwohner an ihm vorbei. „Das darf einfach nicht passieren“, sagt er. „Da haben die Absperrungen kläglich versagt. Die Passanten waren in höchster Gefahr.“ Denn eigentlich hätte sich niemand im Radius von 250 Metern um den Fundort der Fliegerbombe auf dem Parkplatz der Geschwister-Scholl-Gesamtschule an der Römerstraße zwischen 10 und 12 Uhr aufhalten dürfen.

Dass es dennoch so kam, können sich die Einsatzkräfte nicht erklären. Man könnte schließlich nicht überall seine Augen haben, hieß es schlicht. Zum Vergleich: In Duisburg, wo fast jeden Monat eine Bombe entschärft werden muss, ist so ein gravierendes Sicherheitsleck noch nie aufgetreten.

Pistol

Schuss in Rücken, weil Rasenmäher zu laut war

Eine 14-Jährige verursachte beim Rasenmähen seiner Meinung nach zu viel Lärm, deshalb schoss ein Mann in Passau auf sie.

Passau. Ein Mann hat in Passau mit einer Luftdruckpistole auf seine Nachbarin geschossen, weil diese beim Rasenmähen Lärm verursacht hatte. Die 14-Jährige wurde dabei leicht am Rücken verletzt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Am Donnerstagnachmittag mähte das Mädchen den Rasen im Garten und verärgerte mit dem Lärm offenbar ihren Nachbarn.

Zunächst warf der betrunkene 53-Jährige mit einer Wasserflasche nach dem Mädchen. Als sie nicht reagierte, schoss er ihr vom Balkon aus etwa 25 Metern Entfernung in den Rücken. Der Mann wurde festgenommen. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung wurden aufgenommen.

Heart - Black

Unicef: Abgeschobene Roma-Kinder leben im Elend

Köln (dpa) - Roma-Kinder, die aus Deutschland in den Kosovo abgeschoben wurden, leben dort nach Angaben von Unicef häufig am Rande der Gesellschaft. So besuchten drei Viertel dieser Kinder dort keine Schule, berichtete Unicef Deutschland am Freitag in Köln. Viele der rückgeführten Familien lebten in heruntergekommenen Wohnungen ohne Heizung und Wasseranschluss. Das ergab eine Studie des UN-Kinderhilfswerks, die am Freitag in Köln veröffentlicht wurde. Dafür hätten Forscher rund 200 Familien von ethnischen Minderheiten der Roma, Ashkali und Kosovo-Ägypter befragt, die im vergangenen Jahr in das Kosovo abgeschoben wurden.

«Die Untersuchung dokumentiert, dass die Rückführung in den Kosovo für die meisten Kinder immer noch einer Abschiebung ins Elend gleichkommt», sagte Tom Koenigs, Vorstandsmitglied von Unicef Deutschland, laut Mitteilung. Trotz verstärkter Bemühungen der kosovarischen Regierung, die Familien zu unterstützen, hätten sich deren Lebensumstände nicht verbessert.

Ambulance

Tornado-Tourismus - Urlaub mit Adrenalinkick

Gefährliche Naturgewalten hautnah: Ein kanadischer Reiseveranstalter bietet jetzt die organisierte Tornadojagd an - mit Geld-zurück-Garantie.
Tornado
© picture alliance/landovNaturgewalt: Manche Tornados erreichen Windgeschwindigkeiten von bis zu 500 Kilometer pro Stunde.

Eine Pauschalreise mit Sonne, Strand und Palmen ist einigen Urlaubern zu langweilig - stattdessen suchen sie in den Ferien Abenteuer und Adrenalinkick, indem sie gefährliche Naturgewalten hautnah miterleben.

Dieser Menschenschlag wird in den USA "Tornado-Touristen" genannt. Eine Studie der University of Missouri ergab jetzt, dass die Beliebtheit solcher Reisen steigt, berichtet die Onlineausgabe von The Epoch Times.

Megaphone

Brennender Schulbus: „Wir sind gerannt“

Hankensbüttel. Ein unerwarteter und plötzlicher Halt, ein qualmender Bus, ein Feuerball: Mit einem großen Schrecken sind gestern Nachmittag rund 20 Schüler beim Brand eines Schulbusses in Hankensbüttel davongekommen.
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© WinterDie geflüchteten Schüler hielten Sicherheitsabstand.

Der Busfahrer ließ die Kinder und Jugendlichen sofort aussteigen, als er das Feuer im Motorraum bemerkte. Verletzt wurde niemand.

Als er gerade das Firmengelände von Lorenz Snack World passierte, bemerkte der 26-Jährige den Brand und stoppte den Bus. „Ich wusste gar nicht, wie mir geschieht“, berichtet die 17-jährige Naila Winter aus Knesebeck. „Ich hörte Musik, und der Busfahrer sagte auf einmal: Alle aussteigen!“

Dann bemerkten auch die Schüler den Rauch aus dem Motorraum am Heck des Gelenkbusses. „Es hat gequalmt, das wurde immer mehr“, schildert Naila Winter die Situation. „Erst weißer Qualm, dann immer dunkler.“ Mehrere Schüler hätten dann bemerkt, dass auch Flüssigkeit ausläuft. „Wir sind gerannt, wir sind total panisch weggelaufen“, erzählt die Knesebecker Gymnasiastin. „Wir wussten, das wird brenzlig.“