Das Kind der GesellschaftS


Bomb

Sande: Bombenfund auf Krankenhaus-Gelände

Sande - Bei Bauarbeiten auf dem Gelände des Nord-West-Krankenhauses in Sande (Kreis Friesland) wurde am Freitag kurz nach 16 Uhr bei Baggerarbeiten eine Phosphorbombe freigelegt. Wie die Polizei erst am Montag mitteilte, wurde durch den Sprengstoff niemand gefährdet.

Da aus der Bombe beißender Geruch austrat, wurde sie nach Rücksprache mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst zuerst mit einer Schicht Erde abgedeckt, die Baggerarbeiten wurden eingestellt. Zudem wurden im angrenzenden Krankenhaus alle Fenster geschlossen.

Bomb

Scharfe Bombe auf Usedom entdeckt

Lütow. Unbekannte haben am Montag in Neuendorf, Gemeinde Lütow (Usedom) eine Sprengladung an der Tür des Gutshauses angebracht. Wie die Polizei bestätigte, handelt es sich offenbar um eine etwa ein Kilo schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Der mit 100 Gramm Sprengstoff gefüllte Explosivkörper aus deutscher Produktion sei scharf gewesen.
lütow,usedom
© Nina GottschalkUnbekannte haben in einer Ferienanlage in der Gemeinde Lütow eine Sprengladung angebracht.

In dem als Ferienanlage genutzten Gebäude sind derzeit rund 40 Personen untergebracht, darunter mehr als ein Dutzend Kinder. Sie hätten sich zum Zeitpunkt der Entdeckung der Bombe allerdings am Strand aufgehalten.

Nuke

Fukushima: Jede Sekunde eine Jahresdosis

Auf dem Gelände des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima ist nach Angaben des Betreibers die höchste radioaktive Strahlung seit der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe vom 11. März gemessen worden. Mit mehr als zehn Sievert ist sie um ein Vielfaches höher als der bisherige Rekordwert.

Am japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 hat der Betreiber Tepco die höchste Radioaktivität seit der Reaktor-Havarie im März gemessen. Mehr als zehn Sievert pro Stunde betrug demnach die Strahlung am Boden eines Abzugsrohrs zwischen den Reaktoren 1 und 2, wie die Agentur Jiji Press meldete.
fukushima
© dpaFukushima-1, Reaktorblock Eins: Neue Strahlen-Rekordwerte beunruhigen die japanische Bevölkerung.

Bei einer Strahlendosis von zehn Sievert (10.000 Millisievert) pro Stunde beträgt die Dosis pro Sekunde 2,78 Millisievert. In Deutschland ist der Grenzwert, dem die Bevölkerung zusätzllich zur natürlichen Grundstrahlung ausgesetzt sein darf, bei 1 Millisievert festgelegt - pro Jahr. Die Strahlungsdosis in Fukushima ist also bereits nach einer Sekunde fast drei Mal so hoch wie der hierzulande zulässige Jahreshöchstwert.

Pistol

China: 19 Tote in Kashgar

Polizei erschoss fünf "Verdächtige"

Peking (APA/dpa) - Die Zahl der Toten des blutigen Wochenendes in der nordwestchinesischen Unruheregion Xinjiang ist auf 19 gestiegen. 40 Menschen wurden verletzt. Nach der zweiten Messerattacke am Sonntag in der Oasenstadt Kashgar sprachen die chinesischen Behörden von einem "vorsätzlich geplanten Terroranschlag". Die Polizei habe fünf "Verdächtige" erschossen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag berichtete. Fünf Angreifer seien festgenommen worden.

Die Staatsagentur enthüllte nicht die Identität der Angreifer, erwähnte aber, dass Xinjiang die Heimat der Minderheit der Uiguren sei. Xinjiang gilt wegen der Spannungen zwischen dem muslimischen Turkvolk und den Chinesen als Konfliktherd.

Health

Dänin fällt 1000 Meter - und überlebt

Die Reißleine hatte sich verheddert, Fallschirm und Reserveschirm ließen sich nicht öffnen: Eine 28-jährige Dänin fiel bei Viborg aus 1000 Metern Höhe zu Boden. Die Frau überlebte den Sturz.

Eine Dänin hat einen verunglückten Sprung ohne geöffneten Fallschirm aus 1000 Metern Höhe überlebt. Wie der Rundfunksender "DR" am Sonntag berichtete, war die 28-Jährige am Vortag in der Nähe von Viborg in Jütland zusammen mit anderen Mitgliedern eines Fallschirmclubs aus einem Flugzeug gesprungen. Weil sich die Reißleine beim Absprung verwickelte, konnte die Frau in der Luft den Hauptschirm nicht öffnen. Auch der Reserveschirm blieb ungeöffnet.

Bad Guys

Missbrauchsskandale: Mehr Kirchenaustritte als Taufen

In der katholischen Kirche gab es erstmals mehr Austritte als Taufen. Die Missbrauchsskandale in Deutschland haben deutliche Spuren bei den Gläubigen hinterlassen.
Katholische Kirche
© dpaIn der katholischen Kirche gab es erstmals mehr Austritte als Taufen. Die Missbrauchsskandale in Deutschland haben deutliche Spuren bei den Gläubigen hinterlassen.
Im Jahr 2010 erreichte die Zahl der Kirchenaustritte mit 181.193 Menschen den zweithöchsten Stand der Geschichte, wie aus der am Freitag von der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlichten Kirchenstatistik für das Jahr 2010 hervorgeht. Dies waren 57.000 Austritte mehr als noch im Jahr 2009. Nur 1992 gab es etwa 11.500 Kirchenaustritte mehr. Dies ging allerdings auf einen Sondereffekt nach der Wiedervereinigung zurück; viele in den Kirchenbüchern der DDR geführte Katholiken traten damals wegen der Kirchensteuerpflicht aus.

Missbräuche erschüttern Kirchen

Zum ersten Mal lag zudem im vergangenen Jahr die Zahl der Kirchenaustritte höher als die der Taufen, diese Zahl lag bei nur noch 170.000. Die Zahl der Eintritte und Wiederaufnahmen erreichte knapp 11.000, im Jahr 2009 hatte sie noch bei gut 12.650 gelegen.

Cloud Lightning

Studie: Berlin droht Chaos bei möglichem mehrtägigen Stromausfall

Berlin. Im Falle eines mehrtägigen Stromausfalls droht der Hauptstadt ein Chaos. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR), wie der Spiegel berichtet.

Im Auftrag des Bundesforschungsministeriums wurde ein mehrtägiger Blackout simuliert. Ergebnis: Bei einem Stromausfall wie im Winter 2005 im Münsterland oder am 13. Juli in Hannover bliebe die Berliner Bevölkerung größtenteils ohne Information. Zwar funktioniert die Absprache in der Leitungsebene des Katastrophenmanagements, es gibt jedoch keine Strategie, wie die Bewohner der Hauptstadt erfahren, wo sie Hilfe bekommen.

"Das Krisenmanagement von unten ist unterentwickelt", resümiert Birgitta Sticher, Projektleiterin an der HWR.

Eye 2

Jugendliche heimlich beim Duschen gefilmt - Bewährungsstrafe

Dorsten. Ein Marler, der heimlich Jugendliche unter der Dusche gefilmt hat, ist vom Amtsgericht Dorsten zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Für die Aufnahmen hatte er im Duschbereich einer Sporthalle in Dorsten Minikameras installiert.
Mini-Kamera
© UnbekanntEine solche Minikamera nutzte der 47-jährige Marler für seine heimlichen Aufnahmen.

Weil er Jugendliche heimlich beim Duschen filmte, hat ein 47 Jahre alter Mann aus Marl eine Haftstrafe von zehn Monaten auf Bewährung erhalten. Das Amtsgericht Dorsten erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Essen einen entsprechenden Strafbefehl, wie ein Justizsprecher am Freitag mitteilte.

Heart - Black

Beziehungstat? Schießerei auf offener Straße

In Eschweiler bei Aachen hat ein Mann erst auf seine Ex-Frau und deren neuen Freund geschosssen und hat dann Selbstmord begangen.
Schießerei in Aachen
© dpaMitarbeiter der Spurensicherung und eine Notärztin am Tatort

Eschweiler/Aachen. In Eschweiler bei Aachen hat ein Mann am helligten Tag auf zwei Menschen geschossen und sich anschließend selbst getötet. Bei der Tat könnte es sich um eine Beziehungstat handeln. Der 53-Jährige geriet am Vormittag mit seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau aneinander und feuerte auf sie und einen Mann. Die 48-Jährige und ihr 50 Jahre alter Begleiter wurden dabei schwer verletzt, wie die Aachener Staatsanwaltschaft mitteilte. Der Täter erschoss sich noch an Ort und Stelle.

Arrow Down

37 Tote bei Minenunglücken in der Ukraine

Lugansk. Nach den beiden schweren Grubenunglücken im Osten der Ukraine ist die Zahl der getöteten Bergleute auf 37 gestiegen. Rettungskräfte bargen zwei Tage danach aus dem Schacht in der Stadt Suchodolsk im Kohlerevier Donbass sowie nahe der Stadt Makejewka am Sonntag die letzten Leichen. Das teilte das ukrainische Zivilschutzministerium nach Angaben der Agentur Interfax mit.

Staatspräsident Viktor Janukowitsch ordnete für Sonntag landesweite Trauer an. Gewerkschaften warfen Unternehmern Gewissenlosigkeit vor, weil sie trotz schwerer Sicherheitsmängel aus Profitgier immer mehr Kohle fördern ließen.