Das Kind der GesellschaftS


Red Flag

Frau drohte damit eine Bombe implantiert zu haben

us-aiways, boeing 767
© SN/AP
Eine Bombendrohung, die am Dienstag zur Umleitung einer US-Maschine geführt hat, hat sich als falscher Alarm erwiesen.

Eine Mitreisende, die angeblich einen Sprengsatz im Körper implantiert hatte, habe "keine Bedrohung" dargestellt, erklärte ein Sicherheitsbeamter dem TV-Sender CNN. Die Frau wurde festgenommen und werde nun psychologisch untersucht.

Auf ihre Drohung hin war eine Passagiermaschine der US Airways auf dem Weg von Paris nach Charlotte in North Carolina auf den Flughafen Bangor im Bundesstaat Maine umgeleitet worden. Die Boeing 767 mit 179 Passagieren und neun Besatzungsmitgliedern an Bord war bis zur Landung von zwei F15-Kampfjets der Armee eskortiert worden.

Blue Planet

Die Europäische Union sanktioniert erfolglos die halbe Welt

Fallbeil
© Kalko / WikimediaFallbeile dürfen nicht in die EU eingeführt werden.
Aktuell wurden in einer EU-Außenministersitzung weitere Sanktionen gegen Funktionäre der Regierung Assad verabschiedet. Der Gouverneur der syrischen Zentralbank sowie zwei syrische Geschäftsleute wurden mit Einreiseverboten belegt. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Boykotte gegen Öl- und Tabakfirmen. Somit stehen aktuell 126 Syrer und 43 Firmen und Organisationen auf der Embargoliste der Europäischen Union. Mit diesen Sanktionen wird der Kanon der Boykotte gegen Drittstaaten neuerlich ausgeweitet. Wie effizient diese allerdings sind, darüber gehen die Meinungen auseinander. Ein Bericht des Nachrichtenmagazins Focus gibt einen Einblick in die Sanktionen.

Ambulance

350 Tonnen Bhopal-Giftmüll, der in Indien Tausende von Toten und Kranken verursachte, soll in Berlin entsorgt werden

Neu Delhi (RPO). Mehr als 27 Jahre nach der Industriekatastrophe von Bhopal will Deutschland nach indischen Regierungsangaben 350 Tonnen Giftmüll von dort in die Bundesrepublik bringen und entsorgen.

Das sei Teil des Angebots der staatlichen deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), sagte am Donnerstag der zuständige Minister im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh, Babulal Gaur, der Nachrichtenagentur dpa. Die indische Regierung habe der Vergabe des Auftrags an die GIZ im Prinzip zugestimmt. Vor Vertragsunterzeichnung müssten noch Einzelheiten geklärt werden.

Padlock

Priester wegen Kinderpornographie vor Gericht

Siegen/Netphen (RPO). Ein Geistlicher aus Netphen (Kreis Siegen-Wittgenstein) muss sich wegen Verbreitung Kinderpornografischer Schriften vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Siegen hat Anklage gegen den 55 Jahre alten, mittlerweile von seinen Pflichten entbundenen Gemeindepfarrer erhoben.

Auf dem Computer des Mannes wurden mehr als 1000 Bilder und Filme mit kinderpornografischen Inhalten entdeckt. Diese soll der Geistliche auch an Kinder und Jugendliche weitergegeben haben.

Unter verschiedenen Namen soll er in Internet-Chatrooms "Cyber-Sex" mit Kindern und Jugendlichen gehabt haben, zitierte eine Gerichtssprecherin am Mittwoch aus der Anklage. An mehrere dieser Chatpartner soll der Priester Kinderporno-Dateien versandt haben.

Pistol

Jugendlicher Schütze von Memmingen wurde gestellt

Nach dem Schuss an einer Memminger Schule hat die Polizei den 14-jährigen Tatverdächtigen am Abend gefasst. Niemand wurde verletzt . Wie die Polizei mitteilte, nahmen die Beamten den Jugendlichen auf einem Sportplatz im Memminger Stadtteil Steinheim fest.
Bild
© dpa / Karl-Josef HildenbrandPolizeikräfte im schwäbischen Memmingen: Großaufgebot für einen 14-Jährigen.
Er wurde im Anschluss psychologisch bereut, sagte ein Sprecher. Zuvor hatte der Jugendliche mehrfach um sich geschossen und sich selbst eine Waffe an den Kopf gehalten.

Der 14-jährigen Schüler soll am Dienstagmittag am Eingang der Schule mit scharfen Waffen hantiert und einen Schuss abgegeben haben. Etwa 280 Schüler und Lehrer verbarrikadierten sich danach in den Klassenräumen. Laut ersten Aussagen von Mitschülern hatte es zwischen dem Jugendlichen und Mitschülern vor dem Schuss einen Streit gegeben.

dpa

Arrow Down

Ausbeutung in den Niedriglohn-Branchen: Jeder vierte Geringverdiener hat 50-Stunden-Woche

Geringverdiener arbeiten deutlich mehr als andere Angestellte, um ihre Existenz zu sichern. Betroffen sind etwa Kellner und Lagerarbeiter. Hunderttausenden drohen gesundheitliche Schäden.
Köche
© DPAKöche in Mecklenburg-Vorpommern
Viele Beschäftige mit Niedriglöhnen schuften extrem lange, um ihre Existenz zu sichern. Jeder vierte Geringverdiener mit Vollzeitjob arbeite in der Regel wöchentlich 50 Stunden und mehr, berichtet die Berliner Zeitung (Dienstag) unter Berufung auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Dies sei nicht nur ein sozialpolitisches Problem, sondern die Beschäftigten riskierten auch gesundheitliche Beeinträchtigungen.

"So lange Arbeitszeiten wie bei den Niedriglöhnern gibt es ansonsten nur am oberen Ende der Einkommensskala, also bei Gutverdienern in Vollzeit", zitiert das Blatt den Studienautor Karl Brenke. Insgesamt arbeiten der Untersuchung zufolge fast 900.000 Geringverdiener mindestens 50 Wochenstunden. Als Beispiele werden Kraftfahrer, Lagerarbeiter und Beschäftigte im Gastgewerbe genannt.

Heart - Black

Brutale Menschenjagd in Harburg und möglicherweise das Opfer einer Verwechslung - Mittäter freigelassen

Joseph M. kannte die Männer nicht, die auf ihn einprügelten, einstachen und lebensgefährlich verletzen. Der Haupttatverdächtige ist noch auf der Flucht. Kritik löst die Freilassung der Mittäter aus.
Mord in Harburg
© Andre Zand VakiliBlutige Szenen mitten in Harburg: Aus dem schwarzen Audi wurde das Opfer gezogen.
Nach der Messerstecherei in Harburg, bei der mehrere Angehörige einer Familie auf einen 41 Jahre alten Mann losgegangen sind und ihn lebensgefährlich verletzten, ist der Haupttäter weiter auf der Flucht. Die Mordkommission fahndet nach dem Mann.

Bei den Ermittlungen kristallisiert sich immer weiter heraus, dass der Niedergestochene möglicherweise das Opfer einer Verwechslung wurde. Joseph M. ist nach einer Notoperation außer Lebensgefahr. Ermittler konnten ihn bereits vernehmen.

Dollar

Gekaufte Ärzte: Jede 4. Klinik zahlt Ärzten "Fangprämien" für Patienten

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: „Das sind Mafia-Verhältnisse“

Den Verdacht, dass viele Ärzte ein Extra-Honorar kassieren, wenn sie Patienten an bestimmte Kliniken überweisen, gibt es schon länger. Doch jetzt belegt erstmals eine Schock-Studie:

Jede 4. Klinik (24 %) hält so genannte „Fangprämien" für Patienten für üblich ebenso wie fast die Hälfte (46 %) der nichtärztlichen Leistungserbringer (z.B. Sanitätshäuser, Apotheken, Hörgeräte-Akustiker, Orthopädie-Schumacher) angeben, dass Vorteile wie Geld, Kostenübernahme von Tagungen oder Sachleistungen (Geräte) gängige Praxis seien.

Das heißt im Klartext: Viele Ärzte überweisen ihre Patienten gegen Geld an bestimmte Einrichtungen - unabhängig davon, ob die Klinik für die jeweilige Behandlung geeignet ist oder nicht.

Die Fallstudie belegt: Das ist eine Grauzone im Gesundheitswesen, die kaum zu kontrollieren ist und in der das illegale „Schmiergeld" zur gängigen Praxis geworden ist!

Heart - Black

Mitten in Berlin wurde ein Familienvater hingerichtet

Mordopfer in Berlin
© Pressefoto Wagner, Jörg BergmannKripo-Beamte untersuchen die Spuren am Nissan des Opfers, im Autodach ein Einschussloch, vorm Wagen eine Blutlache. Familien-Vater Metin K. (51) hinterlässt eine Frau und fünf Kinder
Berlin - Auf dem Asphalt eine Blutlache, dahinter ein Nissan Micra mit einem Einschussloch, die Fahrertür steht noch offen. Spuren eines kaltblütigen Verbrechens: Familienvater Metin K. (51) wurde auf der Straße mit gezielten Schüssen ermordet.

Hinrichtung mitten in Wedding!

Das feige Attentat: Um 4 Uhr früh kommt der 51-Jährige aus seinem Café in Reinickendorf, parkt seinen Nissan an der Gottschalkstraße. Er steigt aus, will den Kleinwagen abschließen.

In diesem Moment schleicht der Killer von hinten heran, zückt eine Pistole und feuert mehrere Kugeln auf sein Opfer ab. Eine trifft Metin K. im Hinterkopf.

Der Gastronom bricht blutüberströmt zusammen. Von den Schüssen aufgeschreckt, alarmieren Anwohner die Polizei. Ein Notarzt versucht, das Opfer zu reanimieren - vergebens. Metin K. stirbt noch am Tatort.

Yoda

Das Beste aus dem Web: Veteranen protestieren gegen NATO und werfen ihre Medaillen weg

"Wir geben die Symbole von Hass und Zerstörung dorthin zurück, wo sie herkommen"

Von dem Supergipfel, der ursprünglich als gemeinsames NATO- und G8-Treffen in Chicago geplant war, nahm die US-Regierung schnell wieder Abstand.
Veteran, medaille
© Reuters / Adrees LatifEin Veteran reisst seine Medaille von der Uniform, bevor er sie auf die Straße wirft.

Die Proteste wären wohl aus dem Ruder gelaufen. An diesem Wochenende tagen die Vertreter der G8-Länder in einer militärisch abgeschirmten Sperrzone in Camp David in der Nähe der US-Hauptstadt. Die NATO-Strategen halten dagegen Chicago in Atem. Von dort berichtet Max Böhnel über die internationale Gegenkonferenz namens „NATO Free Future“, zu der auch Vertreter der deutschen Friedensbewegung anreisen. Am Sonntag soll als Höhepunkt gegen den Willen von Stadtverwaltung und Polizei eine Grossdemonstration gegen das Militärbündnis stattfinden.