Das Kind der GesellschaftS


Heart - Black

USA: 73-Jähriger erschießt fünf Menschen und sich selbst

Ein 73-jähriger hat im US-Bundesstaat Arizona fünf Menschen getötet und sich anschließend selbst umgebracht. Unter den Toten ist seine Ex-Ehefrau sowie deren Scheidungsanwalt.

Blutbad in Arizona
© dpaEinsatzkräfte am Ort eines Verbrechens in Arizona (Archivbild): Ein 75-Jähriger hat in dem Bundesstaat ein Blutbad angerichtet.

Beer

Schläger prügeln 45-Jährigen zu Tode: Totschlag am Vatertag

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© ImagoTatort: Auf dem S-Bahnhof Rostock-Warnemünde wurde ein Mann erschlagen
Unfassbar: Mitten in die gute Laune des Vatertags bringen brutale Schläger einem 45-Jährigen auf einem Bahnsteig in Warnemünde den Tod. Sie prügeln ihr Opfer, wenig später stirbt es. Drei Männer werden festgenommen.

Himmelfahrt in Rostock. Das Wetter ist ein Traum. Genau richtig, um aus der Stadt an den Strand nach Warnemünde zu fahren. Feiern, Spaß haben, Bier trinken. Ein schöner Feier-Vatertag, der für einen 45-Jährigen allerdings abrupt mit dem Tod endet. Der Mann stirbt am späten Nachmittag, nachdem ihn ein Trupp von vier bis fünf Männern erschlagen hatte. Auf Gleis 3 der S-Bahn in Warnemünde. Die Menschen in der Ostseestadt sind geschockt. Sie fragen sich: Wer tut so etwas - und warum?

Che Guevara

Massenproteste in Jemens Hauptstadt Sanaa

In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa haben sich Streitkräfte des Machthabers Ali Abdullah Saleh mit aufständischen Stammesmitgliedern heftige Strassenschlachten geliefert. Dutzende Menschen auf beiden Seiten wurden bei den Auseinandersetzungen am Donnerstag getötet oder verletzt.

Massenproteste in Sanaa
© ReutersDemonstranten in Sanaa protestieren gegen Präsident Saleh.
Tausende Stammeskämpfer zogen in Richtung der Hauptstadt, um ihren Anführer Scheich Sadek al-Ahmar bei seinem Kampf gegen die Regierungstruppen zu unterstützen. Sie versuchten am Stadtrand im Norden die Streitkräfte zu überrennen.

Das Verteidigungsministerium teilte mit, die Streitkräfte hätten die Stammeskämpfer daran gehindert, nach Sanaa zu gelangen. Ein zu den Aufständischen übergelaufener Militäroffizier erklärte hingegen, die Kämpfe hielten an. Er sagte, die Stammeskämpfer seien bereits bis auf 15 Kilometer zur Hauptstadt vorgedrungen.

Chart Pie

Zwei Millionen HIV infizierte Jugendliche weltweit

AIDS
© UnbekanntZwei Millionen Jugendliche leiden unter AIDS.
Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF hat darauf hingewiesen, dass derzeit schätzungsweise zwei Millionen Teenager weltweit mit HIV infiziert sind. Ein Großteil der Infizierten ahne nichts von der eigenen Infektion, so UNICEF weiter. Den Experten des Kinderhilfswerks zufolge sind vor allem Jugendliche in Entwicklungs- und Schwellenländern betroffen, die meisten von ihnen in den südlich der Sahara gelegenen afrikanischen Ländern.

Für Teenager in den Entwicklungs- und Schwellenländern ist das Risiko einer HIV-Infektion besonders hoch, erklärten die Experten des UN-Kinderhilfswerks. UNICEF zufolge infizieren sich täglich weltweit 2.500 Heranwachsende im Alter zwischen 15 und 24 Jahren mit HIV. Fast jede zweite Ansteckung entfalle damit auf diese Altersgruppe, so das Ergebnis des Berichts „Opportunity in Crisis“, den UNICEF zusammen mit anderen UN-Organisationen und der Weltbank heute veröffentlicht hat. Der Bericht enthält erstmals umfassende statistische Angaben auch zu den HIV-Infektionen der Jugendlichen.

Syringe

Ärzte beschließen Verbot zur Sterbehilfe

Die Ärzteschaft hat in zentralen ethischen Fragen ihre Position neu bestimmt. Der Deutsche Ärztetag plädierte am Mittwoch in Kiel für ein Verbot der Beihilfe zur Selbsttötung. Ärzte „dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten“.

Sterbehilfe
© dpa"Ärzte dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten."
Der Ärztetag in Kiel hat ein Verbot der Sterbehilfe beschlossen. Die Ärzte dürfen demnach keine Hilfe zur Selbsttötung auch bei todkranken Patienten leisten. Ein entsprechender Vorstandsantrag der Bundesärztekammer fand nach kontroversen Debatte am Mittwoch in Kiel eine Mehrheit.

Dafür stimmten 166 Delegierte, dagegen 56, es enthielten sich 7. Mehrere Delegierte hatten sich vehement gegen ein Verbot gewandt. Mehrere Änderungsanträge lagen vor. Nach der bisherigen Berufsordnung dürfen Ärzte das Leben des Sterbenden „nicht aktiv verkürzen“. Nun heißt es: „Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten.“

Footprints

Hilfe für die Opfer von Missbrauch

Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Christine Bergmann, fordert finanzielle Entschädigungen und therapeutische Hilfen für die Opfer sexuellen Missbrauchs. In den vergangenen Monaten haben sich 15 000 Betroffene bei ihrer Stelle gemeldet.

Die Missbrauchsfälle an Schulen beunruhigen viele Eltern. Für sie stellt sich vor allem die Frage, wie sie einen möglichen Missbrauch bemerken können. Wenn Kinder ein Internat besuchen, ist dies für Eltern oft noch deutlich schwerer. Ein Psychologe gibt Ratschläge. Wie entdeckt man, ob ein Kind missbraucht wird?

Nuke

Atomruine Fukushima: Kühlpumpe in Reaktor 5 ausgefallen

Tokio (RPO). Nach dem Ausfall des Kühlsystems ist in einem Reaktor im weitgehend zerstörten japanischen Atomkraftwerk Fukushima die Wassertemperatur zwischenzeitlich stark angestiegen. Nach Angaben der Betreiberfirma Tepco konnte das Problem am Sonntag aber behoben werden. Der Taifun "Songda" brachte heftigen Regen in die Region, was Befürchtungen auslöste, radioaktives Material könne in den Pazifik geschwemmt werden.

AKW Fukushima
© Tokyo Electric Power Co., AP
Wie Tepco mitteilte, war die Kühlwasserpumpe für den Reaktor 5 und das dortige Abklingbecken für benutzte Brennstäbe betroffen. Die Probleme mit dem Motor der Pumpe seien am Samstagabend entdeckt worden. Am Sonntagmorgen sei bei einer viereinhalbstündigen Reparatur eine neue Pumpe eingesetzt worden. Diese sei nun in Betrieb. Das Wasser im Reaktor hatte Tepco zufolge eine Temperatur von 68 Grad, als die Panne entdeckt wurde. Die Temperatur sei zwischenzeitlich auf 93,7 Grad angestiegen, bis die neuen Kühlpumpe in Gang gesetzt worden sei.

Nuke

Atomruine Fukushima: Probleme mit verstrahltem Wasser

Fukushima kommt nicht zur Ruhe. In der Atomruine bereitet verstrahltes Wasser weiter Probleme. Regenzeit könnte die Situation verschärfen.

akw fukushima
© dpaBetreiber Tepco kann das radioaktiv verstrahlte Wasser im AKW Fukushima nicht entsorgen.
Tokio. In der japanischen Atomruine Fukushima macht hoch radioaktiv verstrahltes Wasser weiterhin Probleme. Wie die Betreibergesellschaft Tepco am Dienstag mitteilte, wurde im Wasser am Boden des Reaktorgebäudes 1 des zerstörten Atomkraftwerks Fukushima Eins radioaktives Caesium mit Strahlenwerten von zwei Millionen Becquerel pro Kubikmeter gemessen. Es wird vermutet, dass das radioaktive Material von den geschmolzenen Brennstäben im Reaktor stammt und aus dem Druckbehälter austritt. Das Atomkraftwerk Fukushima Eins ist durch das Erdbeben und den folgenden Tsunami am 11. März schwer beschädigt worden. Das Kraftwerk Fukushima Eins hat sechs Meiler beziehungsweise Reaktoren oder Blöcke. Seit der Katastrophe tritt Radioaktivität in die Umwelt aus. Es ist die schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl.

Arrow Down

Millionenbetrug: Beamte sollen Sex-Party mit Eintrittsgeldern bezahlt haben

In Istanbul sollen Museumsbeamte in großem Stil Eintrittsgelder für die Hagia Sophia und den Topkapi-Palast unterschlagen haben. Die so angehäuften Millionen verprassten sie angeblich in Spielcasinos und auf wilden Partys.

Spielhalle Istanbul
© ReutersTourist in der Hagia Sophia in Istanbul: Millionenbetrug mit Ticketschwindel.
Istanbul - Erstaunlich positive Entwicklung: Kaum war der Ticketverkauf an den berühmten Istanbuler Sehenswürdigkeiten Hagia Sophia und Topkapi privatisiert worden, stiegen die Einnahmen um satte 40 Prozent.

Wie türkische Zeitungen am Montag berichteten, hat dies einen ganz konkreten Grund: Laut Tourismusminister Ertugrul Günay wurden die 40 Prozent vorher abgezweigt. Und zwar offenbar in beträchtlicher Höhe. Man erwarte im laufenden Jahr Mehreinnahmen von 24 Millionen Lira (10,5 Millionen Euro) aus den Eintrittsgeldern für die Hagia Sophia und den Topkapi-Palast, hieß es.

Ambulance

Pflegekräfte vor dem Kollaps

krankenhaus,schwester
© Christian ButtPflegerin Anna-Kathrin Thies misst bei Patient Richard Helberg den Blutdruck.
Verden. Schwester Elke* ist allein in der Nacht. 35 Patienten muss sie auf ihrer Station versorgen, fünf davon sind dement. Einer ist schon verschwunden, irrt auf dem Krankenhausflur umher. Elke bringt ihn zurück ins Bett. Die alte Dame neben ihm auf dem Zimmer muss dringend gewickelt werden. Inkontinenz. Ein anderer Patient klingelt, verlangt nach der Nachtschwester. Keine Zeit.

"Die Nachtwache ist allein völlig überfordert", sagt Eva Hibbeler. Die Betriebsratsvorsitzende der Aller-Weser-Klinik in Verden warnt vor einem Kollaps der Pflegekräfte in Krankenhäusern. Das Budget für das Personal sei inzwischen so "zitroniert, so ausgequetscht, dass nichts mehr bleibt". Sie und ihre Kollegen in der Gewerkschaft ver.di hatten auf eine Reform des damaligen Bundesgesundheitsministers Philipp Rösler (FDP) gehofft. "Rösler hat Steuergelder versprochen", so Hibbeler. "Doch dann kam die Wirtschaftskrise. Es hat sich nichts geändert. Das Personal in den Krankenhäusern arbeitet weiter am Rande der Kraft."

Schwester Anne* beschreibt eine "ganz normale Nachtwache". Zu zweit arbeiten sie auf der Station mit mehr als 50 Betten. In dieser Schicht seien nur zwei Patienten aus dem Bett gefallen, es gab einen Rohrbruch in der Küche und eben das Klingeln der Kranken. Zwischendurch musste sie noch Medikamente sortieren, Papierkram erledigen und Infusionen vorbereiten. "Mit Wache hat das nichts mehr zu tun. Es ist ein Dienst wie am Tag." Neulich sei eine Kollegin krank geworden. Einen Ersatz gab es nicht. "Ich war allein mit 45 Patienten, davon zwölf Schwerstpflegefälle. Das war schon fahrlässig." Eigentlich hätte Anne die Schwerstkranken dreimal in der Nacht wenden müssen, damit sie sich nicht wund liegen. "Ich habe es nicht geschafft", sagt Anne, auch weil die Patienten zunehmend übergewichtig sind.