© AFPZimmermädchen beschimpfen Strauss-Kahn
New York (RPO). "Shame on you!" (Schäm dich) - als Dominique Strauss-Kahn an der Seite seiner Frau Anne Sinclair aus dem schwarzen Van stieg, schrien sie es ihm ins Gesicht. Vor Beginn des Vergewaltigungsprozesses bereiteten Hotelangestellte dem zurückgetretenen IWF-Chef einen wütenden Empfang. Strauss-Kahn blieb kühl. Sein Auftritt vor Gericht dauerte gerade einmal sieben Minuten.
Die Gruppe der Frauen hatte sich ihr Urteil über den unter Vergewaltigungsverdacht stehenden Franzosen bereits gebildet. "Schäm Dich", riefen sie. Sie hatten sich für ihren Protest als Zimmermädchen zurechtgemacht - wie das mutmaßliche Opfer, das der zurückgetretene IWF-Chef Mitte Mai in einem New Yorker Luxushotel massiv sexuell attackiert haben soll. Busweise hatte die Gewerkschaft der Hotelangestellten Mitglieder nach Manhattan gekarrt.
Die Schreie der Demonstrantinnen waren bis in den 12. Stock des Gerichtsgebäudes zu hören,
wo Strauss-Kahn sich kurz darauf in allen Anklagepunkten für unschuldig erklärte.Im dunklen Anzug trat der Ex-Direktor des Internationale Währungsfonds am Montag vor Richter Michael Obus, der in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Gerichtssaal die Klageschrift verlas. In den Vorwürfen spiegelt sich
der tiefe Fall eines Mannes wider, den nicht wenige bereits als kommenden Präsidenten Frankreichs gesehen hatten.
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