Das Kind der GesellschaftS


Cult

Tausende fliehen vor radikaler Sekte in Nigeria

Die Menschen leben in Angst und Schrecken und trauen sich offenbar zum Teil nicht mal mehr aus ihren Häusern.

Addis Abeba/Maiduguri - Lange Schlangen haben sich an den Bushaltestellen von Maiduguri gebildet, während andere Einwohner ihr Vieh aus der Stadt treiben und sich mit ihrem gesamten Hab und Gut auf den Weg machen.

Die Angst geht um in der Stadt im Nordosten Nigerias, Angst vor einer radikal-islamischen Sekte mit dem Namen „Boko Haram“. Sie versucht mit extremer Gewalt, die Einführung der Scharia - also des religiösen islamischen Rechts - und ein Verbot jeglicher westlicher Bildung in dem westafrikanischen Land durchzusetzen.

Der britische Sender BBC sprach von einem „Exodus“. Diejenigen, die bleiben, trauen sich starr vor Furcht kaum noch aus ihren Häusern.

Cult

Sekte: "Wer Kritik äußert, wird Probleme bekommen"

Die Zeugen Jehovas organisieren ihr Leben nach strengen Richtlinien - viele davon wirken auf Nichtgläubige befremdlich, doch sind sie auch gefährlich?
utsch
© unbekanntMichael Utsch, Referent der evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen.

Michael Utsch ist Referent der evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin und beschäftigt sich mit der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas. Ulrike Nimz sprach mit ihm über den Begriff "Sekte", Toleranz und Lippenbekenntnisse.

Cult

Sekte: Mormonen-"Prophet" wegen Sex mit Kindern verurteilt

Warren Jeffs soll Minderjährige zum Sex gezwungen haben - dafür droht ihm nun lebenslange Haft. Der "Prophet" beklagt dagegen "religiöse Verfolgung".
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© DAPD/DAPD Der Anführer der Polygamistensekte "Fundamentalistische Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage", Warren Jeffs, auf dem Weg ins Gericht im texanischen San Angelo. Er soll 80 Frauen geheiratet haben – darunter auch minderjährige Mädchen

Der selbst erklärte Prophet Warren Jeffs ist von einer US-Jury wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger schuldig gesprochen worden. Das Urteil gegen den 55-jährigen Anführer der polygamen Sekte "Fundamentalist Church of Jesus Christ of Latter-Day Saints" (Fundamentalistische Kirche der Heiligen der Letzten Tage) erging in der texanischen Stadt San Angelo.

Die Anklage hielt Jeffs vor, dass er zwei Mädchen im Alter von 12 und 15 Jahren zu einer "spirituellen Heirat" gezwungen habe. Die Ältere sei von ihm schwanger geworden. Jeffs, der in dem Prozess als sein eigener Anwalt aufgetreten war, droht eine lebenslange Haft, berichtete der US-Sender ABCNews. Jeffs sprach vor Gericht von "religiöser Verfolgung" und verteidigte die Vielehe als Gottes Gebot, das man befolgen müsse.

Heart - Black

Hohe Selbstmordrate bei Migrantinnen

Sie gehen zusammen zur Schule - doch was für junge Mädchen in Deutschland normal ist - nach der Schule shoppen, Freunde treffen oder in die Disco gehen, ist für viele türkischstämmige Mädchen und junge Frauen verboten - wegen der Ehre.
migranten,türkisch
© dpa bildfunkFrauen mit Migrationshintergrund begehen in Deutschland doppelt so häufig Selbstmorde, wie ihre deutsch-stämmigen Altersgenossinnen.

Aus einer Studie der Berliner Charité geht jetzt hervor, dass junge Frauen mit Migrationshintergrund in Deutschland doppelt so häufig Selbstmord begehen, wie ihre deutsch-stämmigen Altersgenossinnen. Oft ist das Leben der Frauen zerrissen zwischen der strengen Moral ihrer Eltern und der offenen Gesellschaft, in der sie leben. Ein Projekt des Bundesbildungsministeriums soll den Frauen jetzt helfen. Es soll mit Aufklärungsangeboten an Schulen, Beratungsstellen und in Krisenhotlines Selbstmorde verhindern.

Kommentar: Mit der Annahme, dass die meisten Migranten aus der Türkei stammen: Durch die zusätzliche Propaganda des angeblich radikalen Islamismus, Islamisierung, Burka-Verbote in Belgien, Frankreich und die damaligen Diskussionen darüber in Deutschland, scheint die Gesellschaft weniger offen zu sein, als es im Artikel beschrieben wird.


Bulb

Mexiko: 16-jähriges Wunderkind wird Akademiker

Mexiko-Stadt (dpa) - Ein Junge aus Mexiko wird im Alter von nur 16 Jahren Akademiker. Das berichtete das Online-Portal des Senders «Univision Noticias». «Wunderkind» Andrew Alexis Almazán Anaya macht im Fach Psychologie am 18. August seinen Abschluss. Almazán ist außerdem im siebten Semester im Fach Medizin eingeschrieben und unterstützt die Freie Nationale Universität Mexikos in der Diabetesforschung. Er gründete mit seinen Eltern zudem ein Zentrum für hochbegabte Kinder.

Ambulance

Pestizide - Tödliche Gefahr für Kinder

Studie von terre des hommes und Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) belegt besondere Gefährdung von Kindern in Entwicklungsländern

Osnabrück/Bonn (ots) - Kinder sind in zahlreichen Entwicklungsländern der Gefahr schwerer Vergiftungen durch Pestizide schutzlos ausgesetzt. Dies ist das Ergebnis der Studie »Pestizide und Kinder - Die Gefahr von Umweltgiften für Kinder«, die das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes gemeinsam mit dem Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) erstellt hat. Die Studie ist ein Hintergrund-Dokument der terre des hommes-Kampagne für ökologische Kinderrechte und der PAN-Initiative zur Beendigung der Nutzung hochgefährlicher Pestizide.

Deutlich wird, dass Kinder aufgrund ihrer körperlichen Sensibilität besonders unter Vergiftungsgefahr leiden. Bereits der Embryo nehme beim Kontakt mit Pestiziden durch die Mutter die in ihrem Körper eingelagerten Schadstoffe auf. Zudem sei bei Kindern die Atmungsfrequenz größer als bei Erwachsenen, und sie verfügten im Vergleich über deutlich weniger Enzyme, die Gifte im Körper abbauen. Viele akute Vergiftungen gingen auf Pestizidrückstände in Lebensmitteln oder die falsche Nutzung offen zugänglicher Pestizide zurück. Jährlich sind eine bis 41 Millionen Menschen von Pestizidvergiftungen betroffen, mindestens 40.000 enden laut WHO tödlich. 99 Prozent der Vergiftungen ereignen sich in Entwicklungsländern. Die Dunkelziffer ist hoch. Nicht erfasst werden die schleichenden, langfristigen Vergiftungen und Schäden.

Attention

Österreich: Mehr Selbstmorde als Verkehrstote in den vergangenen fünf Jahren

Bezirk. In den vergangenen zwei Monaten nahmen sich mehrere Menschen im Bezirk Braunau das Leben. Dass es im Bezirk ein erhöhtes Suizidaufkommen gebe, scheint jedoch eine subjektive Einschätzung zu sein. Der Bezirk Braunau liegt nur knapp über dem Landesschnitt.
suizid,depression
© colourbox.comMänner haben ein drei- bis vierfach höheres Risiko für einen vollzogenen Suizid.

Im vergangenen Jahr begingen 213 Oberösterreicher Selbstmord. Im Bezirk Braunau nahmen sich 2010 neun Menschen das Leben, in den vergangenen fünf Jahren insgesamt 77. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum, 2006 bis 2010, verunglückten auf den Braunauer Straßen 59 Personen.

Kaum vorstellbar, aber Braunau liegt mit dieser Schreckensbilanz nur knapp über dem Landesdurchschnitt. Pro 10.000 Einwohner wählten oberösterreichweit 7,8 Personen den Freitod, in Braunau bereiteten in den vergangenen fünf Jahren 7,9 Menschen ihrem Leben ein Ende. Detaillierte Zahlen über Alter und Geschlecht gibt es nicht.

Family

Deutschland ist das kinderärmste Land Europas

Kein Land in Europa ist prozentual so kinderarm wie Deutschland: Nur jeder sechste Einwohner ist unter 18 - Tendenz sinkend. Besonders im Osten kommen weniger Kinder zur Welt.

Auf die Frage, was er sich am meisten wünscht, weiß Max erst einmal keine Antwort. Der neunjährige Junge aus dem Berliner Stadtteil Hellersdorf schaut angestrengt auf den Boden und überlegt. Dann sagt er mit leiser Stimme: „Eine ganz normale Familie“. Normal? „So mit Mama und Papa zusammen und dass wir alle mal gemeinsam in den Urlaub fahren.“

kinder,deutschland
© DAPD/DAPDEntwicklung der Kinderzahl in Ost- und Westdeutschland von 2000 bis 2010

Beaker

Kokain für 343 Millionen Euro auf Luxusjacht

London - Auf einer Luxusjacht in Großbritannien haben Fahnder die Rekordmenge von 1,2 Tonnen Kokain gefunden. Das Rauschgift habe einen Marktwert von umgerechnet 343 Millionen Euro, teilte die Polizei mit. Sechs Mitglieder eines international agierenden Rauschgiftkartells seien in den Niederlanden festgenommen worden. Die Drogen seien auf dem Schiff so gut in der Nähe des bordeigenen Swimming-Pools versteckt gewesen, dass Polizeiexperten sechs Tage brauchten, um sie zu finden.

Ambulance

Auto fährt in Polen in Pilgergruppe - elf Verletzte

Ein Autofahrer ist am Mittwoch im polnischen Dolna in eine Pilgergruppe gefahren und hat elf Personen verletzt, drei davon schwer. Der Fahrer hatte die Fussgänger zu spät bemerkt, als er am Morgen eine Bergstrecke herunterfuhr. Alkohol sei nicht im Spiel gewesen, berichtete der polnische Nachrichtensender TVN 24. Die Pilger waren unterwegs zum polnischen Wallfahrtsort Tschenstochau, wo das Bild der schwarzen Madonna verehrt wird. Zum katholischen Feiertag Maria Himmelfahrt am 15. August pilgern alljährlich Zehntausende von Gläubigen zu dem Kloster auf dem Hellen Berg. Die meisten von ihnen sind mehrere Tage oder Wochen zu Fuss auf den Landstrassen unterwegs.