Das Kind der Gesellschaft
Wie Tepco mitteilte, war die Kühlwasserpumpe für den Reaktor 5 und das dortige Abklingbecken für benutzte Brennstäbe betroffen. Die Probleme mit dem Motor der Pumpe seien am Samstagabend entdeckt worden. Am Sonntagmorgen sei bei einer viereinhalbstündigen Reparatur eine neue Pumpe eingesetzt worden. Diese sei nun in Betrieb. Das Wasser im Reaktor hatte Tepco zufolge eine Temperatur von 68 Grad, als die Panne entdeckt wurde. Die Temperatur sei zwischenzeitlich auf 93,7 Grad angestiegen, bis die neuen Kühlpumpe in Gang gesetzt worden sei.
Tokio. In der japanischen Atomruine Fukushima macht hoch radioaktiv verstrahltes Wasser weiterhin Probleme. Wie die Betreibergesellschaft Tepco am Dienstag mitteilte, wurde im Wasser am Boden des Reaktorgebäudes 1 des zerstörten Atomkraftwerks Fukushima Eins radioaktives Caesium mit Strahlenwerten von zwei Millionen Becquerel pro Kubikmeter gemessen. Es wird vermutet, dass das radioaktive Material von den geschmolzenen Brennstäben im Reaktor stammt und aus dem Druckbehälter austritt. Das Atomkraftwerk Fukushima Eins ist durch das Erdbeben und den folgenden Tsunami am 11. März schwer beschädigt worden. Das Kraftwerk Fukushima Eins hat sechs Meiler beziehungsweise Reaktoren oder Blöcke. Seit der Katastrophe tritt Radioaktivität in die Umwelt aus. Es ist die schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl.
Istanbul - Erstaunlich positive Entwicklung: Kaum war der Ticketverkauf an den berühmten Istanbuler Sehenswürdigkeiten Hagia Sophia und Topkapi privatisiert worden, stiegen die Einnahmen um satte 40 Prozent.
Wie türkische Zeitungen am Montag berichteten, hat dies einen ganz konkreten Grund: Laut Tourismusminister Ertugrul Günay wurden die 40 Prozent vorher abgezweigt. Und zwar offenbar in beträchtlicher Höhe. Man erwarte im laufenden Jahr Mehreinnahmen von 24 Millionen Lira (10,5 Millionen Euro) aus den Eintrittsgeldern für die Hagia Sophia und den Topkapi-Palast, hieß es.
"Die Nachtwache ist allein völlig überfordert", sagt Eva Hibbeler. Die Betriebsratsvorsitzende der Aller-Weser-Klinik in Verden warnt vor einem Kollaps der Pflegekräfte in Krankenhäusern. Das Budget für das Personal sei inzwischen so "zitroniert, so ausgequetscht, dass nichts mehr bleibt". Sie und ihre Kollegen in der Gewerkschaft ver.di hatten auf eine Reform des damaligen Bundesgesundheitsministers Philipp Rösler (FDP) gehofft. "Rösler hat Steuergelder versprochen", so Hibbeler. "Doch dann kam die Wirtschaftskrise. Es hat sich nichts geändert. Das Personal in den Krankenhäusern arbeitet weiter am Rande der Kraft."
Schwester Anne* beschreibt eine "ganz normale Nachtwache". Zu zweit arbeiten sie auf der Station mit mehr als 50 Betten. In dieser Schicht seien nur zwei Patienten aus dem Bett gefallen, es gab einen Rohrbruch in der Küche und eben das Klingeln der Kranken. Zwischendurch musste sie noch Medikamente sortieren, Papierkram erledigen und Infusionen vorbereiten. "Mit Wache hat das nichts mehr zu tun. Es ist ein Dienst wie am Tag." Neulich sei eine Kollegin krank geworden. Einen Ersatz gab es nicht. "Ich war allein mit 45 Patienten, davon zwölf Schwerstpflegefälle. Das war schon fahrlässig." Eigentlich hätte Anne die Schwerstkranken dreimal in der Nacht wenden müssen, damit sie sich nicht wund liegen. "Ich habe es nicht geschafft", sagt Anne, auch weil die Patienten zunehmend übergewichtig sind.
Berlin - Es ist eine erschreckende Bilanz: Die körperliche Misshandlung und Tötung von Kindern in Deutschland hat zugenommen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 183 Mädchen und Jungen unter 14 Jahren getötet, 2009 waren es noch 152, wie der Bund Deutscher Kriminalbeamter und die Deutsche Kinderhilfe am Freitag in Berlin auf Grundlage einer Auswertung der Kriminalstatistik 2010 mitteilten.
Die Zahl der Kindstötungen erhöhte sich damit im vergangenen Jahr um 29 Fälle, also 20,4 Prozent. 129 der getöteten Kinder waren demnach noch keine sechs Jahre alt, 2009 waren 123 Babys und Kleinkinder umgebracht worden
Nach Einschätzung deutscher Reiseveranstalter ist die Lage für Urlauber auf Ibiza, wo gerade erst die Saison begonnen hat und die Hotels längst noch nicht ausgebucht sind, nicht dramatisch. "Unsere Gäste haben rechtzeitig die von den Flammen bedrohten Hotels verlassen und sind von uns in anderen Hotels untergebracht worden", berichtete eine Sprecherin des Duisburger Reiseunternehmens Alltours. Nach Einschätzung von Mitarbeitern des Unternehmens auf der Mittelmeerinsel breiteten sich die Brände gestern nicht mehr weiter aus, waren aber auch noch nicht unter Kontrolle.
Hamburg - Auf der Mobbing-Website iShareGossip können Jugendliche drohen, beleidigen, pöbeln - und damit Mitschüler und Lehrer fertigmachen. Seit Monaten suchen Ermittler den oder die Betreiber. Nur zu gern würden zahlreiche Mobbing-Opfer und deren Eltern die Verantwortlichen der Beleidigungsplattform zur Rechenschaft ziehen. Nun hat die Polizei in Lübeck einen Verdächtigen festgenommen. Doch wie sich bei der Vernehmung des 25-Jährigen herausstellte, handelt es sich offenbar nicht um den Betreiber der Website.
Berlin - "Eine der größten Bitches der Schule!!!!" und "Rasier dich mal und wasche dich mehr, geh regelmäßig zur schule lerne Respeckt vor anderen zu haben." - Die Einträge auf einer Mobbing-Internetplattform* haben nur ein Ziel: beleidigen, bedrohen, diffamieren.
Hier wurde auch eine 18-jährige Schülerin der Carl-Bosch-Oberschule in Berlin-Hermsdorf auf übelste Weise bepöbelt und beschimpft. "Schlampe" gehörte noch zu den harmloseren Bezeichnungen. Das habe ihr schwer zugesetzt, sagte ein Polizeisprecher. "Sie litt sehr darunter."
Die Verfasser können auf solchen Seiten ungehindert Grenzen überschreiten, die Kränkungen erfolgen anonym. Doch die 18-Jährige ahnte aufgrund des Inhalts, dass sich hinter den Absendern Mitschülerinnen aus ihrer Klasse verbergen.

Krisen-AKW Fukushima: Meereswelt teilweise deutlich mit radioaktiven Partikeln belastet.
Zu den analysierten Lebensmitteln gehörten Seetang und Krebstiere. Auch Fische, die in 22 bis 60 Kilometern Entfernung des Atomkraftwerks gefangen wurden, seien untersucht worden. Greenpeace fand erhöhte Werte für Jod 131, Cäsium 134 und Cäsium 137. Bei Seetang seien Werte für radioaktives Jod gemessen worden, die mehr als dem 60-fachen der Grenzwerte entsprechen.
In einer japanischen Atomanlage des Betreibers Tepco ist am Freitag ein Feuer ausgebrochen. Der Brand sei schnell gelöscht worden, ein Austritt von Radioaktivität werde nicht befürchtet, teilte Tepco mit. Das Feuer sei in einem Gebäude in der Atomanlage Fukushima-Daini, rund zwölf Kilometer südlich des havarierten Atomkraftwerks Fukushima-Daiichi, ausgebrochen, sagte Tepco-Sprecher Takeo Iwamoto. Die Brandursache werde derzeit ermittelt, Verletzte habe es nicht gegeben.
Bei einem Erdbeben und dadurch ausgelösten Tsunami im März war die Tepco-Atomanlage Fukushima-Daiichi schwer beschädigt worden. Das Atomkraftwerk wurde Schauplatz der schlimmsten Atomkatastrophe seit dem Reaktorunglück von Tschernobyl.