Berlin - Nach dem Fahndungserfolg gegen die illegale Plattform kino.to will die Filmbranche die Geldströme der Internet-Piraten austrocknen.
© Archivfoto: Tobias Kleinschmidt ©dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbHNach dem Fahndungserfolg gegen die illegale Plattform kino.to will die Filmbranche die Geldströme der Internet-Piraten austrocknen.
Ein logistisch aufwendiges Portal wie kino.to werde schließlich nicht als Hobby betrieben, sagte Matthias Leonardy, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) in Berlin. "Webseiten wie kino.to sind eine Vermarktungsplattform für Online-Werbung."
Genau hier will die GVU ansetzen. Zum einen spreche man mit der Werbewirtschaft schon länger über eine Selbstverpflichtung, Anzeigen nur auf legalen Plattformen zu schalten. Bleibe dies ergebnislos, müsse eventuell "irgendwann die Frage nach der rechtlichen Verantwortung gestellt werden", sagte Leonardy. Er räumte ein, dass bei einem solchen Vorgehen höchstens deutsche Agenturen und Werbetreibende ins Visier genommen werden könnten. Derzeit passiere aber auch hier zu wenig: "Es gab sehr schnell einen Konsens, dass da keine Werbung sein sollte, aber keinen Konsens, wie sie da nicht hinkommt."