Das Kind der GesellschaftS


Nuke

Erste Zwischenfälle bei Castor-Transport nach Gorleben

Paris/Saarbrücken (dpa) - Begleitet von massiven Sicherheitsvorkehrungen hat der Castor-Transport mit hoch radioaktivem Atommüll die Strecke durch Frankreich zurückgelegt.

Zwischen der Polizei und Demonstranten ist es zu ersten Zwischenfällen gekommen. Die Polizei setzte in Metzingen einen Wasserwerfer ein. Ein Sprecher berichtete, es hätten sich gut 800 Demonstranten dort versammelt. Einige sollen Farbbeutel und Böller geworfen haben. Noch steht der Zug rund 60 Kilometer entfernt von der deutschen Grenze und legt dort einen Zwischenstopp ein. Atomkraftgegner kündigten im Wendland weitere Protestaktionen an, um den Castor-Transport aufzuhalten.

Bomb

Niedrigwasser: Rhein gibt immer mehr Bomben frei

Das Niedrigwasser des Rheins führt dazu, dass in Rheinland-Pfalz immer mehr Bomben freigelegt werden. Alleine in den letzten zwei Tagen wurden zwischen Koblenz und Neuwied vier neue Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.
Mäuseturm Rhein
© dpaMenschen schauen sich bei Bingen am Rhein den durch das Niedrigwasser fußläufig erreichbaren Mäuseturm an.

KOBLENZ - In Rheinland-Pfalz beschäftigen immer neue Bombenfunde im Rhein die Rettungskräfte. Alleine am Mittwoch und am Donnerstag wurden zwischen Koblenz und Neuwied vier neue Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Ein Nebelfass und eine amerikanische 125-Kilo-Fliegerbombe tauchten unmittelbar neben der am Sonntag gefundenen 1,8 Tonnen schweren Luftmine am Koblenzer Rheinufer auf, wie die Feuerwehr am Donnerstag mitteilte.

Die für den 4. Dezember vorgesehene größte Evakuierungsaktion der Stadtgeschichte werde daher länger dauern als bisher geplant, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. 45.000 der 106.000 Einwohner müssen an dem Sonntag ihre Wohnungen verlassen.

Heart - Black

20 Leichen in drei Fahrzeugen in Mexiko entdeckt

Guadalajara - Nur wenige Tage vor Eröffnung der Internationalen Buchmesse in Mexikos zweitgrößter Stadt Guadalajara sind unweit des Veranstaltungsorts mindestens 20 Leichen entdeckt worden. Die Toten seien gefesselt und geknebelt gewesen, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Die Leichen wurden nach seinen Angaben in drei Fahrzeugen gefunden, die auf einer stark befahrenen Straße der Hauptstadt des westlichen Bundesstaats Jalisco abgestellt waren.
Leichenfund Mexiko
© AFP, Marco MillanLeichenfund in mexikanischer Stadt Guadalajara

Nach Angaben des Sicherheitsministers von Jalisco, Luis Carlos Najera, wurde in einem der Fahrzeuge die Botschaft eines Drogenkartells entdeckt. Um welche Bande es sich dabei handelte, wollte er zunächst nicht sagen. Auch zu dem Inhalt der Botschaft äußerte er sich nicht.

Die am Wochenende beginnende Buchmesse von Guadalajara gilt als die weltweit wichtigste Messe für spanischsprachige Literatur. Eine Reihe renommierter Autoren und Verleger werden erwartet, darunter die beiden Literatur-Nobelpreisträger Herta Müller und Mario Vargas Llosa.

Bomb

500-Kilo-Bombe in Irlich ist scharf: Evakuierungsplan wird ausgearbeitet

Neuwied/Irlich - Nach dem neuerlichen Bombenfund im Rhein wurde zunächst der Schlosspark für Besucher gesperrt. Kampfmittelräumdienst und Feuerwehr haben die Bombe inzwischen untersucht. Ergebnis: sie ist scharf. Nun wird geklärt, wann und wie evakuiert wird.
bombe, rhein
© Ulf SteffenfausewehDiese Bombe schlummerte im Rhein vor Irlich (Neuwied).

Nach Aussage von Horst Lenz vom Kampfmittelräumdienst, handelt es sich bei dem Sprengkörper um eine amerikanische 10-Zentner-Bombe aus dem zweiten Weltkrieg. Um den explosiven Fund aus dem Wasser zu bergen, wurde ein Loch in die Außenwand gebohrt und der Sprengkörper mit einem Unimog der Feuerwehr aus dem Rhein gezogen. Eine der beiden Sprengstoffkammern ist allerdings beschädigt und nur noch mit Schlamm und Geröll aus dem Flussbett gefüllt. Der Zünder existiert noch und macht eine Evakurierung und Entschärfung notwendig.

Die Einschätzung des Experten vom Kampfmittelräumdienst, was weitere mögliche Bombenfunde anbelangt, ist wenig beruhigend: "Sie müssen davon ausgehen, dass die Amerikaner etwa 2500 Bomben auf diese Brücke hier geschmissen haben. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass wir noch was finden", erläuterte Lenz.

Dollar

Das Finanzsystem einfach erklärt

Dirk Müller erklärt kurz und einfach wie unser Finanzsystem funktioniert und warum ein System-Crash nur eine Frage der Zeit ist.


Laptop

Filmbranche will Raubkopierern den Geldhahn zudrehen

Berlin - Nach dem Fahndungserfolg gegen die illegale Plattform kino.to will die Filmbranche die Geldströme der Internet-Piraten austrocknen.
fahndung, kino.to
© Archivfoto: Tobias Kleinschmidt ©dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbHNach dem Fahndungserfolg gegen die illegale Plattform kino.to will die Filmbranche die Geldströme der Internet-Piraten austrocknen.

Ein logistisch aufwendiges Portal wie kino.to werde schließlich nicht als Hobby betrieben, sagte Matthias Leonardy, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) in Berlin. "Webseiten wie kino.to sind eine Vermarktungsplattform für Online-Werbung."

Genau hier will die GVU ansetzen. Zum einen spreche man mit der Werbewirtschaft schon länger über eine Selbstverpflichtung, Anzeigen nur auf legalen Plattformen zu schalten. Bleibe dies ergebnislos, müsse eventuell "irgendwann die Frage nach der rechtlichen Verantwortung gestellt werden", sagte Leonardy. Er räumte ein, dass bei einem solchen Vorgehen höchstens deutsche Agenturen und Werbetreibende ins Visier genommen werden könnten. Derzeit passiere aber auch hier zu wenig: "Es gab sehr schnell einen Konsens, dass da keine Werbung sein sollte, aber keinen Konsens, wie sie da nicht hinkommt."

Evil Rays

Studie: Vier Menschen in Singapur begehen täglich Selbstmord

In Singapur versuchen jeden Tag vier bis fünf Menschen sich das Leben zu nehmen, mindestens einem davon gelingt der Suizid. Wie die The Strait Time unter Berufung auf Untersuchungen des Singapore General Hospital berichtet, werden die Personen, die einen Selbsttötungsversuch unternehmen, immer jünger. Demnach versuchten sich Menschen zwischen 30 und 40 Jahren zunehmend wegen finanzieller Gründe oder gescheiterter Beziehungen das Leben zu nehmen.

Im Vergleich dazu sei der Todeswunsch älterer Leute meist durch Einsamkeit oder Krankheit begründet. In den meisten Fällen versuchten sich die Menschen in Singapur durch eine Überdosis von Medikamenten umzubringen. Die Experten fordern ein Bürgerprogramm, dass vor allem ältere Menschen körperlich, sozial und mental stärken soll.

Heart - Black

Sexistisches Hollywood - Studie zeigt Probleme

Frauen sind in großen Hollywood-Produktionen unterrepräsentiert und werden häufig stark über-sexualisiert dargestellt. So die Ergebnisse einer neuen Studie aus den USA. Wir haben die interessanten Zahlen für Euch.
Bild

Es gibt eine neue Studie zum Thema Geschlechterungleichheiten in der US-Filmindustrie. Ein Team von Wissenschaftlern der University of Southern California hat sich einmal die hundert Filme des Jahres 2009 mit den besten Einspielergebnissen angesehen. Sie verglichen wie viele Sprechrollen Frauen in den Filmen hatten und wie sie gekleidet waren, berichtet die Los Angeles Times. Dabei haben die Forscher ein paar erstaunliche Fakten zu Tage gefördert. Diese weisen darauf hin, dass es im ach so liberalem Hollywood noch nicht besonders weit her ist, mit der Gleichstellung von Frauen und Männern.

Frauen sind in Hollywood-Produktionen noch immer auf allen Ebenen unterrepräsentiert und werden in Filmen über-sexualisiert dargestellt. Zu diesem kurzen Schluss lassen sich die Ergebnisse der Studie zusammenfassen.

Dollar

Der Euro wird scheitern

Ökonom Voth: Der Euro wird scheitern. „In der Euro-Krise kann die historische Lektion nur lauten: Besser ein Ende mit Schrecken als jahrzehntelange Stagnation. Die Politik muss das Undenkbare denken: Wie kann ein Rückbau des Euro so ausgestaltet werden, dass den verlorenen Milliarden nicht noch mehr hinterher geworfen werden?“

Der Ökonom Hans-Joachim Voth von der Universität Pompeu Fabra in Barcelona geht davon aus, dass der Euro scheitern wird. Dafür spreche, dass es historisch nie funktioniert habe, wenn sich Staaten einer Währungsunion auf Kosten der anderen Mitgliedsländer verschulden konnten. „Eine Währungsunion ohne dahinterstehenden Staat hat nie dauerhaft funktioniert“, schreibt Voth in der WirtschaftsWoche.

Bomb

Entschärfung der Luftmine: 45.000 Koblenzer müssen Wohnungen verlassen

Koblenz - Fast jeder zweite Koblenzer muss seine Wohnung räumen, wenn Koblenz die größte Evakuierungsaktion der Stadtgeschichte einleitet: 45 000 Bürger sind betroffen, wenn am Sonntag, 4. Dezember, eine Luftmine im Rhein bei Pfaffendorf entschärft wird. Ein großer Sicherheitsradius von 1,8 Kilometern wird um die Weltkriegsbombe gezogen - dazu hat der Kampfmittelräumdienst der Stadt dringend geraten, sagte Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig bei einer Pressekonferenz zu der Aktion.
koblenz, rhein, bombe
© Frey-PressebildDer ungefähre Fundort der Luftmine bei Pfaffendorf. Auf Koblenz kommt eine riesige Evakuierungsaktion zu: Am Sonntag, 4. Dezember, wird die große Luftmine entschärft.

Die Bombe

Das Ausmaß der Sprengkraft ist ebenso riesig wie das Ausmaß des Einsatzes. Die britische 1800-Kilo-Bombe hat trotz ihrer Jahre im Fluss noch fast ihre gesamte Sprengkraft. Das haben Taucher des Kampfmittelräumdienstes bei ihrer Untersuchung der Mine, die 40 Zentimeter unter der Wasseroberfläche liegt, festgestellt. Luftminen waren die größten Kampfmittel, die im Zweiten Weltkrieg abgeworfen wurden.

Das Risiko

Wenn die Bombe bei der Entschärfung detonieren sollte - was äußerst unwahrscheinlich ist - gäbe es im unmittelbaren Bereich „schwerste Zerstörungen“, so die Experten. Die Druckwelle wäre so enorm, dass im gesamten Evakuierungsbereich Fensterscheiben zerbersten könnten. Doch der Kampfmittelräumdienst sieht keine besonderen Schwierigkeiten bei der Entschärfung, die drei Zünder sind in gutem Zustand. Im Wasser kann der Sprengsatz allerdings nicht entschärft werden, und die Bergung birgt ein gewisses Risiko. Entschärft werden soll die Bombe zwischen 15 und 17 Uhr.