Das Kind der GesellschaftS


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Weltjugendtag in Madrid: Spanische Polizei verhindert Anschlag auf Papstgegner

Mit Chemie gegen die Gegner des Papstes: Offenbar konnte die spanische Polizei einen Anschlag auf Anti-Papst-Demonstranten gerade noch verhindern. Beamte verhafteten am Dienstagabend in Madrid einen ausländischen Studenten - auf seinen Laptops fanden sie eindeutige Notizen.
Pope Benedict XVI
© Franco Origlia/Getty ImagesPope Benedict XVI
Die spanische Polizei hat womöglich einen Angriff auf Anti-Papst-Demonstranten beim Weltjugendtag in Madrid verhindert. Es sei ein ausländischer Student festgenommen worden, teilte die Polizei am Dienstagabend in der spanischen Hauptstadt mit.

Er stehe unter dem Verdacht, dass er einen geplanten Protestmarsch gegen Papst Benedikt XVI. am Mittwoch mit Hilfe von Stickgas und anderen Chemikalien angreifen wollte. Die Polizei beschlagnahmte nach eigenen Angaben bei dem Studenten mehrere Notebooks, in denen unter anderem Notizen über Chemikalien gefunden wurden.

Genauere Angaben über die Identität des Festgenommenen machte die Polizei nicht. Laut einem Bericht der Tageszeitung El País handelt es sich um einen Mexikaner, der mit einem Studentenvisum in Spanien lebt. Mehr als hundert Organisatoren und Gruppierungen haben für Mittwoch zu einem Protestmarsch gegen den Besuch von Benedikt XVI. in Madrid aufgerufen.

Blackbox

Berlin: Staatsschutz fahndet nach Auto-Brandstiftern

Die nächtlichen Brandstiftungen an Autos in Berlin reißen nicht ab: Nun wurden in einer Nacht 15 Fahrzeuge angezündet. Polizei und Feuerwehr kommen kaum hinterher, der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
autowrack
© dpaInsgesamt 15 Autos brannten in der Nacht zu Mittwoch in Berlin

In der Nacht zu Mittwoch wurden in Berlin 15 Autos angezündet, die Zahl nahm im Zuge der Nacht fast im Viertelstundentakt zu. Die Ermittler gehen in allen Fällen von Brandstiftung mit politischer Motivation aus, wie die Polizei in Berlin sagte. Der Staatsschutz habe die Ermittlung übernommen.

Gegen 23 Uhr fingen die ersten Brände in Berlin-Spandau an, dann in Charlottenburg und später auch in Friedrichshain. Den Brandstiftern fielen meist hochwertige Autos zum Opfer - auch ein Lastwagen, ein Wohnwagen und ein Motorroller brannten. Immer wieder gingen Meldungen über brennende Autos bei den Beamten ein. Polizei und Feuerwehr kamen in der Nacht zum Mittwoch kaum hinterher.

Hourglass

70 Prozent der Mitarbeiter der Deutschen Bahn sind frustriert

Laut einer Umfrage sind etwa 70 Prozent der Mitarbeiter der Deutschen Bahn in ihrem Job frustriert. Dies ergab eine interne Erhebung der Deutschen Bahn. In Konsequenz der Erhebung gab die Deutsche Bahn an, einen „langfristig angelegten Veränderungsprozess“ anzustreben.

Fast 70 Prozent der mehr als 200.000 Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG sind in ihrem Job frustriert. Das berichtete die Financial Times Deutschland am Dienstag unter Berufung auf eine interne Erhebung. Ein Unternehmenssprecher bestätigte den Bericht, fügte aber hinzu, dass bereits mit einem „langfristig angelegten Veränderungsprozess“ gegengesteuert werde.

Die Erhebung stellte dem Bericht zufolge Konzernmarketingchef Ulrich Klenke zusammen. Die Mitarbeiter klagen darin zum Beispiel über zu geringe unternehmerische Freiheiten, lange Entscheidungswege, undurchschaubare Strukturen, überzogene Ziele oder eine veraltete Informationstechnik.

Che Guevara

Studie: Lebensmittelpreise lösen soziale Unruhen aus

FAO Food Price Index
© arxiv.org, Marco Lagi, Karla Z. Bertrand, Yaneer Bar-Yam Graphen des "FAO Food Price Index" (o.l.) und der sozialen Unruhen weltweit seit 2004 (u.). (Klicken Sie auf die Bildmitte um zu einer vergrößerten Darstellung zu gelangen.)

Cambridge/ USA - Was ist der Auslöser für Krawalle und soziale Unruhen? Bislang vermuteten nur wenige Soziologen und Politologen, dass es auf diese Frage eine einfache Antwort geben könnte. Eine aktuelle Studie belegt jedoch genau dies: Ein einziger Faktor könnte demnach Unruhen auszulösen: Steigende globale Lebensmittelpreise. Spätestens im August 2013 könnte der derzeitige Trend zu globalen Unruhen führen, warnen die Forscher. Zugleich benennt de Studie mit den Schuldigen aber auch Wege aus der sich zuspitzenden Krise.

Wie Marco Lagi, Karla Z. Bertrand und Yaneer Bar-Yam vom "New England Complex Systems Institute" vorab auf "arxiv.org" berichten, genügt es, dass die Preise für Lebensmittel ein bestimmtes Maß übersteigen, um soziale Unruhen auszulösen.

Ihre Schlussfolgerungen beruhen dabei auf zwei Quellen: Zum einen auf den Daten der Vereinten Nationen bezüglich der weltweiten Nahrungsmittelpreise, dem "FAO Food Price Index", und zum anderen auf Daten zum Auftreten von Unruhen rund um den Globus - unabhängig von deren Ursachen (s. Abb.).

Heart - Black

3 Frauen vergifteten sich selbst

Nach dem Fund von drei Frauenleichen im niedersächsischen Landkreis Vechta geht die Polizei von Selbstmord aus. Die drei Frauen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren hatten sich offenbar selbst in ihrem Zelt vergiftet.

Die drei im Landkreis Vechta gefundenen toten Frauen haben sich mit Rauchgas selbst vergiftet. Die Leichen der jungen Frauen seien in einem Iglu-Zelt gefunden worden, in dem drei Einweggrills mit Grillkohle gebrannt hatten, wie eine Polizeisprecherin am Dienstag bei einer Pressekonferenz sagte. Das Zelt sei mit Isolierband abgedichtet gewesen. Es gebe keine Zweifel daran, dass die Mädchen den Freitod gewählt hätten.

Bei den Opfern handelt es sich laut Polizei um eine 16-Jährige aus dem Emsland, eine 18-Jährige aus Bayern und eine 19-Jährige aus Jena. Die Ermittler fanden Abschiedsbriefe von allen Jugendlichen.

Bomb

500 Kilo-Bombe in Duisburg: Duisburger Klinikum wird evakuiert

Im Duisburger Stadtteil Wanheimerort wird heute eine amerikanische 500 Kilo-Bombe aus dem 2. Weltkrieg entschärft. Im Umkreis von 500 Metern sind rund 660 Anlieger, sowie Patienten und Mitarbeiter des Klinikums Duisburg zu evakuieren.

Der Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg war bei der Auswertung von Luftbildaufnahmen auf einem Grundstück an der Straße Zu den Rehwiesen entdeckt worden. Den Auftrag für die Luftbildanalyse hatte die Stadt Duisburg im Vorfeld eines Bauvorhabens an die Bezirksregierung Düsseldorf gerichtet.

Anlieger und Patienten in Sicherheit gebracht

Im Umkreis von 500 Metern um den Sprengkörper werden 669 Anwohner evakuiert. Wer nicht zu Verwandten oder Freunden gehen kann, wird bis zur Entschärfung der Bombe in einer Schule außerhalb der Gefahrenzone untergebracht.

Auch Patienten und Mitarbeiter des Klinikums Duisburg werden in Sicherheit gebracht. Die Feuerwehr Duisburg organisierte dafür rund 100 Patienten-Transporte vom Klinikum in die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik. Patienten, die nicht transportfähig waren, wurden in sichere Gebäudeteile des Klinikums verlegt.

Bomb

Weltkrieg-Bombe in Trier entschärft

Bei Bauarbeiten auf dem Gelände der Recycling-Firma Steil im Trierer Hafen ist am Montag eine alte 2,5-Zentner-Bombe gefunden worden. Mit einem Großeinsatz ist der Sprengkörper zunächst gesichert und schließlich noch vor Mitternacht entschärft worden.

Die Zweieinhalb-Zentner Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg hatte den nächtlichen Großeinsatz ausgelöst. Vor Mitternacht gelang es dem Kampfmittelräumdienst, die Bombe zu entschärfen.

Gegen 13 Uhr waren Bauarbeiter auf die Bombe im Boden gestoßen. Die alarmierten Experten des Kampfmittelräumdienstes Rheinland-Pfalz stellten vor Ort fest, dass es sich um einen sogenannten Aufschlagzünder handelt. „Solange es keine Erschütterung gibt, besteht keine Gefahr“, sagte Ralf Frühauf, Pressesprecher der Stadt Trier, am Montagnachmittag im Gespräch mit volksfreund.de.

Zur Entschärfung wurde das Industriegebiet am Montagabend gegen 23 Uhr in einem Umkreis von 300 Meter um den Fundort evakuiert und abgesperrt. Dazu gehörten die Hafenstraße, der Moselkai und die Montanstraße sowie die Geh- und Radwege an der Mosel. Wohnhäuser waren nicht betroffen. Bei der Berufsfeuerwehr Trier wurde ein Einsatzstab eingerichtet.

Ambulance

Autismus-Risiko innerhalb von Familien größer als bisher angenommen

Washington - Das Risiko, dass ein Kind von Autismus betroffen ist, wenn bereits eines seiner älteren Geschwister diese Entwicklungsstörung aufweist, ist deutlich größer als bisher angenommen. Eine am Montag veröffentlichte Studie der Universität von Kalifornien kommt zu dem Ergebnis, dass das Risiko bei knapp 19 Prozent anstatt wie bisher angenommen bei drei bis zehn Prozent liegt. Bei Jungen liegt das Autismus-Risiko demnach sogar bei 26 Prozent - und steigt auf über 32 Prozent, wenn zwei oder mehr ältere Geschwister bereits davon betroffen sind.

Die Forscher um die Professorin für Psychatrie und Verhaltenswissenschaften, Sally Ozonoff, vom M.I.N.D-Institut bestätigten in ihrer Studie, dass rund 80 Prozent aller autistischen Kinder Jungen sind. Für die Studie, die in der Onlineausgabe der US-Fachzeitschrift Pediatrics erscheint, untersuchten sie 664 Kinder im Alter unter acht Monaten und verfolgten ihre Entwicklung bis zum Alter von drei Jahren, wenn sie auf Autismus getestet werden. Nach Angaben von Ozonoff gibt es bisher keine Studie, die das Risiko von Autismus in einer Familie so hoch ansetzt.

Pistol

Messerattacke in Jersey: Sechs Tote

London - Bei einer Messerattacke auf der britischen Kanalinsel Jersey sind sechs Menschen getötet worden. Unter den Opfern sind laut Polizei drei kleine Kinder. Zunächst war von zwei getöteten Kindern die Rede gewesen, berichtete die Agentur PA. Außerdem wurden die Leichen von zwei Männern gefunden. Eine schwer verletzte Frau starb wenig später in einer Klinik. Ein schwer verletzter Tatverdächtiger sei ins Krankenhaus gebracht und dort operiert worden. Der Tathergang und das Motiv waren noch unklar.

Blackbox

Berlin: 58-Jähriger bei Explosion verletzt

Bei einer Explosion im Weddinger Schillerpark ist ein Spaziergänger schwer verletzt worden. Der 58-jährige Mann wurde mit Verletzungen im Gesicht und an den Beinen in ein Krankenhaus gebracht, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag mitteilte. In Lebensgefahr schwebte er den Angaben zufolge nicht.

Der Mann war mit seinem Hund in dem Park unterwegs und entdeckte an einer Bank eine Plastiktüte. Als er hineinschauen wollte, sei der Inhalt der Tüte explodiert, sagte die Sprecherin weiter. Zur Art des Sprengkörpers machte sie keine Angaben. Dieser werde weiter untersucht.

Die Polizei sperrte den Park ab. Spezialisten hätten das Gelände nach weiteren gefährlichen Gegenständen durchsucht, seien aber nicht fündig geworden, fügte die Sprecherin hinzu.