Das Kind der GesellschaftS


Heart - Black

18-Jährige im Siegener Hauptbahnhof erstochen

Siegen. Eine junge Frau wird erstochen, mitten im Hauptbahnhof, bei strahlendem Sonnenschein am Nachmittag. Der blutverschmierte mutmaßliche Täter flieht mit einem Baby auf dem Arm in Richtung Innenstadt.
Spurensicherung
© UnbekanntSpurensicherung mitten in der Nacht.

Strahlender Sonnenschein, eine ausgelassene CSD-Party, tausende flanierende und einkaufende Menschen. Schöner kann ein Feriensamstag in Siegen nicht sein. Umso geschockter zeigten sich die Menschen, als sie von der schrecklichen Bluttat im Hauptbahnhof hörten.

Eine junge Frau war dort gegen 17.45 Uhr in der Unterführung zum Mittelbahnsteig erstochen worden. Der blutverschmierte mutmaßliche Täter floh mit einem Baby auf dem Arm in Richtung Innenstadt. Dass es sich dabei um ein Beziehungsdrama handelt, wussten die zahlreichen Menschen zu dem Zeitpunkt nicht, die auf der Schwulen- und Lesbenparty auf dem Maria-Rubens-Platz spontan eine Schweigeminute für das erst 18-jährige Opfer aus Rheinland-Pfalz abhielten.

Attention

WWF-Studie: Megastädte in der Wasserkrise

Stockholm/Berlin (dpa) - Mega-Städten weltweit droht in den kommenden Jahren eine Verschärfung der Wasserkrise. Sie sind besonders von Trinkwassermangel, sinkender Wasserqualität sowie Ausfällen der Kanalisation gefährdet.

Dies bestätigt die Umweltstiftung WWF in einer Studie mit Fallbeispielen. Sie wurde am Sonntag zu Beginn der Internationalen Weltwasserwoche in Stockholm veröffentlicht. Die Organisation empfiehlt, das Wassermanagement in den Städten nachhaltig zu planen.

Schon heute sei die Situation in vielen Metropolen unhaltbar und bedrohlich, heißt es in der Studie. Mexiko-Stadt sinke wegen der Übernutzung der Grundwasserreserven Jahr für Jahr um 5 bis 40 Zentimeter ab. Die Stadt sei mittlerweile abhängig von Wasserreserven in 150 Kilometer entfernten Regionen.

Bandaid

Mehr Patienten in Kliniken

Wiesbaden - In den deutschen Krankenhäusern sind im vergangenen Jahr erstmals mehr als 18 Millionen Menschen stationär behandelt worden. Im Vergleich zum Jahr 2009 sei dies ein Anstieg von etwa 207000 Patienten oder 1,2 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag auf der Grundlage vorläufiger Ergebnisse der Krankenhaus-Statistik mit. Im Schnitt lagen die Patienten demnach 7,9 Tage in der Klinik, das ist etwas weniger als im Vorjahr. Die 2065 Krankenhäuser in Deutschland verfügten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes über 503000 Betten. Annähernd jedes zweite davon stand in einem öffentlichen Haus. Der Anteil der Betten in Krankenhäusern von privaten Trägern nimmt weiter zu. Die Auslastung aller Betten lag mit 77,4 Prozent leicht unter Vorjahresniveau. Um die Betreuung der Patienten kümmerten sich den Angaben zufolge 827000 Vollkräfte. 134000 davon zählten zum ärztlichen Dienst, was ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber 2009 bedeutet. Im nicht-ärztlichen Dienst waren mit 693000 Menschen 2,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor beschäftigt. Allein im Pflegedienst waren 305000 Menschen tätig, das sind 1000 mehr als 2009.

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Polizei gelingt Schlag gegen Hackergruppe

Fahndern des Landeskriminalamtes (LKA) Nordrhein-Westfalen haben ihre Jagd auf die Hackergruppe No Name Crew mit einer Razzia fortgesetzt. Mitglieder der Gruppe sollen gezielt Sicherheitslücken in IT-Systemen des Zolls und der Bundespolizei aufgespürt und Daten abgegriffen haben, wie ein Polizeisprecher am Freitag in Düsseldorf mitteilte.

Mit ihrer Aktion habe die No Name Crew die Kontrolle über die Computersysteme erlangen wollen, hieß es. Bei Durchsuchungen in NRW, Bayern, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Sachsen seien am Donnerstag umfangreiche Beweismittel sichergestellt worden. Darunter befänden sich Computer, USB-Sticks, Festplatten, Router und Mobiltelefone. Ausgangspunkt der Aktion war die Festnahme eines 23-jährigen Tatverdächtigen im Juli, dem besonders schwere Computersabotage vorgeworfen wird. Durch forensische Untersuchungen von Computern und Datenspeichern konnten weitere sieben Verdächtige ermittelt werden. Sie seien zwischen 15 und 29 Jahre alt. Sie sollen an einem Hackerangriff auf das Peil- und Ortungssystem Patras beteiligt gewesen sein. Mit diesem GPS-basierten System kann der Zoll die Aufenthaltsorte von verdächtigen Menschen, Fahrzeugen und Waren ermitteln.

Laptop

Warnung vor "gefällt mir"

Datenschützer aus Schleswig-Holstein drängen Betreiber von Internetseiten zu einem Verzicht auf Verknüpfungen zum sozialen Netzwerk Facebook. Die "Gefällt mir"-Funktion , mit der Nutzer dort per Mausklick positive Rückmeldungen geben können, verstoße gegen Datenschutzgesetze, teilte das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) in Kiel mit. Auch ihre bei Facebook angelegten Fanseiten sollten öffentliche wie private Stellen löschen. Denn bei Nutzung der Facebook-Dienste würden Daten in die USA weitergegeben, mit deren Hilfe eine Profilbildung der Nutzer möglich sei. Die Datenschützer schreiben, wer einmal Facebook und seine Dienste genutzt habe, der müsse davon ausgehen, dass das Unternehmen zwei Jahre lang seine Daten sammle.

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Handcuffs

100 Kilo Kokain auf Schiff aus Panama entdeckt

Größter Drogenfund seit 1978 für Polizei und Zollfahndung. Sieben Verdächtige in Haft

Berlin/Bremerhaven. Der Berliner Polizei ist im Kampf gegen die Drogenkriminalität ein großer Schlag gelungen. 250 Beamte von Polizei und Zoll stellten am Donnerstagnachmittag mit Unterstützung von Spezialeinheiten in Bremerhaven 100 Kilogramm hochreines Kokain mit einem Straßenverkaufswert von bis zu zehn Millionen Euro sicher, wie Oberstaatsanwalt Michael Stork am Freitag sagte. Dies sei die größte Menge, die von Berliner Polizei und Zoll seit mehr als 30 Jahren nach einem Ermittlungsverfahren beschlagnahmt wurde.

Sieben Tatverdächtige im Alter von 34 bis 51 Jahren wurden festgenommen. Der mutmaßliche Kopf der Dealer-Bande sei ein 50-jähriger Türke, der im Berliner Bezirk Wilmersdorf einen türkischen Kulturverein betreibe, sagte Stork. In dem Verein habe der Mann Drogen verkauft, Glücksspiel betrieben und Waffen angeboten. Dem Zugriff in Bremerhaven seien jahrelange Ermittlungen vorausgegangen, die ihren Anfang in Berlin genommen hätten. Fast alle Festgenommenen haben türkischen Migrationshintergrund. Die Ermittler hätten von dem Plan der Dealer erfahren, größere Mengen Kokain aus Süd- oder Mittelamerika einzuschiffen. Schließlich sei es der Bande über einen Zwischenhändler gelungen, einen Transport aus Panama zu organisieren.

Network

Tausende Spanier demonstrieren gegen Papst-Besuch

Mit Schildern wie "Keine Steuergelder für den Papst" haben Tausende gegen den Besuch Benedikts XVI. in Madrid protestiert. Es kam zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.
spanien,demonstrantin
© Denis Doyle/Getty Images Jugendliche demonstriert gegen Weltjugendtag.

Für eine strikte Trennung zwischen Staat und Kirche sowie gegen die Verwendung von Steuergeldern für den Papstbesuch in Madrid sind am Mittwochabend Tausende Spanier auf die Straße gegangen. Die meist jungen Demonstranten kritisierten, dass der ohnehin klamme spanische Staat für den Besuch von Benedikt XVI. beim Weltjugendtag in Madrid Geld ausgebe.

Die Polizei ging mit Schlagstöcken gegen Demonstranten vor. Elf Menschen wurden verletzt. Wie die Polizei berichtete, begannen die Auseinandersetzungen, als die Einsatzkräfte einen Demonstranten festnehmen wollten, der mit einer Flasche auf sie losgegangen war.

Heart - Black

Lehrer-Bashing im Internet: Ein Viertel des Mobbings geht von Eltern aus

Laut einer britischen Studie der Universität Plymouth wurde jeder dritte Lehrer schon einmal Opfer einer Online-Mobbing-Attacke. Doch nicht immer sind die Schüler schuld: In jedem vierten Fall pöbelten Eltern online gegen die Lehrer ihrer Kinder!

Für die Studie wurden 400 Lehrer befragt. Zudem ließ das „UK Safer Internet Centre“ die Telefonate einer Anti-Mobbing-Hotline auswerten.

Ergebnis: 35 Prozent der Lehrer wurden schon einmal online beschimpft oder kennen Kollegen, die im Internet bloßgestellt wurden. In 72 Prozent der Fälle mobbten die Schüler selbst, in 26 Prozent waren es die Eltern. Auch Kollegen und andere Mitarbeiter griffen online Lehrer an.

Studienleiter Andy Phippen, Professor für Soziale Verantwortung in der Informationstechnik von der Uni Plymouth: „Wir waren schockiert, dass so viele Eltern in Mobbing-Aktivitäten gegen Lehrer involviert sind.“

Phoenix

Deutschland: Die brennenden Straßen Berlins

Unbekannte zündeten in bürgerlichen Vierteln der Hauptstadt die dritte Nacht in Folge zahlreiche Autos an. Seit Beginn der Woche wurden 35 Autos angezündet. Die Polizei tappt bei den Ermittlungen im Dunkeln.
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© REUTERS (TOBIAS SCHWARZ)

Berlin/Wien. Mutig, wer sein Auto in Berlin derzeit auf offener Straße parkt: Bereits zum dritten Mal in Folge zogen unbekannte Brandstifter am frühen Donnerstagmorgen scheinbar in Scharen los und setzten zahlreiche Fahrzeuge in Brand. Schon kurz nach Mitternacht gingen die ersten Anrufe bei der Polizei ein, im Viertelstundentakt folgten immer weitere Meldungen. Polizei und Feuerwehr kamen kaum hinterher. Als sie die Tatorte schließlich erreichten, waren die Täter stets längst über alle Berge.

Insgesamt neun Fahrzeuge in den Stadtteilen Charlottenburg, Tiergarten und Neu-Hohenschönhausen gingen in Flammen auf; drei weitere Fahrzeuge wurden beschädigt, als das Feuer auf sie übergriff. Seit Beginn der Woche wurden damit 35 Autos angezündet, verletzt wurde bisher niemand.

Bomb

Bomben in Düren erfolgreich gesprengt

Düren. Fast genau nach Plan sind am Mittwochnachmittag zwei Fünf-Zentner Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg im Dürener Stadtteil Rölsdorf gesprengt worden.

Die Bomben waren am frühen Morgen in der Ernst-Ohst-Straße entdeckt worden. Da sich die jeweils rund 250 Kilogramm schweren Relikte nicht entschärfen ließen, mussten sie vor Ort gesprengt werden.

Die Anwohner der umliegenden Häuser wurden evakuiert. Die Sprengung war zunächst für 13.30 Uhr angesetzt. Doch dann fehlte den Feuerwerkern noch eine Lkw-Ladung voll Sand, der die Kraft der Bomben dämpfen sollte.