Das Kind der GesellschaftS


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Bomben am Sesekedamm entschärft

BÖNEN ▪ Reibungslos verlief gestern Mittag die Entschärfung von drei amerikanischen Fünf-Zentner-Sprengbomben im Sesekedamm rechts und links des Schwarzen Weges.
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© LiesegangFeuerwerker Karl-Friedrich Schröder präsentiert die Zünder der zuvor entschärften Fünfzentnerbomben.

Exakt im Zeitplan bewegten sich die drei Experten des Kampfmittelräumdienstes der Bezirksregierung Arnsberg. Nach einer Stunde, um 13 Uhr, gab Feuerwerker Karl-Friedrich Schröder sein „Okay!“ zu Öffnung des gesperrten Bereichs in 500 Meter Umkreis um die Fundstellen. Nach weiteren zehn Minuten waren die nun harmlosen Weltkriegsrelikte verladen - der Schwarze Weg wurde ebenfalls wieder freigegeben.„TNT an sich ist überhaupt nicht gefährlich“, zeigte Schröder auf die mit je 125 Kilogramm des Sprengstoffes gefüllten Stahlzylinder, die seine Mitarbeiter Jürgen Rappe und Ulrich Neubert auf der LKW-Ladefläche verzurrten. „Giftig ist es wohl, aber ohne Zündimpuls brennt es recht langsam.“ Zur Explosion mit einer Verbrennungsgeschwindigkeit von über 6800 m/s kommt es mit funktionierendem Zünder.

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Bombe an Autobahn A12 gefunden

Storkow - Eine deutsche 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Mittwoch an der Autobahn A12 Frankfurt (Oder)-Berlin nahe der Auffahrt Storkow (Oder-Spree) gefunden worden. Die Bombe ist nicht transportfähig und sollte deshalb bis zum Abend an Ort und Stelle gesprengt werden, wie die Polizei berichtete. Die Vorbereitungsarbeiten dazu haben begonnen. Die Autobahn sollte zwischen den Abfahrten Fürstenwalde und Storkow in beide Richtungen kurz vor Beginn der Sprengung gesperrt werden. Die Polizei riet Kraftfahrern, die Anschlussstelle Storkow weiträumig zu umfahren, auf nicht notwendige Fahrten zu verzichten und den Verkehrsfunk zu hören. Es wird mit Verkehrsbehinderungen und Stau gerechnet.

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Dürre am Horn von Afrika: UN nennt Situation erstmalig Hungersnot

Die Hungerkatastrophe am Horn von Afrika nimmt entsetzliche Ausmaße an. Wegen der schlimmsten Dürre seit 60 Jahren hungern nach Vereinten Nationen inzwischen mehr als elf Millionen Menschen.

Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) in Rom erklärte die dramatische Lage in der gesamten Region offiziell zur Hungersnot. Die Experten rechnen mittlerweile mit einer der größten Hilfsaktionen in der Geschichte der Vereinten Nationen. Internationale Hilfe sei dringend notwendig.

Zuvor hatte auch bereits der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe in Somalia, Mark Bowden, erstmals von einer Hungersnot gesprochen. Der Schritt sei wegen der «schockierenden Schwere der somalischen Krise» nötig geworden, sagte Bowden am Mittwoch in Nairobi. Eine Hungersnot wird dann ausgerufen, wenn mehr als 30 Prozent der Kinder unterernährt sind und täglich zwei von 10 000 Menschen durch die Lebensmittelknappheit ums Leben kommen.

Better Earth

Ehemalige deutsche Botschafter und Generalkonsule forderten Anerkennung Palästinas

Berlin (IRIB) - 22 ehemalige Botschafter und Generalkonsule Deutschlands forderten die Anerkennung eines unabhängigen palästinensischen Staates. Irna zufolge forderten 22 ehemalige Deutsche Botschafter und Generalkonsule am heutigen Montag in einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Guido Westerwelle die Anerkennung eines unabhängigen palästinensischen Staates auf der UN-Vollversammlung.
Diese Funktionsträger unterstrichen in einem Schreiben an die Bundeskanzlerin und dem Außenminister Deutschlands, Berlin sollte Palästina unterstützen, damit es der Besatzungspolitik des israelischen Regimes ein Ende gesetzt wird. Sie fuhren fort, das israelische Regime setze nach wie vor die Bauarbeiten außerhalb der Grenzen von 1967 fort und sei nicht bereit, über die palästinensischen Flüchtlinge und Bait-ul-Mughaddas Gespräche zu führen.

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Priester gesteht: Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche

Kirche
© DPAKirche St. Joseph in Salzgitter: Die Gemeinde ist fassungslos

Sonderkommission "Sünde" übernimmt

Ein katholischer Priester aus dem niedersächsischen Salzgitter hat gestanden, mehrere Minderjährige missbraucht zu haben, er sitzt in Untersuchungshaft. Schon im vergangenen Jahr stand der Mann unter Verdacht. Doch nach den Vorwürfen damals passierte: nichts.

Hamburg - Der Zugriff erfolgte schneller als zunächst geplant: Eigentlich wollten die Ermittler erst in dieser Woche gegen den Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Joseph in Salzgitter vorgehen. Doch dann erfuhren sie, dass der 46-Jährige am Wochenende zu einer Jugendfreizeit in den französischen Wallfahrtsort Taizé aufbrechen wollte - und verloren keine Zeit mehr. Am Freitag, zwei Tage vor der Abfahrt, nahm die Polizei den Geistlichen fest.

Eine Mutter und ihr Sohn hatten ihn Ende Juni angezeigt. Der Vorwurf: sexueller Missbrauch. Laut Staatsanwaltschaft Braunschweig hat der Pfarrer die Taten im Wesentlichen zugegeben. Demnach missbrauchte er den Jungen mehrfach und über Jahre hinweg, zum ersten Mal 2004, als das Kind zehn Jahre alt war.

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"Leiche von Medienmogul Murdoch gefunden": Sun Internetseite wurde von LulzSec gehackt

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© dapd/None
Sie sind wieder da: Eigentlich hatte die Hacker-Gruppe Lulz Security öffentlich ihre Auflösung bekanntgegeben. Doch die Affäre um den australischen Medienmogul war für die Aktivisten offenbar zu verlockend.

Gegen Mitternacht Londoner Zeit war es soweit: "We have joy, we have fun, we have messed up Murdoch's sun" meldeten Hacker über den Twitter Account. Eine Reminiszenz an den Cat Stevens Klassiker Seasons in the sun und zugleich ein Showdown nach rund vierwöchiger Abstinenz: Passend zur Anhörung Rupert Murdochs vor dem britischen Parlament melden sich die Hacker der Gruppe Lulz Security mit lautem Knall zurück.

Diebische Freude bei den Hackern

Denn wer in der Nacht zum Dienstag die Seite der britischen Boulevardzeitung The Sun anklickte, wurde auf ein täuschend echtes Double der Seite umgeleitet, das den Tod des Medienunternehmers verkündete. "Leiche von Medienmogul gefunden" lautete die Schlagzeile - in nicht ganz korrekter Rechtschreibung. Im Artikel wird dann behauptet, Murdochs Körper habe leblos im Garten gelegen.

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Aue: Unbekannter zündet Sprengsatz

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© dapdEin Unbekannter hat am Montag auf der Waldstraße in Aue einen selbst gebastelten Sprengsatz gezündet.
Aue. Ein Bislang unbekannter Täter hat am Montag kurz vor Mitternacht auf der Waldstraße in Aue einen selbst gebastelten Sprengsatz gezündet. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei hatte er zunächst mehrere Knallkörper zwischen Asphalt und Kopfsteinpflaster in die Fahrbahn gesteckt und diese dann zur Explosion gebracht.

Dabei sind auf einer Fläche von 40 mal 60 Zentimetern mehrere Pflastersteine herausgerissen und bis zu vier Meter weit geschleudert worden. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter sich in Richtung Zschorlau flüchtete. Noch während die alarmierten Polizisten in der Nacht am Tatort eintrafen, waren weitere Detonationen aus dieser Richtung zu hören.

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Gefährliche Designerdroge - Horror auf "Wolke 9"

Man nennt sie auch "Badesalze". Normale Drogentests können sie nicht nachweisen. Wer sie konsumiert, begibt sich in Lebensgefahr: Synthetische Drogen aus China überschwemmen die USA. Auch in Europa sind die Behörden alarmiert.
© ddpSynthetische Drogen, Badesalze genannt, überschwemmen seit knapp einem Jahr die USA.

Dickie Sanders war ein ziemlich normaler Junge. Gut, der 21-Jährige aus dem kleinen Nest Covington am Lake Pontchartrain gegenüber von New Orleans hatte Marihuana ausprobiert und ein paar andere Drogen. Er war erwischt und vom Jugendgericht abgemahnt worden. Er musste sich Tests unterziehen und nachweisen, dass er sauber war. Er hatte es fast schon geschafft, in wenigen Wochen sollte die Bewährungsfrist enden. Dann erzählte ihm ein Kumpel von Cloud 9, Wolke neun. Und davon, dass die Designerdroge nicht nachweisbar sei in Tests. Das war Anfang November. Tage später war Dickie tot.

Er hatte Cloud 9 geschnupft und war so high, dass er vor dem Haus der Familie 25 Streifenwagen ausmachte. Kein einziges Auto stand dort. Im Wahn schnitt er sich die Kehle mit einem Küchenmesser auf. Er konnte gerettet werden und wurde nach Hause entlassen. Sein Vater, ein Arzt, wachte an seinem Bett, doch schlief er irgendwann selber ein. Dickie, noch immer halluzinierend, schlich sich aus dem Bett und erschoss sich schließlich mit einem Jagdgewehr.

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Zahl der Arbeitnehmer mit psychischen Erkrankungen steigt

Hannover (dapd). Arbeitnehmer in Deutschland fehlen häufiger aufgrund psychischer Erkrankungen und wegen Verhaltensstörungen. Das ergab eine Untersuchung der Krankenkasse KKH-Allianz. So stieg der Anteil von Krankheiten wie Depressionen oder Burnout bei Krankschreibungen von 13 Prozent im Jahr 2009 auf 14,3 Prozent im erstes Halbjahr 2011, wie die KKH-Allianz am Dienstag in Hannover mitteilte.

Insgesamt betrug die Fehlquote der Beschäftigten im ersten Halbjahr 4,49 Prozent; 0,24 Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum. Deutliche Unterschiede bei den Fehlzeiten gab es zwischen den Bundesländern. Den höchsten Krankenstand verzeichnete im ersten Halbjahr 2011 mit durchschnittlich zehn Tagen der Stadtstaat Berlin. In Bayern fehlten die Beschäftigten hingegen an nur 6,6 Tagen im Beruf. Bundesweit blieben Arbeitnehmer zwischen Januar und Ende Juni durchschnittlich an 8,1 Tagen wegen Krankschreibungen zu Hause.

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Das französiche Schiff »Karama« könnte Gaza erreichen

Nachdem das französische Schiff der Gaza-Flotte, die »Dignité Al Karama«, tagelang durch ein heftiges Unwetter in einem Hafen auf Kreta festsaß, fährt es jetzt von Kastelorizo auf Rhodos Richtung Alexandria.

Free Gaza
© UnbekanntAm 31.Mai 2010 wurde ein Schiff der >Free Gaza Flotille<, von Israelischen Spezialeinheiten, in internationalen Gewässern angegriffen. 9 Menschen starben.
"Wir sind auf hoher See", so Claude Leostic, Sprecherin von »Un Bateau Français pour Gaza«, an Bord der »Karama« in der Nacht zum Sonntag in einer Kurzmitteilung an ND. Laut einer anderen Quelle an Bord will das Schiff in Wirklichkeit jedoch weiter Richtung Gaza fahren. Die »Karama« werde allerdings von einer Fregatte der griechischen Marine sowie von Booten der Küstenwache verfolgt, so Dror Feiler, Sprecher von »Ship to Gaza Sweden«. Dimitris Plionis, Sprecher der Gaza-Flotte, kommentierte in Athen den griechischen Militäreinsatz während eines Telefonats mit ND:

"Jetzt, wo es ernst wird, wird die griechische Marine auf die ›Karama‹ angesetzt, weil die Küstenwache nicht auf offener See in den internationalen Gewässern agieren kann." Nach derzeitigem Stand, so Plionis, sei die »Karama« das einzige Schiff der Flotte, das derzeit eine Chance habe, Gaza zu erreichen, »weil es unter französischer Flagge segelt«.