Das Kind der GesellschaftS


Attention

Epdidemie bricht unter Amazonas-Nomaden aus

Berlin /London, 23.06.2011: Eines der letzten Nomadenvölker im Amazonasgebiet muss mit dem Ausbruch einer Atemwegsinfektion kämpfen. Grippe und Malaria haben das Volk in den letzten Jahren bereits stark dezimiert.

Schätzungsweise 35 Nukak-Maku, darunter neun Kinder, sind ins San José del Guaviare Krankenhaus im südlichen Amazonasgebiet in Kolumbien eingeliefert worden. Gesundheitsberater Héctor Muñoz berichtete gegenüber kolumbianischen Medien, dass das Krankenhaus überfüllt ist und einige Nukak auf provisorischen Betten Platz finden müssen.

Viele Mitglieder des Volkes leben in einem Flüchtlingslager am Rande der Stadt San José. Guerillas und Drogenbarone haben sie aus ihrer Heimat im Regenwald vertrieben. Seit die ersten Mitglieder der Nukak 1988 aus dem Wald kamen, ist mehr als die Hälfte des Volkes verstorben.Im Gegensatz zu vielen anderen Völkern im Amazonas leben die Nukak-Maku als nomadische Jäger-und-Sammler in kleinen temporären Häusern tief im Wald in der Nähe großer Flüsse.

Bomb

Mannheim: Fliegerbombe auf John-Deere-Gelände entschärft

Mannheim. Die auf dem Werksgelände von John Deere entdeckte englische 250-Pfund-Sprengbombe aus dem zweiten Weltkrieg ist am Morgen erfolgreich entschärft worden. Der Kampfmittel-Beseitigungsdienst entfernte den Zünder und transportierte den Sprengsatz ab. Der Bereich um die Fundstelle wurde durch Einsatzkräfte der Polizei weiträumig evakuiert. Da nur wenige Menschen betroffen waren, verlief die Evakuierung erwartungsgemäß planmäßig und ruhig. Für die Entschärfung der Bombe musste der Verkehr auf der John-Deere-Straße für etwa eine halbe Stunde gesperrt werden. Der Bahnverkehr sowie der Verkehr im benachbarten Fahrlachtunnel flossen ungehindert weiter.

Bomb

Bombe in Heimfeld entschärft

Erst Wilhelmsburg, jetzt Heimfeld: Erneut wurde ein Blindgänger entdeckt. Doch die Sprengbombe konnte erfolgreich entschärft werden und der Verkehr auf der A7 rollt wieder.

Hamburg. Vor einigen Tagen wurde auf einem Grundschulgelände in Wilhelmsburg ein Blindgänger entschärft, heute folge der Bombenfund in einem Neubaugebiet in Heimfeld. Es addiert sich derzeit.

In einem Umkreis von 300 Metern mussten 1.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Zudem war während der Bombenentschärfung die A7 zwischen Hamburg-Marmstorf und Heimfeld in beiden Richtungen für eineinhalb Stunden gesperrt. Mittlerweile rollt der Verkehr wieder.

Arrow Down

Arztbesuch bald nur noch für Gutverdiener

Kommt nach der 2-Klassen-Medizin im Wartezimmer - also dem deutlichen Unterschied zwischen GKV und PKV - bald auch die Unterscheidung zwischen Arm und Reich im Rahmen der Allgemeingesundheit. Zumindest weist eine aktuelle Studie in diese Richtung. Der Tenor: Einkommensschwache Bevölkerungsgruppen erhalten nicht mehr die gesundheitliche Versorgung, die sie eigentlich benötigen - ein Armutszeugnis für Deutschland.
Arzt
© UnbekanntTeurer Arztbesuch
Langzeitstudie legt Ungleichgewicht offen

Hintergrund der Studie war die Einrichtung einer Anlaufstelle für Obdachlose im Stadtgebiet Hannover, welche Basis der Untersuchung ist.
Durchgeführt von Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen sowie der Ärztekammer Niedersachsen (Bezirksstelle Hannover), kommt die Studie zu einem teilweise überraschenden Ergebnis. Hatten vor gut zehn Jahren vor allem Obdachlose das Angebot der kostenlosen Behandlungen wahrgenommen, verschiebt sich der Patientenkreis scheinbar zunehmend.

Heart - Black

Erste Studie über Gewalt im Wittekindshof - Schwere Misshandlung von geistig behinderten Menschen

Bad Oeynhausen (epd). In der diakonischen Stif-tung Wittekindshof in Bad Oeynhausen hat es nach einer eigenen Studie mehrere schwere Misshandlungen von geistig behinderten Menschen gegeben. Von den 30er bis in die 60er Jahre seien neun Fälle von schwerer körperlicher oder sexualisierter Gewalt gegen Bewohner belegt, erläuterte der Bielefelder Historiker Hans-Walter Schmuhl am 27. Juni bei der Vorstellung der vom Wittekindshof in Auftrag gegebenen Studie. Die Stiftung bat die Opfer um Vergebung und kündigte Hilfen an.

Die schweren Fälle reichen demnach von Schlägen mit Riemen und Stöcken über sexuelle Nötigung bis zu einer brutalen Vergewaltigung. Zudem seien "maßvolle" körperliche Züchtigungen vorgekommen, die von den Hausleitungen bis zu einem bestimmten Punkt geduldet worden seien, führte Schmuhl aus. Zum Alltag hätten eine strenge und oft entwürdigende Behandlung, demütigende Rituale und eine "kaum kontrollierte Verabreichung von Psychopharmaka" gehört. Auch Elektroschocks seien trotz Verbots der Anstaltsleitung eingesetzt worden.

Pistol

Internetkriminalität in Deutschland steigt rasant an

Das Internet als Tatort: Nach einer Umfrage des Bitkom und laut des BKA-Lageberichts "Cybercrime 2010" nutzen immer mehr Kriminelle das Web, um Daten zu erplündern. Einen Anstieg verzeichnet die Bundesbehörde sowohl bei der Ausspähung von Daten als auch bei der Verbreitung von Viren und Trojanern.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) registrierte im vergangenen Jahr insgesamt knapp 250.000 Fälle, in denen das Internet als Grundlage für Straftaten diente. Das entspreche einer Zunahme von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der BKA-Präsident Jörg Zielcke mitteilte. In Berlin präsentierten die Behörde ihren neuen Lagebericht zur Cyberkriminalität und der Branchenverband Bitkom eine neue Umfrage zum Thema.

Question

Wende im Verfahren gegen ehemaligen IWF-Chef - Strauss-Kahn ist auf freiem Fuß

Die Anklage gegen Dominique Strauss-Kahn wackelt: Die Staatsanwälte haben Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Zimmermädchens, das den Ex-IWF-Chef der versuchten Vergewaltigung bezichtigt. Bei einer neuen Anhörung in New York hat ihn ein Richter unter Auflagen aus dem Hausarrest entlassen.

Im Verfahren gegen den früheren Chef des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn, gibt es eine überraschende Wende: Die Anklage wegen versuchter Vergewaltigung könnte platzen, weil die Ermittler erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Belastungszeugin haben. Nach einer gerichtlichen Anhörung am Freitagabend in New York wurde Strauss-Kahn aus dem Hausarrest entlassen.

Ein für Mitte Juli geplanter Termin vor dem State Supreme Court in Manhattan war nach Bekanntwerden der Zweifel der Staatsanwaltschaft auf diesen Freitag vorgezogen worden. Dabei entschied das Gericht, den Franzosen mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft auf freien Fuß zu setzen. Der 62-Jährige darf seine Fußfessel ablegen und sich in den USA frei bewegen. Seine Reisepapiere wurden jedoch einbehalten. Auch die Kaution wurde aufgehoben. Bislang war der Volkswirt in einem Stadthaus rund um die Uhr bewacht worden. Die Ermittlungen gegen ihn laufen jedoch weiter.

Heart - Black

Chicago: Frau geht mit Babyleiche shoppen

Weil er nicht aufhören wollte zu weinen, soll eine Mutter aus Chicago ihren drei Monate alten Sohn erstickt haben. Am nächsten Morgen machte sie mit der Leiche im Tragegurt eine Einkaufstour.

In den USA ist eine Frau wegen Mordverdachts festgenommen worden, die mit der Leiche ihres getöteten Babys in einem Tragegurt einkaufen gewesen sein soll. Die 20-Jährige aus Chicago wird verdächtigt, vor wenigen Tagen in betrunkenem Zustand ihren gerade einmal drei Monate alten Sohn geschlagen und erstickt zu haben, weil er nicht aufhören wollte zu weinen. Das berichtete die Chicago Sun Times unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.

Der Junge sei acht bis 14 Stunden lang tot gewesen, als sich die Beschuldigte mit der Leiche am nächsten Morgen zu einer Einkaufstour aufgemacht und dann einen Freund besucht habe. Dieser entdeckte demnach Blutspuren auf der Babydecke - und rief die Polizei.

Pills

Psychopharmaka an der Uni: Immer mehr Studenten greifen zu den Pillen

An Deutschlands Universitäten liegen die Nerven blank. Immer mehr Studenten schlucken Psychopharmaka, immer öfter werden ihnen psychische Störungen attestiert. Fast jede dritte Hochschülerin hat laut Techniker Krankenkasse (TK) im vergangenen Jahr mindestens einmal diese Diagnose erhalten, bei den jungen Männern war es jeder achte. Von 400 Studierenden schaffen 16 ihre Vorlesungen nur noch mit Antidepressiva. Die Elite von morgen - ein Häuflein von angst- und verhaltensgestörten Psychowracks?

Es sind vor allem die Steigerungsraten, die Kassenchef Norbert Klusen beunruhigen. In nur vier Jahren stieg das Volumen der verordneten Nervenarznei bei den TK-versicherten Studenten um 54 Prozent - auf im Schnitt 13,5 Tagesdosen pro Person und Jahr.

Nuke

Physiker über Atomanlagen in USA: "Das große Feuer ist ein Risiko"

Naturgewalten wie Feuer und Fluten machen derzeit einigen Atomanlagen in den USA zu schaffen. Der atomkritische Physiker Edwin Lyman über die möglichen Folgen der Probleme.
Brände Los Alamos
© dapdBrände und Löschversuche nahe der Atomanlage in Los Alamos.
taz: Wie gefährlich sind die Wald- und Buschbrände in New Mexico für das Atomlabor in Los Alamos?

Edwin Lyman: Das Labor arbeitet seit 1944 mit radioaktivem Material, inklusive Plutonium. Das Material wird sowohl verkapselt als auch offen gelagert. Insofern könnte ein großes Feuer ein Risiko darstellen.

Im Jahr 2000 hat der Wald am Rand der Anlage schon einmal gebrannt. Welche Konsequenzen hatte das?

Jener Brand war zwar sehr viel kleiner als der jetzige, aber er ist beinahe in die Anlage hereingekommen. Anschließend hat Los Alamos verschiedene Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Das Material wird heute verstärkt in unterirdischen Strukturen aufbewahrt, die als Flammenhemmer wirken sollen. Aber es kann Feuer geben, die so heiß werden, dass sie einige dieser Materialien gefährden. Hinzu kommt das offene radioaktive Material. Jahrzehntelang ist in Los Alamos radioaktiver Müll in die Canyons gekippt worden. Hinzu kommt der sogenannte transuranische Müll.
Edwin Lyman
© privatEDWIN LYMAN, 47, ist Physiker und gehört der atomkritischen Vereinigung "Union of Concerned Scientists" in Washington an. Er forschte unter anderem an der Princeton University.