Mit strengeren Alkoholgesetzen soll Gewalt eingedämmt werden. Solche Regeln zeigen allerdings kaum Wirkung im Kampf gegen Trinkexzesse, wie eine Studie belegt. Dabei wäre die Lösung eigentlich ganz einfach.
© dapdStrenge Gesetze dämmen den Alkoholkonsum nicht ein.
Köln - Es war ein eher ungemütlicher Ort für eine Party: Plastiksitze statt Plüschsessel, Neonlicht statt Kerzenschein, und Musik gab es auch keine. Trotzdem kamen im Dezember Tausende Menschen zum „Abschiedstrinken“ in die Münchener S-Bahn. Kurz danach trat ein striktes Alkoholverbot in Kraft. So will die Deutsche Bahn die Zahl der Prügeleien in Zügen und Bahnhöfen verringern.
Bringen dürfte das wenig - darauf deutet eine Studie aus den USA hin. So gut wie alle Vorschriften und Gesetze, mit denen die Politik den Alkoholkonsum drosseln und die Städte sicherer machen will, gehen ins Leere, zeigt ein Forscherteam um Erik Nesson von der Emory-Universität in Atlanta.
Die USA sind für Wissenschaftler, die die Wirkung von Anti-Alkohol-Gesetzen testen wollen, ein ideales Versuchslabor. Die Zeiten der Prohibition sind zwar lange vorbei, bis heute ist der Staat aber in Sachen Alkohol sehr streng.