Die Regierung schränkte das Demonstrationsrecht ein, Québecs Studenten scherte das nicht: Erneut gingen Zehntausende von ihnen gegen Repression und höhere Studiengebühren auf die Straße - und langsam reihen sich auch die Bürgerlichen bei den zornigen Studenten ein.
© REUTERS
Das neue Gesetz sollte Studenten ruhig stellen und hat das Gegenteil bewirkt: Am 100. Tag der Studentenproteste marschierten am Dienstag und Mittwoch bis spät in die Nacht Zehntausende durch die Städte in der kanadischen Provinz Québec, rund 400 Demonstranten wurden in der Nacht zum Donnerstag in Montréal festgenommen.
Die Demonstranten, nicht nur Studenten, trugen rote Banner und skandierten: "Unsere Straßen!" Gabriel Nadeau-Dubois, Sprecher der radikalen Studentenvereinigung Classe, freute sich über diese Unterstützung aus der Bevölkerung: "Diese Geste von Zehntausenden ist massiver und kollektiver ziviler Ungehorsam", sagte er. Auch in anderen Städten, unter anderem in New York, Paris und Vancouver, zeigten Menschen sich solidarisch und demonstrierten - wobei es dort maximal ein paar hundert waren.
Kommentar: Zehntausende oder hunderttausende? Die kanadische Zeitung Montreal Gazette berichtet von 75.000 bis 250.000 Teilnehmer_innen.