Das Kind der GesellschaftS


Bomb

Bombenanschlag in Istanbul

Bei einem Bombenanschlag sind in Istanbul 15 Polizisten und ein Passant verletzt worden. Der an einem Motorrad angebrachte Sprengsatz sei unweit von Büros der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP sowie des islamisch orientierten Unternehmerverbandes Müsiad explodiert, teilten die Behörden mit.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan verurteilte den Anschlag. Die genauen Hintergründe des Anschlags waren zunächst aber unklar.

Die Bombe, die nach ersten Untersuchungen mit Plastiksprengstoff gebaut war, explodierte unweit eines Mannschaftsbusses der Polizei. Die Detonation sei sehr heftig gewesen, sagte ein Augenzeuge bei dem türkischen Sender CNN. "Wie ein Erdbeben." Der Sprengsatz sei ferngezündet worden und entspreche einer Bombe, mit der bereits im vergangenen Mai in Istanbul ein Anschlag verübt worden sei, berichteten türkische Fernsehsender. Damals war die verbotene Kurdische Arbeiterpartei (PKK) der Tat bezichtigt worden. Der Istanbuler Gouverneur Hüseyin Mutlu sagte laut NTV, es gebe noch keine Hinweise auf die Täter. Auch sei es zu früh, um über eine mögliche Täterschaft der PKK zu reden. Erdogan deutete jedoch an, dass er die PKK hinter dem Anschlag vermutet. "Wir sind entschlossen, unseren Kampf gegen den Terrorismus fortzusetzen", sagte Erdogan auf einer Konferenz in Ankara, die im türkischen Fernsehen übertragen wurde. Die Täter würden so schnell wie möglich gefasst, sagte er.

Magnify

Flugzeugabsturz in Hessen

Beim Absturz eines Kleinflugzeugs nahe Frankfurt am Main sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Die Einsatzkräfte fanden zwei weitere Todesopfer, nachdem sie am Donnerstagabend bereits drei Menschen tot geborgen hatten. Die Identität der Toten und die Absturzursache blieb nach Angaben des Polizeipräsidiums in Offenbach ist noch unklar.
flugzeugabsturz
© DPA/DPADie Rettungskräfte haben fünf Leichen geborgen.

Das Flugzeug der Marke Cessna war am Donnerstagabend beim Landeanflug auf den Flughafen Egelsbach in einen Wald abgestürzt und in Flammen aufgegangen. An Bord des Fliegers befanden sich nach Erkenntnissen der Polizei zwei Piloten und drei Passagiere. Der in den USA zugelassene Geschäftsflieger kam aus dem österreichischen Linz. Zum Zeitpunkt des Unglücks war es neblig. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung nahm die Ermittlungen zur Ursache auf.

Beer

"Woodstock": Altersheim für Junkies

Alt und drogenabhängig: Um die Kriminalität einzudämmen, hat in Den Haag ein Altersheim für Junkies eröffnet. Das niederländische "Woodstock" nimmt Menschen auf, die über 45 Jahre alt sind und keine Hoffnung mehr haben, ihre Abhängigkeit in den Griff zu bekommen. In ihrem neuen Zuhause werden ihnen Mahlzeiten und die Ersatzdroge Methadon geboten - in der Hoffnung, dass sie künftig ein Leben abseits der Kriminalität führen.


Mr. Potato

Sarkozy mit Eiern beworfen und ausgebuht

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy ist bei einem Wahlkampfauftritt im Südwesten des Landes angepöbelt und beschimpft worden. Demonstranten bewerfen Bar in Bayonne mit Eiern.


In den engen Gassen der Hafenstadt Bayonne musste sich der Präsident am Donnerstag mühsam seinen Weg durch eine Menschenmenge bahnen. Während ihn seine Anhänger mit "Nicolas!"-Rufen begrüßten, traktierten ihn hunderte Gegner mit Pfiffen, Buhrufen und Flugblättern der Basken-Vereinigung Batera. Eine Bar, in der Sarkozy mit Bürgern diskutierte, wurde mit Eiern beworfen. Spezialeinsatzkräfte der Polizei marschierten auf, um weitere Krawalle zu verhindern.

"Unmögliches Verhalten"

Vor seiner Abreise zum EU-Gipfel in Brüssel klagte Sarkozy vor Journalisten über "die Gewalt einer Minderheit und ihr unmögliches Verhalten". Den Anhängern seines sozialistischen Herausforderers François Hollande warf er vor, sich mit baskischen Unabhängigkeitskämpfern zusammenzutun. Auch Sarkozys Wahlkampfsprecherin Nathalie Kosciusko-Morizet warf den Sozialisten vor, Demonstrationen zu organisieren und dabei auch mit Basken zusammenzuarbeiten.

Kommentar: Hier noch aus einer anderen Perspektive, von The Guardian:











Network

Schiffsanker kappt Internetkabel vor Kenia

Addis Abeba/Nairobi - Internetnutzer in Ostafrika müssen sich in den kommenden Wochen auf Probleme einstellen, nachdem ein Schiff einige Glasfaserkabel gekappt hat. Das Schiff hatte am Samstag in der Nähe der kenianischen Hafenstadt Mombasa den Anker geworfen und die Kabel getroffen.

Chris Wood, Chef des zuständigen Unternehmens West Indian Ocean Cable, sagte der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag, der Großteil der Internetverbindungen sei nach Südafrika umgeleitet worden. Jedoch müssten die Nutzer zwei bis drei Wochen lang mit deutlich langsamerer Internetgeschwindigkeit rechnen.

So lange würden die Reparaturarbeiten dauern. Durch die Glasfaserkabel werden seit 2009 Tausende Gigabyte pro Sekunde von Europa, Indien und Südafrika nach Ostafrika geleitet.

Bereits vor elf Tagen hatte ein anderes Schiff mit seinem Anker mehrere Internetkabel im Roten Meer durchschnitten.

dpa

Question

Erneut tote Frühchen durch multiresistente Keime - Station in Bremer Klinik geschlossen

Was wurde übersehen? Das fragen sich die Ärzte in einem Bremer Klinikum, nachdem dort erneut zwei Frühchen gestorben sind. Bereits 2011 kamen dort drei Babys durch multiresistente Keime ums Leben. Nun wird die Station geschlossen.
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In Bremen sind wieder zwei Frühchen im Klinikum Mitte gestorben. Die Landesregierung schließt die betroffene Intensivstation. Der Geschäftsführer der Klinik wird unbefristet freigestellt, teilte Gesundheitssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) am Mittwoch mit. Die Babys starben an Blutvergiftung. Ob ein direkter Zusammenhang mit den erneut aufgetretenen resistenten Keimen besteht, war zunächst unklar. Bei beiden könne man noch nicht sagen, ob die Bakterien, die nachgewiesen wurden, die Todesursache seien, so die Senatorin. Beide Kinder werden gerichtsmedizinisch untersucht, die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet.

Nach Informationen von Radio Bremen soll es sich um zwei frühgeborene Mädchen handeln. Ein Kind sei durch eine Notoperation zur Welt gebracht worden und von Anfang an sehr krank und schwach gewesen. Das zweite Baby sei in der 36. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen.

Im vergangenen Jahr waren drei Neugeborene an Infektionen mit den Bakterien gestorben und mehrere schwer erkrankt. Die Neugeborenen-Intensivstation der Klinik war daraufhin vorübergehend für Desinfektion und Umbau geschlossen worden.

Ende vergangener Woche waren dann erneut die multiresistenten Darmkeime bei drei Frühchen auf der Station nachgewiesen worden, sie erkrankten aber nicht daran. Nach dem erneuten Nachweis des genetisch identischen Keims hatte die Senatorin am vergangenen Freitag zunächst einen Aufnahmestopp verhängt. Jetzt muss die Station an ein anderes Krankenhaus verlegt werden.

Pistol

Hakenkreuzbinden und Waffenfund - Neonazis im Visier

Pistolen, Gewehre und Revolver: Bei einer Großrazzia hatte die Polizei ein ganzes Waffenarsenal gefunden. Jetzt nehmen die Fahnder die rechtsextreme Szene ins Visier.
waffenfund, nazi
© Polizei

Nach den Waffenfunden in Ostbayern und im Raum Trier gerät die rechtsextreme Szene ins Visier der Fahnder. Wie das bayerische Innenministerium berichtete, seien "nach derzeitigem Ermittlungsstand bei vier Personen aus rechtsextremen Kreisen neben NS-Propagandamaterial auch eine Reihe illegaler Waffen bis hin zu Kriegswaffen sichergestellt" worden.

"Der Regensburger Polizei ist ein empfindlicher Schlag gegen illegalen Waffenbesitz auch im rechtsextremen Milieu gelungen", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte der Süddeutschen Zeitung: "Es muss nun ermittelt werden, ob es terroristische Planungen gegeben hat." Auf den ersten Blick sei dies zwar nicht erkennbar, jedoch zeige das "unglaubliche Waffenarsenal", dass die Täter nicht unterschätzt werden dürften.

Herrmann kündigte an, die rechtsextreme Szene jetzt noch einmal besonders in den Blick zu nehmen. "Der Fall beweist, dass man im rechtsextremen Bereich immer wieder versucht, in den Besitz hochgefährlicher Schusswaffen zu kommen." Fünf der zehn Morde der rechtsextremen Zwickauer Terrorzelle waren in Bayern verübt worden.

Question

Großeinsatz nach Alarm an Leipziger Schule

Durchsuchung Polizei gibt am Abend Entwarnung: Kein Amoklauf

Leipzig - Ein Alarmruf in einer internationalen Schule in Leipzig hat am Mittwoch einen Großeinsatz von Polizei- und Rettungskräften ausgelöst. Einen Amoklauf habe es aber nicht gegeben, sagte eine Polizeisprecherin am Abend. Vielmehr sei um 15.40 Uhr ein sogenannter technischer Alarm ausgelöst worden - warum, sei noch unklar. Verletzt wurde ersten Erkenntnissen zufolge niemand. Die Leipzig International School ist nach Angaben der Stadt die erste internationale Schule in Mitteldeutschland mit fast 700 Schülern aus 50 Nationen. Zum Zeitpunkt des Alarms befanden sich etwa 200 Jungen und Mädchen in den Gebäuden.

Nach dem Alarmruf riegelte die Polizei die Schule ab. Die Lage sei zunächst sehr unübersichtlich gewesen, sagte ein Sprecher des sächsischen Innenministeriums. Beamte durchsuchten systematisch die Gebäude. Hinweise, dass ein bewaffneter Täter in die Schule eingedrungen war, habe es aber nicht gegeben, hieß es von Seiten der Polizei. Auch ein Drohanruf sei nicht eingegangen.

Pistol

Schütze von Ohio legt Geständnis ab

Drei Schüler sind gestorben, ein vierter liegt noch im Krankenhaus. Nach der Schießerei an einer US-Highschool hat der mutmaßliche Schütze seine Taten gestanden - und angegeben, seine Opfer willkürlich gewählt zu haben.
Bild
© AFPChardon trauert um die drei Jugendlichen, die am Montagmorgen in einer Schießerei ums Leben kamen. Ein Schüler hatte in der Schulkantine das Feuer eröffnet.

Drei Jugendliche aus Chardon in Ohio sind tot, erschossen am Montagmorgen von einem Schüler beziehungsweise später ihren Verletzungen erlegen. Dieser ist nun zum ersten Mal vor Gericht erschienen und hat ein Geständnis abgelegt. Das berichtete die örtliche Staatsanwaltschaft. Der Teenager habe ausgesagt, seine Opfer nicht gekannt und willkürlich ausgesucht zu haben, sagte Staatsanwalt David Joyce. Er habe zehn Mal auf eine Gruppe von Schülern geschossen, die er nicht kannte.

Wie Joyce weiter ausführte, wird sich der 17-Jährige wegen Mordes in drei Fällen verantworten müssen, ihm solle nach Erwachsenenstrafrecht der Prozess gemacht werden. Der zuständige Richter ordnete an, dass der Schüler einer anderen Einrichtung für zwei Wochen in Gewahrsam bleiben muss. Die Staatsanwaltschaft hat nun bis Donnerstag Zeit für die Anklageerhebung. Die nächste Gerichtsanhörung wurde auf kommenden Dienstag festgesetzt.

Heart

Hilfe für verölte Pinguine - mit Strickpullovern

Im Nationalpark Phillip Island bei Melbourne wird vorgesorgt

Pinguin im Strickpullover
© Phillip Island
Pullover für Pinguine? Die Betreiber des Phillip Island Rehabilitation Centre bei Melbourne in Australien können mit den Stricksweatern zahlreichen Frackträgern das Leben retten. Das Zentrum hat über 1000 Minipullover vorrätig, um im Fall einer Ölverschmutzung Zwergpinguinen zu helfen. Nach einem Ölkontakt schaffen es viele Tiere zum sicheren Ufer, sind dann aber für die aufwändige Reinigungsprozedur zu schwach. Warm eingepackt können sie sich zunächst erholen. Zudem verhindern die Strickmaschen, dass die Tiere sich mit dem Schnabel die giftige Masse aus dem Gefieder picken und verschlucken.

Regelmäßig erreichen handgestrickte Pullover von Tierfreunden aus aller Welt die Insel im Südosten Australiens. Damit unterstützt das Zentrum auch andere Tierschutzeinrichtungen. So halfen die Sweater Ende letzten Jahres nach der Havarie des Frachters Rena den Tieren in Neuseeland. Auf Phillip Island gab es zuletzt 2001 einen Ölunfall. Nach der Behandlung durch Tierexperten konnten damals 97 Prozent der gut 400 betroffenen Pinguine wieder gesund ausgewildert werden.