Das Kind der GesellschaftS


Syringe

Fünf Prozent der deutschen Studierenden praktizieren Hirn-Doping

Tiermedizinier und Sportstudenten dopen am meisten

Tabletten
© Hemera Photo Objects
Etwa fünf Prozent der Studierenden an deutschen Hochschulen nutzen Medikamente, um ihre Leistung zu steigern oder Stress zu bekämpfen. Das zeigt eine Untersuchung des HIS-Instituts für Hochschulforschung (HIS-HF) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG). Das Ergebnis zeigt, dass Hirndoping unter Studierenden keineswegs so verbreitet ist, wie es in den Medien oft suggeriert wird. Häufiger dopen sich demnach ältere Studenten und Studenten der Fächer Veterinärmedizin und Sport. Am seltensten werde diese Strategie von Mathematik und Physik-Studenten genutzt.

Seit einigen Jahren häufen sich Medienberichte, wonach immer mehr Studierende zu Pillen greifen, um ihre Leistung zu steigern oder um Leistungsdruck und Prüfungsstress besser standhalten zu können. Belastbare Daten über die Verbreitung von und die Motivation für Hirndoping unter Studierenden lagen bislang für Deutschland jedoch nicht vor. Entsprechende Berichte beruhten daher in der Regel auf Fallbeispielen oder Beobachtungen von Lehrenden.

Gear

Manipulierte Studie: Ärztin suspendiert

Eine Ärztin an der Meduni Graz soll mit Mitarbeitern eine Hautkrebs-Studie gefälscht haben. Angeblich für einen "guten Zweck". Meduni-Rektor Josef Smolle greift hart durch.
med. Uni Graz
© HoffmannDie medizinische Universität Graz

An der Medizinischen Universität Graz herrscht Fassungslosigkeit. Eine Studie, die an Hautkrebspatienten durchgeführt wurde, um Wirkung und Nebenwirkungen eines neuen Medikaments zu testen, soll manipuliert worden sein. Zwei junge Mitarbeiterinnen sollen von einer Ärztin angehalten worden sein, an der Fälschung mitzuwirken. Josef Smolle, Rektor der Meduni Graz, ist entsetzt: "Selbst wenn es Überlegungen gegeben hat zu helfen, kann das nicht akzeptiert werden."

Ehemann wusste nichts

Der Fall stellt auch die Struktur an der betroffenen Abteilung an der Hautklinik am Uniklinikum infrage. Die Ehefrau des Abteilungsleiters arbeitet in der gleichen Abteilung und soll die Fälschung initiiert haben - ihr Gatte soll von der Vorgehensweise seiner Frau nichts gewusst haben.

V

„Griechenlands Regierung wird von den Banken kontrolliert“

Gespräch mit Donna Litzou von der griechischen SAV-Schwesterorganisation Xekinima.

Was plant die neue, von niemanden gewählte Papadimos-Regierung?

Wir hatten jede Menge Kämpfe, Streiks und Bewegungen letztes Jahr. Und die ganzen Kämpfe waren nicht sinnlos. Papandreou musste zurücktreten. Die neue Regierung besteht aus drei Parteien: PASOK, die Partei Papandreous, Nea Dimokratia, eine konservative Partei, welche vor PASOK Regierungspartei war, und LAOS, eine extrem rechte Partei. Diese Regierung erhielt den Namen „Regierung der nationalen Rettung“, doch tatsächlich kann die Regierung kein Land retten, erst recht nicht Griechenland. Sie wird die Politik von PASOK fortsetzen. Davon abgesehen ist Papadimos selbst ein Zeichen dafür, dass Griechenlands Regierung von den Banken kontrolliert wird.

Griechenland wurde in den letzten zwei Jahren von 14 Generalstreiks erschüttert. In den vergangenen Wochen wurde es zumindest in den deutschen Medien etwas stiller um Griechenland. Stockt der Widerstand momentan?

Die Streiks gehen weiter. Fast jeder Wirtschaftsbereich wird bestreikt. Es gab einige sehr große Demonstrationen. So beispielsweise am 6. Dezember, dem Jahrestag der Ermordung eines 15-Jährigen durch die Polizei im Jahr 2008. Oder am 17. November, auch ein traditionsreicher Tag des Protests in Griechenland.

Kommentar: Solange kein Bewusstsein über Psychopathie vorhanden ist, besteht immer die Gefahr das engagierte Gruppen, seien es Sozialisten, Friedenskämpfer etc., von 'bösartigen' Individuen infiltriert werden. Das sich die ursprüngliche Ideologie einer Gruppe zum Gegenteil entwickelt, wie es zum Beispiel Lobaczewski beschrieben hat.


Syringe

16 Kilo Kokain kommen per Post in ausgehöhlten Büchern

Kokain im Wert von mehreren Millionen Euro haben die Mitarbeiter der Poststelle der UNO gefunden. Die Drogen kamen mit der Post.

Weil die Taschen verdächtig aussahen, untersuchten UN-Mitarbeiter sie und fanden dabei das Rauschgift im Straßenverkaufswert von mehreren Millionen Dollar.

Die beiden Beutel trugen ein UN-Symbol, sahen aber nicht wie die übliche Diplomatenpost aus. In den Säcken waren 14 ausgehöhlte Bücher, in jedem fand sich gut ein Kilo Kokain. Offenbar hatten Schmuggler gehofft, dass ihre Konterbande für Diplomatenpost gehalten wird, die nicht durchsucht werden darf.

Bizarro Earth

Neue Krankheit bei Schafen, Rindern und Ziegen

Manche Besitzer von Rindern, Schafen und Ziegen machen sich gerade Sorgen. Denn in Deutschland und anderen Ländern von Europa breitet sich unter solchen Tieren eine neue Krankheit aus: Ursache ist ein Virus, das man erst seit einigen Monaten kennt.

Erkrankte Kühe geben weniger Milch und bekommen Fieber und Durchfall. Danach werden sie wieder gesund, wie eine Expertin am Donnerstag sagte.

Aber wenn ein Tier trächtig ist, dann kann dieses Virus den Nachwuchs schädigen. Zum Beispiel das Gehirn oder die Gelenke. In den letzten Monaten kamen in Deutschland und anderen Ländern einige Lämmer zur Welt, die solche Probleme hatten. Übertragen wird das Virus vermutlich durch Stiche von bestimmten Mücken.

V

Demonstranten stürmen Syriens Botschaft in Kairo

Anhänger der syrischen Protestbewegung haben in der ägyptischen Hauptstadt Kairo die Botschaft ihres Landes überfallen. Sie stürmten auf das Gelände und zerstörten Büroräume. Nun berät der Uno-Sicherheitsrat über eine Resolution gegen das Assad-Regime.
botschaft, syrien
© AFPSchäden an der syrischen Botschaft in Kairo: Proteste gegen Assad

Kairo - Dutzende Syrer sind am Freitag in die Botschaft ihres Landes in Kairo eingedrungen. Sie protestierten damit gegen die blutige Niederschlagung der Protestbewegung durch syrische Regierungstruppen, berichteten ägyptische Sicherheitskräfte.

Ein syrischer Diplomat sagte, die Gruppe habe Teile des Eingangstors zerstört und habe das Gelände der Botschaft erreicht. Demonstranten seien in einige Büros eingedrungen. Es gebe keine Verletzten, sagte ein Botschaftsangestellter der Nachrichtenagentur Reuters. Die ägyptischen Sicherheitskräfte seien aufgefordert worden, die Überwachung der Vertretung zu erhöhen.

Ein auf YouTube gepostetes Video zeigt offenbar die Erstürmung der Vertretung am Freitagnachmittag: Darin sieht man, wie Dutzende junge Männer durch das mit Arabesken verzierte Gittertor in das Botschaftsgebäude laufen. "Allahu akbar" - "Gott ist groß" - skandieren sie. Auch nicht-religiöse Proteste haben sich im Laufe des arabischen Frühlings die Gottesanrufung zu eigen gemacht. Er schafft Einigkeit und macht Mut.

Radar

Google Maps warnt vor Erdbeben, Überflutungen, Winterstürmen

Google arbeitet ständig daran, seine Suchfunktion und andere Angebote zu verbessern. Dies kann bedeuten, dass Dienste aufgegeben werden, es kann aber auch bedeuten, dass neue Dienste hinzukommen. Jetzt wurde Google Maps um eine neue Funktion erweitert.

"Google Public Alerts" nennt sich das neue Projekt. Über eine spezielle Seite von Google Maps - der Link hierzu befindet sich rechts neben diesem Artikel - gelangen Nutzer zu einer Übersichtsseite mit aktuellen Katastrophenwarnungen. Diese Warnungen umfassen beispielsweise Erdbeben, Überflutungen und Winterstürme. Diese Informationen werden aber auch aufgerufen, wenn ein Nutzer gemeinsam mit einem Ortsnamen in Google Maps nach solchen Ereignissen, sucht.

Camcorder

Google nutzt Daten über alle Dienste

Der Kampf um Nutzerdaten im Internet ist voll entbrannt. Im Wettstreit mit Facebook ordnet Google seine Ressourcen neu: Ist man angemeldet, werden Informationen quer über alle Dienste des Internet-Konzerns ausgewertet.

google doodles
© REUTERS
Mountain View - Google ändert seinen Umgang mit Nutzerdaten und will künftig alle Informationen, die man bei verschiedenen Diensten des Konzerns hinterlässt, gesammelt auswerten. Dies werde den Nutzern Vorteile in Form von relevanteren Suchergebnissen und Werbeanzeigen bringen, erklärte der Internet-Konzern.

Für die Änderungen sollen ab Anfang März die Datenschutzbestimmungen vereinfacht und zusammengeführt werden - statt heute 70 einzelner Dokumenten für verschiedene Dienste soll es nur noch eins geben. Die Daten würden nach wie vor nicht nach außen verkauft, betont Google.

Wenn ein Nutzer bei Google angemeldet ist, „können wir Informationen, die Sie bei einem Dienst gemacht haben, mit Informationen aus anderen Diensten kombinieren“, erläuterte Googles Datenschutz-Chefin Alma Whitten in einem Blogeintrag. Kurz gesagt, werde man über alle Google-Dienste hinweg als ein Nutzer behandelt.

Che Guevara

Australien: Ministerpräsidentin flüchtet vor wütenden Ureinwohnern

Rund 200 Aborigines hatten den Veranstaltungsort einer Zeremonie zum Nationalfeiertag umstellt und versucht, diesen zu stürmen.


Sydney. In Australien haben am Nationalfeiertag wütende Ureinwohner Ministerpräsidentin Julia Gillard bedrängt. Die Polizei musste am Donnerstag in der Hauptstadt Canberra die 50-Jährige sowie Oppositionsführer Tony Abbott vor etwa 200 Aborigines in Sicherheit bringen, die ein Restaurant stürmen wollten. Gillard stolperte und verlor einen Schuh, als sie von Sicherheitsbeamten zu ihrem Wagen gebracht wurde. Die Demonstranten beschimpften sie als „Rassistin“ und riefen „Schande!“. Bei dem Zwischenfall wurde niemand verletzt.

Auslöser für die Proteste war Abbots Forderung, ein Protestzelt der Ureinwohner in Canberra abreißen zu lassen. Die „Aboriginal Tent Embassy“ nahe des Parlamentsgebäudes ist seit 40 Jahren ein Symbol für die Aktivisten, die gegen die Ungleichbehandlung der Aborigines protestieren. Abbot habe mit seiner Forderung ausgerechnet am Nationalfeiertag Rassenunruhen heraufbeschworen, sagte Michael Anderson, der Gründer des „Botschaftszelts“.

Fish

Ein Drittel der Weltmeere durch Fischerei schwer geschädigt

Hamburg (WWF) - Die Fangflotten der Weltfischerei breiten sich über den gesamten Globus aus und hinterlassen dabei Spuren. Seit 1950 haben sie ihren zerstörerischen Aktionsradius verzehnfacht: 100 Millionen Quadratkilometer werden so intensiv befischt, dass die Ökosysteme bereits stark geschädigt sind. Das entspricht einem Drittel der Oberfläche des gesamten Weltmeeres. Zu diesem Ergebnis kommt ein heute veröffentlichter WWF-Bericht, der den über Jahrzehnte wachsenden Druck der Fischerei in einer animierten Weltkarte veranschaulicht www.wwf.de/fischerei.

"Sinkende Fänge in heimischen Gewässern sorgen dafür, dass die Industriestaaten die wachsende Nachfrage mit Fisch aus weit entlegenen Regionen und den Gewässern von Entwicklungsländern decken", fasst Uwe Johannsen vom WWF zusammen. Trotz stark gewachsenen Fischereiaufwands erbeuten die Flotten seit den siebziger Jahren immer weniger und kleinere Fische. "Wir haben die Meere gründlich ausgebeutet. Es ist ein Zeichen für Überfischung, wenn mit mehr Aufwand nicht auch mehr Fisch gefangen wird und nur noch Jungfisch ins Netz geht", so Johannsen weiter.