Das Kind der GesellschaftS


Handcuffs

Gaddafi-Sohn Saif al-Islam festgenommen

Kairo - Der Sohn des früheren libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi, Saif al-Islam, ist festgenommen worden. Wie der Nachrichtensender Al-Arabija am Samstag unter Berufung auf ein Mitglied der Regierung berichtete, wurde er im Süden Libyens aufgegriffen.
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© Sabri Elmhedwi ©dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Der zweitälteste Gaddafi-Sohn war mit internationalem Haftbefehl gesucht worden. Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) wirft dem 1972 geborenen Saif al-Islam Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.

Diktator Muammar al-Gaddafi war im Oktober zwei Monate nach seinem Sturz in der Stadt Sirte getötet worden. Damals hieß es zunächst irrtümlich, auch sein Lieblingssohn Saif al-Islam sei ums Leben gekommen.

Crusader

Krebs macht den Deutschen am meisten Angst

Die Deutschen treiben viele Ängste um, am allergrößten ist aber die Furcht vor einer Krebserkrankung. Doch die Angst vor psychischen Erkrankungen nimmt stetig zu.
krebs, tumor
© dpaViele Deutsche haben große Angst vor Krankheiten. Am Größten ist jedoch die Furcht vor Krebs.

Viele Deutsche haben große Angst vor Krankheiten. Am Größten ist jedoch die Furcht vor Krebs. Nach einer neuen repräsentativen Forsa-Umfrage für die Krankenkasse DAK nimmt die Angst vor Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen jedoch stark zu. Wie die DAK am Mittwoch mitteilte, sorgen sich 20 Prozent mehr Menschen in Deutschland als noch vor einem Jahr darum, psychisch krank zu werden. Besonders groß ist demnach diese Sorge bei den 30- bis 44-Jährigen, die sich mehr vor einer Depression als vor einem Herzinfarkt fürchten.

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte im Oktober 2011 bundesweit 3018 Männer und Frauen - etwa so viele wie auch im Oktober 2010. Bei der aktuellen Umfrage von Forsa gaben 73 Prozent der Befragten an, Angst vor Krebs zu haben. Danach folgen die Angst vor Verletzung durch einen Unfall (57 Prozent), vor einem Schlaganfall und vor Alzheimer oder andere Demenz (jeweils 54 Prozent).

Nuke

Zu hohe Strahlung - Japan stoppt Reis aus Fukushima

Tokio (dapd). Japan hat erstmals eine Lieferung von Reis aus der Umgebung des durch Erdbeben und Tsunami zerstörten Atomkraftwerks in Fukushima wegen zu hoher Strahlenwerte gestoppt. Die Untersuchung einer Reisprobe habe ergeben, dass sie 630 Becquerel Cäsium pro Kilogramm enthalte, erklärte Kabinettssekretär Osamu Fujimura. Der Reis rund um das Kraftwerk in Fukushima war an Hunderten verschiedenen Stellen getestet worden, bisher war aber der Cäsium-Grenzwert von 500 Becquerel nie überschritten worden. Erst im Oktober hatte die Präfektur Fukushima ihren Reis für sicher erklärt.

Heart - Black

Schock-Studie: 10 mal mehr Mädchen zu Sexarbeit geschleppt als Sklaven aus Afrika

Mindestens zehn mal so viele Mädchen werden jährlich zur Sexarbeit in Bordellen verschleppt als Sklaven zu Boom-Zeiten des Sklavenhandels.

Schock-Studie enthüllt, dass jährlich wesentlich mehr Mädchen zur Sexarbeit verschleppt werden, als Sklaven aus Afrika in die neue Welt gebracht wurden. Das hat der Wissenschaftler Nicholas Kristof in seiner Studie zum Thema "Human Trafficking" herausgefunden. Die Zahlen lassen aufhorchen: Während zu den Boom - Zeiten des internationalen Sklavenhandels jährlich etwa 100.000 Sklaven aus Afrika in die neue Welt transportiert wurden, sind die Zahlen für als Sexarbeiterinnen verschleppte Mädchen deutlich höher. Die Schätzungen differieren stark, nennen den Wert von 1 Million verschleppten Mädchen pro Jahr allerdings noch als gering geschätzt. Kristofs Studie scheint demnach realistisch.

Che Guevara

Italien: Ausschreitungen bei Protesten gegen Regierung Monti

Tausende Demonstranten sind in Italien auf die Straßen gegangen. Sie kritisieren das Experten-Kabinett von Ministerpräsident Monti als "Regierung der Banker".
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© Andreas Solaro/AFP/Getty Images

In mehreren italienischen Städten haben Tausende Demonstranten gegen die neue Regierung von Ministerpräsident Mario Monti protestiert. Dabei kam es zu Ausschreitungen. Demonstrationen gab es in Mailand, Turin, Rom, Palermo und Bari. Die Protestierenden kritisieren das von Monti gebildete Experten-Kabinett als eine "Regierung der Banker".

In der Finanzmetropole Mailand warfen Studenten Feuerwerkskörper auf Polizisten. Die Einsatzkräfte setzten Schlagstöcke ein. Der Konflikt begann, als die Demonstranten zur der Bocconi-Universität vordringen wollten und von Polizisten daran gehindert wurden. Die Protestierenden sehen in der Universität, die von Monti geleitet wird, ein Symbol für die neue Regierung. Am Sitz des italienischen Bankenverbandes warfen Studenten Eier und falsche Dollar-Scheine. Sie riefen: "Wir wollen keine Regierung der Banken" und "Montis Regierung ist keine Lösung".

Cut

Demonstration: Schüler und Studenten wollen bessere Bildung

Für bessere Verhältnisse an Schulen und Universitäten haben am Donnerstag nach Polizeiangaben mehr als 2100 Schüler, Studenten und Auszubildende demonstriert. Für ihren gemeinsamen Protestmarsch sammelten sie sich um 12 Uhr vor dem Roten Rathaus, um von dort aus zur Friedrichstraße und weiter zur Abschlusskundgebung am Alexanderplatz zu ziehen.

Zu der bundesweiten Protestaktion, die gleichzeitig in mehreren deutschen Städten stattfand, hatten in Berlin neben der Initiative "Bildungsstreik" auch Parteien, Sozialverbände und Gewerkschaften aufgerufen. Erstmals protestierten auch "Occupy-University"-Aktivisten, die sich als Ableger der gleichnamigen Finanzmarkt-Kritiker verstehen.

"Kleinere Klassen und mehr Lehrer", steht auf dem Schild, das die Lehramtsstudentin Christa Rost durch die kalte Luft schwenkt. Das fordern auch die beiden 15-jährigen Emil und Leo, Schüler der Kurt-Schwitters-Oberschule in Prenzlauer Berg. "Wir sind extrem viele Schüler in der Klasse", sagt Emil. Er ist schon bei vielen Protestzügen mitgelaufen, wie er sagt. "Dieses Mal ist es nicht nur ein Schülerstreik, sondern hier protestieren auch Studenten und Erwachsene", sagt Emil. Die Schüler kritisierten zudem das mehrgliedrige Schulsystem und forderten die Gemeinschaftsschule: "Die leistungsorientierte Unterteilung zwischen den Schülern sorgt oft für Probleme", meint auch Emil.

Handcuffs

"Occupy-Wallstreet": New Yorker Polizei nimmt 240 Occupy-Demonstranten fest

Beim Marsch der Occupy-Bewegung ist es zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Es gab Hunderte Festnahmen, zehn Demonstranten und sieben Polizisten wurden verletzt.
occupy
© Mike Segar/Reuters

Bei Protesten der Occupy-Bewegung in New York ist es zu heftigen Ausschreitungen gekommen. Wie die New York Times berichtet, wurden mindestens 240 Menschen festgenommen. Zehn Demonstranten und sieben Polizisten wurden verletzt. Einigen Beamten soll von den Aktivisten eine brennende Flüssigkeit in die Augen gespritzt worden sein.

Tausende Menschen waren erneut in den New Yorker Finanzbezirk gekommen, um gegen die Macht der Banken und soziale Ungerechtigkeiten zu demonstrieren. Am sogenannten "Day of Action" zogen sie durch die Stadt, besetzten U-Bahnstationen und Plätze. In den späten Abendstunden liefen Tausende mit Lichtern und Plakaten über die Brooklyn Bridge. Dabei blieb es weitgehend friedlich.

Die Polizei hatte ihre Sicherheitsvorkehrungen um die New Yorker Börse zuvor verstärkt. Straßensperren hinderten die Aktivisten daran, direkt zum Gebäude zu gelangen. Einige Aktivisten versuchten, die Metallabsperrungen rund um den Zuccotti-Park, dem früheren Nachtlager der Bewegung, wegzutragen. Dutzende wurden daraufhin festgenommen. Bei einem Sit-in am nahe gelegenen Foley Square vor dem Gerichtsgebäude kam es später zu weiteren Festnahmen.

Cow Skull

Rostock: T-34 Panzer bei Bauarbeiten geborgen

Scharfe Munition und menschliche Überreste in einem Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg an der Schleusenbrücke entdeckt
t-34, krieg
© unbekannt

Einen aufsehenerregenden Fund machten gestern Bauarbeiter am Mühlendamm. Im Erdreich der Böschung der Schleusenbrücke an der stark befahrenen Straße entdeckten sie den Turm und die Kanone eines Panzers russischer Herkunft.

Möglicherweise handelt es sich um den Panzer vom Typ T-34, der am 1. Mai 1945 beim Einmarsch der Roten Armee in Rostock zur Aufklärung vorgeschickt wurde. Ein deutscher Polizist sprengte die Brücke, als sich das Fahrzeug darauf befand.

66 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde heute Mittag in einer gut einstündigen Bergungsaktion das etwa 15 Tonnen schwere Panzeroberteil gehoben und mit einem Tieflader abtransportiert.

Sechs Granaten, vier Handgranaten und 20 Infanteriemunitionshülsen wurden ebenfalls im Panzer gefunden. Scharfe Munition, die aber handhabungsfähig sei, eine Gefahr habe nicht bestanden, sagt Fred Tribanek vom Munitionsbergungsdienst. „So ein Fund ist nicht alltäglich. Ich bin seit 27 Jahren dabei. So ein Panzeroberteil hab ich noch nie gehabt.“

Bomb

Ring gesucht - Fliegerbombe gefunden

Köln - Ein 28-jähriger Kölner hat in der Nähe des Höhenberger Sees (Dellbrück) auf der Suche nach einem Ring etwas ganz anderes gefunden: eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Der junge Mann hatte die Umgebung mit einem Metalldetektor abgescannt, um einen verlorenen Ring wiederzufinden. Als das Gerät Alarm gab, trat stattdessen ein roter Gegenstand mit zwei Ventilen zutage.

Daheim recherchierte der 28-Jährige im Internet und kam schnell zu der Erkenntnis: Das ist eine BOMBE! Er rief die Polizei.

Das Gebiet wurde inzwischen abgesperrt, ein Spezialkommando nimmt sich des Sprengsatzes an.

Control Panel

Urteil - YouTube muss Nutzerdaten nicht herausgeben

Urteil - YouTube muss Nutzerdaten nicht herausgeben: Oberlandesgericht stellt einstweilige Verfügungsverfahren ein

YouTube muss keine Daten über Nutzer herausgeben, die unerlaubt urheberrechtlich geschütztes Filmmaterial auf dem Online-Videoportal hochladen - sofern dies nicht in gewerblichem Ausmaß geschieht. Das hat das Oberlandesgericht München entschieden.

In dem vorliegenden Fall hatte der Filmverleih Constantin eine einstweilige Verfügung gegen YouTube auf Herausgabe der Daten eines Nutzers gestellt. Dieser hatte einen Großteil des Zeichentrickfilms "Werner - Eiskalt" auf YouTube veröffentlicht, den er offenbar im Kinosaal abgefilmt hatte. Das erfolgte laut Google in fünf oder sechs Sequenzen in minderer Qualität.

Da es sich dabei um einen Verstoß gegen das Urheberrecht handelt, wurde das Filmmaterial von YouTube nach einem Hinweis von Constantin schnell wieder entfernt. Der Filmverleih wollte zudem aber auch noch die Daten des Nutzers von YouTube haben.