Das Kind der GesellschaftS


Blackbox

SOTT Fokus: Ärzteverband meint: Zweite Corona-Welle ist schon da

Gegen Ende letzten Monats verkündete bereits Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, dass die "zweite Welle schon da ist". Jetzt spricht der deutsche Ärzteverband ebenfalls von dieser "Tatsache".
russia vaccine coronavirus
© Russian Defense Ministry / RIA Novosti
Die von vielen befürchtete zweite Corona-Welle hat Deutschland nach Einschätzung des Ärzteverbandes Marburger Bund bereits erfasst.

"Wir befinden uns ja schon in einer zweiten, flachen Anstiegswelle", sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag). Sie sei aber nicht vergleichbar mit den Zahlen von März und April. Dennoch steige die Zahl der Neuinfektionen.

~ Sputnik
Johna spricht auch von der Gefahr der Normalisierungssehnsucht.
"Damit ist die Gefahr, dass wir die Erfolge, die wir bislang in Deutschland erzielt haben, in einer Kombination aus Verdrängung und Normalitätssehnsucht wieder verspielen", warnte Johna.
Indes sollen laut der Verbandschefin die Krankenhäuser bereits auf "die zweite Welle" vorbereitet sein.

Anders als bei der ersten Welle sollen Krankenhausbetten diesmal nicht pauschal, sondern am Bedarf orientiert freigehalten werden.
"Weil sich das Pandemiegeschehen langsam aufbaut, müssen wir für Covid-19-Patienten gestuft Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen, also eine zeitliche Staffelung der Vorhaltung einführen", sagte Johna.
In der Praxis wird nach Angaben des Marburger Bundes in Stufe eins eine geringere Anzahl an Intensivbetten freigehalten. Sind diese belegt, tritt 24 Stunden später Stufe zwei in Kraft und die Kapazitäten in den Intensivstationen werden erweitert. "So geht das Schritt für Schritt weiter, bis man dann in der höchsten Alarm- und Ausbaustufe alle für Covid-19-Patienten verfügbaren Intensivkapazitäten ausschöpft", sagte Johna.

~ Sputnik

Attention

SOTT Fokus: Deutschland: 80 Prozent mehr psychische Erkrankungen dank der Corona-Krise

Es ist zwar keine Überraschung, aber dennoch erschrecken die neuesten Zahlen über die Anzahl von psychischen Erkrankungen in Deutschland, seitdem die Corona-Hysterie das Land überschwemmt hat. Laut Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Hannover verzeichnet das Unternehmen eine Zunahme von 80% im Vergleich zum Vorjahr.
Stress, Frührente, psychische Probleme
© ZB
Die KKH verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 unter ihren rund 1,7 Millionen Versicherten mehr als 26.700 Krankmeldungen wegen seelischer Leiden. Das ist eine Zunahme von rund 80 Prozent; im Vorjahreszeitraum waren es noch rund 14.600.

"Es ist denkbar, dass viele Menschen aufgrund von Existenzängsten durch Jobverlust und Kurzarbeit, der Furcht vor dem neuen Virus und den damit einhergehenden Lebensveränderungen nicht zurechtkamen und deshalb bereits während der Pandemie einen Arzt aufsuchten", teilte die KKH mit.

~ Sputnik
Aber auch der Krankenstand im Allgemeinen ist angestiegen und verzeichnete im März ein Rekord-Niveau. Besonders betroffen waren Frauen.

Ambulance

Vermutlich um Brand zu vermeiden: Mieter schüttet heißes Öl aus Fenster und trifft Vermieter - Mann schwerverletzt

Er wollte laut Polizei nach dem piepsenden Rauchmelder schauen und wurde von heißem Öl getroffen: Ein 69-Jähriger ist mit schwersten Verbrennungen in ein Krankenhaus gebracht worden.
polizei
Symbolbild
In Baden-Württemberg ist ein Mann durch heißes Öl lebensgefährlich verletzt worden. Laut Polizei war in einer Erdgeschosswohnung in Weissach am Samstagnachmittag ein Topf mit Öl in Brand geraten.

Der 31 Jahre alte Mieter der Wohnung habe daraufhin das heiße Öl aus dem geöffneten Fenster geschüttet - und damit seinen 69 Jahre alten Vermieter an Kopf und Oberkörper getroffen, teilten die Beamten mit. Der Mann hatte sich demnach zuvor dem Küchenfenster genähert, da er den piepsenden Rauchmelder gehört hatte.

Camcorder

Schlägerei im Flugzeug: Zwei Männer werden ohne Maske gestellt

Auch in Flugzeugen gilt in Europa eine Maskenpflicht. Auf einem Flug von Amsterdam nach Ibiza passte das zwei Touristen nicht. Die Männer lieferten sich eine Schlägerei mit anderen Passagieren.
KLM airplane
© Regis Duvignau / Reuters
Zwei Maskenverweigerer haben auf einem KLM-Flug von Amsterdam nach Ibiza randaliert und sind nach der Landung von spanischen Sicherheitskräften festgenommen worden. Die beiden Männer hätten sich auf dem Flug am Freitag geweigert, Masken zu tragen, und andere Passagiere verbal und körperlich angegriffen, sagte ein KLM-Sprecher am Sonntag der niederländischen Nachrichtenagentur ANP.

KLM bestätigte damit einen Bericht des Senders AT5, der eine Videosequenz mit einem wüsten Handgemenge an Bord des Flugzeugs zeigte. Einer der beiden Randalierer ist dabei mit bloßem Oberkörper in dem Flugzeug zu sehen, er erhält von einem anderen Passagier einen Faustschlag ins Gesicht und wird kurz darauf von den Mitreisenden im Mittelgang auf den Boden gedrückt.


Die beiden Männer seien betrunken gewesen. Sie wurden auf Anweisung des Piloten von Flugbegleitern und Passagieren in Schach gehalten. Wie KLM dem TV-Sender sagte, sei die Sicherheit an Bord nicht gefährdet gewesen. Niemand sei nennenswert verletzt worden.

dpa/sebe

Kommentar: In dem Video tragen auch andere Leute keine Maske oder sie wird nicht korrekt getragen. Was passiert mit diesen Passagieren?


Hammer

Corona-Krise verursacht den stärksten ökonomischen Absturz im wiedervereinigten Deutschland

Das wiedervereinigte Deutschland erlebt mit 10,1 Prozent den bislang stärksten wirtschaftlichen Absturz. Die Lage am Arbeitsmarkt ist immerhin relativ stabil und die Aussichten für die kommenden Monate sind deutlich besser.
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© dpaDie Folgen der Corona-Pandemie haben die deutsche Wirtschaft in eine schwere Krise gestürzt. Auch Automobilzulieferer und ihre Mitarbeiter haben zu kämpfen.
Die Corona-Pandemie verursacht den stärksten ökonomischen Absturz im wiedervereinigten Deutschland. Von April bis Juni schrumpfte die Wirtschaft gegenüber den ersten drei Monaten 2020 um 10,1 Prozent. Inzwischen verbessert sich die Lage aber wieder. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Juli nur um 57 000 auf 2,91 Millionen, was aber nicht an Corona lag, sondern im Sommer üblich ist.

Den ökonomischen Absturz im zweiten Quartal löste ein Kollaps der Exporte sowie gesundheitliche Maßnahmen aus, die die Pandemie eingedämmt haben. Vom Ausmaß her muss er als historisch gelten. Zum Vergleich: Selbst in den schlimmsten drei Monaten der Finanzkrise 2009 schrumpfte die Wirtschaft um weniger als fünf Prozent. Allerdings sind die Quartalszahlen rückwärtsgewandt. Seit etwa Mai erholen sich die Unternehmen wieder.

Zuversicht für das dritte Quartal

So stieg der Ifo-Index im Juli den dritten Monat in Folge und zeigte erstmals seit 2019 wieder einen Aufschwung an. Die befragten Manager der Industrie sehen ihre Situation positiver. Bei den Dienstleistern bezeichnet sogar eine Mehrheit die Lage eher als gut denn als schlecht. Baufirmen rechnen nicht mehr wie im Juni mit einem Einbruch des Geschäfts, was auch am Konjunkturpaket der Bundesregierung liegt.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet im dritten Quartal ein Wachstum von drei Prozent. "Die Zeichen stehen eindeutig auf Erholung", sagte DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. "Doch trotz kräftiger Zuwächse wird es wohl zwei Jahre dauern, bis der historische Einbruch vom Frühjahr wettgemacht ist."

Attention

Mann bei Waghäusel vor Zug gestoßen - Täter weiter auf der Flucht, Opfer außer Lebensgefahr

Der Täter, der nach einem Gerangel am Bahnhof von Waghäusel (Kreis Karlsruhe) am Dienstagabend einen Mann auf die Gleise gestoßen hat, ist nach wie vor flüchtig.
deutsche bahn, zug
© dpaEin Güterzug der Deutschen Bahn (Symbolbild)
Wie die Polizei mitteilte, ist das Opfer mittlerweile außer Lebensgefahr. Mittlerweile konnte auch seine Identität geklärt werden. Ob der Mann schon vernehmungsfähig ist, ist noch nicht bekannt.

Die Polizei konzentriert sich weiter auf die Zeugenaussagen vom Tatort. So wurde beobachtet, dass es vor der Tat zu einem Streit zwischen den beiden Personen kam. Das Opfer versuchte noch, auf den Bahnsteig zurück zu klettern, wurde aber von einem heranfahrenden Zug erfasst.

Ersthelfer versorgten den Mann, ein Rettungshubschrauber brachte ihn in ein Krankenhaus. Die Bahnstrecke wurde vorübergehend gesperrt. Im Rahmen einer groß angelegten Fahndung setzte die Polizei neben zahlreichen Streifenwagen auch zwei Polizeihubschrauber ein.

Die Kriminalpolizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts und sucht Zeugen. Der Gesuchte ist etwa 185 cm groß und hat kurze Haare. Er war komplett schwarz gekleidet - wohl mit einem Jogginganzug - und trug eine grüne OP-Maske.

Camera

Realistisch? 90 Millionäre möchten mehr Steuern zahlen

"Besteuert uns!", so der Aufruf von gut 90 Millionären. Auch Christina Hansen hat unterschrieben, die Tochter einer deutschen Unternehmerfamilie. Warum will sie auf Geld verzichten?
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© AFP/Mark Wilson
Sollen Millionäre mehr in den Steuertopf einzahlen als bisher? In einem offenen Brief fordern inzwischen mehr als 90 Reiche aus sieben Ländern genau das, um den gesellschaftlichen Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu finanzieren. Unter anderem haben die Filmemacherin Abigail Disney und Jerry Greenfield, Mitgründer der Eismarke Ben & Jerry's, den Appell unterschrieben, den die Hilfsorganisation Oxfam unter der Überschrift "Millionaires for Humanity" veröffentlicht hat.

Eine von fünf deutschen Unterzeichnern: Die 30-jährige Christina Hansen, die einer erfolgreichen Maschinenbauerfamilie entstammt. Im Interview mit dem SPIEGEL erklärt sie, warum es nicht ausreicht, dass wohlhabende Menschen freiwillig spenden, und warum nur der Staat eine sinnvolle Verteilung von Geld für soziale Zwecke gewährleisten kann: Trotz aller Fehler sei das besser, als wenn das Geld nur entsprechend "den Hobbys und Interessen eines Gönners" fließt, "der in seiner eigenen Welt lebt und die Bedürfnisse der Empfänger kaum kennt".

Kommentar: Es ist eine gut gemeinte Idee und gut zu wissen, dass es einige vernünftige und engagierte Millionäre gibt, doch wird sich die Idee am Ende nicht durchsetzen. Sie können dagegen anderswertig aktiv werden. Die Fragen sind: Können mit Geld wirklich Probleme gelöst werden? Verzichten die Millionäre wirklich auf etwas, ohne dabei Verluste zu erleiden? Beide Fragen können bestimmt mit Nein beantwortet werden. Zudem Bill Gates auch bei seinem Millionenengagement hinterfragt werden muss:

Italienische Abgeordnete fordert Verhaftung von Bill Gates wegen "Verbrechen an der Menschlichkeit"


Che Guevara

Black-Lives-Matter-Proteste: Eine Tote Person in Texas

Bei Black-Lives-Matter-Protesten wurde am Samstag ein Mensch in Texas erschossen. In Seattle und Portland kam es zu heftigen Zusammenstößen, der Streit über von Präsident Trump entsandte Bundespolizisten hält an.
portland demonstration
© Marcio Jose Sanchez/ dpaPortland am Samstag: Bundespolizisten feuern Tränengas auf Demonstranten ab
Bei Protesten der Black-Lives-Matter-Bewegung gegen Rassismus wurde am Samstag in der Innenstadt von Austin, Texas, eine Person getötet. Es seien mehrere Schüsse gefallen, dabei sei eine Person tödlich verletzt worden, teilten die Polizei Austin und der medizinische Notfalldienst der Stadt via Twitter mit.

Filmmaterial einer Facebook-Live-Übertragung zeigte, wie eine Gruppe von etwa hundert Menschen marschierte und "Fäuste hoch! Wehrt euch!" skandierte, als mehrere Schüsse fielen. Die Demonstranten rannten daraufhin panisch los, der Filmer ließ sein Handy fallen. Laut Polizei trug ein Verdächtiger ein Gewehr und schoss damit auf das in einem Auto sitzende Opfer. Der Verdächtige sei festgenommen worden.

In der US-Metropole Seattle kam es am Wochenende zu heftigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten. Der Nachrichtenagentur AFP zufolge wurden vor einem Jugendgefängnis Bauwagen angezündet, Sicherheitskräfte setzten Blendgranaten und Pfefferspray ein. Die Polizei gab am späten Samstagabend (Ortszeit) auf Twitter die Festnahme von 45 Menschen bekannt.

Airplane Paper

Wesel: Ultraleichtflugzeug in Wohnhaus abgestürzt - Drei Tote

In Wesel ist am Samstagnachmittag ein Kleinflugzeug in einem Wohngebiet abgestürzt. Drei Menschen starben nach ersten Informationen, darunter zwei Insassen des Fliegers. Die Rettungskräfte sind im Großeinsatz.

ultraleichtflugzeug
© EPA
Wesel - Beim Absturz eines Ultraleichtflugzeugs auf ein Wohnhaus sind am Samstag in Wesel nach ersten Erkenntnissen drei Menschen gestorben. Dabei handelt es sich nach Informationen unserer Redaktion um zwei Insassen des Fliegers. Zudem starb eine Frau, die sich in einer Wohnung des Mehrfamilienhauses aufgehalten hatte. Sie erlag im Rettungswagen ihren schweren Brandverletzungen. Zwei weitere Menschen seien verletzt gerettet worden.

Die Dachgeschosswohnung des Hauses wurde laut Feuerwehr völlig zerstört. Bilder zeigen, wie eine große Rauchwolke über dem Wohngebiet aufsteigt. In der Wohnung habe eine Frau mit ihrem zweijährigen Kind gewohnt, sagte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Wesel, Robert Meyboom. Das Kind habe leicht verletzt gerettet werden können. Die Polizei vermutet, dass die Mutter unter den Toten ist.

Der Brand sei mittlerweile unter Kontrolle, hieß es am Nachmittag. Mehr als 100 Einsatzkräfte waren an den Rettungs- und Löscharbeiten beteiligt, die weiter andauern.

Camera

Coronakrise: Kinderarmut wurde verschärft und wird weiter zunehmen

Wie verändert Corona den Alltag armer Kinder? Wie und wo leben sie in Deutschland? Ein Blick auf die Lebensrealität von Armut betroffener Kinder in sieben Zahlen
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© Getty Images
Lehrerinnen und Lehrer, die Kinder aus sozial benachteiligten Familien nicht mehr erreichen, wenn die Schulen geschlossen sind, Kinder, die von zu Hause aus nicht am Unterricht teilnehmen können, weil die Eltern zu arm sind, um einen Computer zu kaufen. Bildungsforscher, Lehrerinnen und Kultusminister machten sich in den Monaten des Lockdowns Sorgen. Diese Ängste sind nun teilweise mit Zahlen belegt. Die Corona-Krise lässt ungelöste strukturelle Probleme sichtbarer werden, die schon lange bestehen: 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche wachsen in Deutschland in Armut auf oder sind davon gefährdet. Bildungschancen sind ungleich verteilt. Corona kann die Situation jedoch noch verschärfen. Homeschooling ist für viele der armen Kinder bislang nicht realisierbar. Das hat jetzt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung untersucht. Ein Blick auf die Lebensrealität armer Kinder in sieben Zahlen.

Fast die Hälfte der Kinder in Armut lebt in Wohnungen mit zu wenigen Zimmern und zu wenig Platz. Jedes vierte hat keinen Computer oder kein Internet zur Verfügung und etwa jedem siebten fehlt ein ruhiger Ort zum Lernen zu Hause. Unterricht ohne den Ort Schule ist für diese Kinder kaum möglich. Damit einher gehen weitere Einschränkungen im täglichen Leben: In den meisten dieser Familien können abgenutzte Möbel nicht ersetzt werden, sie können nichts sparen oder zurücklegen, haben kein Auto und fahren nicht in den Urlaub.

Die Lage wird sich in den kommenden Monaten zuspitzen, heißt es in der Studie: Die durch die Corona-Krise ausgelöste Rezession werde viele finanziell bereits schlechter gestellte Familien erst in die Armut treiben. Und die Armut werde sich in den jetzt schon armen Familien verstärken. Besonders Alleinerziehende und kinderreiche Familien werde das hart treffen.