Das Kind der GesellschaftS


Dollar

Die Lüge mit den Tiefpreisen

Anbieter gaukeln Tiefpreise vor

Keiner ist billiger - und wenn doch, gibt’s Geld zurück. Aus Verbrauchersicht sind solche Niedrigpreisversprechen eine tolle Sache. Man kauft Fernseher, Brillengestelle, Gartenstühle oder Schlagbohrmaschinen in der Gewissheit, ein zumindest günstiges Geschäft abgeschlossen zu haben, wenn nicht das Günstigste überhaupt.

Für Handelsketten bieten Schnäppchengarantien ebenfalls Vorteile: Man bindet Konsumenten und verschafft sich nebenbei einen Überblick auf die Preisgestaltung der Konkurrenz. Denn auf der Suche nach billigeren Offerten wird der Kunde, ohne es zu merken, zum Marktscout für den Niedrigpreisanbieter. Mithin profitieren beide Seiten: eine Win-win-Situation.

Da ist es nur logisch, wenn sich große Anbieter des Instruments der Geld-zurück-Garantie gern und häufig bedienen: Möbel Höffner und Konkurrenten, Obi und andere Baumärkte lobten schon entsprechende Angebote aus, ebenso wie Media Markt, Brillen-Fielmann und die Rewe-Kette, die mit dem Slogan „Keiner ist billiger“ für ihre 400 „Ja“-Artikel warb.

Better Earth

Riesiges Grundwasservorkommen in Afrika

Im von Trockenheit geplagten Afrika gibt es einer britischen Studie zufolge riesige Grundwasservorkommen. Unter der Erde habe es Wasservorkommen mit einem geschätzten Volumen von 660 Millionen Kubikmetern, hiess es in der am Freitag in der Fachzeitschrift «Environmental Research Letters» veröffentlichten Studie.
Frauen tragen Wasser im Tschad
© KeystoneFrauen tragen Wasser im Tschad. (Symbolbild)
Paris. - Das wäre 20 Mal so viel wie das Süsswasser in den afrikanischen Seen. Um den versteckten Wasserreserven in Afrika auf die Spur zu kommen, werteten die Forscher des British Geological Survey in Edinburgh und des University College in London bereits erstellte Karten, vorhandene Daten und verschiedenste Veröffentlichungen aus.

Die grössten Grundwasservorkommen seien in Libyen, Algerien, Ägypten, Tschad und im Sudan zu finden. Sie liessen sich aber nur schwer nutzen. Der Studie zufolge lassen sich die Vorkommen in den meisten Regionen nur mit manuellen Pumpen anzapfen, dies entspricht einer Förderkapazität von 0,3 Litern pro Sekunde.

Cow

Hessen übt angenommenen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche

maul und klauenseuche
© unbekannt
Wiesbaden - Die Maul- und Klauenseuche (MKS) richtet immer noch weltweit massive Schäden in Klauentierbeständen (Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine) an. Aktuell sind Ausbrüche im Gaza-Streifen, Ägypten und Asien zu verzeichnen. Für die Türkei muss angenommen werden, dass das Virus dort endemisch vorkommt.

Da das Virus sehr widerstandsfähig ist, kann es jederzeit durch Lebensmittel-, Waren- und Personenverkehr nach Europa gelangen. Die Folgen wären für die gesamte Wirtschaft Deutschland ein Desaster. Nicht auszudenken, wenn eine Autobahn wegen eines naheliegenden Seuchenausbruchs für Wochen gesperrt werden müsste.

Das Land Hessen will vor dem Hintergrund dieser latenten Bedrohung im September diesen Jahres eine landesweite MKS-Übung durchführen. Die Übung besteht aus zwei Teilen. Für alle Ämtern für Veterinärwesen und Verbraucherschutz mit Ausnahme der unten namentlich aufgeführten, praktisch übenden Ämter für Veterinärwesen und Verbraucherschutz , wird am 19./20. September eine Stabsrahmenübung in Echtzeit stattfinden. Im Rahmen dieser Übung werden online Aufgaben durch die Übungsleitung verschickt, die durch die Ämtern für Veterinärwesen und Verbraucherschutz am Tag des Eingangs abgearbeitet werden sollen.

V

Monsanto: Erfolgreiche Sammelklage in Brasilien

Eine Gruppe brasilianischer Landwirte hat erfolgreich gegen den Saatgutriesen Monsanto wegen unzulässiger Lizenzgebühren geklagt. Ein Gericht im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul hat ihnen recht gegeben, die Geschäftspraktiken von Monsanto verletzten das brasilianische Sortengesetz. Künftig ist es dem Konzern nicht mehr erlaubt, Lizenzgebühren für die Wiederaussaat zu erheben. Monsanto hat Einspruch gegen das Urteil eingelegt. Der Antrag des Konzerns die Entscheidung des Gerichts aufzuheben, ist bislang ohne Wirkung. Vielmehr muss der Saatgut-Riese mit Strafgebühren von 400.000 Euro täglich rechnen, wenn er sich nicht an das Urteil halte. Die Rückzahlung der seit der Ernte 2003/2004 nicht rechtmäßig erhobenen Lizenzgebühren wird derzeit vom Obersten Gerichtshof geprüft und beläuft sich auf 6,2 Milliarden Euro. Ein harter Schlag für Monsanto. Denn Brasilien baut abgesehen von den USA weltweit die meisten Gentechnik-Pflanzen an. Der Unmut seitens der Landwirte wurde durch die 5-fache Erhöhung der Lizenzgebühren für die neue Gentechnik-Soja "Intacta RRpro" geschürt, die zur Saison 2012/2013 eingeführt werden soll und seit 2010 in Brasilien genehmigt ist. Monsanto rechtfertigt die Gebühren durch Ersparnis von Pestizid-Aufwendungen und Produktivitätssteigerung.

Heart - Black

Rasant ansteigende Zahl psychisch kranker Kinder

Die Zahlen sind der Horror: Jedes vierte Kind im Alter bis zu zwölf Jahren im Bundesland Sachsen ist in ambulanter psychischer Behandlung. Tendenz: rasant steigend. Die Ursachen dafür sind im familiären Bereich zu suchen: Fehlende Zuwendung, Überforderung der Eltern, soziale Verwahrlosung. Die Probleme sind so groß, dass bereits Unter-dreijährige wegen ihrer psychischen Not ins Krankenhaus müssen. Und auch immer mehr Eltern leiden an Stresserkrankungen. Die Politiker interessiert das herzlich wenig: Sie bauen weiter Krippenplätze aus.
Kinder im Krankenhaus
© Unbekannt
Man ist erschüttert über diese Statistikzahlen. Es sei eine »erschreckende Entwicklung, die ungebremst anhält«. Rolf Steinbronn, Vorstandschef der mitgliederstärksten Kasse in Sachsen, der AOK plus, versucht, die alarmierende Statistik zu erklären. Seine Versicherung habe im Jahr 2011 allein in Sachsen 58.600 Kinder erfasst, die psychologisch behandelt worden seien. 2.450 Kinder mussten sogar stationär aufgenommen werden. Besonders traurig macht die Zahl der 380 Kinder zwischen einem und drei Jahren, die wegen psychischer Erkrankungen in so jungen Jahren im Krankenhaus behandelt werden mussten.

Wenn man es in Umgangssprache bringt, dann fehlen den Kindern ganz normale Familienstrukturen, Eltern, die Zeit haben und sich kümmern können. Stattdessen leiden sie unter Leistungsdruck durch die Schule und unter dem Mangel an festen Ritualen und Regeln. Laut Bericht steigen jedoch auch die Zahlen der psychisch erkrankten Erwachsenen, vor allem durch Stresserkrankungen wie Burnout. Leider haben wir hier nur Zahlen für Sachsen und nicht für ganz Deutschland, doch die Tendenzen werden sich vermutlich in allen Bundesländern früher oder später nachweisen lassen. Mit dem Stress der Eltern wächst der Stress der Kinder. Gleichzeitig können Eltern, die unter Druck sind, nicht mehr so gut auf die Bedürfnisse ihre Kinder eingehen. Eine fatale Spirale setzt sich in Gang.

Propaganda

Der Abstieg des "Spiegels" durch die organisierte Denkpolizei

Zahlreiche Medienmeldungen lassen regelmäßig aufhorchen: Dramatische Auflagenverluste beim Spiegel. Auch im Januar 2012 wurde gemeldet: Der Spiegel hatte weiter ausgebaut - seine Verluste! Im letzten Quartal 2011 lag die verkaufte Auflage des Nachrichtenmagazins damit bei 927.561 Exemplaren. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Auflage um 4,8 Prozent zurück, während im zweiten und dritten Quartal der Rückgang noch bei 3,4 beziehungsweise bei 4,1 Prozent gelegen hatte. Der stete Fall des Spiegel fand damit eine weitere Fortsetzung. Das, was das Flaggschiff einst ausmachte, ist verblasst: seine Einzigartigkeit. Die Gründe.
Spiegel MAgazin
© Unbekannt
Viele spektakuläre Enthüllungen gehen auf das Konto des einstigen Leitmagazins - Rücktritte und Stürze von Politikern, Unternehmern und anderen Personen der Öffentlichkeit wurden häufig durch Spiegel-Recherchen ausgelöst. Gefürchtet und geachtet, war Deutschlands Nachrichtenmagazin Nummer eins fast Pflichtlektüre an jedem Montagmorgen.

Was ist davon heute noch übrig? Nicht mehr viel. Das, was den Spiegel einst ausmachte, ist verblasst: seine Einzigartigkeit. Seit Jahren berichtet das Wochenmagazin kaum anders als der Rest der meisten Presseorgane: Die gleichen Geschichten, ähnliche Einschätzungen, derselbe politisch korrekte Tenor. Es sind selbstverständlich keine konservativen Standpunkte, sondern Unterstützungshilfe auf der ganzen Linie für die rot-grün-linken Umerziehungsversuche, um aus Deutschland und Europa eine andere, neue Welt zurechtzubasteln, die zwar langfristig nicht funktionieren kann, weil sie sämtliche Überlebensmechanismen einer Gesellschaft aushebelt, doch wen stört das schon? Man lebt und berichtet im Hier, Jetzt und Heute, und schert sich nicht um demografische Krisen und mangelnde Lebensreserven. Im Gegenteil: Nahezu alles wird getan, um die letzten Reste von Werten, Kultur und Traditionen herauszuschneiden aus dem Bewusstsein der Menschen. Ganz vorne in erster Reihe dieser Berichterstattung: Der Spiegel.

Kommentar:

Ein Spiegel-Reporter packt aus: Die Medien belügen uns!


Che Guevara

Proteste in Bahrain und die Formel 1 mitten drin

Vor dem umstrittenen Formel-1-Rennen in Bahrain ist es erneut zu heftigen Protesten gekommen. Die Polizei setzte Tränengas und Lärmbomben ein. Ein erster Rennstall reagiert auf die Sicherheitslage.

formel 1, bahrain
© Valdrin Xhemaj/DPAWird die "High-Society" dennoch fahren?
In Bahrain ist es vor dem Formel-1-Grand Prix erneut zu Ausschreitungen gekommen. In den Vororten der Hauptstadt Manama ging die Polizei am Freitag mit Tränengas, Lärmbomben und Blendgranaten gegen regierungskritische Demonstranten vor. Die wehrten sich mit Molotow-Cocktails. "Das Volk will das Regime stürzen", riefen die Demonstranten mit Blick auf das sunnitische Königshaus. Augenzeugen zufolge wurden dutzende Menschen verletzt.

Die Zusammenstöße ereigneten sich zwar weit entfernt von der Rennstrecke im Süden der Hauptstadt Manama. Die Demonstranten blockierten zeitweise jedoch den Verkehr auf einigen Straßen, die zur Rennstrecke führten. Sie zündeten dort Reifen an, wie Zeugen berichteten. In Manama selbst waren Proteste verboten.

Network

Bernie Ecclestone soll Hackerziel von Anonymous werden

Internet-Hacker planen eine WWW-Attacke gegen Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone und König Hamad bin Isa Al Chalifa

Im Zuge der politischen Unruhen in Bahrain gibt es nun erstmals eine konkrete Drohung gegen Bernie Ecclestone, den Geschäftsführer der Formel 1. Die Aktivisten-Organisation Anonymous, bekannt für ihre Internet-Attacken, kündigt an, dass sie unter anderem Ecclestones Internetseite formula1.com ab heute angreifen und lahmlegen will.

"Anonymous wird Ihre Website in einen rauchenden Krater im Cyberspace verwandeln", heißt es in einer Aussendung. "Wir werden auch Ihre Telefonlinien blockieren, Ihre E-Mail-Inboxen bombardieren und alles andere, was wir von Ihnen finden, ruinieren." Ferner bezeichnet Anonymous den 81-jährigen Briten wörtlich als "bösen Motherfucker" und unterstellt ihm, das Regime in Bahrain zu unterstützen oder die Augen vor dessen Bluttaten zu verschließen.

Extinguisher

Sex als Machtinstrument in Beziehungen

Psychologie: Frauen setzen Sex häufiger als Machtinstrument ein als Männer
sex, beziehung
© picture alliance
Wer in seiner Partnerschaft über mehrere Monate keinen oder sehr wenig Sex hat, sollte sich über die Gründe Gedanken machen. Laut Psychologen wird Sexualität häufig als Machtinstrument in Beziehungen eingesetzt. In der Regel sind es Frauen, die so versuchen, Einfluss auf ihren Partner zu nehmen. Oft ist das der Beginn eines Teufelskreises, bei dem die Beziehung irgendwann auf der Strecke bleibt.

Sozialisierung durch die Mütter

In vielen langjährigen Beziehungen spielt Sexualität nur noch eine untergeordnete Rolle. Haben Paare über mehrere Monate keinen Verkehr, raten Psychologen zu prüfen, ob körperliche Nähe als Machtinstrument benutzt wird. „Das ist den meisten so gar nicht bewusst. Sie sagen dann 'Ich habe keine Lust, weil er oder sie mich geärgert hat'“, berichtet die Psychologin und Autorin Felicitas Heyne. Häufig verberge sich jedoch dahinter ein Machtspiel, in dem es darum geht, dem Partner nur dann das zu geben, was er will, wenn der auch das tut, was von ihm erwartet wird. Schnell entstehe so ein Teufelskreis, in dem sich einer als Opfer und sich der andere permanent bestraft fühlt.

Heart - Black

Großteil der deutschen Bevölkerung fühlt sich sozial isoliert

Trauernder alter Mann
© Public DomainArchivbild: "Trauernder alter Mann" (Ausschnitt), Ölgemälde von Vincent Van Gogh.
Kassel/ Deutschland - Große Teile der Bevölkerung in Deutschland haben das Gefühl, dass ihre gesellschaftliche Teilhabe nicht gesichert ist. Der Verlust von Lebenszufriedenheit und Glück, weniger Selbstsorge und weniger bürgerschaftliches Engagement sind die Folge.

Auf das Ergebnis ihrer Untersuchung haben Wissenschaftler der Universität Kassel bei der Tagung "Inklusion, Teilhabe und Behinderung - Anfragen an die (Human-) Wissenschaften" am Mittwoch hingewiesen. "60 Prozent der deutschen Bevölkerung erleben ihre finanzielle Situation als ständige Gratwanderung zwischen Meistern und Absturz", sagte der Sozialpsychologe Prof. Dr. Ernst-Dieter Lantermann. "40 Prozent machen sich große Sorge um ihren Arbeitsplatz, über 50 Prozent befürchten, dass sie ihre Ansprüche im Alter deutlich senken müssen." 40 Prozent sähen ihre Gesundheit als bedroht an, 60 Prozent glaubten, dass in Deutschland die Häufigkeit sozialer Notlagen deutlich zunehme: "30 Prozent befürchten eine Erosion ihrer sozialen Netze."