Das Kind der GesellschaftS


Bandaid

Proteste in Ägypten für Frauenrechte und gegen Vormacht von Islamisten enden gewaltsam

Am "Freitag der Rechenschaft" wollten sich die säkularen Kräfte der ägyptischen Revolution gegen die Vormacht der Islamisten erheben. Der Aufstand scheiterte blutig.
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© KHALED DESOUKI/AFP/GettyImagesGegner des ägyptischen Präsidenten Mursi während der Ausschreitungen auf dem Tahrir-Platz in Kairo
Steine fliegen, Menschen brechen verletzt zusammen, Rauchwolken wabern durch die Luft, Kampfgeheul schallt über den Tahrir-Platz. Die Rednertribüne für die Kundgebung ist längst zu Schrott zerschlagen, das weiße Transparent zwischen den Laternenpfählen heruntergerissen. Die roten Lettern "Spielt nicht herum mit den Frauenrechten in der Verfassung" liegen zertrampelt im Dreck. Ein kleiner Zug Kommunisten flüchtet sich mit seinen Hammer-und-Sichel-Flaggen in eine Seitenstraße, wo er sich neu formiert und tapfer weitermarschiert. Unter der Nilbrücke steht lichterloh ein Bus in Flammen.

Smiley

Mit Pfiffen und Buh-Rufen gegen Merkel in Stuttgart

Ein freundlicher Empfang sieht anders aus: Eine Wahlkampfveranstaltung von Bundeskanzlerin Merkel in Stuttgart ist von lauten Buh-Rufen, Pfiffen und Sprechchören übertönt worden. Die CDU-Politikerin blieb dennoch gelassen.
angela merkel
© dapdKanzlerin Merkel in Stuttgart: "Es ist schön laut hier"
Stuttgart - Wenn es doch nur das miserable Wetter gewesen wäre. Es regnete am Freitag in Stuttgart in Strömen, als Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammen mit dem OB-Kandidaten Sebastian Turner auf der Bühne stand. Und dazu: dieser Lärm! Der Auftritt der beiden wurde von lauten Buh-Rufen übertönt.

Menschen, die zum Teil Plakate gegen das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 trugen, versuchten die Veranstaltung am Freitag mit Pfiffen, Sprechchören und Trommeln zu stören. Mehrere tausend Menschen hatten sich vor dem Rathaus versammelt.

Cell Phone

Fast so viele Mobilfunkanschlüsse wie Menschen weltweit, laut einer Studie

Sechs Milliarden Mobilfunkanschlüsse gab es der International Telecommunication Union (ITU) zufolge Ende 2011 - nur eine Milliarde weniger, als es Menschen auf der Erde gibt. So ist es in der neuen ITU-Studie "Measuring the Information Society" nachzulesen (Zusammenfassung als PDF-Datei). Allerdings wurden für die Studie ausgegebene SIM-Karten und nicht etwa angeschlossene Personen erfasst.

Nach Angaben der Organisation verfügen zwei der sieben Milliarden Menschen weltweit über einen Internetanschluss. Glaubt man den Zahlen, ist die Netznutzung aber nach wie vor ein Privileg der hoch entwickelten Nationen: In den Industriestaaten seien 74 Prozent der Bevölkerung online, in den Entwicklungsländern dagegen nur 24 Prozent.

Handcuffs

Psychopathen-Mutter: Kind mit Superkleber an Wand geklebt

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© ReutersElizabeth Escalona aus Texas wurde für die schwere Misshandlung ihrer kleinen Tochter zu 99 Jahren Haft verurteilt
„Monster“-Mutter zu 99 Jahren Haft verurteiltSie prügelte ihre Tochter ins Koma und hängte sie mit Kleber an die Wand: Ein Gericht in Dallas hat eine 23-Jährige zu 99 Jahren Haft verurteilt. Die fünffache Mutter hatte zugegeben, ihre zweijährige Tochter auf brutale Art und Weise missbraucht zu haben.

„Ich habe sie geschlagen und fortwährend getreten“, räumte die 23-jährige Elizabeth Escalona gegenüber dem Gericht ein, wie die örtliche Zeitung Dallas News in ihrer Online-Ausgabe berichtete. „So etwas tut nur ein Monster.“ Dieser Meinung war offenbar auch Richter Larry Mitchell: Er verurteilte die geständige Frau am Freitag nach übereinstimmenden Medienberichten zu 99 Jahren Haft - aufgrund der besonderen Brutalität der Attacke. Der Staatsanwalt hatte 45 Jahre Gefängnis gefordert, schrieb „latimes.com“ am Freitag. Schon im Juli hatte sich die Mutter demnach der Kindsmisshandlung schuldig bekannt, die im September 2011 stattfand.

Kommentar: Oder sie ist einfach eine Psychopathin, ohne jegliche Rationalisierung einer schlechten Kindheit...


V

Ägypter fürchten Islamisierung: Demonstration auf dem Tahir-Platz

Der Entwurf der Verfassunggebenden Versammlung Ägyptens stößt auf Protest. Liberale befürchten eine weitere Islamisierung des Landes.
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© DAPDFrauen gegen Islamisten: Protest gegen die Verfassunggebende Versammlung in Kairo
Kairo - Ein Bündnis liberaler ägyptischer Gruppen und Parteien hat für diesen Freitag zu Protesten gegen die Verfassunggebende Versammlung des Landes aufgerufen. Ein Sprecher der Nationalen Bewegung für den Wandel forderte die Auflösung des Gremiums, das bis November eine neue Verfassung vorlegen will. Im Dezember solle die Bevölkerung darüber in einem Referendum entscheiden, teilten Mitglieder der Versammlung bei der Vorstellung eines Entwurfs für einige Verfassungsartikel am Mittwoch in Kairo mit. Unter dem Motto „Kenne Deine Verfassung“ solle bis dahin eine öffentliche Debatte über das von einer islamistischen Mehrheit in dem Gremium erarbeitete neue Verfassung geführt werden.

Der Freispruch von 24 früheren Amtsträgern am Mittwoch, die wegen Beteiligung an der „Schlacht der Kamele“ während der Revolution gegen Husni Mubarak angeklagt waren, dürfte den Zulauf zu der Demonstration in Kairo verstärken. Unter den Beschuldigten befanden sich die damaligen Vorsitzenden der beiden Parlamentskammern, Fathi Sorur und Safwat al Scharif. Den Angeklagten war vorgeworfen worden, zur Tötung und Verletzung von Demonstranten am 2. Februar 2011 auf dem Tahrir-Platz aufgerufen zu haben.

Che Guevara

Demonstration für Einheit Spaniens: Katalonien möchte unabhängig werden

Die Wirtschaftskrise hat dem spanischen Nationalfeiertag seinen eigenen Stempel aufgedrückt. In Madrid rollten keine Panzer bei der Militärparade mit. Und in Barcelona wurde für die Einheit Spaniens demonstriert. Katalonien liebäugelt angesichts der Krise verstärkt mit der Unabhängigkeit.
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© keystone
Die Behörden schätzten die Zahl der Teilnehmer in Barcelona auf 65'000. Ein separatistischer Katalane, der einen der Demonstranten angreifen wollte, wurde festgenommen. Die Demonstration verlief sonst ohne Zwischenfälle.

Question

Nackter Student randalierte auf Campus in Amerika - Polizist erschoss ihn

Der nackte Student (18) soll den Polizisten bedroht, nicht auf Warnungen reagiert haben. Schuß in in die Brust

Im US-Staat Alabama erschoss in der Nacht zum Sonntag ein Polizist einen nackten Studenten. Der 18-Jährige randalierte auf dem Campus der Universität von South Alabama in Mobile.

Amerikanische Fernsehsender berichteten, dass der Polizist von einem lauten Knall am Fenster seiner Station alarmiert worden. Die Universität teilte mit, dass der Polizist draußen „mit einem muskulösen, nackten Mann konfrontiert (wurde), der unberechenbar gehandelt hat.“ Der Mann habe den Polizisten immer weiter bedroht und ignorierte dessen Warnungen. Schließlich schoss der Polizist dem Studenten in die Brust.

Footprints

Ältere Herrschaften lehrten Jugendlichen Ordnung - Anzeige wegen Körperverletzung

Eisenach - Nicht nur Rauchen kann weh tun, sondern auch das Wegschnipsen einer Zigarette. Das musste ein 14 Jahre alter Junge am Dienstagnachmittag in Eisenach erfahren.

Der Bursche war laut Polizei mit zwei Kumpels unterwegs, als er seine Kippe achtlos wegwarf. Vier etwa 60 bis 70 Jahre alten Männer beobachteten den Jungen dabei und wollten ihm offenbar Ordnung lehren. Einer aus der Gruppe packte den 14-Jährigen am Arm. Ein weiterer Mann griff dem Jungen ins Genick und drückte ihn laut Polizei in Richtung Boden. Der 14-Jährige wurde eigenen Angaben zufolge aufgefordert, seine Kippe aufzuheben und ordnungsgemäß zu entsorgen.

Che Guevara

50.000 Protestanten gehen gegen Sparpolitik und Merkel in Griechenland auf die Straße

Etwa 50.000 Demonstranten vor dem Athener Parlament haben am Dienstag beim Besuch von Angela Merkel massiv protestiert - die Bilder.
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© dpa
Athen - Der rote Teppich im VIP-Bereich auf dem Athener Flughafen „Eleftherios Venizelos“ war schon längst ausgerollt. Die Sondereinheiten der griechischen Streitkräfte hatten bereits Position bezogen. Um 13:27 Uhr Ortszeit hielt das Flugzeug mit der Aufschrift „Bundesrepublik Deutschland“ mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an Bord vor ihren Gastgebern. Eigentlich ist der erste Besuch von Merkel seit dem Ausbruch der Krise in Griechenland als Arbeitstreffen charakterisiert. Griechenlands Ministerpräsident Antonis Samaras empfing die deutsche Regierungschefin aber mit militärischen Ehren.

Mehrere Minister des Kabinetts Samaras, Dutzende Fotografen, aber auch Scharfschützen waren bei der wenige Minuten währenden Empfangszeremonie bei spätsommerlichen Temperaturen anwesend. Dann stiegen Samaras und Merkel in eine dunkle Karosse einer deutschen Premiummarke ein, um zum rund 30 km entfernten Amtssitz „Megaron Maximou“ des griechischen Ministerpräsidenten zu fahren. „Die wichtigsten Dinge werden jetzt bei der Autofahrt besprochen“, meinte der Reporter des griechischen Staatssenders NET, der in einer Live-Schaltung das mit Spannung erwartete Ereignis übertrug.

Bomb

4000 Tonnen Altmunition explodieren in Russland

Bei dem heutigen Munitionsunglück auf einem Bahnhof am Südural sind nach Angaben des russischen Militärs insgesamt mehr als 4000 Tonnen abgeschriebene Geschosse, Bomben und Raketen in die Luft geflogen. Opfer gibt es nach vorläufigen Angaben keine.
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© Photo Ewgeniy Nazarow
Wie das Ermittlungskomitee unter Verweis auf das Militär mitteilte, explodierten fast 1400 Tonnen 100mm-Geschosse sowie 400 Tonnen Fliegerbomben und 2300 Tonnen Munition für Mehrfach-Raketenwerfer. Das Unglück habe sich ereignet, als die zur Entsorgung bestimmte Munition aus den Waggons ausgeladen worden sei. Die Ermittler sollen die genaue Ursache klären.

Die Munition explodierte auf dem Bahnhof Dongus rund 30 Kilometer südlich der Ural-Stadt Orenburg. Nach Erkenntnissen des Zivilschutzministeriums hatte ein Brand die Explosion ausgelöst. Eine weiße Rauchsäule war weithin zu sehen. Anliegende Ortschaften mussten evakuiert werden. Der Bahn- und Autoverkehr wurden vorübergehend eingestellt. Der Gouverneur des Gebietes Orenburg, Juri Berg, teilte via Twitter mit, dass die Situation unter Kontrolle sei.