Das Kind der GesellschaftS


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Angriff von Verbündeten: Afghanischer Polizist tötet Nato-Soldaten

Im Süden Afghanistans hat ein einheimischer Polizist zwei Nato-Soldaten erschossen. Der Mann wurde bei einem Feuergefecht anschließend selbst getötet. Allein in diesem Jahr hat es fast 50 solche Insider-Angriffe gegeben.

Kabul - Nato-Angaben zufolge richtete der Mann, der der örtlichen Polizeigruppe angehört haben soll, seine Waffe gegen Mitglieder der internationalen Koalitionstruppen und tötete zwei von ihnen. Der Mitteilung zufolge wurde der Mann anschließend ebenfalls erschossen.

Der Schütze war Reuters zufolge auf dem Rückweg von einer Operation in der Provinz Helmand gewesen sein, als er das Feuer auf die Soldaten eröffnete. Neben den zwei getöteten Soldaten verwundete er demnach drei weitere. Ein Soldat erwiderte das Feuer und tötete den Angreifer. Es ist bislang unklar, aus welchem Land die getöteten Soldaten stammen.

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Rechte wollen Anti-Islamfilm zeigen in Berlin

Die rechtsextreme Gruppierung Pro Deutschland will das Schmähvideo über den Propheten Mohammed in Berlin vorführen. Innenminister Friedrich will das verhindern.

Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat angekündigt, "mit allen rechtlich zulässigen Mitteln" gegen die geplante Vorführung des islamfeindlichen Films Die Unschuld der Muslime in Deutschland vorzugehen.

Im Spiegel kritisiert Friedrich die Veröffentlichung eines Werbetrailers für den Film auf der Website der rechten Gruppierung "Pro Deutschland". Derartige Organisationen wollten die Islamisten in Deutschland provozieren und gössen damit "grob fahrlässig Öl ins Feuer", sagte der Innenminister.

Che Guevara

Demonstration gegen Putin - auch Gegendemonstrationen fanden statt

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© REUTERSEin Beamter des Innenministeriums versucht, Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Gegendemonstranten zu verhindern.
Es ist die erste Großdemo nach dem Urteil gegen "Pussy Riot": Tausende Menschen protestieren in Moskau gegen die Politik des russischen Staatschefs. Der Staat setzt 7000 Sicherheitskräfte ein.

Erstmals seit drei Monaten haben Zehntausende Menschen in Moskau gegen die Politik von Staatschef Wladimir Putin protestiert. Mit Plakaten und T-Shirts, auf denen sie Neuwahlen und die Freilassung der inhaftierten Frauen der Punkband Pussy Riot forderten, zogen sie durch die Straßen der Hauptstadt.

Die Teilnehmer des Protests skandierten "Eins, zwei, drei - Putin, geh", was sich auf Russisch reimt, und "Russland ohne Putin". Erstmals nahm auch die Kommunistische Partei als größte Oppositionspartei teil. An der Spitze der Kundgebung marschierten prominente Regierungsgegner wie der ehemalige Schachweltmeister Garri Kasparow, der frühere Vize-Regierungschef Boris Nemzow und der Blogger Alexej Nawalny.

Phoenix

Gewaltsame Proteste gegen Japan in China: Streit um Inselgruppe

Peking - In der chinesischen Hauptstadt Peking ist es vor der japanischen Botschaft zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Dies berichten örtliche Medien am Samstag. Demnach hatten sich Tausende Menschen vor der japanischen Vertretung versammelt, um gegen die ihrer Ansicht nach unrechtmäßige japanische Besetzung einer Inselgruppe im Ostchinesischen Meer zu protestieren. Dabei warfen Teile der Menschenmenge Flaschen und Steine auf die Botschaft Japans, überdies wurden japanische Flaggen verbrannt. Die eingesetzte Bereitschaftspolizei drängte einzelne Teilnehmer, die die Absperrungen rund um das Botschaftsgebäude durchbrachen, mit Schutzschilden und Schlagstöcken zurück. Proteste in anderen chinesischen Städten blieben dagegen meist friedlich. Hintergrund der Proteste ist eine Inselgruppe, die in Japan Senkaku und in China Diaoyu heißt und seit gut 40 Jahren von Japan kontrolliert wird. China beansprucht die Inseln, die von strategisch wichtiger Bedeutung sind, ebenso wie Taiwan. Auf dem Meeresboden werden Öl- und Gasvorkommen vermutet, außerdem haben die Gewässer relativ große Fischbestände.

dts

Dominoes

Anti-Islamfilm: Kentucky Fried Chicken Filiale abgebrannt, Proteste gegen den Papst im Libanon

Bei Protesten gegen den antiislamischen Mohammed-Film ist im nordlibanesischen Tripoli Libanon am Freitag ein Demonstrant ums Leben gekommen. Zudem wurden 15 Polizisten verletzt.
kentucky fried chicken
© Reuters
Beirut - Das berichtet die Zeitung Daily Star. Den Angaben zufolge formierte sich ein Protestzug mit rund 1.000 Teilnehmern nach dem Freitagsgebet der Al-Mansouri-Moschee. Bei dem Marsch zum nahe gelegenen Nour-Platz seien Slogans gegen die USA und Papst Benedikt XVI. skandiert worden. Das Kirchenoberhaupt hält sich seit Freitag zu einem dreitägigen Besuch in Beirut auf.

Laut Daily Star rissen die Demonstranten Plakate und Spruchbänder herunter, die den Papst im Libanon willkommen hießen. Ein Restaurant der US-Kette "Kentucky Fried Chicken" sei in Brand gesteckt worden; die Belegschaft habe sich retten können. Im Verlauf der Proteste seien ein Polizeiwagen zerstört und Journalisten angegriffen worden.

Heart - Black

Vergewaltiger wird freigesprochen: Das 15-jährige Mädchen hat "sich nicht genügend gewehrt"

Dieses Urteil ist eine Überraschung, die Begründung ein Schock: Vor dem Landgericht Essen wurde am Montag ein Mann (31) aus Marl vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen - weil sein Opfer (15) sich nicht genügend gewehrt hat.
Justitia
Marl. „Wenn man etwas nicht will, muss man das deutlicher machen. Er wusste ja nicht, dass sie das gar nicht wollte“, sagte die Richterin. Auch die Staatsanwältin hatte auf Freispruch plädiert, nachdem sie zuvor noch die Anklage mit ungeheuerlichen Details vorgelesen hatte.

Sherlock

Blinder Passagier versteckte sich im Fahrwerk eines Flugzeugs

British-Airways-Maschine kam aus Südafrika

Die Leiche eines blinden Passagiers ist am Donnerstag in einer aus Südafrika kommenden British-Airways-Maschine nach der Landung in London gefunden worden. Der Tote sei im Fahrwerk des Flugzeugs entdeckt worden, sagte ein Sprecher der Fluglinie der Nachrichtenagentur AFP. Es handele sich um einen "äußerst seltenen Fall". Die Airline stehe im Kontakt mit den südafrikanischen Behörden und dem Flughafen Kapstadt, die derzeit untersuchten, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. Angaben zu Nationalität und Alter des Mannes lagen zunächst nicht vor.

Dominoes

Weitere Proteste gegen Propagandavideo - Tote bei Stürmung amerikanischer Botschaft

Anti-amerikanische Demonstranten haben nun auch die Botschaft der Vereinigten Staaten in der tunesischen Hauptstadt Tunis gestürmt. Dabei kamen mindestens zwei Menschen ums Leben. Zuvor gab es Zusammenstöße in Ägpyten und im Jemen.
amerikanische flagge,
© dpa
Bei einer Erstürmung der amerikanischen Botschaft in der tunesischen Hauptstadt sind am Freitag mindestens zwei Menschen getötet worden. Mindestens 29 seien zudem verletzt worden, als Demonstranten aus Wut über einen in den Vereinigten Staaten produzierten islamfeindlichen Film die Vertretung in Tunis angriffen, meldete die Nachrichtenagentur TAP unter Berufung auf vorläufige Angaben des Gesundheitsministeriums. Die gewaltsamen Proteste gegen den Film Die Unschuld der Muslime hatten am Dienstag begonnen.

Über dem Gebäude stieg am Nachmittag eine dichte schwarze Rauchwolke auf. Sicherheitskräfte versuchten mit Tränengas und Warnschüssen, die Menge zurückzuhalten. Die Menschen riefen „Allahu Akhbar“ (Gott ist groß) und schwenkten schwarze Fahnen.

Dominoes

Deutsche Botschaft in Brand im Sudan - Folgen des Anti-Moslem Propagandavideos

deutsche botschaft
© ReutersMänner treten das Emblem der deutschen Botschaft in der sudanesischen Hauptstadt Khartum mit Füßen
Tote, Verletzte und Botschaftsangehörige in Angst: Bei Protesten gegen das Mohammed-Schmähvideo kam es in zahlreichen Ländern zu Gewaltausbrüchen. Die deutsche Botschaft in Khartum brannte. Kanzlerin Merkel verurteilte die Angriffe scharf. Innenminister Friedrich kündigt Maßnahme gegen Provokateure in Deutschland an.

Die Bundeskanzlerin äußerte sich am Freitagabend höchst besorgt über die Ausschreitungen in der islamischen Welt. „Ich verurteile die Angriffe auf die deutsche Botschaft in Khartum sowie auf mehrere amerikanische Botschaften in aller Schärfe“, sagte Angela Merkel (CDU) in Berlin. „Gewalt darf nie Mittel der politischen Auseinandersetzung sein. Religiöser Fanatismus darf nicht die Oberhand gewinnen.“

Deutschland trete für einen respektvollen Umgang mit allen Glaubensrichtungen und für einen Dialog der Religionen ein. Sie rufe alle Beteiligten zu Ruhe und Besonnenheit auf, betonte Merkel. „Die arabischen Regierungen müssen alles tun, um die Sicherheit der diplomatischen Vertretungen zu gewährleisten.“

Footprints

Toter Mann ohne Kopf und Beine gefunden

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© dpaSchon vor einigen Jahren wurde bei Burg Frankenstein eine Leiche ohne Kopf gefunden.
Wie gruselig ist das denn! In der Nähe der Burg Frankenstein bei Darmstadt wurde Donnerstag eine Leiche ohne Kopf und Beine gefunden.

Wer er war und woher er kam, konnte auch in der Obduktion der Leiche am Freitagnachmittag nicht geklärt werden. Die Suche nach Kopf und Beinen des Toten in dem Wald blieb am Freitag ergebnislos.

Ein Pilzsammler hatte den Toten am Vortag in einer Waldschneise entdeckt. Der Torso sei in eine Plastikfolie verpackt gewesen und etwa zehn Meter neben dem Fahrweg abgelegt worden, sagte ein Sprecher der Ermittlungsbehörde.